3. 01 D:Askennen?

  • Hallo zusammen,


    ich habe mir im GRW der 3er Edition das über Askennen durchgelesen, aber ich habe nichts gefunden, was mir sagt, wieviel Würfel ich dafür eigtl. verwende.
    Ich habe gesehen, dass der Mindestwurf 4 ist und man Auren lesen als ergänzende Fertigkeit verwenden kann, aber sonst weiß ich leider nicht weiter.
    Hab ich einfach i-was übersehen oder gibt´s das da gar nicht?
    Falls es das nicht gibt, wollte ich fragen, wie ihr das handhabt.
    Und falls ich tatsächlich etwas übersehen hab, sagt bitte einfach Bescheid, wo des steht.


    Danke :D

    Legt dir das Leben Steine in den Weg,


    ... bau was schönes draus ;)

  • Hi,
    hab keine Quelle zur Hand, aber generell ist es einfach eine Wahrnehmungsprobe. Sprich mit INT (+ jeder 2te Erfolg aus Auren lesen)
    (evtl. wenn ich das recht im Kopf hab noch Würfel in Höhe deines Initiatengrades dazu) gegen 4 + Modi



    Ich hätte hierzu aber noch weiterführende Fragen:


    Wie handhabt ihr das mit toter Materie im Astralraum? Eigentlich ist die doch ein Sichthindernis. Nach reiner Logik müsste ich mit Kontaktlinsen blind werden, oder Leute in Kleidung nicht askennen können bzw. nur das Gesicht (Lage von Cyberware, ortsgebundene Krankheiten wie Entzündungen, Krebs kann ich dann nicht sehen, oder?)
    Daraus wurde ich noch nie schlau.


    Ich habe einen Ansatz mit dem man manches erklären könnte, nämlich, dass Auren überall da durch kommen, wo Gefühle in der Welt auch durch kommen. Kleidung lässt Körpersprache durch, Wände lautes Streiten, Fenster Vogelgezwitscher, etc. Denn sonst wäre es in allen Gebäuden mit geschlossenen Fenstern sehr drunkel im Astralraum, da die Aura der dualen Erde ausgesperrt wird...


    Vielen Dank im Vorrau und nicht Kopf abreisen, falls es das schon gibt - kam mir beim Antworten spontan in den Sinn...

  • Ich handhabe das bei mir so, daß das so ähnlich wie Wärmesicht funktioniert... Damit kann man ja auch Wärmesignaturen (quasi Auren) durch gegenstände hindurch sehen...

  • "Racer" schrieb:

    Hi,
    hab keine Quelle zur Hand, aber generell ist es einfach eine Wahrnehmungsprobe. Sprich mit INT (+ jeder 2te Erfolg aus Auren lesen)
    (evtl. wenn ich das recht im Kopf hab noch Würfel in Höhe deines Initiatengrades dazu) gegen 4 + Modi


    Askennen ist in der Tat eine Form der astralen Wahrnehmungsprobe und wird wie eine physcieh Wahrnehmungsprobe mit Intelligenz gewürfelt.


    Zitat

    Ich hätte hierzu aber noch weiterführende Fragen:


    Wie handhabt ihr das mit toter Materie im Astralraum? Eigentlich ist die doch ein Sichthindernis. Nach reiner Logik müsste ich mit Kontaktlinsen blind werden, oder Leute in Kleidung nicht askennen können bzw. nur das Gesicht (Lage von Cyberware, ortsgebundene Krankheiten wie Entzündungen, Krebs kann ich dann nicht sehen, oder?)
    Daraus wurde ich noch nie schlau.


