Beiträge von chromzecke

    Warum? Das Spiel ist doch kein Wettkampf zwischen den einzelnen Spielern! Und, klar, sollten die verschiedenen Chars auf dem gleichen Level arbeiten, muss aber nicht sein- je durchwachsener die Runde, desto besser, niemand sollte dazu gezwungen werden, einen möglichst "guten" (im wertetechnischen Sinne) Char spielen zu müssen, nur weil die anderen gut getarntes Powergaming betreiben.
    Und es ist doch wohl offensichtlich, dass nicht alle Chars gleich gut kämpfen können... unsere Messerklauen sind ja jetzt schon depressiv, wenn unsre Deckerin einfach nur durch intelligenteres Vorgehen genauso effektiv kämpft.

    Obwohl, es vom Prinziep her funktionieren könnte: ein Synapsenbeschleuniger erhöht den Informationsfluss in den Nervenzellen des Hirns, den Synapsen halt. Das gleiche tun auch die verstärkten Reflexe, nur dass das eine ein geklontes und optimiertes Stück des eigenen Gehirns, das andere eine chemische Injektion ist. Die beiden Dinge sind also nicht kompatibel.
    Ein MBW versetzt den körper in einn kontinuierlichen spasmischen Anfall, der jedoch bewusst kontrolliert werden kann.
    Wenn ein MBW mit einem von den beiden Dingern kompatibel ist, müsste es eigentlich auch mit dem anderen kompatibel sein. Natürlich nicht gleichzeitig.

    Die Regenerationsfähigkeiten der Gestaltwandler sagen aber was anderes: Organversagen ist da kein Thema; er regeneriert und tregeneriert und regeneriert... ich glaube, GW haben in etwa die gleiche lebenserwartung wie Elfen... allerdings wird es KEINE unsterblichen GW's (das es unsterbliche Elfen gibt, hat was mit der ED-Storyline zu tun).

    Die Tarnstufenerhöhung ist gut und notwendig, wenn man sdich mal die Designoptionen aus dem Arsenal ansieht, spezeill die für Gewehre, kann man wahre Ungeheuer basteln...
    Als Beispiel gelte das Sturmgewehr mit einer Tarnstufe von sieben(!), dass sich basteln (Designoptionen Bullpup-Design und verkürzter Lauf) lässt (und beim Versuch des Versteckens in einem kleinen Wölkchen der Lächerlichkeit verpufft).
    Dadurch werden aber generell "grosse" Waffen mit einer recht guten Tarnstufe recht weit verbreitet. Und ich dand es schon immer nervig, wie schlecht die Tarnstufe von MP's in Relation zu Gewehren war.
    Ausserdem ist das ja eh "nur" die optische Tarnstufe. Die Tarnstufe bei Abtasten wird einfach halbiert. Beispiel: Runner X trägt eine Ares Predator im Tatnhalfter unter seinem Duster spazieren. Die optische Tarnstufe beträgt 12 (Tarnstufe 6 für die Waffe, +2 Für den Tarnhalfter, +50% (=4) für den langen Mantel)
    Wird er abgetastet, gilt eine Tarnstufe von 6 (12:2). Die gleiche Tarnstufe gilt auch für MAD's (da bei denen solche Spielmittel wie Tarnhalfter nix bringen).
    Finde ich ehrlich gesagt nicht übertrieben gut, da ein einziger Erfolg ja ausreicht. Ein durchschnittlicher Wachmann (Intelligenz drei) würde statistisch gesehen in 50% der Fälle diese Waffe entdecken, wenn er den Char abtastet.
    Ein MAD, wie er z.B. in Nachtclubs verwendet wird, die Wert auf die Sicherheit ihrer Kunden legen (also generell ab Oberschicht hat eine Stufe von 6. Rein Statistisch gesehen entdeckt so ein Waffendetektor jedesmal diese Ares Predator.
    Bei den HoldOut-Pistole ist das zugeben etwas krasser, aber wenn man bedenkt, wie klein diese Waffen eigentlich sind, dann ist das schon okay.

    Seufz... Ich weiss, dass dasalles nicht einfach ist. Ich würde mir ja irgend einen Bundi schnappen und den das mal in Relation setzen lassen, aber ich kenne keine.

