[OP] Sinar Temaram / Zwielicht

  • So ich stell dann mal meinen Charakter vor:


    Name: Lóng Li
    Alter: 21
    Rasse: Ork (?)


    Aussehen :
    Lóng Li ist ein chinesischer Ork von kräftigem aber schlanken Körperbau.


    Er trägt seine langen schwarzen Haare entweder zu einem Zopf gebunden oder offen, wobei sie von einem Strinband in Gangfarben gebändigt werden. Seine Ork-Hauer wirken stets gepflegt (und sehr spitz). Die dunklen Augen verbirgt er meistens hinter einer Sonnenbrille.
    Bis auf Gesicht und Hände ist fast sein ganzer Körper von einer Drachentätowierung bedeckt, weshalb ihn viele auf den ersten Blick für einen Yakuza halten.
    Das stimmt sicher nicht, denn er hasst die Yakuza (und andere Japaner) leidenschaftlich.
    Meistens sieht man die Tätowierung ohnehin nicht, da er „im Dienst“ immer in seiner in Gangfarben gehaltenen Urban Explorer Rüstung rumläuft die mit den zusätzlichen Spikes und Stacheln ziemlich fies aussieht.


    Lóng ist gut mit Fäusten, Messern oder auch Granaten. Seine absolute Lieblingswaffe ist aber eine von Hermann spezialangefertigte UZI. Diese ist nicht nur mit goldenen chinesischen Schriftzeichen verziert, sondern auch für vollautomatisches Feuer aufgerüstet, was Lóng auch gerne anwendet.

    Hintergrund:

    Lóng Li stammt angeblich aus Glodok, pflegt aber keinen Kontakt zu seiner Familie was für Chinesen (erst recht für Orks) ungewöhnlich ist. Er hat viele Jahre auch nicht in Jakarta sondern „irgendwo in den Bergen“ verbracht und ist erst vor knapp zwei Jahren wieder in Jakarta Selatan aufgetaucht.
    Dort begann er sich jedoch durch Skrupellosigkeit und Brutalität schnell in der Nahrungskette nach oben zu arbeiten wobei er sich in der Gang und bei Mas Herrmann schnell einen Namen machte.


    Als Gangführer:
    wäre Lóng Li durchaus geeignet wenn niemand sonst an dem Posten interesse hat. Lóng Li legt viel Wert auf chinesische Werte wie Ehre, Respekt und Loyalität kennt aber kein Erbarmen seinen Feinden gegenüber und verachtet Feigheit.

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

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  • Ich bin da vielleicht ein wenig oldschool, aber warum ist er als alter Sack in eine Gang gegangen (und warum sollte sie interesse an ihm haben)? So wie ich es mir vorstelle fängt man in der Jugend sehr frühzeitig an bei der Gang mitzumachen.

  • Leider passt es nicht zu meinem Char, das er im Südviertel aufgewachsen ist :(


    Aber glaub mir, irgendwann wird offensichtlich sein wozu er die Gang braucht :wink:

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    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

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  • Ich schätze, da gehen unsere Intuitionen auseinander was eine Gang ist. Ich orientiere mich bisher stark an westlichen Gangstrukturen. Wo die ersten Kontakte so mit 8-10 Jahren da sind man bei der Gang rumhängt und so, um dann mit 11-12 zum Anwärter wird und man dann so mit 14-15 bei der Gang einsteigt. Da wir fahren können müssen, ist das bei uns sicher alles ein wenig nach oben verschoben, andererseits sind wir überwiegend Orks, das drückt es wieder nach unten. Mit 20 ist man schon so hardcore in der Gang verankert, dass es praktisch kein Wertsystem mehr "da draussen" gibt.
    Wie seht ihr das denn? Kann ja sein, dass ich völlig neben der Spur bin.

  • Na gut, ich kann ja Lóng Lis angegebenes Alter auf 18 runter setzen dann ist er so alt wie Waldtrolls Orkin. Aber aus dem Viertel kann er wirklich nicht stammen. Doch er ist Ork, er hasst Japaner - was willst du mehr :mrgreen: ?

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

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  • Nee, es geht ja gar nicht um deinen Char im speziellen. Ich habe nur gerade festgestellt, dass wir scheinbar sehr unterschiedliche Ideen haben, wie eine Gang so funktioniert, wie man da reinkommt usw. das könnte ein fundamentaleres Problem sein. Mit einer Gang haben wir einfach bei weitem nicht so viele Freiheitsgrade, wie mit einer Runnertruppe.


