Moderne Sprachwissenschaften

  • Zitat

    Cash gegen Karma
    Bei dieser Option kann ein Charakter Nuyen gegen Karmapunkte eintauschen. (...) Jeder Spielleiter sollte die 'Nuyenkosten' von Karmapunkten für seine Kampagne festlegen.


    Ich erlaube als Spielleiter diese Regel, ermittle die Nuyenkosten aber so, dass ich die durchschnittliche Bezahlung pro Run durch die durchschnittlichen Karmapunkte pro Run teile und diese Regelung in beide Richtungen gelten lasse. So könnte ein Spieler theoretisch das erlangte Geld oder das erlangte Karma verdoppeln, wenn er das möchte.


    In Thors Fall wäre das dann so, dass seine Monatseinnahmen bei der Cash-to-Karma-Regel keine Rolle spielten, weil die Nuyenkosten für einzelne Karmapunkte in Relation zu den Einnahmen stehen.


    PS @ big X: Ich möchte dir nicht zu Nahe treten, aber kann es sein, dass du Feminist(in) oder sowas bist? Es ist fürchterlich schwer, deine Posts flüssig zu lesen, weil man immer wieder darüber stolpert, dass du "mensch" statt "man" geschrieben hast und (zumindest geht mir das so) dadurch einen Moment lang stutzt ;).

  • Samael :

    "samael" schrieb:

    In Thors Fall wäre das dann so, dass seine Monatseinnahmen bei der Cash-to-Karma-Regel keine Rolle spielten, weil die Nuyenkosten für einzelne Karmapunkte in Relation zu den Einnahmen stehen


    was der dortige SL wohl anders sah. meiner erinnerung nach gabs da nen festpreis für nen punkt gutes karma. und mit mehreren millionen konnten die dann zig tausend punkte gutes karma kaufen.


    Zitat

    Ich möchte dir nicht zu Nahe treten, aber kann es sein, dass du Feminist(in) oder sowas bist?


    wieso zu nahe treten ?
    wäre feminist zu sein eine schande ?
    aber nö - ich empfinde mich nicht als feminist. ich halte es nur für fair nicht immer nur vom männlichen teil der bevölkerung zu sprechen, der schließlich nur die hälfte darstellt.


    Zitat

    Es ist fürchterlich schwer, deine Posts flüssig zu lesen, weil man immer wieder darüber stolpert, dass du "mensch" statt "man" geschrieben hast


    *g* is ne gewöhnungssache. ist auch schon öfter bemäkelt worden (zb bei fanpro), aber ich habe mich an diesen stil gewöhnt, ich halte ihn für korrekt 8). mit ein bisschen gewöhnung an meinen stil ist er auch gar nicht so schwer zu lesen ;).
    was ich vielleicht mal ins auge fassen sollte isis nich immer wie der klassische ork zu schraiben, sondern mich meiner schulbildung wieder bewußt zu machen.
    auch könnte mensch bemängeln, dass ich immer nur kleinschreibe. aber das ist einmal durch die sozialisation bedingt und zum anderen durch meinen wunsch schneller, entspannter zu tippen (kann mensch auch faulheit nennen :oops:).


    Zitat

    und (zumindest geht mir das so) dadurch einen Moment lang stutzt .


    manchmal sind leerstellen sogar nützlich und wünschenswert. wer stutzt muss nachdenken :oops: :wink:.


    Charon :

    "charon" schrieb:

    Wenn Du korrekt sein willst, solltest Du dein "mensch" gegen "metamensch" austauschen


    da ich nicht IP poste und zz noch keine metamenschlichen rassen existieren, lasse ich es erstmal bei der bisherigen verfahrensweise ;).

  • @X
    Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, aber jedem das seine... :wink:

    1945 - you were taught to aim at your enemy and shoot him.
    2002 - you spray 500 bullets into the brush, don't hit anything, and retreat because you're out of ammo.

  • "bigX" schrieb:

    ich halte es nur für fair nicht immer nur vom männlichen teil der bevölkerung zu sprechen, der schließlich nur die hälfte darstellt.


    Tschuldige, wenn ich jetzt Deine, zweifelsohne vorhandene, Schulbildung zumindest etwas zurückschrauben muß, aber das kleine Wörtchen "man" hat mit dem Nomen "Mann" rein gar nichts zu tun.