    Dem endsprechend versuche ich hier mal was zu basteln (das tolle an diesem Forum ist, dass es mich zum Nachdenken anregt):

    HoldOut Pistole: Tarnstufe:10-12, Schaden 4M-5M (also Tarnstufe+1, Schadensniveau+1)
    leichte Pistolen: Tarnstufe: 8-10, Schaden 6M-7M (also: Tarnstufe+2, Schadensniveau+1)
    AutomatikPistolen: gibt's nicht mehr. Die Waffen haben alle eine um eins erhöhte Tarn stufe, ein Schadensniveau von M und sind jetzt Maschinenpistolen.
    schwere Pistolen: Tarnstufe: 6-8, Schaden 8M-9M (Also: Tarnstufe+1, Powerniveau-1)
    Maschinenpistole: Tarnstufe: 5-7, Schaden 6M-7M (also: Tarnstufe+1, Schade wie gehabt)
    Sportgewehre: wie gehabt
    Scharfschützengewehre: wie gehabt
    Sturmgewehre: Tarnstufe: wie gehabt, Schaden: 10M-11M (also: Powerniveau+2)
    Schrotflinten: Wie gehabt
    LMG'S: Schaden: 10S, bei Hochgeschwindigkeitswaffen und Miniguns 9S (also: Powerniveau+3)
    MMG'S: Schaden 12S (also: Powerniveau+3)
    SMG'S: Schaden: 14-15S (also: Powerniveau+3)

    Das ist gestern nacht entstanden. Also, Moonstone, danke für die Anregung.

    Kommt drauf an. Manche Waffen sind viel zu schlecht, besonders in den Bereichen Schaden und Tarnstufe.
    Ich würde das Schadensniveau bei leichten und HoldOut-Pistolen auf M angleichen, die Tarnstufe aller Pistolen um 2, aller MP's um 1 erhöhen. Dafür sollte das Powerniveau von Sturmgewehren auf 10 erhöhen.

    Unsere Halbrunner waren keine Kids mehr. Sie konnten zwar 'ne ganze Menge, aber nichts, was man als Runner umbedingt braucht- Es waren Chars, die einfach auf Leben ausgelegt waren, nicht auf gut sein.
    Ist es wirklich so, oder bilde ich es mir ein, dass zu gute Chars den Spielspass etwas kapputt machen... wenn du zu gut bist, braucht man immer mächtigerere Gegner, immer krassere Situationen um Spannung zu erzeugen... wenn eine Warhawk für dich die mächtigste Waffe ist, die Du je in den Händen hieltest, deine Panzerung nicht mehr ist, als ein Kevlarmatte, die Du selbst in deine Lederjacke eingenäht hast, dann wirkt ein völlig normaler Troll auf Dich enorm bedrohlich... Einfach nur weil er doppelt so gross ist wie Du (es sei denn, Du bist auch ein Troll).
    Wenn Du aber vollgepackt bist mit angepasster Cyberware und kultivierter Bioware, dich beim abends weggehen fragst, welche MP jetzt farblich am besten zum Outfit past und deine massgeschneiderte High-End Körperpanzerung, mit der du dich auf Granaten werfen kannst, trägst, dann langweilt Dich eigentlich alles, was kleiner als ein Wendigo ist.
    Das Problem, was ich gerade hab, ist ein Char, der in Zwischen recht erfahren ist (so um die 80 Karmapunkte), und durch ein paar harte Runs eine Menge Geld gemacht hat. Nicht genug, um sich zur Ruhe zu setzen, aber genug um sich beständig auf zu rüsten. In Zwischen ist er auch ausrüstungstechnisch verdammt gut, ich glaube, die ganzen Implantate zusammen entsprechen ungefähr einer Millionen Nuyen. Er ist wesentlich besser als alle anderen Runner im Team, was daran liegt, das sich mehrere Leute neue Charaktere gebastelt haben.
    Der Charakter ist aber auch verdammt schön im Spiel, eine stilvolle Figur, die sowohl das Rollenspiel gut rüberbringt, als auch proffessionell wirken kann und hin und wieder eine Pointe einstreut. Abgesehen davon ist der Char seinem Spieler sehr ans Herz gewachsen (ihr müsstet mal diese Charaktermappe sehen- seine Connections sind besser ausgefeilt als die meisten anderen Charaktere). Ich habe lange mit dem Spieler und seinem Char zusammengesessen und verschiedene Möglichkeiten überlegt, aber so recht weiss ich nicht, was ich machen soll.

    Ich weiss nicht, wie gut der Hobbit (ich würde die Bezeichnung Halbling eher verwenden, das ist nicht so tolkinesk) in das Shadowrun-Universum reinpassen. So wie das klingt, also als Winzel-Minderheit im hintersten Irland, scheinen sie mir passabel. Im Endeffekt ist der Stil, der Charakter wichtiger als die Werte. Ich glaube, dass ein stilvoll dargestellter Halbling mit rundem Charakterbild (also gut ausgearbeitet) eine Bereicherung für eine Gruppe darstellen kann, eher als ein ausgelutschter Klishee-Charakter (sprich: Archetypen).
    Ansonsten, mit dem ganzen Krams von wegen YotC könnte ich mir das Wiedererscheinen der anderen, nicht menschenstämmigen Namensgeber-Rassen von Earthdawn gut vorstellen, also Windlingen (kleine Flügelfeen), T'Skrang (Echsenmenschen) und Obsidianer (lebende, humanoide Steine). Man kann darüber streiten, ob das sinnvoll und gut wäre, aber im Verhältnis zu den YotC-SuperMutanten wirken T'Skrang aus dem Amazonas-Becken (oder so) richtig entspannt, "shadowrunnig" auf mich.

