Verblödung

  • Wie sich das bei Chipheads auswirkt, will ich, glaube ich, gar nicht so genau wissen. Habe grade die Horrorvision von einem BTL-abhängigen Troll, der sich bevorzugt SimSinn's wie "The chainsaw massacre XXVII" oder "Ricky, the psychotic lumberjack" reinzieht und dann mit seiner Axt in der Fußgängerzone metzeln geht. Gefahr auf den Straßen mal etwas anders. *Schauder*

    Dragon

  • Ich meinte ja nicht einmal das Extrem. Es könnte doch sein, dass der Chiphead einen Typen auf der Straße mit einem anderen aussem Chip verwechselt und anfängt völlig paranoid zu werden oder versucht einige "seiner" Spezialfertigkeiten aussem worrier829 oder so zu testen versucht.

  • Dazu fällt mir wieder ein, dass der/die Chiphead ebenso wie der/die Decker/in etwas enttäuscht und auch depressiv werden könnte, wenn er oder sie feststellt, dass einem seine tollen Fähigkeiten abhanden gekommen sind. Wobei der eine oder die andere wieder in die Realität zu flüchten versucht, in der er/sie die Fähigkeiten wieder bekommt. Ich frage mich, ob nicht für einige von diesen (auch wenns nicht gerade Otaku sind) eine existenz ohne Körper reizvoll wäre, der Organismus verbraucht nur unnötige Kalorien, ein einzelnes Hirn an die Matrix gekoppelt. Hey, irgendwer von euch hat sowas bestimmt schon mal im Run gehabt, oder ???

  • Lynx: leider ist auch das Hirn an der Matrix nicht überlebensfähig, wenn es nicht ernährt wird. Acethycolin, Hormone, Hemmer, ... es gibt jede Menge Stoffe die das Hirn braucht. Und die müssen entweder vom Körper hergestellt werden oder in ausreichenden Mengen vom Menschen dazu gegeben werden.

  • Ganz recht, Apollyon, den gibt es. Parallel dazu existiert aber noch jemand, zumindest laut den Büchern der Drachenherztriologie, eine Deckerin, deren Denkprozesse vollständig in die Matrix transferiert wurden, Alice und ihr ultravioletter Host "Wunderland"....

  • Naja,im Ernst, ich hab mal für eine Kampagne eine Hackergruppierung rund um ein quasi-KI expertensystem hergestellt. Ich denke mir einfach, dass die Matrix von Shadowrun wirklich extrem Leistungsfähig ist, viele Decker haben großes Interesse an KIs, ganz zu schweigen von den häufiger werdenden Otaku. Da werden viele dabei sein, denen smartframes zu wenig und zu einfach sind, die aber nicht auf leistungsfähige Knowbots hinaus wollen, sondern in erster Linie auf den "Geist in der Maschine", man soll nicht glauben, dass im Zeitalter des perfektionierten Kapitalismus der reine Forscherdrang ausgestorben wäre, ich würde fast das Gegenteil vermuten.
    Und nun wird so ein Projekt eben weitergeführt, nicht fertiggestellt, sondern immer weiter überarbeitet. Das Teil muss auf irgendeinem Server liegen, aber kann teilweise auch ausgelagert werden, also bildet sich irgendwann ein Netz, ein Organismus ? jedenfalls wäre es doch möglich, dass ein von verschiedenen Experten der Netzwerke hergestelltes Expertensystem, darauf ausgelegt wird, sich selbst Speicherplatz an verschiedenen Punkten in der Matrix zu beschaffen, dort Teile seines verschlüsselten Programmcodes zwischenzuspeichern, verschiedene Sicherungskopien von sich selbst zu machen und.. auf einfache Weise, selbstständig zumindest seine existenz zu sichern ; um dem ganzen noch den Bezug zum letzten (oder vorletzten) Kommentar zu geben, ein solches, selbstständig in der Matrix existierendes Programm, welches aufzuspüren recht komplex werden Könnte, könnte man durchaus denke ich mit so etwas wie einer Persönlichkeit ausstatten, wenn man nicht schon davon ausgeht, dass dies Programm bereits einen eigenen "Charakter" besitzt.
    Kann sein dass ich grad zu weit in die Sterne greife, aber das sehe ich hoffentlich an den Antworten der nächsten Tage .

    Dass eine Person stirbt, und ihr Geist in die Maschinen fährt kann ich mir allerdings noch nicht vorstellen.