    Einer der klassischen Streitbereiche aller SR-Editionen. Grundsätzlich gilt in der Tat, dass die zwar verbleichten aber dennoch vorhandenen Abbilder rein physischer Objekte sich sichtbehindernd auf die astrale Wahrnehmung auswirken. Ebenso sicher gilt, dass Kleidung das Askennen der Aura bei Lebewesen (oder auch materialisierten Geistern, die warum auch immer physische Kleidung tragen) regeltechnisch nicht behindert. Auf diesen Sachverhalt dann "Logik" anwenden zu wollen, macht im Hinblick auf diese grundsätzlich widersprüchliche Metaphysik ebenso wie im Kontext des Wortes "Magie" keinen Sinn. Das muss man mehr oder minder so hinnehmen wie es ist. Regelwerksseitig gelten neben der Grundannahme von Sichtbehinderung durch die astralen Abbilder physischer Objekte eben zwei explizite Ausnahmen, bei denen Auren die Sichtbehinderung durch "Überstrahlen" umgehen:


    • Von Entitäten mit Aura getragene Kleidung ... mit dem nie gänzlich zu klärenden Grenzfall an dem man sich fragen muss, ab wann aus Kleidung eine sichtbehindernde Verschalung wird (normale Kleidung vs. Panzerkleidung vs. Sicherheitspanzerung vs. Exoskelletanzug [z.B. JIM-Suit] vs. "Sarg" vs, Fahrzeug vs. Gebäude / Wände)?!
    • Die Aura der Erde, die selbst in den vom Menschen künstlich geschaffenen Großstädten durch sämtliche Wand- und Bodenflächen von der Erdoberfläche bis zu den Grenzen der Gaiasphäre strahlt und immer für eine grundsätzlich "taghelle" Beleuchtung sorgt.


    Zitat

    Ich habe einen Ansatz mit dem man manches erklären könnte, nämlich, dass Auren überall da durch kommen, wo Gefühle in der Welt auch durch kommen. Kleidung lässt Körpersprache durch, Wände lautes Streiten, Fenster Vogelgezwitscher, etc.


    Gerade Wände sind da extrem "tricky", denn ab wann ist eine "Wand" dick genug, um "Emotionen" abzublocken? Bereits eine simpel aufgespannte Alufolie unterdrückt erfolgreich sämtliche optischen Wahrnehmungen auf alles was dahinter liegt und wenn sich eine Aura hinter der Folie befindet, aber die Auren erzeugende Entität z.B. keine Geräusche verursacht, dann geht Dein Erklärungsansatz ins Leere ... insbesondere, wenn man sich die ebenfalls askennbare Aura eines aufrechterhaltenen Zaubers oder eines Fokusses anschaut, denn beides sind Entitäten, die gar keine "Emotionen" besitzen.


    Zitat

    Denn sonst wäre es in allen Gebäuden mit geschlossenen Fenstern sehr drunkel im Astralraum, da die Aura der dualen Erde ausgesperrt wird...


    Ein Logikansatz, dem das SR3-Regelwerk klar widerspricht, denn im Astralraum ist es regeltechnisch selbst in einem ansonsten stockdunklen, voll ausbetonierten Bunker im Kellergewölbe eines Wolkenkratzers noch immer "taghell".


    Was übrigens die astrale "Durchsichtigkeit" von Glas angeht, sind die Editionen 1 bis 3 etwas anders als SR4 (das hier ja aber nicht zur Debatte steht), weil diese einerseits keine Aussage über die Durchsichtigkeit von z.B. Glas machen (in SR4 wirkt es dagegen explizit sichtbehindernd im Astralraum) und andererseits die Definition des Abbildungscharakters von rein physischen Objekten im Astralraum über "verblasste" / "vergraute" Abbilder ihrer selbst erfolgt. Durchsichtige Materialien "verblassen" und "vergrauen" jedoch sprachlich und konzexptionell nicht, sondern werden allenfalls "trübe". Gleichzeitig gibt es in SR3 Beispiele in denen Zielerfassung für Zaubersprüche möglich ist, die nur dann gegeben sein kann, wenn physisch durchsichtige Materialien dies auch im Astralraum sind: Es ist z.B. möglich auf Personen im Inneren eines Fahrzeuges zu zaubern ... was nicht ginge, wenn die Scheiben undurchsichtig wären, denn die Karroserie ist definitiv undurchsichtig.