    Ach ja, ich würde den Halbling als Zwergenmetavariante fahren, vielleicht ohne Stärkeboni, dafür mit einem zusätzlichen Willenskraftpunkt und "normalem" Laufmultiplikator.
    Und zum Thema Hobbits, dieser Auszug aus dem "Herr der (Augen-)Ringe" von Dschey Arr Tollkühn:
    "Die Boggies sind ein unansehnliches, aber lästiges Volk, dessen Zahl ziehmlich überstürzt abnahm, seit die Preise auf dem Märchenmarkt ins Bodenlose gefallen sind. Boggies sind träge und mürrisch und noch dazu dumm, und sie bevorzugen ein einfaches Leben im ländlichen Schmutz. Kompliziertere Maschienen als eine Garotte, einen Totschläger oder eine Lugerpistole mögen sie nicht, und vor dem grossen Volk oder den Dicken, wie sie uns nennen, empfanden sie immer Scheu. In der Regel meiden sie uns jetzt ausser einen allein arbeitenden Bauern oder einsam pirschenden Bauern abzumurksen. Sie sind klein, kleiner als Zwerge, und diese finden sie schwächlich, verschlagen und unverständlich und bezeichnen sie oft als die "Boggie-Gefahr". Selten werden sie grösser als drei Fuss, sind aber durchaus imstande, Geschöpfe zu überwältigen, die nur halb so gross sind, sofern sie ihre Waffen schneller ziehen. Was die Boggies aus dem Kobenland, mit denen wir uns hauptsächlich befassen, anlangt, so sehen sie ausserordentlich schäbig aus, mit ihren abgetragenen grauen Anzügen mit dem schmalen Revers, ihren Tirolerhüten und den fummeligen Schlipsen. Sie tragen haarige Werkzeuge, die nur auf Grund ihrer Stellung am Ende der Beine als Füsse bezeichnet werden können. Ihrer Gesichter sind von pickliger Bosheit, was auf eine tiefverwurzelte Neigung schliessen läßt, obszöne Anrufe zu machen, und wenn sie lächeln wedeln sie mit ihren fusslangen Zungen auf eine Art und Weise, die Komodowarane vor Ungläubigkeit würgen lässt. Sie haben kleine Geschickte Finger von der Art, wie sie sich gerne um die Hälse kleiner Pelztiere legen oder viel Zeit in den Taschen anderer Leute zu bringen, und sie sehr brauchbatr zur Herrstellung kniffliger und nützlicher Dinge, etwa falsche Würfel und Minenfallen. Sie essen und trinken gern, spielen Messerwerfen mit duseligen Vierfüssern und erzählen zweideutige Zwergenwitze. Sie geben langweilige Gesellschaften, machen billige Geschenke und erfreuen sich ebensoviel allgemeiner Achtung und Wertschätzung wie ein toter Otter."

    Also zur UB sollte man auf jeden Fall 2XS und Haus der Sonne von Nigel Findley lesen. Das Universelle Bruderschaftsbuch ist leider Out of Print, aber wenn ich 'ne nette Mail kriege, versuch ich's zu verschicken. Bug City hab' ich auch nicht, hätte ich gern, das gleiche gilt für Threads. Das wären dann auch die Quellenbücher.
    Wenn ich dir einen Tip geben darf: Deine Spieler werden den Namen "Universelle Bruderschaft" auf jeden Fall kennen. Das versaut eine Menge Spannung, wenn man von vorneherein weiss, dass das böse Insekten in Sekten (entschuldigt das dumme Wortspiel) sind. Überleg dir einfach einen Ersatznamen, mit ähnlich sinnvollem Inhalt, der nach Gemeinnützigkeit klingt. Dadurch bleibt die ganze Entwicklung spannender für die Spieler. Und Spannung ist schliesslich ein stets gewünschtes Element des Rollenspiels.

    Oh ja, wenn man sich das universelle Bruderschaft-Ding ansieht, erkennt man, dass das noch Stil hatte. Der Quellenbuchteil halte ich für den gelungensten Quellentext überhaupt. Und aus irgendeinem Grund nerven mich Insektengeister bei weitem nicht so sehr wie megallomanische KI's oder mutationenauslösende Kometen.
    Wenn ihr das Buch irgendwo findet, liesst den Quellenteil. Das Abenteuer ist auch nett, aber auf dem Hintergrund lässt sich so einiges abspielen.
    Es lebe die Universelle Bruderschaft. Und meine verdammte Nostalgie...