    Ach so, danke Waldtroll.

  • Obwohl wir alle in Jakarta geboren wurden haben wir unterschiedliche ethnische Wurzeln. Javaner, chinesen, Philippinos usw. Darum können wir nicht alle im selben "Block" gelebt haben. Was uns vereint sind unsere Feinde und unsere Freundschaft zu Hermann, ist doch nicht so schwer? Wäre zwar noch cooler wenn alle Orks wären aber die Norms bringen uns auch Vorteile bei der Normbevölkerung.

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • "Tildus" schrieb:

    Obwohl wir alle in Jakarta geboren wurden haben wir unterschiedliche ethnische Wurzeln. Javaner, chinesen, Philippinos usw. Darum können wir nicht alle im selben "Block" gelebt haben. Was uns vereint sind unsere Feinde und unsere Freundschaft zu Hermann, ist doch nicht so schwer? Wäre zwar noch cooler wenn alle Orks wären aber die Norms bringen uns auch Vorteile bei der Normbevölkerung.


    Ich denke wir können sehr wohl alle in der selben Gegend gelebt haben. Bei einer Go-Gang ist der Einzugsradius natürlich etwas größer als bei einer Streetgang, insofern ist das kein Problem. Zentral für eine Gang bleibt aber dennoch der Prozess des Anwärterdaseins und schließlich der Initiationsritus der Aufnahme der analog zu Stammesritualen den Übergang zur Mannbarkeit darstellt. Vom erstkontakt über die Anwärterschaft bis zur Aufnahme sollten wir alle in der Chargeschichte gute 3 Jahre einräumen.
    Und eine Gang vereint mehr als die Freundschaft zu X oder die Feinschaft zu Y. Eine Gang ist eine Schwurgemeinschaft mit eigenen Wertvorstellungen.

  • Hey, wenn der Charakter von Mars merkt, das er in deiner Nähe nicht zaubern kann oder Arabascans Char beim Wandklettern wegen dir abstürzt werden die dich doch sowieso aus der Gang werfen :twisted:

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • Greets,


    also ich dachte nicht, dass wir eine "Kinder-Gang" spielen. Heutzutage bleibt man in einer Gang wenn man einmal drin ist. Da sind 20 - 30 und auch 40 Jahre kein unmögliches Alter. Natürlich ist ein Großteil "jung", aber trotzdem gibts "alte Hasen".


    Zitat für eine typische Mara Salvrucha Gang:


    Zitat

    Die Anhänger dieser Gruppierung sind größtenteils männlich, zwischen elf und 40 Jahren alt und kommen aus Lateinamerika (Ecuador, Guatemala, Bolivien, El Salvador, Honduras, Mexiko und Venezuela). Die Gang verdient ihr Geld mit Waffenhandel, Prostitution, Drogenhandel, Autoschieberei, Menschenhandel, Diebstahl und der Erhebung von Wegezöllen in ihrem Revier.


    oder hier, noch eine Gang:


    Zitat

    Die Norton-Street-Gang bestand aus 13 jungen Männer, italienischer Abstammung, die alle in derselben Umgebung ihre Kindheit verbracht haben.
    Ihre Namen sind Doc (der Anführer), Mike, Danny, Long John, Nutsy, Frank, Joe, Alec, Angelo, Fred, Lou, Carl und Tommy. Alle gingen in die gleiche Schule und waren schon früher Mitglieder einer Jugendbande. Bezeichnend ist, daß sich die Mitglieder der Gang kaum zuhause aufhalten. Ihr Alltag ist geprägt vom "Herumhängen" an ihrer Straßenecke.
    Die Nortons weisen eine recht homogene Altersstruktur auf, denn alle Mitglieder sind in den Zwanzigern (20-29 Jahre alt), sind meist Arbeitslos oder Gelegenheitsarbeiter.
    Die Arbeitslosigkeit war für die Bildung der Gruppe von erheblicher Bedeutung.


    Manche Gangs haben extra "Jugendorganisationen", aus denen dann rekrutiert wird.