    Zu guter Letzt kann ich nur auf eine von Stephen Kenson (dem in SR2 und SR3 maßgeblich für Magietheorie und Regeln verantwortlichen Autor) vor Jahren gemachte Äußerung verweisen, die besagte, dass er es als Faustregel so handhabt, dass physisch durchsichtige Materialien im Astralraum gleichermaßen durchsichtig sind. Nuancen wie unterschiedliche Grade von Durchsichtigkeit für die unterschiedlichen, phyischen Wahrnehmungsformen (Normalsicht vs. Infrarotsicht) sollten hierbei jedoch grundsätzlich vernachlässigt werden.

  • "Bomberman" schrieb:

    Ich handhabe das bei mir so, daß das so ähnlich wie Wärmesicht funktioniert... Damit kann man ja auch Wärmesignaturen (quasi Auren) durch gegenstände hindurch sehen...


    Nein, kann man nicht ... auch wenn einem die Bilder wie in Robocop oder anderen Filmen und Fernsehserien etwas anderes suggerieren. Zuächst sind reale Wahrnehmungsformen von IR-Strahlung in prinzipiell zwei unterschiedliche bildgebende Verfahren zu unterscheiden. Das eine basiert auf der direkten Wahrnehmung der IR-Wellen (genau wie normales Licht wahrgenommen wird), indem z.B. ein für eine spezifische Wellenlänge empfindliches Rezeptormaterial sich unmittelbar chemisch und / oder physikalisch verändert und diese Veränderung z.B. durch Fließen eines Stromes bemerkt wird. D.h. die Basis ist der sogenannte photo-elektrische Effekt. Dieser wird technisch vornehmlich mit IR-Kameras, die im kurzwelligen IR-Bereich arbeiten, genutzt und das sieht in aller Regel ungefähr wie in diesem verlinkten Bild aus (nein, das ist keine einfache schwarz-weiss Aufnahme).


    Die andere Wahrnehmungsform funktioniert über die mit den IR-Wellen übertragene Wärmewirkung im Rezeptor einer Wärmekamera, die eine Referenztemperatur als Vergleichswert benutzt (streng genommen also einem Wärmegradienten - dem Wirkprinzip, das z.B. bei dem SR-Implantat "Wärmesinn" im M&M zum Einsatz kommt und im eigentlichen Sinn keine "Sicht" darstellt). Hier nutzt man dann den thermischen Effekt von IR-Strahlung. Dieses Verfahren ist dann die Basis der klassische Thermographie und sieht i.d.R. dann in der bildlichen Darstellung so wie in diesem Bild aus. Aufgrund physikalischer Eigenschaften des IR-Spektrums arbeitet dieses Bildgebungsverfahren mehr mit dem mittel- und langwelligem IR-Frequenzbereich.


    Eine natürlich vorkommende IR-Sicht wie bei Trollen und Zwergen in SR3 würde aller Wahrscheinlichkeit den kurzwelligen IR-Bereich verwenden (erstes Bildgebungsverfahren), weil das prinzipiell dem entspricht was in allen bekannten Sehsinnen der realen Fauna und Flora zum Einsatz kommt. Bei den Cyberversionen sind prinzipiell beide bildgebenden Verfahren denkbar, aber auch wieder das erstere deutlich wahrscheinlicher, weil dafür keine thermisch gut abgeschirmte Referenzwärmequelle nötig ist und der Mechanismus zudem eben mit biologischen Systemen konform geht (was im Falle der reinen Retinamodifikation für IR-Sicht plausibler ist als der Thermografieansatz).