    Wie würde "hochmenschschaftlich" klingen, wenn man von einem "hochherrschaftlichen Anwesen" spricht? Statt des Computer-Manuals könnte man dann auch vom "Computer-Menschual" reden. Oder sprichst Du auch von "menschlich", wenn Du "herrlich" bzw. "dämlich" (könnte immerhin auch von Dame abgeleitet sein) meinst? :wink:
    Natürlich kann man jetzt Wortklauberei betreiben und von "Irren ist menschlich" auf diesen Kausalzusammenhang schließen, aber ich denke, es ist klar geworden, was ich meine.


    Das kleine "frau" bzw. "mensch" ist schlicht und ergreifend eine Erfindung einiger soziologischer Pillendreher, die im Zuge der Emanzipation von Frau und Mann glauben, jedes Wort, das nur im Entferntesten an Nicht-Gleichbehandlung erinnert (was im obigen Fall halt vom sprachhistorischen Standpunkt aus einfach nicht stimmt), radikal ausmerzen zu müssen.


    Und wenn man sich schon auf seine Schulbildung beruft, sollte man sich auch im Klaren sein, daß eine Vergewaltigung der eigenen Sprache nicht die geringste Auswirkung auf den Fortschritt der Emanzipation hat.


    Soviel nur dazu von mir.


    Greetings
    Frank, der Spieler von T-Rex

  • och nö, big x, mach man weita mit de oakse sprache.
    und dat du klein schreibst stört mich nix. :D


    trotz der aufkärung dies bezüglich stört es mich auch wenig,
    mensch statt man zu lesen.

  • sn_0_dog :
    ;)


    antagonist :
    ey geil ey - dann kann ich ja nu mal entlich unjeniat weita quatschen *BG*.


    zAcK :
    kommt vielleicht noch ;).


    T-Rex :
    dir habe ich die länxte antwort gewidmet ;).
    das thema scheint dich ja mächtig in rage zu bringen.
    keep 8) - chill out, mähn ;).


    "t-rex" schrieb:

    Tschuldige, wenn ich jetzt Deine, zweifelsohne vorhandene, Schulbildung zumindest etwas zurückschrauben muß, aber das kleine Wörtchen "man" hat mit dem Nomen "Mann" rein gar nichts zu tun.

    dem möchte ich antworten mit:

    "etymologischer duden" schrieb:

    man: das unbestimmte pronomen der 3. person hat sich aus dem nominativ singular des unter mann behandelten substantivs entwickelt (beachte die entsprechende entwicklung von frz. on >man< - neben hommes >mann, mensch<). es bedeutet zunächst >irgendein mensch<, dann jeder >beliebige mensch< und umfasst heute sigularische und pluralische vorstellungen. - damit nicht identisch ist das norddeutsche man für ...

    (hervorhebungen durch den tipper ;))



    "t-rex" schrieb:

    Das kleine "frau" bzw. "mensch" ist schlicht und ergreifend eine Erfindung einiger soziologischer Pillendreher, die im Zuge der Emanzipation von Frau und Mann glauben, jedes Wort, das nur im Entferntesten an Nicht-Gleichbehandlung erinnert (was im obigen Fall halt vom sprachhistorischen Standpunkt aus einfach nicht stimmt), radikal ausmerzen zu müssen.

    kann sein, das ein soziologischer pillendreher (oder mehrere) dafür verantwortlich zeichnen. aber so ganz ohne ist die idee nicht. als beleg, eine kurze unterhaltung mit meinem damals 3 jahre alten sohn:
    X:"... und dann kann man da rein gehen."
    x:"papa, warum können frauen da nicht reingehen."


    sowas erleben unsere kinder von klein auf. es wird in jeder unterhaltung vom man(n) gesprochen. können kinder man von mann unterscheiden ?
    ab welchem alter ? und: was haben sie bis dahin daraus gelernt ?
    - das wäre vielleicht eine feministische art das ganze zu erklären (ehrlich gesagt habe ich vom feminismus keinen schimmer. und erklärte feministinnen fand ich zu 95% unangenehm)
    für mich also uninteressant - ich bin ja kein feminist :P.
    meine rangehensweise basiert auf der überlegung, dass ich mich klarer formulieren möchte. dh wenn ich:
    - über eine geschlechtlich unbestimmte menge von menschen rede sage ich mensch.
    - von einer mehrheitlich weiblichen gruppe spreche, sage ich frau.
    - eine mehrheitlich männliche gruppe bezeichne, sage ich man.
    verständlich und nachvollziehbar ?
    ich muss zugeben, dass ich das nicht ausreichend erklärt habe.



