Archetypen & NSCs: Leibwächter (OP)

  • Hi Chummers,

    wie sehen bei Euch Leibwächter aus, egal ob NSCs oder SCs? Mir gehts hierbei weniger um die Adepten, Magier, Rigger oder Decker sondern um den ganz klassischen weltlichen Typ. Welche Fähigkeiten hat er, welche Verbesserungen hat er, welche Aufgaben übernimmt er und was kostet er?
    Es geht mir auch nicht um ein komplettes KE-Team sondern um etwas preisgünstigere (aber trotzdem noch professionelle) Varianten.

  • Um mal grade eine grobe Richtlinie aus dem Boden zu stampfen (ich gehe vom einzeln arbeitenden Leibwächter aus:
    Fähigkeiten:
    Athletik (zum Rennen und "Dazwischenspringen")
    JiuJitzu oder ähnliche Kampfsportart (zum Angreifer ausschalten ohne sie KO schlagen zu müssen)
    Pistole (weil er eine unauffällige Waffe braucht)
    Heimlichkeit (in der passiv-Variante, zum Scharfschützen oder Verfolger entdecken)
    Biotech (Falls dochmal etwas durchgekommen ist)
    Gebräuche (Weil er ja auch gesellschaftsfähig sein muss)
    Führung (Damit sein Schützling auch auf ihn hört)
    Verhandlung (mehr aus reimem Selbstzweck denn für Geiselnahmen)
    Auto (weil er seinen Schützling eventuell selbst fahren muss)

    Attribute:
    Konstitution (zum Wegstecken)
    Schnelligkeit (damit der Schüzling nichts wegstecken muss)
    Charisma, nicht zu hoch (man soll sich ja sehen lassen können, aber sein Schützling dabei nicht in den Schatten stellen)
    Intelligenz (zum Erkennen von Gefahren und richtigem Reagieren)

    Verbesserungen:
    Panzerung und Konstisteigerung (Knochenüberzug, Dermalpanzerung, Nierensieb etwa)
    Wahrnehmung (Augen + Ohren)
    möglicherweise Orientierungssystem mit Karte
    interner Lufttank (mein Liebling: Gas? Na und?)
    An Impalntatwaffen nur einen Toxininjektor zum Ruhigstellen
    Reflexesteigerung (ohne Trigger, weil die bei Hinterhalten nix nützen. Damit scheidet der Bosster 2+ eigentlich aus, nützlich wäre die Adrenalienpumpe)
    Der "Jolt-alert", verbunden mit Türsensor z.B., auch in Kombination mit dem Schalfregulator
    und natürlich die "unverzichtbaren" Biowareteile: Thrombozytenfabrik, Traumadämpfer, verbesserte Gelenke, Schadenskompensator, Zerebralbooster,...

    Wer im Team arbeitet freut sich zusätzlich über Taktik kleiner Einheiten sowei interner Funk (am allerbesten mit Transducer). Ausserdem muss dann nicht jeder alles können...

    Kostet: je nach gut. Wer die von mir vorgeschlagenen Fähigkeiten und Verbesserungen alle aufweist, auf hoher Stufe am besten noch, der ist unerschwinglich, darunter wird's billiger (Seeehr wertvolle Info, hm?)
    Ich würde sagen, ein durchschnittlicher Bodyguard sollte sich einen Mittelschichtslebensstil gut leisten können. Wer wirklich dem hier Vorgeschlagegen entspricht, der kassiert bestimmt 20k+x/Monat. Neun Fertigkeiten und die Ausrüstung, die alleine im Körper steckt rechtfertigen das wohl locker.

  • Der Aufstellung von Stahl kann ich mich nur anschließen.

    Man sollte sich aber vorher überlegen welche art Bodyguard man spielen möchte. Damit meine ich hat der Guard alleine gearbeitet, oder im Team.

    Die Ein-Mann-Armee, sollte natürlich auf allen Gebieten glänzen...so einer braucht auf jedem Fall A auf Ressourcen.