    Keines der beiden Bildgebungsverfahren ist dazu in der Lage, pauschal "durch" Gegenstände hindurch seine Aufnahmen zu machen, weil in beiden Fällen die auf der dem Betrachter abgewandten Seite (also im "inneren" oder "hinter" dem Gegenstand) ankommende Wärmestrahlung vom Gegenstand zunächst größtenteils absorbiert und dann wieder als eigene Wärmestrahlung abgegeben würde. In der Thermographie (zweites Bildgebungsverfahren) könnten extrem warme Objekte hinter einem relativ kalten Gegenstand eventuell dazu führen, dass der Gegenstand stark erwärmt wird und so eine Art heller Fleck entsteht, aber für den Betrachter wäre es dann noch nur schwer möglich allein aufgrund des Bildes zu sagen, ob diese Erwärmung nun daher rührt, dass der Gegenstand selbst punktuell diese Wärme erzeugt oder eben vom dahinter liegenden Objekt so erwärmt wurde. Dass man dennoch Aussagen darüber machen kann, ob es eine innere Wärmequelle oder der äußere / davor liegende Gegenstand ist, liegt daran, dass man ja in aller Regel den Gegenstand sieht und weiß, ob der üblicherweise selbst soviel Wärme produziert. Insbesondere die oft in Filmen gezeigten "Thermoaufnahmen", bei denen man menschlicher Körperumrisse mitsamt Bewegung ganz klar durch Wände hindurch "sehen" kann, sind weitestgehend Hollywood-Erfindung, weil das Abstrahungsverhalten menschlicher Körper und das Absorbtionsverhalten von Wänden keine derartig präzise abgrenzbaren Darstellungen punktueller Erwärmung erlauben.

  • also wir handhaben das so:


    durch Kleidung scheint eine Aura quasi durch, weil sie ja sehr eng an dem Körpfer anliegt. Kontaktlinsen, solange sie klar sind und nicht mit irgendwelchen bunten Bildchen oder so, stören auch nicht, ebenso wenig wie Glas... aber alles was undurchsichtig ist wie Möbel, Wände usw. ist dies auch in der Astralwelt - andernfalls würden Zauber wie Leben aufspüren keinen Sinn machen, ich würde sie astral ja sowieso anhand der Aura sehen. Der Witz ist aber das der Zauber auch durch Hindernisse wie Wände funktioniert, astralsicht aber nicht.

  • Wir habdhaben das als Faustregel so:
    - Solange du Das Ziel siehst, kannst du es bezaubern.
    - Siehst du hingegen nur worin es sich befindet, geht es nicht.


    Beispiel:
    Ich habe heute meinen Kumpel gesehen. Er trug einen Blauen Kaputzenpully.
    Ganz klar... kann man bezaubern.


    Hey mein Kumpel hat heute eine tolle Ritterrüstung getragen. Der sah darin vielleicht cool aus.
    Auch hier. Bezaubern möglich.


    Beim versteckspielen hat sich mein Kumpel in einem der Kartons im Lager versteckt. Ich hab den eine Stunde lang nicht gefunden.
    Kein Bezaubern.


    Ich habe heute die Karre meines Kumpels in der stadt gesehen. Aber wegen der getönten Fenster hab ich nicht gesehen wer drin sitzt.
    Kein Bezaubern.


    Kurz: Wenn du das Ziel siehst, egal was noch drum rum ist, kannst du es bezaubern.
    Siehst du hingegen nicht das Ziel sondern nur ein "Gefährt" kannst du es nicht.


    Oder noch anders gesagt: Kleidung egal wie dick, verhindern nicht das bezaubern. Ein Hindernis, egal wie dünn, schon.


    Oder für die Wissenschaftlicheren unter euch, die feste Daten wollen: Die Aura strahlt 10 cm vom Körper weg. Alles was innerhalb dieser 10 cm sich befindet verdeckt die Aura und damit die Zielerfassung nicht.


    MfG SirDrow

    Albert Einstein: "Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die Dummheit der Menschen. Aber beim Universum bin ich mir nicht so sicher.

  • das sind ja ein paar verschiedene Schuhe:


    Schauen und zaubern in der realen Welt (hier ist eine Brille, Kontaktlinse, durchsichtige Scheibe etc. kein Hindernis)
    [@ Sir Drow: Wenn die Person an einem Fenster steht und rausschaut - bekommt der Zauberer aber einen MW-Mod. aufgrund der Deckung - obwohl man ihn sieht - bei Kleidung stimme ich dir zu]


    Askennen und zaubern im Astralraum (hier ist ein totes Objekt ein Hindernis)


    aber es scheint wie so vieles in SR einfach nicht klar formuliert, festgelegt oder herleitbar zu sein (aufgrund fehlender Schlüssigkeit).



