[SR4] Hai-Berserkerzustand vs. Gefühle beherschen

  • Hi, gerade habe meine Spieler eine intressante Idee ausgespielt. Der Spieler-Hai-Schamane hat (im Astralraum) ordentlich Schaden einstecken müssen und hat tatsächlich mal seine Berserkerprobe vergeigt. Jetzt befürchteten die anderen Charaktere (nicht ganz unbegründet) das wenn der Schamane weiter kämpft die Chance das er getötet wird sehr hoch ist. Daher kam ein zweiter Spielermagier auf die Idee "Gefühle beherschen" auf die Hai-Schamanen anzuwenden und so seinen Berserkerwut zu unterdrücken. Er hat beim Zauber einen Nettoerfolg geschaft ... wie würdet Ihr das jetzt regeln?


    - Kann die Wut unterdrückt werden? Ganz oder nur teilweise?
    - Hat das Nachteile (aufgrund von Totemmißachtung) für den Schamanen?
    - Verfliegt die Wut nach ablauf der Zeit oder wird sie nur verschoben und tritt nach fallenlassen des Zaubers wieder auf?

  • Ich würde in dieser Situation die Erfolge des Zaubers wie Erfolge bei der Rasereiprobe behandeln. Sprich, wenn der Schamane z.B. nur 1 Erfolg geschafft hat, der Zauberer aber noch 2 Erfolge beisteuern kann, gerät der Schamane vorerst nicht in Raserei.
    Sobald der Zauber fallengelassen wird würde ich je nach Situation entscheiden. Sind noch (potentielle) Gegner anwesend tritt die Raserei wieder in Kraft. Ist die Situation friedlich "verpufft" die Raserei, der Schamane sollte jedoch ziemlich sauer auf den Zauberer sein, denn dieser hat den Schamanen ja daran gehindert seine Feinde zu vernichten, wie es der Natur seines Totems entspricht.
    Bei aufkommender Wiederholung solcher Begebenheiten würde ich auch den Mentor beim Zauberer vorbeischauen lassen und mit ihm ein paar Takte reden... DAS sollte dann recht schnell einen Schlussstrich unter solche Versuche legen (ausser natürlich, es wird nur angewendet wenn sich der Haischamane in den sicheren Tod gestürzt hätte... und selbst DAS könnte der Mentor noch als ehrenvoller ansehen, als dieses "feige Verstecken hinter unnatürlichen Magieeffekten").

    In Übereinstimmung mit der Prophezeiung!
    Blau! Weiss! Blutrot! Asphalt Cowboys München!


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  • Das ist eine kreative Lösung eines Problems, das nur meinen Beifall findet. In diesem Fall sollte man die Spieler belohnen, und nicht bestrafen. Natürlich würde ich als SL diese Lösung nicht immer annehmen. Sollte es zu ständigen Kontrollen, besonders durch andere kommen, würde ich als Totem, den Zauber erschweren. Laß das Totem Antimagie vergeben, so daß es dem anderen Zauberer schwierigier wird, aber nicht unmöglich. Railroading kommt nie gut an. Deswegen würde ich Antimagie hinzunehmen, um gegen den Zauber zu werfen. Diesmal hat das Totem entschieden, daß Schutz notwendig ist. Außerdem würfelt man ja noch, und läßt es so zu, daß man es doch noch versauen kann.
    Klar soweit?

    Be polite, be professional, but have a plan to kill everybody you meet
    - J.N.M. -

  • Ich würde auch sagen, prinzipiell ist es eine kreative Lösung. Ich würd es aber auch nur erlauben, wenn die Folgen für den Schamanen andernfalls extrem (dramatische Verletzung, Magieverlust, Tod, etc.) wären. Außerdem würde ich den Mindestwurf erhöhen. Vielleicht um die halbe Stufe des Entzugsattributes, oder so.

    "Ich wisch dem Kleinen die Hirnmasse aus dem Gesicht und versuche, ihn zu beruhigen..."

  • Frage: Woher wissen die anderen Charaktere, dass er seine Berserkerprobe versaut hat? Woher wissen sie überhaupt, was gerade im Astralraum abgeht? Wissen sie überhaupt, was der Berserkerzustand ist? Hier ist erstmal zu klären ob hier nicht Spieler und Charakterwissen gemischt wird. Eine Lösung die rein auf Spielerwissen basiert ist nicht zulässig.


    Berserkerrausch kann zum Tode führen. Das ist heftig, richtig. Aber es ist ja dem Betreffenden bei der Charerstellung klar gewesen, dass es so kommen kann. Berserkerrausch nur, wenns gerade passt ist ein wenig albern, nicht?


    Ich würde dem Bezauberten danach auf jeden Fall für eine Weile einen Nachteil verpassen, da das Totem ganz sicher nicht glücklich damit ist.

  • Woher die das wissen? Am Verhalten. Woher die Wissen, was im Astralraum los ist? Wer Gefühle beherrschen Zauber kann, kann auch askennen...
    Natürlich widerspricht man dem Verhalten des Totems. Aber wenn ich die Wahl zwischen Sterben und Bestrafung habe, dann lieber Letzteres.