    Der Team-Spieler hat sich da schon eher spezialisiert. Bei einem Team meine ich 2-4 Leute. Wobei die sich vorher auf ihre Aufgabengebiete verständigt haben. Da gibt es den Chef(der rumkomandiert[möglicherweise mit taktischen Comp. und BattleTec...]), der Kugelfang der das lebende Schutzschild für den VIP spielt(er sollte wirklich FETT sein...siehe Grim's Aufstellung + [Dermalverkleidung <-mein liebling]. Problem der Mann kommt nicht mehr überall rein), der Counter-Sniper(derjenige, der sich um den oder die Angreifer kümmert. Am besten mit ner Wumme im Cyberarm, um wirklich IMMER bewaffnet zu sein), und zuletzt der Escape-Mann (derjenige der sich um den Rückzug kümmert. D.h. Fluchtgefährt bedinen kann, aber auch zusätzliche Sicherheiten aktiviert [Drohnen, magische Unterst. etc.]).

    Die zweite Variante ist besonders interessant, wenn sie als Kampagne ausgespielt wir.

  • sehe ich ähnlich.
    wobei einer der leibwächter auf seine sensorik spezialisiert sein sollte ggf mit kampfsinn ausgestattet, um bei überraschungen schnellstens reagieren zu können. ergo ein ki-adept. der team-leader. aber vercybert *g*.
    dann ein cyber-schutzschild, am besten ork.
    ein rigger für die flucht und externe kontrolle.
    ein mage für die magische sicherheit.
    einer mit optimaler reaktion (wobei ich denke 2W6 ini sollten ausreichen - höher wird gefährlich für den kunden. kunde "hatschi" und schneller griff in die tasche - reaktionator holt wumme raus und kunden an den kopf. mit ein wenig glück checkt er dann, was gerade passiert ist. sonst braucht das team einen neuen kunden :( ).
    ein backup-decker wäre evtl als NSC eine gute team-ergänzung.

  • @BigX: Sorry, das ist Blödsinn. Deine Nerven sind vielleicht angespannt, aber der Kunde ist niemals eine Gefahr, das liegt nicht im Bereich der Möglichkeiten. Aus diesem Grund wird auch der intuitivst reagierende 3W6+20 Leibwächter seine Waffe niemals in Richtung Kunde richten, geschweige denn, diesen zu bedrohen. Das ist einfach keine Reaktion, die möglich ist, sie ist keinerlei Reflex.

    Aber ein Leibwächter braucht keine extreme Reaktion (meiner hat 2W6+6), sondern vor allem Taktik, Vorbereitung und gutes Vorgehen. Nur darauf zu bauen, dass man jeden erwischt, der kommt, ist zu wenig. Man muß schon mal sehr sicher sein, dass eigentlich gar keine Gefahr aufkommen kann. Und da bringt Reflexsteigerung gar nix... Normalerweise arbeiten Leibwächter eh im Team, die Grunts haben vielleicht massig Reaktionsverstärkung, aber wichtig ist der Leader, der verhindert schon durch seine Planung einen Großteil der Gefahr.

  • Ein großes Team ist aber teuer. Daher die Frage, wie kann eine sinnvolle Leibwächterstrategie für ein Zweierteam aussehen? Und immer noch die Frage was kostet das ganze dem Kunden?

    Wie auffällig sind Leibwächter?? Jemand mit Dermalpanzerung 3 und ungetriggerten Reflexen ist ja nicht besonders unauffällig.

  • Ja die Auffälligkeit des Bodyguards ist so ein Thema für sich. Manche Kunden wollen den dezent im Hintergrund arbeitenden nette(n) Herren/Dame, die ihn nicht behindert. Andere wollen zeigen wofür sie ihr Geld ausgeben und wünschen eher den 2m massiven Ork mit Chrom-Knarre im Wildledertarnhalfer(der natülich über dem Hemd getragen wird). Mit so einem Mann kommt man eben auch nicht überall rein, selbst wenn er für alle Waffen/Wear Lizenzen vorweisen kann.