    Zur IR Sicht der Metas meine ich mich zu erinnern, dass irgendwo steht, dass ihre Sicht eine Färbung von Objekten in Wärmekategorien vornimmt. Als Referenz kann hier die Umgebungstemperatur (die man relativ gut schätzen kann) oder die eigene Körperwärme (die selten mehr als 3° schwankt) gelten.

  • Ansonsten mal in SR4 gucken.
    Dort steht vieles zur Sichtbarkeit besser erklärt drin. Es hat sich zwar ach ein bisschen was geändert, aber ich empfinde das durchaus als Vorteil.
    Die Prinzipien des Fluffs aus SR4 kann man auch sehr gut in SR3 übernehmen.


    Aber ich bin eh ein Fan von SR4.


    MfG SirDrow

    Albert Einstein: "Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die Dummheit der Menschen. Aber beim Universum bin ich mir nicht so sicher.

  • "Racer" schrieb:

    das sind ja ein paar verschiedene Schuhe:


    Schauen und zaubern in der realen Welt (hier ist eine Brille, Kontaktlinse, durchsichtige Scheibe etc. kein Hindernis)
    [@ Sir Drow: Wenn die Person an einem Fenster steht und rausschaut - bekommt der Zauberer aber einen MW-Mod. aufgrund der Deckung - obwohl man ihn sieht - bei Kleidung stimme ich dir zu]


    Ungünstigerweise gibt es in SR 3 keine Mindestwurfmodifikatoren für das Bezaubern eines Objektes / einer Person aufgrund von Deckung - weder astral noch physisch. Ausnahme sind lediglich Elementare Manipulationszauber, weil die ja explizit wie Fernkampfangriffe gehandhabt werden. Für alles andere gilt: Was Du sehen kannst (im Zweifelsfall kann eine Wahrnehmungsprobe vom SL verlangt werden) , dass kannst Du bezaubern. MW-Mods ergeben sich durch Deckung keine.


    Zitat

    Askennen und zaubern im Astralraum (hier ist ein totes Objekt ein Hindernis)


    Ein totes Objekt ist auf der Astralebene als Deckung gleichermaßen wirksam oder unwirksam für das Bezaubern wie in der physischen Welt. Der Knackpunkt ist und bleibt die Frage nach der Durchsichtigkeit von physisch transparenten Objekten, wobei in SR1 bis SR3 - anders als in SR4 - einerseits keine klaren Aussagen zur Transparenz im Astralraum gemacht werden und andererseits sowohl die Indizien als auch das Wort des damaligen Regelverantwortlichen eben in Richtung Transparenz gehen.


    Einwurf in Sachen IR-Sicht (weil's nicht wirklich zum Thema gehört als "Spoiler") abgeklammert:


    ____________


    "SirDrow" schrieb:

    Ansonsten mal in SR4 gucken.
    Dort steht vieles zur Sichtbarkeit besser erklärt drin. Es hat sich zwar ach ein bisschen was geändert, aber ich empfinde das durchaus als Vorteil.
    Die Prinzipien des Fluffs aus SR4 kann man auch sehr gut in SR3 übernehmen.


    Darüber könnte man wohl vortrefflich streiten, den der "Fluff" der SR4-Magie passt an ettlichen Stellen ebensowenig zum SR3 wie es der "Crunsh" tut.


  • Ja man kann darüber streiten. Aber gerade im "Knackpunkt" sind die SR4 "Fluff" Angaben von SR4, welche eine klare Aussage treffen, durchaus einfach in SR3 zu übernehmen/ergänzen.


    MfG SirDrow

    Albert Einstein: "Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die Dummheit der Menschen. Aber beim Universum bin ich mir nicht so sicher.