    Ach ja, ein Gehirn kann natürlich nicht allein überleben, aber wie wir wissen gibt es offensichtliche Cyberschädel mit Cybertorso, ich denke mir, viel mehr als eine Versorgung der zentralen Nervensysteme dürfte da nicht drin sein oder, an organischem meine ich...
    ...vielleicht kommen wir an diesem Punkt der Cybermantie wieder zu nahe...

  • Das mit der Cybermantie ist etwas übertrieben. Ein künstliche Lungen/Herz Maschine, Eine Datenbuchse, Nährstofflösung und ein Elf, fertig ist der Geist in der Maschine... bis in alle Ewigkeit...
    Nee, Spass bei Seite, KI's sollten selten und mysteriös sein und bleiben. Ich hoffe, das esbei den beiden bleibt, die ich kenne (also Morgan/Megaera und Deus).
    Und irgendwie ist es nervig, das im beharrlichen drei Jahre Turnus das aller grösste, böseste, gemeinste, passieren muss. Erst die UB, dann Bug City (gehört irgendwie zusammen), dann Big D's Abtreten und nun diese blöde KI-Arcology Geschichte. Der beständige Drang nach grösseren, spektakuläreren, exotischereren Plots killt einfach nette, kleine Geschichten.
    "Wie, es kommt KEIN Drache in dem Run vor? LAAAANGWEILIG!

  • seh ich genauso ... ist quasi genauso wie bei filmen ... Ronin zum beispiel kommt ganz ohne weltrettung und overpowered charaktere aus, ist aber trotzdem (gerade deswegen?) ein sauguter film

  • Das ist ja grade das gute an dem Film: Es gibt kein perfektes Happy End, und es gibt keine "Guten" und "Bösen" in dem Sinn

  • Und sein wir doch mal ehrlich. Wenn tatsächlich etwas GROßES in dem Run passiert, so mit KI und all dem Schmarrn, denkt ihr der 08/15 Runner den man spielt überlebt??? Wir sind hier nicht bei einem bekannten Fantasy Spiel von FanPro *G*
    Danach kann man den Helden, WENN er überlebt sowieso in Rente schicken.

  • Ok, das ist zwar ein DSA-Crossover, aber hier ein passendes Zitat meines Bruders:

    Meister(als Frau) fragt säuselnd: "Na mein Held, willst du mir die Nacht versüßen?"
    Er(als Auelf) antwortet todernst: "Ich bin ein Elf, kein Held!"

  • Sehr geehrte Damen und Herren,


    das Thema Verblödung respektive Verdummung, wie Sie es etwas ordinär benennen, ist auch für humane multinationale Konzerne wie den Ares-Konzern ein Problem. Seit langem führen wir Untersuchungen durch, um unseren Angestellten mehr Freude und Abwechslung bei der Arbeit zu garantieren. Unsere vorzügliche Krankheitsbilanz zeigt, das unsere Bemühungen nicht vollständig umsonst waren, doch selbstverständlich müssen wir hier noch viel tun. Und wir sind dabei! Ich persönlich kann nur hoffen, dass sie Ihre vorschnellen Urteile über die "bösartigen Megakonzerne" nochmals überdenken.
    Die Konzerne sind eine absolute Notwendigkeit um die Versorgung einer so breiten Öffentlichkeit zu gewährleisten. Sollte Ihnen eine bessere Lösung einfallen, informieren Sie umgehend den Präsidenten der UCAS, den jungen Kaiser des Japanischen Reiches und sämtliche CEO's.


    Auch sollte Ihnen klar sein, dass ein Gros unserer Arbeitnehmer mit einer monotonen Aufgabe vollauf zufrieden ist. Die allgemeine Aussage in unserern Werken beläuft sich in etwa darauf, dass zuviel Abwechslung schnell zu Überforderung und Frustration führt. Der Angestellte gibt lieber sein wohlverdientes Gehalt abends im Kreis Seiner Freunde aus als sich jeden Tag neuen Herausforderungen zu stellen.
    Vermutlich sind sie noch jung und dynamisch, suchen Sie sich ihre Herausforderungen.
    Doch bedenken Sie, jeder wird einmal alt und etwas gesetzter, und vielleicht wollen auch Sie ihre Energien dann lieber auf etwas viel wichtigeres lenken, das auch für unseren Konzern die wichtigste Rolle spielt: Ihre Familie!


    Hochachtungsvoll,


    Dr. I. W. Civan
    Ares Macrotechnology