soo, frohes neues Jahr an all die stummen mitleser
weiter gehts:
ZitatAlles anzeigenVorsichtig passierte die Gruppe die Tür und verteilte sich im Raum.
Smookie hielt seine verlässliche schwere Pistole in der Hand und durchforstete den dunklen Raum mit Hilfe der in die Cyberaugen eingebauten Systeme.
Zuerst verwandte er die Restlichtfunktion, der Raum erschien von einem schimmernden grünen Schleier überzogen. Nichts war zu sehen. Er wechselte auf Infrarotsicht. Wieder einmal ärgerte er sich über die schlechte Auflösung. Mit seinen echten Augen hätte er weitaus besser die Wärmebilder sehen können. Die alten Augen jedoch waren fort. Als Ersatz. hätten im Labor gezüchtete Kopien herhalten müssen.
Greg seufzte, leider waren die Cyberaugen für seine Jobs eindeutig praktischer. Später, später wenn ich aussteige, dann bekomme ich meine alten Augen. Schließlich hatte sein Leben in den Schatten mit dem Verlust seiner Augen begonnen. Damals vor langen Jahrzehnten.
Unwillkürlich umfasste Smookie den Griff der Pistole fester. Bedrohlich knirschte bereits das Material, als er kurzfristig die Kontrolle über seine enorm gesteigerten Kräfte verlor.
Innerlich schalt er sich für diese Unbedachtheit, andererseits, flüsterte eine Stimme im Hinterkopf, kein Wunder, dass ich wütend werde, wenn ich an diese Schweine denke.
Mit einem unwillkürlichen Grummeln unterdrückte Greg sein stummes Selbstgespräch. Beleidigt zog sich die Stimme in die Tiefen seines Hinterkopfs zurück.
Diese Etage, der Wohnbereich, war leer, wie sie erwartet hatten. Erleichtert senkte das Team die Waffen und näherten sich dem unteren Stockwerk des Penthouses, wo die Geschäfträume, sowie der der Tresorraum war.
Schnell und routiniert sicherten Smookie und Arim auch den zweiten Teil der exklusiven Behausung während Tan Sneakers stützte.
Auch hier unten war alles leer.
Sinnierend stand Greg vor dem Saferaum, der sich hinter dem Privatbüro Fergussons befand.
Eine türlose Öffnung wirkte äußerst einladend auf die Eindringlinge.
Smookie erinnerte sich was Sneakers über automatisch schließende Türen gesagt hatte. Für den jungen Decker wäre es ein Leichtes gewesen auch diese Systeme zu überbrücken. In seinem jetzigen Zustand jedoch hielt er das für sehr unwahrscheinlich.
Sinnierend ging Greg vor der Öffnung in die Hocke und betrachtete alles genau.
Schnell hatte er die Ritzen im Türrahmen entdeckt. Sollte der Alarm ausgelöst werden würden schwere Stahlplatten hinunter sausen und die Einbrecher festsetzen, bis jemand kam um sie abzuholen.
Das Abholen dürfte leicht fallen, dachte er sich, als er Ritzen für drehbare Segmente in der Wandverschalung entdeckte. Mit ziemlicher Sicherheit befanden sich dort die Taserfallen.
Gegenüber der Türöffnung erhob sich eine gewaltige runde, matt schimmernde Panzerschleusentür, die den direkten Zugang zu dem begehbaren Tresor verschloss.
Das dürfte weniger das Problem sein dachte er sich, als er lächelnd seinen Rucksack befühlte.
Ein erneuter Seitenblick auf Sneakers überzeugte Greg davon, dass er nun selbst die Elektronik zu überwinden hatte.
Er hatte zwar schon immer ein Händchen dafür gehabt, aber er zählte sich nicht zu dem Niveau des Deckers.
Wieder einmal eine Situation, von der der gesamte Run abhing.
Leicht nervös löste er die Verschalung ab und betrachtete die da drunter verborgenen Platinen
Er verglich sie mit dem Schaltplan, den er in seiner Headware-Memory abgespeichert hatte. Schnell fand er die richtige Stelle zum Ansetzen.
Die eigentliche Arbeit dauerte jedoch trotzdem länger, als gedacht. Rund eine halbe Stunde fingerte Smookie an der Elektronik herum, bis er sicher war, alles richtig gemacht zu haben.
Um den Rest der Gruppe nicht zu gefährden. schickte er sie in einen Nebenraum. „Für den Fall, dass die Taser Querschläger fabrizieren.“ Grinste er sie an.
Als er alleine war, atmete er tief ein und trat in den Raum. Unwillkürlich hatte er
Mit einem Gewitter von Tasernadeln gerechnet, die tausende von Volt durch seinen Körper jagen würden, bis er krampfend auf dem Boden liegend zur Bewußtlosigkeit hinwegdämmern würde. Er kniff die Augen zu.