  • "SirDrow" schrieb:

    Ja man kann darüber streiten. Aber gerade im "Knackpunkt" sind die SR4 "Fluff" Angaben von SR4, welche eine klare Aussage treffen, durchaus einfach in SR3 zu übernehmen/ergänzen.


    Im "Knackpunkt" ist es bei SR4 der Crunsh und nicht der Fluff, der festlegt, dass Glas eingeschränkte Transparenz im Astralraum besitzt ... Dummerweise finden sich aber in SR3 hinreichende Beispiele zur Bezauberung von z.B. Fahrzeuginsassen ... sowohl im Crunsh als auch im Fluff :arrow: Die "Übernahme" aus SR4 haut nicht widerspruchsfrei hin.

  • Physische Zauber S.181 SR3.01D "Ziele, die sich in Deckung befinden verschaffen dem Zauberer die üblichen Modi auf seinen MW..." das gilt für ALLE physichen Zauber! Keine Sicht = keine Bezauberung (ein Fahrzeuginsasse mit verspiegelten Scheiben ist vollkommen sicher - außer er ist im Astralraum aktiv)


    Elementare Manipulationszauber sind ein anderes Thema, die gelten als Fernkampfangriff (ebenfalls mit Modi)


    Das bezieht sich aus die reale Welt. Im Astralraum sieht das anders aus, da gibt es ja keine physischen Zauber...

  • "Racer" schrieb:

    Physische Zauber S.181 SR3.01D "Ziele, die sich in Deckung befinden verschaffen dem Zauberer die üblichen Modi auf seinen MW..."


    Dieser Satz wird immer wieder zitiert und in aller Regel wird auch noch vergessen, den durchaus wichtigen Satz danach zu zitieren:
    Wenn es fraglich ist, ob sich ein Ziel noch im Blickfeld des Zauberers befindet, kann der Spielleiter eine Wahrnehmungsprobe verlangen, deren Ausgang die Frage entscheidet.


    Es geht an der Stelle also darum, ob ein Magier sein Ziel sehen kann und noch nicht um die Frage, ob sich eventuell vorhandene Deckung auf den anschließenden Zaubervorgang auswirkt. Wenn ein Spielleiter festlegt, dass ein Magier sein Ziel auch ohne diese Probe erfassen kann, dann war's das eigentlich an der Stelle mit dem "üblichen Mindestwurfmodifikator" (mehr dazu etwas weiter unten).


    Zitat

    das gilt für ALLE physichen Zauber!


    Es gilt prinzipiell für alle Zauber - egal ob sie nun auf der physischen Ebene oder im Astralraum gewirkt werden. Und es spielt auch keine Rolle, ob nun mit phyischer Sicht oder mit Astralsicht versucht wird das Ziel zu erfassen. Es ist immer nötig, dass der Magier sein Ziel sieht. Ausnahme bilden wieder nur die Flächenversionen der Elementaren Manipulationen, aber nur insofern, als dass Ziele im Wirkbereich getroffen werden. Den Mittelpunkt seines Spruchs muss der Magier auch in dem Fall nach dieser Regel sehen (astral oder physisch). Die Ebenenbedingung muss er natürlich zusätzlich erfüllen.


    Und nun zum eigentlichen Pferdefuß des Ganzen:
    An der Stelle geht es wie gesagt um die Zielerfassung ... also die Frage, ob der Magier ein Ziel sieht oder nicht. Hierfür erhält der Magier also die "üblichen" Mindestwurfaufschläge für Wahrnehmung. Wirft man einen Blick auf S. 232 in die Wahrnehmungstablle, dann findet man dort nur einen einzigen Deckungsmodifikator von +2 für teilweise verdeckte Objekte ... also etwas deutlich anderes als die +4 (bzw. +2 / +4 / +6 in der erweitereten Tabelle gemaß Arsenal) im Fernkampf (und anders als die Fernlampfmodifikatoren wurde diese Tabelle in der Hinsicht nie erweitert). Sobald aber entschieden ist, ob der Magier sein Ziel erfassen kann, spielt der Modifikator streng nach Regeln keine Rolle mehr, denn für die Hexereiprobe (die nunmal erst nach der Zielerfassung kommt) ist dieser Modifikator nicht nochmal benannt.