    "t-rex" schrieb:

    Und wenn man sich schon auf seine Schulbildung beruft, sollte man sich auch im Klaren sein, daß eine Vergewaltigung der eigenen Sprache nicht die geringste Auswirkung auf den Fortschritt der Emanzipation hat.


    1. es geht mir nicht um emanzipation - sondern um fairness.
    2. wenn ich meine sprache spreche, kann ich das tun und lassen wie ich möchte - in KEINEM fall vergewaltige ich die sprache.
    3. mit keinem wort habe ich mich auf meine schulbildung berufen, um meine argumentation zu untermauern.

    "big X" schrieb:

    was ich vielleicht mal ins auge fassen sollte isis nich immer wie der klassische ork zu schraiben, sondern mich meiner schulbildung wieder bewußt zu machen.

    wo gebe ich in diesem satz mit meiner schulbildung an ? wo berufe ich mich auf sie ? ich erwähne lediglich, dass es mir möglich ist, weniger rechtschreibfehler in einem text unterzubringen, als dass ich das normalerweise mache :!:
    4. atme mal aus und lass uns in ruhe weiterreden - so ka ?



    "t-rex" schrieb:

    Wie würde "hochmenschschaftlich" klingen, wenn man von einem "hochherrschaftlichen Anwesen" spricht? Statt des Computer-Manuals könnte man dann auch vom "Computer-Menschual" reden. Oder sprichst Du auch von "menschlich", wenn Du "herrlich" bzw. "dämlich" (könnte immerhin auch von Dame abgeleitet sein) meinst?


    :P jetzt versuchst du mehrere dinge in denselben topf zu werfen.
    ein "hochherrschaftlichen Anwesen" ist das anwesen eines HERREN. eines chefs (und dieser ist dann auch noch ein mann ;)) - was eben mit dem namen schön beschrieben ist. kein problem.
    das computer-manual kommt imo ausm lateinischen und leitet sich von manus (? - hatte kein latein) ab - womit beschrieben wird, das hier der compi per hand bedient werden kann. kein problem.
    "herrlich" beschreibt über den klassenaspekt der in herr steckt ein lebensgefühl, zu dem mensch nur in der lage ist, wenn er ein herr, chef, mächtiger - jedenfalls jemensch mit geld - ist. also für alle in niederen klassen interessant. kein problem.
    "dämlich" könnte wirklich von dame kommen :twisted: - könnte dann aber als umgangssprachliche minirevolte aufgefasst werden ;). wer weiss schon in welchem zusammenhang das wort geprägt wurde :). kein problem.
    also bleibt dabei erst mal alles so wies ist ;).


    PS: wenn du noch mehr über die worte wissen willst, musst du dich selber zu einem etymologischen wörterbuch bemühen. ich muss dafür immer in die bücherei in die stadt radln.

  • "big X" schrieb:

    - eine mehrheitlich männliche gruppe bezeichne, sage ich man


    Das is ja mal voll unfair eh, du kannst doch nich einfach man sagen, wenn du mann meist, ehh! :wink:


    sn_0_dog

    Never forget: All the time you lose, is time that could be used!

  • @BigX
    Also zunächst mal muß ich Abbitte leisten, da ich bisher nicht wußte, daß das kleine Wörtchen "man" seinen Ursprung im Nomen "Mann" hat. Danke für die Info.


    Dann zum Zweiten:


    "bigX" schrieb:

    das thema scheint dich ja mächtig in rage zu bringen.


    Naaaah.. nicht wirklich. Da muß schon ein bißchen mehr kommen, um mich wirklich in Rage zu bringen. (Jemand wie zAcK zum Beispiel, aber dem trete ich am Wochenende sowieso noch in den Hintern. :) )


    Aber weiter im Text.