    Daher rate ich nach dem Sunzi-Prinzip zu handeln "Gib dich agressiv und Stark, wenn du schwach bist. Wenn du Stark bist gib dich schwach und verletzlich" (mein Lieblings-Buch welches jeder Teamleader gelesen haben sollte).

    @Zweier-Taktik:
    Hierfür hat sich bei uns bewährt, die Aufgaben aufzuteilen. Ein Defensiv und ein Offensiv Spieler.
    Mr. Defens kümmert sich beim Attentat um den Kunden. Mit dem Körper abschirmen, Kopf des Kunden unten halten, in Sicherheit(es muß nicht immer das Auto sein...die Nobelbaar, die Luxusmall, oder die LS Streife helfen auch) bringen.
    Mr Offens geht schnell, hart und agressiv gegen den/die Angreifer vor(Mr. O sollte am besten magisch begabt sein, um auch solchen Bedrohungen begegnen zu können).

  • Hallo Rainmaker
    bei einem 2er Team benötigst du einen "Passiven" Rigger/Fahrer/Drohnen/Kommunikationstypen mit guter Int/Schnell/Rea(idealerweise was unscheinbares/Weibliches)
    mit technischen/Fahrerskills
    und was Offensives /gross/Ork/Sam mit guten Reflexen(2w +8 Bereich),guter Konsti/Stä(zum beeindrucken) der was Aushalten kann- Dermalp./Titanknochen/Orthoskin etc.mit Kampfskills(sowohl unbewaffnet als auch mit Pistolen/Mp-skills)
    Wenn das 2er Team auch eigene Waffen oder Fahrzeuge stellt sollten -je nach Skills und Reputation 5000-15.000 (+Reparaturkosten im Fall eines Falles)Pro Person drin sein
    wenn du's noch günstiger (als 1Mann-Team )haben willst must du Suchen
    (Oder nimm Little Dragon *FG*-bin für 10.000 im Monat zu haben)
    mit lachenden Grüssen
    Medizinmann

  • 2ter Teil
    die Bodyguards sollten sich mindestens Mittelschicht leisten können,sie riskieren ja ihr Leben (gut ist zwar 2060 nicht soviel aber immerhin etwas wert)-Deswegen mindestens 5.000-15.000 + Ausgaben(Docwagon ist halt Teuer)
    der "Passive" Part übernimmt die unscheinbare Bewachung (bei Parties etc )und kümmert sich um das Fahrzeug/die Elektr. Sicherheit/ Drohnenüberwachung/Kommunikation etc.
    der "Aktive"Part Repräsentative Funktion und schützt den Kunden mit seinem Körper
    (Little Dragon kann das *FG*,echt)
    Dann fehlt zwar noch die Magische Komponente,aber ein Magier wäre eine 3te Person,da ich nicht glaube das Magische Sicherheit auch noch vom 2er Team gemacht werden kann(der kostet aufgrund der Rarität mindestens 20.000 im Monat-eher 30-40K)

    mit denselben Grüssen
    Medizinmann

  • Irian :
    *augenbraue.hochgezogen* ich erzähl blödsinn *g*.
    nö - sehe ich nicht so. die meisten reaktions-/initiativverstärker machen den menschen auch empfindlicher/nervöser. IMHO ist deshalb ein 4W6+20 knabe toll (wenn mensch ihn im gefecht von der leine läßt), aber im normalen leben nicht zu gebrauchen. diese sorte mensch (?) neigt zu überreaktionen. (ich glaube - bin mir allerdinx nicht mehr ganz sicher - dass ich eine regelung zu dem thema hochvercyberte knaben in einer fanpro-veröffentlichung gelesen habe. ist für uns allerdinx uninteressant, da wir höxtens auf 2W6 kommen :) )
    ein leibwächter der ständig überreagiert ist halt nicht besonders brauchbar.
    wie die anderen schon sagten: planung ist alles. für den rest ne '45. ;)

  • Ich muss mich da Irian anschließen, auch wenn ich statt "Blödsinn" wohl eher "Unfug" geschrieben hätte *G*. Es geht hier um Profi-Bodyguards, die ständig darauf gefasst sind, dass jemand ihren Klienten angreift.