    Man könnte darüber streiten, ob der Deckungsmodifikator aus der Wahrnehmungstabelle auf die Hexereiprobe Anwendung findet oder nicht, aber das ist mir das Ganze an der Stelle nicht wert. Von daher "korrigiere" ich meine Aussage mal wie folgt "Teildeckung verursacht für einen Magier maximal einen Mindestwurfmodifikator von +2.". Solange der Magier jedoch sein Ziel noch irgendwie sehen kann, kann er auch zaubern ... und genau darum geht's bei der Frage mit der nicht eindeutig geregelten Durchsichtigkeit von z.B. Glas im Astralraum.


    Zitat

    Keine Sicht = keine Bezauberung


    Dem wurde auch nie widersprochen ;)


    Zitat

    (ein Fahrzeuginsasse mit verspiegelten Scheiben ist vollkommen sicher - außer er ist im Astralraum aktiv)


    Verspiegelte Scheiben sind auch schon physisch von außen nicht (ausreichend) durchsichtig ... und daher geht dieses Beispiel an der Urspungsfrage vorbei und klärt nicht, ob jemand mit astraler Wahrnehmung durch nicht verspiegelte Autoscheiben einen Insassen erfassen und bezaubern kann.


    Zitat

    Im Astralraum sieht das anders aus, da gibt es ja keine physischen Zauber...


    Was im Hinblick auf die Gültigkeit der Zielerfassungsbedingung unerheblich ist.

  • "Calenor" schrieb:

    SR3.01E Page 182


    Glückwunsch, Du hast erneut gezeigt, dass ... oh Moment, hatte ich das nicht inzwischen entsprechend "korrigiert"? Ach ja ... der Magier für's Zaubern durch Deckung also einen +2 Modifikator auf's Zaubern bekommen kann ...


    Was noch immer keinerlei Änderung im Hinblick auf die Frage nach Transparenz unter Astralsicht bringt und - da wird's dann wieder "unlustig" - noch immer kann man trotz dieses Satzes eine lange unfruchtbare Diskussion darüber führen, ob sich der besagte Modifikator der Wahrnehmungstabelle (anders als die für Sichtbarkeit durch Lichtbedingung) tatsächlich anwenden lässt, weil man über die Bedeutung von "partially hidden" im Englischen mindestens ebenso gut streiten kann, wie über das deutsche "teilweise verborgen". Beide Formulierungen liefern semantisch nämlich mehr als bloße Teildeckung, sodass man ggf. an den Punkt kommt, wo man trotz des von Dir gefundenen Verweises auf die Tabelle in selbiger gar keine anwendbaren Deckungsmodifikatoren findet. Anders ausgedrückt: Etwas, das bei der Zielerfassung durch eine Wahrnehmungsprobe gesehen wurde, ist für den Betrachter nur noch bedingt "hidden" / "verborgen" und da Zauber - abgesehen von elementaren Manipulationen und ein- oder zwei unschönen Ausnahmen, die den Regel dann zuwiderlaufen - allgemein keine Teilziele eiens Körpers angreifen, kommt man auch "magietheoretisch" in SR3 an eine Grenze bei der man sich fragen muss, welche Bedeutung die Deckung noch haben soll, wenn der Magier sein Ziel bereits sehen kann!?

  • Ich spiele seit X Jahren Shadowrun. Bis vor2 Jahren habe ich immer einen hohen Bogen um Magie gemacht. Meine Chars haben die Widerstandsproben gemacht und gut war, tiefer wollte ich nicht einsteigen.


