Rigger - Sabbernde Idioten?

  • Ok, was passiert eigentlich mit einem Rigger, wenn er sich eingestöpselt hat? Bleibt er ansprechbar und hat Kontrolle über seinen Körper, bloß mit einer zusätzlichen Sinneswahrnehmung (nämlich seinem Fahrzeug)?

    Oder fängt er an sabbernd in sich zusammenzusinken, weil er seinen eigenen Körper zugunsten des Fahrzeugfeelings aufgibt? Das würde ja bedeuten, das man Motorräder nicht riggen kann (da würde man ja runterfallen), generell nur Fahrzeuge mit Sensoren riggen kann (ansonsten würde man ja nicht sehen), sich nur über den Lautsprecher vom Autoradio mit den Insassen unterhalten kann (weil man ja keine Kontrolle über seine Stimme hat), und nach der Fahrt, wenn man sich ausklinkt, liegt man im Fußraum und hat sich vollgepisst (weil keine Kontrolle über den eigenen Körper)!!!

    Im Regelwerk waren Beschreibungen der Funktionsweise eines Riggerlinks recht spärlich. Nur bei der Beschreibung der Riggerin, stand im Kommentar, daß sie ihre "normalen Empfindungen" zugunsten eines "Kybernetischen Inputs" aufgibt. Doch das würde ja obengenannte Nachteile mit sich bringen...

    Hat einer Ahnung???

    Hades

  • die frage hatte ich auch schon mal gestellt - nur nie ne antwort bekommen.

    abba vielleicht isis so wie inem sf-roman, den ich ma gelesen hap:
    da hat sich der rigga auch imma n katheta gelegt bevorer sein raumschiff wurde :)

  • :) Ich glaube weniger.

    Ein ähnliches Problem haben doch Decker...
    Also vollgepisst ist er erst einmal nicht, Du kannst ja auch schlafen (und träumen), ohne in die Hose zu machen (Hoffe ich... Ich kann es) :)

    Sensoren: Ich glaube, es steht auch so, daß ein Fahrzeug, daß keine Sensoren hat, auch keinen Datenbuchsenanschluß erhalten kann.
    Ich glaub, die Sensorstufe muss sogar 1 oder höher sein, da bin ich aber nicht sicher. (Bereits Stufe 0 Sensoren sind Sensoren, aber nur "einfache" passive Sensoren wie Kameras... Gemäß Regelwerk aber immerhin mit Infrarot und Restlicht usw, so daß ja auch die Gabe "Nachtsicht" für einen Rigger uninteressanter und günstiger ist)

    Ich denke mal, daß es ein wenig aussieht wie bei Deckern - der Körper liegt einfach da, und er kann keine gefährlichen Zuckungen mehr machen (RAS?).
    Vermutlich ist der Anschluß für Motorräder deshalb teurer, weil er es erlauben muss, das die Rigger noch Körperkontrollle über sich selbst haben, um nicht runterzufallen...

  • Also in eingen SR-Romanen wars auch schon so beschrieben, dass Decker und Rigger noch ihren Körper fühlen und ich denke, das ist auch der Fall. Zumindest mit ner entsprechend hohen iIntelligenz- oder ner Willenskraftprobe kann da ncoh Kontakt hergestellt werden, schließlich kann der deckende oder riggende Magier auch astral Projezieren...

    TC

  • Was allerdings rein gar nichts mehr mit seinem Körper zu tun hat (Für das Verlassen des Körpers in Astralgestalt brauche ich den Körper kaum noch), und ihm auch nicht viel bringt, weil er dann nämlich ausgeworfen wird, und seine Mitfahrer es ihm sehr danken werden, wenn er mit 220 Sachen auf der Autobahn plötzlich wie ein Nasser Sack zusammenbricht, nur um noch fester auf das Gaspedal zu treten und dabei das Steuer zu verreissen... :)
    Da müsste schon ein gewaltiger Notfall vorliegen, daß ich das wagen würde...

  • Ich glaube nicht, dass Rigger vollkommen die Kontrolle über ihren Körper verlieren, sobald sie ihre Wahrnehmung verlegen - zumindest nicht in dem Ausmass, wie es bei astral projizierenden Magiern der Fall ist.
    Ich glaube, sie verlieren ihre eigentliche Wahrnehmung auch zu keinem Zeitpunkt, denn der Riggertank dient doch eben zu diesem Zweck: den Rigger von äusseren Einflüssen und Reizen abzuschirmen.
    Ich kann mich ebenfalls noch daran erinnern, dass Rigger in Romanen durchaus noch dazu befähigt wahren normal wahrzunehmen.
    Es wird ebenfalls oft dargestellt, dass ein Decker weiterhin seine Finger bewegen kann, während er eingestöpselt ist (bei den älteren Decks musste er das auch tun).