    Um mal ein RL?-Beispiel zu nennen: Du hast doch bestimmt schonmal Counter-Strike gespielt oder? Stell dir vor, dass du ein Scharfschützengewehr hast und damit rechnest, dass jeden Moment ein Gegner hinter der Ecke, die du im Fadenkreuz hast, auftaucht. Wenn während dieser Situation ein Reflex bei dir ausgelöst wird, wird es vermutlich so sein, dass du schießt.

    Ein professioneller Personenschützer rechnet während er im Einsatz ist damit, dass irgendwo Schüsse fallen oder sonstwas passiert. Er ist darauf vorbereitet und dafür ausgebildet, seinen Schutzbefohlenen zu schützen, wenn irgendetwas einen Reflex auslöst. Zu dem Thema gibt es einen Werbespot (für Meller glaubich), in dem ein Mann eine Papiertüte platzen lässt, während er in der Nähe eines VIPs ist, der von mehreren Bodyguards bewacht wird. Reflexartig reagieren die Bodyguards auf das Geräusch und das nicht etwa, indem sie den VIP erschießen (LOL), sondern ein-zwei Mann werfen sich auf ihn, die andern gehen drumherum in Stellung und sehen sich um, woher der Angriff kam.

  • Ein hochgradig vercyberter Bodyguard (Spielercharakter mit Reflexbooster 3 ohne Trigger: 4W6+12) und sein Klient gehen in eine In-Bar. Ein unerwartet auftauchender Fremder bedrohlichen Aussehens betritt später die Bar und greift in die Innentasche seiner Panzerjacke...Schwupps!...Der Bodyguard muss eine Wahrnehmungsprobe ablegen mit MW+3 [Grund-MW je nach Begebenheit]. Misslingt sie und eine nachfolgende Willenskraftprobe völlig, könnte der Spielleiter dem Spieler sagen, dass der Bodyguard instinktiv reagiert: "Du wirfst Dich auf den Klienten und reisst ihn um, während Du mit der freien Hand nach Deiner Manhunter greifst!" Und das sind die Regeln!!! Bodyguard hin oder her. Es sei denn ein Trigger ist aktiviert und verhindert die "instinktive Wahrnehmungsprobe".

    Um wiederzuspiegeln, dass Bodyguards mit solchen Situationen besser zurecht kommen als andere, könnte man sich dazu entschließen eine Wissensfertigkeit "Bodyguard" (oder ähnlich) zu erwerben/lernen, die als ergänzende Fertigkeit bei der Wahrnehmungsprobe herangezogen werden darf, aber ansonsten sehe ich keine andere Auslegung bei solchen Situationen. Reflexbooster ist Reflexbooster. Das hat mit der vercyberten Person nix zu tun. Schaut im Mensch & Maschine unter S.49/50 nach! Man sollte die Regel zwar nur sparsam einsetzen, aber wird sie eingesetzt, so hat ein Bodyguard mit den gleichen "Regeln" zu kämpfen wie das Straßenmonster von umme Ecke.

    Wenn man der Meinung ist, dass ein Bodyguard besser mit solchen Situationen umgehen kann, so trifft das ja auch in der wirklichen Welt zu. Aber hat der Bodyguard gesteigerte Reflexe, so neigt auch er zu ständigen Überreaktionen, was seine erworbene Fähigkeit des Leibwächters wieder hinfällig macht [Ausnahme: Siehe oben; Wissensfertigkeit "Bodyguard" (oder ähnlich)].