    "bigX" schrieb:

    als beleg, eine kurze unterhaltung mit meinem damals 3 jahre alten sohn


    Ich glaube nicht, daß man von einem dreijährigen Kind erwarten kann, daß es etymologische, grammatikalische und linguistische Grundbegriffe erkennt.


    Beispiel hierfür: Mein Vater hat mir, als ich etwa in dem gleichen Alter war, die Geschichte vom Aschenputtel vorgelesen.
    Papa T-Rex: "Ruckediguh, Blut ist im Schuh. Der Schuh ist zu klein, die rechte Braut sitzt noch daheim."
    T-Rex junior (ich): "Und die linke?"


    Ist zwar ein etwas anderes Beispiel, aber nichtsdestoweniger läuft's auf das Gleiche raus. Das Mißverständnis eines dreijährigen Kindes, weil es gewisse Ausdrucksformen nicht kennt.


    In der Zwischenzeit ist aus T-Rex junior ein Bücherverschlingender Dino geworden, der viel liest und teilweise sich auch dazu durchringt, selbst Schriften zu verfassen. Und obwohl ich ein Neue-Rechtschreibungs-Agnostiker bin, (zu Deutsch: Die Legasthenikerverordnung kann mich mal kreuzweise. :) ) habe ich es mir zu eigen gemacht, zumindest einen Grundzug der deutschen Sprache beizubehalten. (Neue Wörter wie "Ääääie!" und "Kuuuuuuuhl!" finden sich selbstverständlich auch in meinem Wortschatz, aber ich glaube nicht, daß sich mein alter Deutschlehrer meinetwegen im Grabe umdrehen muß. :) )


    Ich will Dir Dein Recht auf freie Sprache nicht nehmen, werde mich schwer hüten. Nichtsdestoweniger ist das "mensch" oder "frau" oder sonstwas eine Ausdrucksweise, bei der sich (das ist eine rein subjektive Ansicht meinerseits!) mir eben der Magen umdreht. Und ich fürchte, wenn Du das Deinem Sohnemann so beibringst, werden ihm seine Lehrer, Fairness hin oder her, das trotzdem im Aufsatz anstreichen. :)
    (Schön und gut, würden sie inzwischen bei meiner Schreibweise des Wortes Delphin auch, aber ich bin ja nun schon eine ganze Weile aus der Schule heraus, und mein Chef, dem ich ab und zu nette Berichte schreiben darf, steht ähnlich zur Rechtschreibreform wie auch ich.)


    Daß Manual von "manus" kommt, ist mir auch klar. Nichtsdestoweniger habe ich es hier als "überzogenes Beispiel" herangezogen, um anschaulich zu demonstrieren, wozu Feministinnen und ihre Anhängerschaft fähig sind. :wink:
    (Ich warte bloß noch auf den Tag, an dem mir meine Freundin sagt: "Reich mir mal bitte die Salzstreuerin.")


    Greetings
    T-Rex


    PS: Da fällt mir etwas ein:
    Ein Mann, der einen Schornstein fegt, ist ein Schornsteinfeger.
    Eine Frau, die den Schornstein fegt, ist eine Schornsteinfegerin.
    Ein Mann, der ein Auto repariert, ist ein Automechaniker.
    Eine Frau, die ein Auto repariert, ist eine Automechanikerin.
    Ein Mann, der zaubern kann, ist ein Zauberer.
    Eine Frau, die zaubern kann, ist eine Zauberin.


    Warum?


    Gemäß der obigen Regel müßte das doch "Zaubererin"heißen.
    Unter einer Zauberin stelle ich mir dann einen weiblichen Zauber ("Herausputzen" oder "Frischzellenkur" vielleicht?) vor. Kann mir das jemand erklären?


    Bin ich froh, daß bei Shadowrun in "Magier/Magierin" und "Schamane/Schamanin" unterschieden wird. :)

  • @t_rex
    Nun, eine Erklärung dafür könnte sein, dass man früher Frauen dieser Profession generell "Hexe" genannt und deren Proteste mithilfe von Teer und ein paar Holzstücken recht wirkungsvoll unterdrückt hat. Zauberer und Hexer unterschieden sich (schätze ich) insoweit voneinander, als das letztere das Schicksal ihrer Kolleginnen erwartete, während erstere geduldet wurden. Frauen hat man in keinem Fall das durchgehen lassen, wodurch kein Bedarf für eine weibliche Form von Zauberer entstand. Könnt ich mir jedenfalls so vorstellen.