    -SeeYa -
    Cpt.Tripps

  • Soweit ich das verstanden habe, ist der Rigger voll Wahrnehmungsfaehig, erhaelt jedoch den Input vom Auto/Fahrzeug. Damit wird das Fahrzeug Teil seines koerpers, nicht er Teil des Fahrzeugs.

    Deshalb kann der eine Rigger in "luziferdeck' auch so tolle Aktionen mit seinem motorrad ablegen, ohne sich gleich hinzulegen, und nebenbei kann er auch noch mit einer Handfeuerwaffe herumballern.

    Der Rigger steuert das Fahrzeug nach dem Enstoepseln mit seinen Gedanken, nicht mehr mit irgendwelchen manuellen Bedienungselementen. Die Senesoren geben ihm einfach mehr informationen uber die Beziehung Fahrzeug-Umwelt, do das er auc weiss, wo hoch das Auto nun springen wird, wenn er gegen diesen Kleinwagen kracht, etc.

  • Decken und Riggen unterdrücken die bewußte Wahrnehmung und evtl. die bwewußte Körperkontrolle. Alle unterbewußten Körperfunktionen funktionieren noch (Blase, Herz, Lungen). Der neuen Input (Darstellung der Matrix, Information über die Datenbuches im Fahrzeug, überlagern die normalen Sinneswahrnehmungen. Dies würde zu einer Sinnesüberflutung kommen, wenn man die normalen Sinneswahrnehmungen nicht ausschaltet oder zumindestens dämpft. Es kommt also auf das Verhältnis - normale Wahrnehmunge zu Maschinenwahrnehmung an. Dies sollte beliebig einstellbar sein. Aber der Rigger wird keine Boni bekommen, wenn er nicht durch das Fahrzeug mit der Außenwelt agiert (z.B. sollte das heben einer Handfeuerwaffe in seiner normalen Initative sattfinden (also ohne Riggerbonus). Wie bei Deckern sollte er seine Steuerpool nur dann haben, wenn er nur Maschineninput bekommt (bei Decker ist dann das ASIST auf hot gestellt). Bewegungen wie das Tippen auf dem Deck oder die Gewichtsverlagerung beim Motorrad fahren (muß man da doch machen oder??) werden unterbewußt von der Riggerkontrolle bzw. vom ASIST gesteuert.

  • Ich sehe das so, dass die normale Wahrnehmung zwar gedämpft wird, aber nie vollständig durch die Fahrzeuginputs überlagert wird.
    Zum regeltechnischen hatte ich mir nie Gedanken machen müssen, aber es sollten schon MW-Mali entstehen, wenn der Rigger seine normale Wahrnehmung zu nutzen versucht, während er Zugriff auf die Fahrzeugkontrollen hat.

    JJ: Das rädert mich jetzt ein Wenig, wo war der Rigger im Luziferdeck? Habe das Buch schon vor 'ner Weile gelesen und komm einfach nicht mehr drauf... blödessiebgedächtnis... oder beziehst du dich da auf das Cover?

    - SeeYa -
    Cpt.Tripps

  • Blackout: das war der Hauptchar! Diese motorrad-Gameshow basiert auf von Riggern gesteuerten Motorraedern.- Glaub ich zumindest- iss schon -4?-5? jahre her, das ich das Buch gelesen hab.

    Und ich denke, es gibt scho einen Unterschied zwischen der Wahrnehmung eines Rigges und eines Deckers. Der Decker muss eine voellig neue Umgebung wahrnehmen, waehrend der Rigger einfach nur die Umgebung seines Vehicels wahrnimmt. Welche (ausser im Fall der Fernsteuerung) ja gleich seiner eigenen Umgebung ist.

  • Ich denk auch mal ,das der Rigger seine eigentlich Umgebung ohne weiteres wahrnemen kann. Ein Decker braucht dafür Proben...

    TC

  • Wenn der Rig seine Umgebung vollkommen verlieren würde, müssten dann bei Fernsteuerung mehrerer Drohnen alle ausser einer abstürzen, weil er sie nicht kontrollieren könnte? Ich glaube irgendwie schon an die Wahrnehmung der Umwelt...wenn auch nur in begrenztem Unmfang.