  • Auf der anderen Seite: Vielleicht ist dem einen oder anderen Klienten lieber, dass sein Bodyguard sich auf ihn wirft, als dass der Bodyguard zu langsam für den Attentäter ist.
    Das auf den Klienten werfen muss übrigens gar nicht die typische Reflexhandlung sein - eher, das sich der Bodyguard zwischen dem Klienten und die potentielle Bedrohungsposition stellt - dort ist er dem Klienten viel nützlicher, als wenn beide auf den Boden liegen und evtl. gar den Überblick verlieren.

    Ich glaube, in Ronin gibt es auch eine hübsche Szene, wo die Qualitäten der gegnerischen Bodyguards überprüft werden... Ich meine nicht, das die Jungs sich da über den Haufen geworfen haben... :)

    Alberto "Gummibärchen helfen auch" Malich

  • Reflexe hin oder her... der gute Bodyguard ist so gerissen, daß er möglichst jede Kampfsituation vermeidet. Denn der erste Schuß geht auf den Kunden. Wenn der Tod ist, kann der B-Guard nur noch Schadensbegrenzung betreiben, indem er die Attentäter umlegt.
    Will sagen, die Attentäter werden sich sowiso kein langes Feuergefecht mit den B-Guards leisten(können).

  • Die Regeln der "verpatzten instinktiven Wahrnehmungsprobe" aufgrund von gesteigerten Reflexen soll ja auch nicht dazu da sein, dass eine "typische Bodyguard-Reaktion" entsteht. Sie soll ja negativen Ausmaßens sein, eben eine Überreaktion. Ganz allein der Spielleiter entscheidet, wie der Bodyguard nun reagiert. Er könnte - wenn er ziemlich fies drauf ist - auch entscheiden, dass der Bodyguard sich einfach nur duckt und seine Wumme zieht, um die "Gefahr" wegzupusten (und dabei seinen Klienten und seine Aufgabe völlig vernachlässigt). Hey, irgendwelche Nachteile müssen diese aufgepowerten Drahtjungens eben haben...ob nun Bodyguard oder nicht!!!

  • Was sind denn Reflexe? Sie sind intuitive Reaktionen auf bestimmte Wahrnehmungen. Die "richtigen" Reflexe kann man sich antrainieren, also wird eine professionelle Messerklaue, wenn sie einen lauten Knall hört nicht etwa die Hände hochreißen um ihr Gesicht zu schützen (typische Reflexbewegung), sondern ihre Pistole ziehen.

    Und eben diese antrainierte Reflexbewegung ist es, die einen hochgradig verdrahteten Charakter seine Knarre ziehen lässt, wenn ihn etwas erschreckt. Umso schneller der Charakter, umso schneller hat er die Knarre gezogen und vielleicht den Falschen erschossen.

    Oder die Situation, man ist in einer Kneipe und gerät mit ein paar in der Überzahl befindlichen Schlägern aneinander (RL-Beispiel). Diese werden vom Sicherheitspersonal rausgeschmissen. Einige Stunden später macht die Kneipe dicht und man verlässt sie. Man geht durch eine dunkle Gasse und sieht sich unentwegt um, ob die Schläger nicht irgendwo lauern. Es ist alles still. Der Mond scheint nicht und es ist sehr dunkel. Man erreicht eine Hausecke und PLÖTZLICH niest jemand sehr laut in der Stille. Vermutlich wird man reflexartig zusammenzucken.

    Messerklauen trainieren sich in solchen Situationen wohl eher den Reflex an, ihre Knarre zu ziehen und in Deckung zu gehen.

    Ein Bodyguard trainiert sich den In-Deckung-Geh-und-Knarre-zieh-Reflex nicht an, sondern reagiert intuitiv (er ist speziell für solche Situationen geschult) so, dass er seine Zielperson schützt und nicht einfach auf den Auslöser des Schreckes schießt.