    .../|\
    ....|
    ....|
    .... \_ So seh ich das


    Wenn ihr tut, was ich will, werde ich tun, was ich will

  • T-Rex :
    hier die (lange erwartete ;)& versprochene) antwort.


    "t-rex" schrieb:

    Ich glaube nicht, daß man von einem dreijährigen Kind erwarten kann, daß es etymologische, grammatikalische und linguistische Grundbegriffe erkennt.


    habe ich auch gar nicht angenommen, dass mein sohn all dies beherrscht - obwohl er der sohn seines vaters ist ;).
    ich wollte meinen sohn nicht als koryphäe in sachen sprache aufbauen. die aussage sollte eigentlich eine andere sein.


    ich weiss nicht, ob du "1984" von andy warhol *ähm* steven king *öh* ... (blätterrascheln aus dem hintergrund) von george orwell gelesen hast. doch dieses buch beschreibt recht schön, wie sprache gedanken formt. ja sogar, dass ohne entsprechende sprache manche gedanken nicht gedacht werden können.
    jetzt leben wir in der situation, dass seit wenixtens 2000 jahren die sprache MÄNNLICH dominiert ist - was mag das für die psyche der weiblichen bevölkerung bedeuten ?
    ich weiss - sowas stört eine frau nicht, weil sie ja so unheimlich differenziert ist und ...
    nein - frau bekommt von kleinauf vorgelebt, dass sie in dieser welt höxtens eine nebenrolle spielt. alles was in dieser welt zählt ist MÄNNLICH, sogar das ganz alltägliche.


    ich weiss nicht, ob es dir schon mal passiert ist, ständig mit weiblichen bezeichnungen belegt zu werden (wobei die grundsätzlich verwendete sprache noch männlich-dominiert bleibt). in meinem beruf ist dies nicht ungewöhnlich. zuerst hat in mir alles aufgeschrien, als ich in meiner rolle als mann nicht ausreichend gewürdigt wurde - aber mit der zeit setzt eine gewöhnung ein. das bezeichnende dieser situation ist aber die (halbwex) unbewußte minderung des eigenen geschlechtlichen status. ...


    nun stell dir bitte vor, dass es frauen seit ihrer geburt so geht, dass es ihren müttern so ging und deren .... - will heissen, die psychologische einflussnahme ist wesentlich drastischer, als in meiner kurzen beruflichen erfahrung.


    Zitat

    Das Mißverständnis eines dreijährigen Kindes, weil es gewisse Ausdrucksformen nicht kennt.


    eben um die ausdruckformen ging es nicht - sondern um die gedanken, ausdrücke hinter den formulierungen.


    Zitat

    Ist zwar ein etwas anderes Beispiel, aber nichtsdestoweniger läuft's auf das Gleiche raus.


    leider ist dem nicht so :?.


    Zitat

    "Ääääie!"


    wasn dat ?


    und was das für meinen sohn bedeutet ?
    wir werden sehen.
    ich bringe es ihm nicht bei. manchmal lebe ich es ihm vor. aber IRL bin ich nicht so entschieden, wie hier in der matri... im internet :oops:. IRL ist es viel schwieriger, dass die leute einen verstehen - und wenn ich dann auch noch mit "mensch" komme verstehen mich viele menschen gar nicht (mehr). so muss ich schon aus pragmatischen gründen beim "man" bleiben.
    deshalb erlebt mich mein sohn auch nur im umgang mit guten freunden oder in diskussionen, wie ich "man" gegen "mensch" austausche.
    er wird also keine bleibenden schäden davon tragen - und um die schule mache ich mir keine sorgen. selbst wenn er "mensch" statt "mann" schreiben sollte, wird das problem eher geringfügig bleiben - in der beziehung kenne ich meinen sohn ;).
    aber danke für die anteilnahme.