    Wir hatten mal 'ne Runde, die sich aus Nachwuchsshadowrunner zusammensetzte, Leute, die bei gutem Training mal in mittlerer Zukunft Runner sein könnten: Ein Orkschamanenkid, dass seit ganzen drei Monaten wusste, das es zaubern konnte, und am schwersten von allen Chars vercybert war, ein Möchtegerndecker, der nicht über das Ganglevel hinauswuchs (und auch irgendwie von allen Chars am farblosesten blieb), ein kleiner Psychopath von einem Drogendealer, der sich durch gelegentliche kolerische Anfälle auszeichnete und einfach nur ein ausgemachtes Arschloch war (und als solches hervoragend gespielt wurde) und unser kleiner Fahrer, der auf Raten seinen Nightsky abstotterte und Chauffeur für all die Leute war, die mal mit einer echten Limousine rumprollen wollten...
    Keiner hatte viel Cyberware (ausser dem Schamanen) und die ganze Runde war vom Ausrüstungsstand eher Minderwertig (mit Ausnahme des Nightskys, natürlich, aber das Ding ist halt auf Luxus gebaut und alles andere als unauffällig). Keiner hatte eine Smartgun, und die beste verwendete Waffe war meines Wissens eine Uzi...
    Wir hatten alle Chars im Kollektiv ausgearbeitet (was fast einen Monat gedauert hat) und jeder Char hatte ein eigenes, voll ausgearbeitetes soziales Umfeld. Allein die Charakterzusammenführung dauerte fast zwei Monate (bei wöchentlichen(!) Spielsitzungen à 6 Stunden.
    Das, was diese Runde so besonders machte war nicht der niedrige Techgrad, sondern der hohe Detaillreichtum. Aber ich stelle mal die These auf, dass der schlechte Ausrüstungsstand Pletz für diese Detailfülle liess.
    Leider zerbrach die Runde viel zu Früh, nachdem ich rausgemobt wurde...

    Right-o! Ein wenig geschicktes Underestimating ist oft eher angebracht. Lasst die Chars nicht allzu schnell aufsteigen.
    Das gilt sowohl für Spieler als auch für Spielleiter. Ein Sturmgewehr ist tödlich genug, keine Sau braucht eigentlich einen Rakwerfer, wenn die Opposition nicht auch einen hat. Bei der Char entwicklung gilt das Selbe. Nichts ist lächerlicher als der 6-Millionen Nuyen Samurai, der zwar auf alle erdenklichen Arten morden und vernichten kann aber am einfachen Leben scheitert. Ich meine solche Chars, die mit hammerhohen Fertigkeiten daherkommen (egal ob's jetzt Computer 10 oder Sturmgewehr 9 ist) aber zu blöd sind, sich ein Spiegelei zu kochen oder ihren Videorekorder zu bedienen. Leider gibt's so was viel zu oft.
    Ausrüstungs-Overkill darf nie nie nie Gehirn ersetzen.

    Das mit der Cybermantie ist etwas übertrieben. Ein künstliche Lungen/Herz Maschine, Eine Datenbuchse, Nährstofflösung und ein Elf, fertig ist der Geist in der Maschine... bis in alle Ewigkeit...
    Nee, Spass bei Seite, KI's sollten selten und mysteriös sein und bleiben. Ich hoffe, das esbei den beiden bleibt, die ich kenne (also Morgan/Megaera und Deus).
    Und irgendwie ist es nervig, das im beharrlichen drei Jahre Turnus das aller grösste, böseste, gemeinste, passieren muss. Erst die UB, dann Bug City (gehört irgendwie zusammen), dann Big D's Abtreten und nun diese blöde KI-Arcology Geschichte. Der beständige Drang nach grösseren, spektakuläreren, exotischereren Plots killt einfach nette, kleine Geschichten.
    "Wie, es kommt KEIN Drache in dem Run vor? LAAAANGWEILIG!

    Ein wirklich guter Roman, den ich als alter Sack empfehlen kann, ist THE FOREVER DRUG von Lisa Smedman (auf Deutsch: Das neunte Leben).
    Die Story ist aus der Sicht eines Wolfgestaltwandlers geschrieben (der DeusSeiDank nicht annährend so psychisch labil ist wie Good Ol' Tikky aka Striper von Nyx Smith) und z.B. die Beschreibung der leckeren Collie-Hündin seiner Vermieterin ist einfach lustig.
    Ach ja: Finley ist der beste SR-Autor (gewesen) und auch seine Quellenbücher sind echte Glanzlichter. Leider ging er viel zu früh von uns...