    Caspar: Das Newcomer-SimSinn-Starlet (1,60m / 5x kg / sauteueres Designerkleid) ist auf einer Oscar-Verleihung eingeladen und wird von zwei Ork-Bodyguards flankiert, als sie von der Limousine ins Gebäude geht. Einer der Bodyguards ist ein Reflexmonster, allerdings auch ein absoluter Profi, der seit vielen Jahren im Geschäft ist. Ein lauter Knall ertönt und der ältere Bodyguard (2,10m / 2xx kg / starre Panzerplatten unter dem Maßanzug) wirft sich intuitiv auf das Starlet, um es mit seinem Körper zu schützen. DAS soll kein negativer Reflex sein???

  • Dreht es hin oder her...redet von "trainierten" Reflexen oder nicht...ich bin der Meinung, dass aufgrund der Regeln bei der verpatzten Probe auch etwas ziemlich dummes ("Überreaktion") geschieht und damit basta! Es ist natürlich Sache des Spielleiters, wie diese Überreaktion aussieht und es muss und sollte ja auch nicht bei jedem verfluchten Geräusch oder Zwischenfall (z. B. Niesen oder lauter Knall) vorkommen müssen. Da kann der Bodyguard ja auch reagieren, wie er es gelernt hat. Es geht bei der ganzen Geschichte nur darum, dass die Vercyberten auch einmal mit Nachteilen leben sollten. Also muss auch ein Nachteil bei Patzen der Probe geschehen!!!

  • Ich bin auch für einen "vernünftige" Reaktionswert bei Leibwächter gewesen, also nichts, was über Reflexbooster I hinausgeht, zumal ein Trigger den Reflexbooster ad absurdum führen würde. Ein Leibwächter braucht gute Reflexe, um auf Überraschungen schnell und richtig zu reagieren. Er braucht keine hohe Initiative, weil er kein Kampfcharakter ist (obwohl eine hohe Initaitive natürlich nicht schadet). Und er braucht ganz besonders keine überhohe Reaktion, weil er sonst schnell und falsch reagiert.
    Was das "fasch Reagieren" angeht (das ist ja hier der Streitpunkt): auch "richtig" kann falsch sein: selbst wenn man sagt, dass Leibwächter bei misslungener Intelligenz-Reaktions-Gegenprobe nicht totalen Dummfug machen (also in jedem Fall richtig reagieren - an der Wortwahl sieht man schon, das ich kein Verfechter dieser Ansicht bin :) ), kann das Ergebnis falsch sein.
    Der Orkleibächter schmeisst sich nicht auf seinen zierlichen Schützling ("falsch"), sondern er erschiesst die Berohung ("richtig"). Die Bedrohung war ein Fan, der grade in seine Brusttasche gegriffen hat, um ein Kuli für ein Autogramm rauszuholen.
    Der Gentelmanleibwächter macht auf dem Ball keine auffällige Szene ("falsch"), sondern er nimmt die Bedrohung diskret in einen Hebelgriff ("richtig"). Die Bedrohung war ein einflussreicher Sponsor, der sich von hinten an den Klienten "herangeschlichen" hat, um ihm auf die Schulter zu klopfen.
    ...

    Ich finde Caspers Vorschlag, eine Wissenfertigkeit "Bodyguard" einzuführen, sehr gut. Diese Fertigkeit wäre eigentlich allen Reaktionsmonstern nützlich. Sie umfasst: Gefahren richtig einschätzen und ein Überreagieren zu unterdrücken. Wirkt wie eine Hilfsfertigkeit, zwei Erfolge aus der Bodyguardprobe zählen also als ein Erfolg bei der Intelligenz-Reaktions-Gegenprobe.

  • Grim: Das ist es doch worauf ich hinauswollte. Ich wollte darauf hinaus, dass der Bodyguard unter keinen Umständen reflexartig seinen Klienten erschießen wird. Das wäre nämlich den größten Blödsinn wo geben tut.