    Zitat

    Ein Mann, der einen Schornstein fegt, ist ein Schornsteinfeger.
    Eine Frau, die den Schornstein fegt, ist eine Schornsteinfegerin.
    Ein Mann, der ein Auto repariert, ist ein Automechaniker.
    Eine Frau, die ein Auto repariert, ist eine Automechanikerin.
    Ein Mann, der zaubern kann, ist ein Zauberer.
    Eine Frau, die zaubern kann, ist eine Zauberin.


    damit sprichst du ein problem an, das ich schon länger beobachte. bei dem ich aber noch zu keinem befriedigendem ergebnis gekommen bin. am schönsten wäre es eine geschlechtsneutrale form zu besitzen. leider gibt es die im deutschen höxt selten. normalerweise sind hier "geschlechtsneutrale" gleichzeitig männliche formen. für eine eindeutigere sprache wären aber richtige geschlechtsneutrale formen wichtig.
    gedanken über anleihen im spanischen (anhängen von -a, -o, -as, -os) sind über ein versuchsstadium nicht weiter hinausgelangt.
    vielleicht fällt jemensch anders was ein ;).

  • Da erinner ich mich doch glatt an eine Französisch Schulaufgabe von mir:
    Lehrer = professeur
    Lehrerin = professeuse :mrgreen:
    Meine Lehrerin hat meine aufgeschlossene einstellung zur weiblichen Gleichberechtigung leider nur mit einer 4 bewertet :cry:

    1945 - you were taught to aim at your enemy and shoot him.
    2002 - you spray 500 bullets into the brush, don't hit anything, and retreat because you're out of ammo.

  • "big X" schrieb:


    ich weiss nicht, ob du "1984" von andy warhol *ähm* steven king *öh* ... (blätterrascheln aus dem hintergrund) von george orwell gelesen hast. doch dieses buch beschreibt recht schön, wie sprache gedanken formt. ja sogar, dass ohne entsprechende sprache manche gedanken nicht gedacht werden können.


    Steht da nicht drin, dass wenn eine Sprache die Wörter "Widerstand" und "Rebellion" nicht kennt, dass dann keiner aufmuckt? (vereinfachte These)
    Halte ich persönlich für nicht tragbar. Am Anfang gab es in keiner Sprache ausreichende Wörter - was fehlte wurde umschrieben oder ein neues Wort erfunden, abgeleitet,...


    Ich weiß zwar nicht, welchen "weiblichen" Beruf du hast, aber ich denke, dass wichtigeres als eine weibliche, männliche und eine neutrale Berufsbezeichung gibt:
    - die männliche Einstellung, bzgl. Frauen & Beruf (bis zum ersten Kind)
    - die weibliche Einstellung, bzgl. Frauen & Beruf (bis zum ersten Kind)


    Beide sind sich nämlich verdammt ähnlich. Ich arbeite in einer DER Männerdomänen - Maschinenbau - und kenne genug konservative Einstellungen - von Männern und Frauen. Warum gibt es wohl in jeder Frauenzeitschrift 50% Mode, 25% Kosmetik und 24% Diät und nur 1 % Beruf und Karriere?
    Würden sich Magazine mit Kernpunkt Beruf & Karriere bei Frauen besser verkaufen?? Oder hätten sie das Image einer Karrierefrauen-Zicken-Zeitschrift. Eine berufstätige Frau mit Kindern wird doch hauptsächlich von anderen Frauen als "egoistische, karrieregeile Rabenmutter" bezeichnet.


    Das viele Männer ein Problem mit berufstätigen Frauen haben - besonders als Vorgesetze - ist mir klar (ich gehöre nicht dazu). Aber meine Erfahrung zeigt, dass die Akzeptanz durch Kolleginnen teilweise noch schwerer zu erlangen ist.
    (Persönliche Erfahrung & subjektiver Eindruck!!)

  • "big X" schrieb:


    ich weiss nicht, ob du "1984" von andy warhol *ähm* steven king *öh* ... (blätterrascheln aus dem hintergrund) von george orwell gelesen hast.


    Hab' ich.


    "big X" schrieb:

    doch dieses buch beschreibt recht schön, wie sprache gedanken formt. ja sogar, dass ohne entsprechende sprache manche gedanken nicht gedacht werden können.