Als weder unvorstellbarer Schmerz seinen Körper malträtierte, noch eine Falltür ihn in diesem Raum einschloss öffnete er versuchsweise ein Auge.
Er blinzelte kurz und schritt erleichtert auf die Panzerschleuse zu.
Jetzt war er wieder in seinem Element, wenn es etwas zu sprengen gab, dann war er in seinem Element.
Es war mit das erste was er auf den Straßen gelernt hatte, für seinen eigenen Rachefeldzug gegen seine Peiniger. Irgendwann hatte er aufgehört die Wagen und Niederlassungen dieser Firma zu zerstören. Erkennbar konnte er diesem menschenverachtenden Monster von einem Megakon so nicht schaden. Schließlich hatte er sich immer mehr auf die normalen Tätigkeiten eines Shadowrunners verlegt. Der Wunsch nach Rache war jedoch wie ein altes Feuer nie ganz in ihm verloschen.
Beinahe liebvoll entnahm er seinem Rucksack einen Satz von Sprengsätzen. Es waren Richtladungen, der Sprengstoff war nach seinen Vorgaben hergestellt worden, in solchen Mengen überstieg das einfach die Kapazitäten seines eigenen Labors.
Die magnetischen Sprengladungen waren schnell an den Plätzen gesetzt, die er zuvor aufgrund seiner Informationen über Bauweise und Material der Tür berechnet hatte.
Als der Sprengstoff platziert war, breitete Smookie noch eine große Folie, die er ebenfalls dem Rucksack entnahm, aus und drückte auf einem eingenähten Pad einige Knöpfe.
Plötzlich pumpten geschickt eingearbeitete Gaszylinder ihren Inhalt in die scheinbare Folie.
Eine knapp zwanzig Zentimeter hohe Matte hatte sich vor der Panzertür gebildet.
Als auch das erledigt war verließ der Zwerg ein Lied summend den Raum.
Al er die anderen erreichte zog eine kleine Fernbedienung aus der Tasche seines Mantels und
Drückte mit einer lässigen Geste auf den Knopf, während seine Lippen ein Siegerlächeln umspielte.
Die Explosion war dumpfer als erwartet, nach einem kurzen Moment der Stille war das Jaulen von sich biegendem Metall zu hören. Dann fiel etwas sehr schweres um und erzeugte einen dumpfen Ton, den die Gruppe in ihrem Inneren zu spüren glaubte.
Kurz darauf erklang ein hohes Quietschen und Pfeifen, welches sich immer weiter steigerte und schließlich in einem ohrenbetäubenden Knall entlud.
Das Grinsen auf Smookies Gesicht gefror. „Verdammt die Matte hat nich gehalten.
Ich kann nur hoffen, dass das Gebäude wirklich so stabil gebaut wurde, wie in den Plänen stand… sonst rast uns doch noch eine etwa drei Tonnen schwere Stahltür durchs gesamte Gebäude bis in den Keller. Und das wird noch lauter! Los schnell, Tan hol die Kiste!“
Mit einem Nicken ergriff der Chinese seinen Koffer und hastete, gefolgt von Smookie und Arim in den Tresorraum. Sneakers hielt sich lediglich am Türrahmen fest und späte den anderen hinterher.
Die schwere Tür hatte das Luftkissen schlicht unter seinem Gewicht zerquetscht. Greg nahm sich vor, darüber noch mal mit Mad Dok zu reden. Ansonsten war alles gelaufen wie geplant. Die Richtladungen hatten gezielt die Haltebolzen weggesprengt, und so dafür gesorgt, dass die Tür aufgrund ihres eigenen Gewichts aus ihrer Zage fiel.
Hinter der der Tresortür stand auf einem kleinen Podest, inmitten weiterer Schließfächer, das Ziel ihres Auftrags. Vom sanften Licht der Notbeleuchtung beschienen wirkte es nicht wirklich besonders mythisch oder gar wertvoll
Der Chinese sprang gelenk über die noch immer von der Sprengung heiße Tür hinweg und näherte sich dem Kästchen. Er öffnete den Koffer, hielt einen Moment inne, in dem er in Meditation zu sinken schien, griff nach dem Kästchen und verstaute es im Koffer.
Als die Schnappschlösser des Koffers schlossen dachte Smookie erleichtert, dass der Auftrag ja trotz allem ziemlich glatt gelaufen war.
In diesem Moment tasteten sich Lichtfinger von Suchscheinwerfern über die Fassade des Gebäudes, während mehrere Wagen mit heulenden Sirenen und kreischenden Bremsen vor dem Haupteingang hielten.
ein etwas kleinerer teil, aber vll verleitet der kleine Cliffhanger den ein oder anderen zu ner antwort