    Jetzt dachte ich mir, lies dich mal ein, dann kannst du mitreden. Pustekuchen, bin jetzt verwirrter als zuvor. Anscheiend ist es den Machern nicht gelungen, ihr Werk direkt, übersichtlich und konsistent zu gestalten. Alles ist diskutabel und Ansichtssache. > Nebel hier, Licht da, Sichtbehinderung dort... der Astralraum wird von Astralleib der dualen Erde erleuchtet - tote Materie erzeugt Schatten - aber in Räumen aus Beton ist es dennoch hell??? *hä?* usw.


    Klar sollte man Freiräume lassen, aber so ist ja alles Interpretationssache. Ich hinke da sicher den Diskussionen weit hinterher, die wurden vermutlich bei Einführung der jeweiligen Werke geführt. Wollte das nur mal los werden. *Argh!*

  • "Racer" schrieb:


    Jetzt dachte ich mir, lies dich mal ein, dann kannst du mitreden.



    Was teilweise (ich nehm mal Cochise als Ausnahme) daran liegt das die meisten (mich eingeschlossen) viel auch unbewusst Hausregeln anwenden, so das es oft einfach eine Frage ist wie es in deiner Runde gespielt wird. Und das find ich auch ok, aber is keine Basis fuer ne Forumsdiskussion. :)



    "Racer" schrieb:


    Pustekuchen, bin jetzt verwirrter als zuvor. Anscheiend ist es den Machern nicht gelungen, ihr Werk direkt, übersichtlich und konsistent zu gestalten.


    Is ja auchbis zu einen gewissen Teil eine 'zweite Welt', an die man sich ranarbeiten muss. da darf ne weile unsicherheit herrschen(weil ja die SR macher nicht fuer Uebersicht und klare Strukturen bekannt sind:))



    "Racer" schrieb:


    Alles ist diskutabel und Ansichtssache.


    Manchmal auch nur eine Frage wie man Fluff und Regel trennt. Oder auch des aufmerksamen Lesens.


    "Racer" schrieb:


    > Nebel hier, Licht da, Sichtbehinderung dort...


    Das hat Cochise eigentlich recht gut dargelegt, da hab ich selber feststellen muessen das ich die 'Deckungs'-Regeln bei Zaubern falsch anwende.


    "Racer" schrieb:


    der Astralraum wird von Astralleib der dualen Erde erleuchtet - tote Materie erzeugt Schatten
    - aber in Räumen aus Beton ist es dennoch hell??? *hä?* usw.


    Eine sehr fluffige Beschreibung, aber wenn man da crunch rauszieht hat man
    Alles erleuchtet durch die Erde!
    Tote Materie spiegelt sich im Astralraum mit einen groben Abbild. Das eben Sicht behindert aber einfach durchflogen werden kann.
    Stoer dich nicht an dem Wort 'Schatten' das soll in dem Fall nur heissen das es nicht zu erfassen ist, eine Abspiegelung ohne 'physische'Gestalt im Astralraum.


    "Racer" schrieb:


    Klar sollte man Freiräume lassen, aber so ist ja alles Interpretationssache. Ich hinke da sicher den Diskussionen weit hinterher, die wurden vermutlich bei Einführung der jeweiligen Werke geführt. Wollte das nur mal los werden. *Argh!*


    Einfach schauen wie man das ganze in die eigene Spielwelt einbaut.
    Und ansonsten, einfach Fragen,...

  • "Calenor" schrieb:


    Is ja auchbis zu einen gewissen Teil eine 'zweite Welt', an die man sich ranarbeiten muss. da darf ne weile unsicherheit herrschen(weil ja die SR macher nicht fuer Uebersicht und klare Strukturen bekannt sind:))


    ... und Magie prinzipiell auch nach dem Begreifen der harten und weichen Regelaspekte explizit magisch bleiben soll :arrow: Der SL wird an mehreren Stellen dazu aufgefordert magische Phänomene in Widerspruch zu den Regeln einzusetzen.


    Btw. ich verfange mich mehr als genug gedanklich in den Hausregelanpassungen, die in den diversen Spielrunden im Lauf der Jahre Einzug hielten.