    Ich glaube eigentlich nicht, daß jemand bisher Probleme hatte, sich z.B. eine Maschinenbautechnikerin, eine Pilotin, oder eine Bundeskanzlerin vorzustellen. (Na ja, Angela Merkel als Kanzlerin wäre doch recht hart gewesen, wenn auch nicht aus sprachhistorischer Überlegung. *g*)
    Ich für meinen Teil hatte auch noch keine Probleme damit, zwischen männlicher und weiblicher Berufsbezeichnung zu unterscheiden.


    "big X" schrieb:

    jetzt leben wir in der situation, dass seit wenixtens 2000 jahren die sprache MÄNNLICH dominiert ist - was mag das für die psyche der weiblichen bevölkerung bedeuten ?
    ich weiss - sowas stört eine frau nicht, weil sie ja so unheimlich differenziert ist und ...
    nein - frau bekommt von kleinauf vorgelebt, dass sie in dieser welt höxtens eine nebenrolle spielt. alles was in dieser welt zählt ist MÄNNLICH, sogar das ganz alltägliche.


    Letzten Endes könnten jetzt extreme Maskulinisten sich darüber beschweren, daß die Sonne, das lebensspendende Tagesgestirn, die Erde oder die Luft als "weiblich" einordnet.
    Oder daß man ein Schiff z.B. jedes Mal mit "Die <Hier Schiffsname einfügen>" bezeichnet. Auch Schiffe mit eindeutig männlichen Namen wurden als die "Kaiser Willhelm", "Passat", "Bismarck" etc. bezeichnet.
    Warum eigentlich? Ist das nicht himmelschreiendes Unrecht? :wink:


    Im Grunde könnten wir's auch so handhaben, wie die Engländer: Alle Gegenstände (sowie auch manche Lebewesen) werden als "Sachen" definiert und erhalten das neutrale Personalpronomen "it". Das wäre doch endlich mal Gerechtigkeit in Reinkultur.


    "bigX" schrieb:


    wasn dat ?


    Einer der vielsagendsten und gleichzeitig nichtssagendsten Ausdrücke unserer modernen Sprache: "Ey!"
    Das "ie" als langgezogener "I"-Laut ist meines Wissens nach von der Rechtschreibreform nicht geschluckt worden. :wink:


    "zAcK" schrieb:


    Da erinner ich mich doch glatt an eine Französisch Schulaufgabe von mir:
    Lehrer = professeur
    Lehrerin = professeuse
    Meine Lehrerin hat meine aufgeschlossene einstellung zur weiblichen Gleichberechtigung leider nur mit einer 4 bewertet


    Das kenne ich doch irgendwoher, zAcK.
    Ich habe auch mal versucht, vom Englischen auf's Französische zu extrapolieren. Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Es hat nicht geklappt. :)


    Um die Sache mal auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen:
    Man muß halt wissen, was einem wichtiger ist: "Sexual Correctness" oder sprachliche Richtigkeit. Je nach Umfeld kann das eine oder das andere angemessener sein. (z.B. in der Schule oder auf einer Emanzenparty *g*)
    Da ich allerdings nicht viel davon halte, mein Fähnchen nach dem Wind zu hängen, habe ich mich für die sprachliche Richtigkeit entschieden und fahre bisher ganz gut damit.


    T-Rex

  • mal wieder artet ein thread in ein thema aus, was in diesem kein mensch interessiert...

    I`d rather die on my feet,
    than keep living on my knees!

    (F. Zapata, Mexican Revolutionary)
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  • 8O :?
    Äääh, Alec, du musst das hier nicht lesen und ausserdem artet der Thread nicht aus, sondern wurde zu genau diesem Thema erstellt...

    1945 - you were taught to aim at your enemy and shoot him.
    2002 - you spray 500 bullets into the brush, don't hit anything, and retreat because you're out of ammo.

  • stimmt. habe vorhin eine mai mit einer benachrichtigung für neue beiträge im thema powergaming erhalten, worauf sich das thema hier geöffnet hat. habe mich schon gewundert wo die ganzen neuen beiträge jerkommen. dann ignoriert einfach meine 2 postings


    :roll:

    I`d rather die on my feet,
    than keep living on my knees!

    (F. Zapata, Mexican Revolutionary)
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