    Wollte ich nur anmerken. Mein Char ist auch um die 20. Wollte ihn eher noch älter sein lassen - habe mich in Gedanken eher an Rockerbanden - Hells Angels und Co- als an Trainingsanzug tragenden Plattenbau-Ganger orientiert.


    Lange Rede kurzer Sinn, fände eine "Erwachsenen-Gang" (und davon gibt es einige) besser als eine "Jugendgang".


    Soweit,
    Quecke

  • Wie alt unsere Chars sind ist erstmal egal, da ist man einfach nur länger oder kürzer dabei. Die wichtigere Frage ist eher, wann rekrutiert wird.


    Hells Angels sind ein Motorradclub. Den hatten wir ja eigentlich ausgeschlossen. Aber so oder so: Ich wäre dankbar, wenn mal jemand die Gangstruktur darlegen könnte. Also grob wie und wann rekrutiert wird, aus welcher Bevölkerungs-Gruppe/-Schicht etc und wie wir in etwa organisiert sind. Ich dachte eigentlich wir wären mal so richtig schöne vollassos. Oder werden wir wieder die Ausnahmeganger sein?

  • Jo, 20 ist doch ne gute Zahl, so um den dreh passt das auch zu meinem Char.


    Einigen wir uns doch auf 15 bis 25 Jahre? Ich stell mir generell ne Asiatische Prügelgang aus den unzähligen Hongkong-Movies mit coolen Bikes vor.
    Also vom Benehmen her weder eine Latino Gang aus LA noch ne turnschuhtragende Türkengang aus Berlin.

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • "Tildus" schrieb:

    Jo, 20 ist doch ne gute Zahl, so um den dreh passt das auch zu meinem Char.


    Einigen wir uns doch auf 15 bis 25 Jahre? Ich stell mir generell ne Asiatische Prügelgang aus den unzähligen Hongkong-Movies mit coolen Bikes vor.
    Also vom Benehmen her weder eine Latino Gang aus LA noch ne turnschuhtragende Türkengang aus Berlin.


    hört sich gut an. Bin dabei. :)

  • "Tildus" schrieb:

    Einigen wir uns doch auf 15 bis 25 Jahre? Ich stell mir generell ne Asiatische Prügelgang aus den unzähligen Hongkong-Movies mit coolen Bikes vor.
    Also vom Benehmen her weder eine Latino Gang aus LA noch ne turnschuhtragende Türkengang aus Berlin.


    Hm, also ich kann mir darunter bisher noch nichts vorstellen. Tut mir leid. Ich bräuchte da wohl etwas mehr Informationen um meine Intuitionen anzukurbeln. Könntest du das genauer beschreiben, bitte?

  • Na halt so ne klischeemässige asiatische Motorradgang, die funkensprühend ihre Katanas über den Asphalt ziehen während sie Stunts mit den Bikes vollziehen.
    So wie in den John Woo Gangsterfilmen oder Bosozuku-Gangs (Akira, Black Rain usw.).
    Wir sind Outlaws, aber haben Style - also keine Assis, die würden ja ihr Gesicht verlieren. Wir respektieren keinen, sind aber auch nicht ganz respektlos - ok, das klingt komisch :wink:


    Vielleicht kann Garuda ja ein bisschen mehr sagen?

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    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • Ja, Butter bei die Fische. Wie sind die denn in die Gesellschaft integriert, was ist ihre Rekrutierungsbasis, wie finanzieren sie sich, welche Rolle spielt die Gang im Leben der Mitglieder, wie werden Mitglieder initiiert, wie stark sind die Mitglieder an die Gang gebunden etc.? Ich habe da keine Ahnung und meine Intuitionen sind somit völlig im Arsch.


    Ich will aber jeden Anschein auf eine "Clockwork-Orange" Gang vermeiden, unbedingt!


    Auf Hobby-Gangs, oder ne Gangs der Besserverdienenden oder Gebildeten, die sich bloß zum Nervenkitzel zusammentut oder zusammengetan haben, habe ich keinen Bock. Nicht schon wieder den Sonderfall.

  • Wo siehst du den Anschein auf eine gebildete, besserverdienende Clockwork-Orange-Gang? :roll:


    Ich kann den bei den bisherigen Underdog-Charakteren wirklich nicht erkennen. :wink:

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • Hm, ich kenne die Charaktere bisher nicht, du etwa? Aber ich sehe zu große Flexibilität im Hintergrund als Gefahr. Bisher gibt es nämlich noch keinen plausiblen Vorschlag, was uns als Gang zusammenhält und mir gegenüber stellt sie sich als Stückwerk dar.