  • JJ: der Hauptcharakter beim Luziferdeck war doch eine latente Ork-Schamanin Namens... hab's vergessen..., Pita, oder so.
    Der Plot drehte sich um eine neue Art von Elementar, der in der Matrix eingesetzt werden sollte. Auf dem Cover sind aber Combatbiker abgebildet...

    Anstatt rumzurätseln sehe ich mir das Buch heute Abend... oder halt -Nacht noch mal an..., oder durch...

    - SeeYa -
    Cpt.Tripps

  • Und was hilft den die Wahrnehmung der Umgebung beim Fernsteuern von Dohnen? I.A. sieht doch der Rigger die Drohne nicht mit seinen natürlichen Augen?? Der Rigger kann wenn er eingestöpselt meist alles auch normal wahrnehmen, da dies auch durch die Sensoren möglich ist (Kameras, Micros usw.).

    Zitat (SR3.01D Seite 135 Abschnitt Sensoren): "Sensoren sind die wichtigsten, quatsch, das einzige Mittel, mit dennen ein Rigger die Umgebung seines Fahrzeuges wahrnehmen kann. Sie sind Augen, Ohren und Tastsinn des Riggers."

  • Hiho Chummers und Mitrigger,

    ich hab's bisher eigentlich immer so verstanden, daß sich ein Rigger komplett von seiner Umgebung abschotten KANN, wenn er das explizit WILL. Das machen doch die Decker auch nicht anders. Ich kann als Rigger auf die Fragen meiner Freunde noch antworten (Siehe die eine Kurzgeschichte in "Der Weg in die Schatten", als Wolfgang "Wolf" Kies mit der eingestöpselten Zwergenriggerin spricht, die gleichzeitig eine Drohne steuert.)

    Andererseits kann sich ein Rigger aber auch komplett von der Außenwelt abschotten und kriegt dann gar nix mehr mit. (Siehe "Handbuch Konzernsicherheit", als der Sicherheitsmagier aus dem Astralraum sich und seine Freunde (Sicherheitsdecker und -Rigger) beobachtet, die in der Sicherheitszentrale rumhocken, als wären sie alle drei eingepennt. (Der Magier ist im Astralraum, der Decker in der Matrix und der Rigger im Geschlossenen Sicherheitssystem (GSS).)

    Ich denke mal, daß man es ja so handhaben kann, daß ein Rigger, der sich hundertprozentig auf die Drohne, das Fahrzeug oder das GSS konzentriert und seine "körperlichen Sensoren" (Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken, Riechen) komplett abschaltet, eine Erleichterung auf den Mindestwurf erhält.

    Wahlweise könnte man aber auch einem Rigger, der gleichzeitig noch versucht, seine "reale" Umgebung wahrzunehmen, eine MW-Erhöhung aufbrummen. Zumindest haben wir das bei uns in der Gruppe bislang so gehandhabt.

    Gruß,
    Falcon

    PS: Ist es nicht genial, wieviele Regellücken man finden kann, wenn man nur gezielt danach sucht? :)

  • Hi Cpt!

    GSS bedeutet nur, daß das Sicherheitssystem nicht an der Matrix hängt, man sich also von außen nicht in dieses Teil reinhacken kann. Man muß also definitiv an der "Ich-bin-Boß-im-Schloß"-Konsole sitzen um Türen zu öffnen, Kameras zu schalten oder der Drohne zu sagen, daß sie bitte das Team dort unten nicht in Schweizer Käse verwandeln soll.

    Diese "Abschottung" (komplette sensorische Abkoppelung nannte das Fastjack in der ersten Kurzgeschichte im Buch "Der Weg in die Schatten") können Decker und meines Erachtens nach auch Rigger aber willentlich erreichen. Oder aber über das betreffende ASIST-Interface, das ihnen die Möglichkeit gibt, diesen Zustand einzunehmen.

    MW-Erleichterungen wären sicher etwas heftig. Aber das war ja auch nur ein Vorschlag "wie man's handhaben könnte". Muß ohnehin jeder Spielleiter selbst wissen, was er in seiner Gruppe einführt oder nicht.

    Falcon

  • Hm, danke für die Klarstellung.
    Ich hatte an irgend so einen Riggertank gedacht, wie er in einigen Romanen Erwähnung findet. Wird in Fahrzeugen installiert und soll wohl zur Ablenkungsminimierung dienen. Kann sich aber auch um eine reine Sicherheitsvorkehrung (zus. Panzerung) handeln. Bin da nicht so bewandert...

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