    "Ich wisch dem Kleinen die Hirnmasse aus dem Gesicht und versuche, ihn zu beruhigen..."

  • "Warentester" schrieb:

    Frage: Woher wissen die anderen Charaktere, dass er seine Berserkerprobe versaut hat? Woher wissen sie überhaupt, was gerade im Astralraum abgeht? Wissen sie überhaupt, was der Berserkerzustand ist? Hier ist erstmal zu klären ob hier nicht Spieler und Charakterwissen gemischt wird. Eine Lösung die rein auf Spielerwissen basiert ist nicht zulässig.


    Die Runner arbeiten seit einem Jahr zusammen (es war nicht der erste Berserkerrausch (wenn er auch selten auftratt), aber nie in solch einer kritischen Situation) ... die zwei anderen Magier (Schamane und Schwarz Magier beide mit Patron) waren ebenfalls im Astralraum am Kampf beteiligt ... der Schamane hat zwei Handlungen als Berserker gehandelt ... bevor der Mitrunner beschlossen hat den Berserk (mit dem Zauber) zu unterbinden. Mir als SL war das ausreichend Charakterwissen um die Handlung auszuführen.

    "Warentester" schrieb:

    Berserkerrausch kann zum Tode führen. Das ist heftig, richtig. Aber es ist ja dem Betreffenden bei der Charerstellung klar gewesen, dass es so kommen kann. Berserkerrausch nur, wenns gerade passt ist ein wenig albern, nicht?


    Die Gefahr für den Charakter ist der Spielerin klar und diese Aktion war auch nit Ihr Plan sondern allein auf der Idee das Mitrunners gebaut (ohne Absprachen am Tisch, alle anderen waren von der Ansage überrascht). Ich denke auch das die Spielerin den Haischamanen mit einer Haßkappe auf den Mitrunner weiterspielen wird ... aber warum sollte das Totem sauer auf den Schamanen sein? Der hat das nicht geplant oder gewollt und seinen Spruchverteidiung hat nicht ausreicht um es zu verhindern.

  • "rainmaker" schrieb:


    Die Gefahr für den Charakter ist der Spielerin klar und diese Aktion war auch nit Ihr Plan sondern allein auf der Idee das Mitrunners gebaut (ohne Absprachen am Tisch, alle anderen waren von der Ansage überrascht). Ich denke auch das die Spielerin den Haischamanen mit einer Haßkappe auf den Mitrunner weiterspielen wird ... aber warum sollte das Totem sauer auf den Schamanen sein? Der hat das nicht geplant oder gewollt und seinen Spruchverteidiung hat nicht ausreicht um es zu verhindern.


    Dann ist doch alles gut. Clevere Idee, gut umgesetzt. Übel, daß es so viele Magier in der Gruppe sind. Das Totem sollte nicht schlecht gelaunt sein, nur argwöhnisch...

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  • Das Totem ist nicht Gott. Es wird dem Char aber ganz sicher klarmachen, dass es solche Dinge zu unterbinden hat. Diesmal reicht ein Schuß vor den Bug, aber der Char wusste es eventuell ja selbst nicht, das der andere sowas kann. Wenn es aber nochmal vorkommt gibt es keine Entschuldigung. Dann wird das Totem sauer reagieren.

  • "Warentester" schrieb:

    Dann wird das Totem sauer reagieren.


    Seh ich anders. Das würde ja bedeuten, daß ein Totem sauer wird, wenn jemand anders besser zaubert. Aus dem Alter sind die bestimmt raus...

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  • Die Mehrzahl der Schamanen wird auf jede Form von "Beherrschen" Zauber zumindest argwöhnisch reagieren!


    Mindfuck for a better Life?


    :(


    Aber für den habituellen Ausraster gibts auch die Chemtech Variante um ihn ruhig zu stellen... :twisted:

  • Wäre das Totem in dem Fall denn nicht noch angepisster, weil der Schamane einen seiner Aspekte mutwillig aushebelt?

    "Ich wisch dem Kleinen die Hirnmasse aus dem Gesicht und versuche, ihn zu beruhigen..."

  • Wer als Schamane seinen Aspekt willentlich aushebelt oder willentlich aushebeln läßt wird mit einer Totemstrafe nicht unter fünf Gummipunkten bestraft! Wer als Schamane das unfreiwillige aushebeln seines Aspektes nicht abstraft wird vom Totem ebenso mit fünf Gummipunkten bestraft.


    Es ist schnurzpiepe, ob man sich in diesem Falle willentlich anketten, betäuben oder anderweitig abhalten läßt. Das kann passieren, weil man es nicht verhindern kann, aber man kann es in diesem Falle dennoch nicht hinnehmen. Kurz, es kann einmal mit einer Gruppe passieren, dann hat man es klarzustellen und es darf sich nicht wiederholen, denn dann richtet sich der Zorn des Totems gegen den Verursacher und den es zulassenden Schamanen.