Shadowrun im Allgemeinen eure Vorschläge

Das ist ja gut für dich, freu dich darüber

Transhuman Space... ja dafür hätte ich gerne das Grundregelwerk.

Tue ich auch.
Und wundere mich, dass man dem System pauschal vorwirft, alternative Kampagnen seien nicht reizvoll. Da würde ich dann doch genre eine nähere Erläuterung haben, warum das so ist und wie SR so was verhindert. Und auch dass man abseits der Archetypen nicht glücklich würde, will sich mir einfach so ohne Erläuterung nicht gleich erschliessen. Da würden mich nährer Ausführungen schon interessieren.

@ doc damnij:
Das klingt ziemlich spannend. Ist aber auf jeden Fall etwas anderes als SR. Einen zweiten Blick würde ich da eigentlich auch gerne mal drauf werfen, habt Ihr sowas zufällig irgendwo tatsächlich in digitaler Form (pdf, doc) ausgearbeitet?

Alles in allem bin ich aber mit dem SR-Universum ganz zufrieden. Ich wüsste jetzt nicht, dass ich in einer meinter Runden mal ne bewusste, einschneidende Veränderung am System gemacht habe.

"AndrevonBartholy" schrieb:

Findest du die Metamenschen so entscheidend im SR-Universum oder dienen sie nicht doch nur der Unterstreichung der Charaktere? (Der brutale Troll, der wütende Ork, der leichfüßge Elf usw.)

Also, da muss ich aber mal ganz klar "Nein!" sagen. Neben der Magie und der Übermächtigkeit der Konzerne ist der Rassismus in meiner Vorstellung eine der prägendsten Merkmale der Gesellschaft.
Also, gerade wenn mal nicht "aufm Run" gespielt wird, sondern die Beinarbeit dazwischen, wird der Troll-Runner aber auf der Straße dreimal so scharf beobachtet wie alle anderen, in der Mall eher sechsmal so scharf. Der Ork wird in den Club gar nicht erst reingelassen etc. Die Elfin hingegen kann sich in keinem Club bewegen - wo sie unbekannt ist - ohne dass ein Haufen sabbernde Drecksäcke sie anbaggert. Ich gehe nicht davon aus, dass scih nicht-sexistische Freiräume in der Sechsten Welt ernsthaft etabliert hätten, von nicht-rassistischen (außerhalb evtl. einer Neo-Hippie-Szene) ganz zu schweigen.
Also das auf ein paar Stereotype zur Char-Untermalung runterzuschrauben, verfehlt völlig meine Wahrnehnmung von der SR-Welt. Zumal es ja doch immer wieder Versuche seitens Spieler_Innen gibt, diese Stereotype zu vermeiden (z.B. der Troll mit Außergew. Attribut Intelligenz, Doktor-Titel etc.)

@ Lumac

"doc damnij (in einer PN an Chaki)" schrieb:

Leider habe ich so meine Zweifel, ob dir das Regel- und HG-Grundgerüst (von vollständigem GRW kann man da noch nicht reden), mit dem wir derzeit arbeiten, viel bringen würde. Auch wenn mein Kumpel (Hauptauthor) das gerne als Spielfertig ansieht, ist es IMO weit entfernt davon, für andere verständlich zu sein. Es ist eben sehr oft mit der Prämisse geschrieben "Ihr wisst ja, was ich meine", was in meiner heimischen Spielrunde ja auch (meistens) stimmt.
Ich werde das aber irgendwann mal dahingehend überarbeiten.
Wenn du aber nur genauere Ausführungen zu dem haben möchtest, was ich da im Thread erwähnt habe, kann ich dir die Grundkonzepte gerne etwas genauer erläutern.

Aber wie gesagt, auch wenn ich mich über das Interesse freue (falls ich da nicht überbewerte), viel bringen würden dir unsere Dateien so wie sie jetzt sind vermutlich nicht.

"AndrevonBartholy" schrieb:

Wenn ihr die Chance hättet eure Wunsch-Sci-Fi-Welt, in Anlehnung an Shadowrun zu designen, was würdet ihr besser machen?

Na, wenn da mal nicht wer "yet another Cyberpunk RPG" basteln will

Um die Frage zu beantworten: Ich spiele Shadowrun, weil und wenn ich SHADOWRUN spielen will. Insofern bin ich mit dem System fein. WÄRE ich aus irgendwelchen Gründen NICHT fein mit Shadowrun (oder hätte grad keinen Bock auf SR, aber auf ein cyberpunkig-dystopisches RPG) würde ich Cyberpunk 2020 spielen (und hab's ja auch lange).

CP2020 ist übrigens grade neu aufgelegt worden in deutsch, bei Games-In. Mehr Infos siehe http://www.cyberpunk2020.de

AAS

Eusebius: Sie sind für mich einfach nicht reizvoll. Das ist für mich kein Vorwurf, sondern einfach für mich eine Tatsache. Aber weil man ja für Neues offen ist, bin ich bereit eine Alternativkampagne bei Gelegenheit auszuprobieren. Für mich sieht es einfach so aus, dass man es im Grunde wieder nur aufs typische Runnen hinausläuft.
Was die Archetypen angeht... wenn ich einen Charakter spiele der in keinen der Archetypen richtig hineinfällt, sprich: in einem Run keine Funktion richtig erfüllen kann, ist er meist nur ein Anhängsel. Ein Ex-Lohnsklave ist plötzlich kein Superhacker, ein ehemaliger Straßenhändler wird plötzlich nicht super mit Waffen umgehen können. In einer Low Power Runde mag das eher hinhauen, aber selbst in Shadowrun 4 haben sich schon zumindest Spezialisierungen herauskristallisiert. Das dürfte einfach am Standard Runner Setting liegen. Da nutzt dir ein Typ nichts der ein Ass in Volkswirtschaft ist oder weis wo er am besten Hot Dogs verkauft.

Es ist ja durchaus dein gutes Recht, Alternativkampagnen nicht reizvoll finden zu müssen. Aber so, wie Du formuliert hast, erweckte das bei mir den Eindruck, Du würdest SR dafür verantwortlich machen.

Und wenn Du nur Runner-Kamapagnen spielst, und auch hier nur Medium-Power aufwärts, dann liegt es natürlich auf der Hand, dass Charaktere, die keine Runner sind, da realtiv selten wirklich was reissen können. Das Problem hast Du aber bei jedem Rollenspiel. Wenn ich bei WoD einen Normalsterblichen Spiele, tue ich mich in einer Vampirkampagne ja auch nicht leicht, und in einer DSA-Dungeoncrawl-Kampagne kann ich Brezekbäcker, Wagenlenker oder Schupptuchsticker ja auch vergessen. Allerdings habe ich auch in SR schon erfolgreich Nicht-Runner-Chars gespielt und spielen sehen. Deren stärken lagen dann teilweise eben nicht auf Kampf, sondenrn z.B. bei einem Journalisten-Char im sozialen Bereicht. Und doch, auch ein Lohnsklave, der ein guter Decker war, kam vor. Andere solche Chars gaben sich damit zufrieden, halt nicht in irgendwas der Beste sein zu müssen - obwohl das IMO auf lange Sicht Probleme gibt.