  • Also, ich finde, einige wesentliche Elemente habt ihr bereits zusammengetragen. Folgendes kann ich noch ergänzen:


    Die Gang ist keine Zweckgemeinschaft, sondern schon eine eingeschworene Gruppe, gleichzeitig eine Art Familie für die Gang-Mitglieder, die Rückhalt, Freundschaft und ein gemeinsames Lebenskonzept bietet, aber natürlich nicht frei ist von den üblichen Konflikten – Konkurrenzdenken, Beziehungsproblemen etc. Die wesentlichen Elemente, welche die Gang zusammenhalten und die Mitglieder miteinander verbinden, habt ihr ja bereits aufgezählt: Zusammensetzung, Go-Gang, Feindbild etc.


    Abgesehen von den üblichen Gangelementen, wie dem „Recht des Stärkeren“, der Bereitschaft, Gewalt anzuwenden, um Ziele zu erreichen, gegenseitiger Loyalität etc., befindet sich die Gang innerhalb der Gesellschaft auf einem zwielichtigen Grat. Sie handelt einerseits eindeutig illegal, bietet für die Menschen in Jakarta Selatan aber auch einen Angelpunkt, um Dinge geregelt zu bekommen, für die sich sonst niemand interessiert. Die Menschen in Jakarta Selatan sind der Gang zum überwiegenden Teil deshalb nicht feindlich gesinnt. Die meisten versuchen, eine wohlwollende Haltung der Gang gegenüber zu pflegen oder sich zumindest neutral zu halten. Auf der Straße respektiert man die Gang, sei es nun aus Gründen des Gotong Royong oder unterschwelliger Angst. Diesen Zustand erhält die Gang aufrecht, indem sie nicht wahllos Gewalt anwendet, den einfachen Mann nicht aus Spaß an der Freude hinrichtet oder das Viertel in Schutt und Asche legt, sprich: keinen Terrorismus betreibt. In dieser Hinsicht sind sie also dennoch legitimer Teil im Gefüge der javanischen Sprawl-Gesellschaft und keine Gestalten ohne jede Ehre.


    Obwohl die Gang in sich eine abgeschlossene – wenn auch mit anderen Gesellschaftsgruppen in Wechselwirkung stehende – Truppe darstellt, ist sie in dem Sinne nicht absolut unabhängig, als dass sie eine enge Beziehung zu Hermann pflegt. Hermann ist einerseits als Gönner der bedeutendste Kontakt der Gang in die Unterwelt Jakartas über die Gangszene hinaus und andererseits eine Autoritätsperson gemäß des javanischen Hierarchie-Prinzips. Doch Hermanns Politik ist in ihrer indirekten, verschleierten Art ebenso typisch javanisch. Aus diesem Grund mischt er sich in die Gangstruktur, in ihre Planungen oder gar ihr alltägliches Leben so gut wie nicht ein, sondern bietet der Gang von Zeit zu Zeit Aufträge an, die er erledigt haben möchte.


    Die Herkunft der Charaktere ist eindeutig die Straße, die Unterschicht, von wenigen Ausnahmen abgesehen, die aber letztendlich auch das Leben auf der Straße gewählt haben, weil ihre Existenzen aufgrund äußerer Einflüsse gescheitert sind, sie auf der Flucht waren etc. Auf die ein oder andere Art und Weise sind die Charaktere schließlich in Jakarta Selatan gelandet, wo sie mit der Gang in engeren Kontakt gekommen sind, selbst wenn der Erstkontakt woanders stattgefunden hat. Die Straße ist damit im weitesten Sinne auch das Rekrutierungsfeld der Gang. Abgesehen von den bereits erwähnten Abgrenzungen (Norms und Orks, keine Japaner), sind es die Persönlichkeit und die Fähigkeiten, die jemanden dazu ermächtigen, Teil der Gang werden zu können. Dies entscheidet sich normalerweise durch eine gewisse Zeit der Zusammenarbeit, persönliche Kontakte zur Gang, den Initiationsritus etc. Als Initiationsritus würden sich eine Form von Straßenrennen oder andere Fahr-Aktionen eignen, aber das überlasse ich gerne euch.