D20 - Sinn und Unsinn einer Systemnorm

  • So, dieses Thema scheint einiges an Fragen und Meinungen aufzuwerfen, deshalb hier ein eigener Thread dafür:


    Ich spiele seit vielen Jahren AD&D. Dabei habe auch schon nach den D20-Regeln in der 3. Auflage (D&D) geleitet und gespielt, die Natur des Regelsystems ist mir also vertraut.


    Es ist ein System, das so einigermassen funktioniert, allerdings auch eine Menge Schwachpunkte aufzuweisen hat. Es ist meiner Meinung nach sehr unflexibel, was durch die Neuerungen für das D20-System aber in keinster Weise verbessert wurde. So wie ich das sehe, wurden nur einige unwesentliche Dinge geändert, von einer besseren oder schlechteren Spielbarkeit kann man eigentlich nicht reden.


    Das System war im Prinzip damals schon alt, mit Erscheinen von AD&D, war jedoch von Haus aus weitaus weniger tabellen- und/oder würfelorientiert, wie viele andere RPGs aus dieser Zeit. (Alptraum: Mittelerde Rollenspiel oder Rolemaster)


    Was mich jetzt allerdings stört, ist der Gedanke, ein Regelsystem für viele verschiedene RPGs zu vereinheitlichen. Mag das System vielleicht für D&D funktionieren, so heisst das nicht, dass jedes andere System damit auch läuft. Natürlich sind Regeln immer Regeln, und Szenarien immer Szenarien, aber in gewisser Weise verändert das Spielsystem auch ein wenig die Grundstimmung des Rollenspiels.


    Die besten Beispiele dafür sind folgende:


    - Star Wars
    - Call of Chtulu
    - Deadlands


    Alles wundervolle Spiele mit einzigartiger Atmosphäre und einem charakteristischen und funktionierendem Würfel- und Regelsystem. Warum in aller Welt muss man jetzt hier mit der Brechstange sämtliche alte Regeln über Bord werfen, nur damit die ganze RPG-Welt jetzt D20 spricht?


    - Was haltet Ihr denn so davon?
    - Mit welchen Spielen habt Ihr bereits Erfahrung im Zusammenhang mit
    D20 gemacht? (Egal ob positiv oder negativ)
    - Fändet Ihr eine Norm für Rollenspielsysteme sinnvoll?
    - Was hätte es eurer Meinung nach für Vorteile, wenn ein System wie D20
    vereinheitlicht würde, und wer würde im Endeffekt den Nutzen daraus
    ziehen?

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)

  • Ich finde, dass d20 schon seine existenzberechtigung hat, auch wenn ich vom system selber nicht viel halte. aber es ist schon ein vorteil, wenn mehrere systeme das selbe regelwerk haben, erleichtert genre-aber-nicht rpg-anfängern den einstieg. stell dir vor, ich würde dich einladen, meiner fallout kampagne mit sr3 regeln beizutreten. du müsstest dich nicht ine ein neues system einlesen und kannst dir auch einen char basteln ohne meine hilfe (bis auf ein paar richtlininien, was aus sr3 erlaubt ist und was nicht)


    Noch interessanter wird es, wenn mein fallout universum nicht vom computerspiel abgekupfert wäre, sondern meinem hirn entsprungen wäre. dann könnte ich den background samt d20 regeln als neues spiel verhökern (wenn es diese public license noch gibt) oder zumindest im internet zum download anbieten ohne werkschutzverletzungen und ohne mir die mühe machen zu müssen, ein eigenes system zu entwerfen und testen.


    allerdings bin ich auch der meinung, dass das regelwerk eines systems sehr viel zur atmosphäre beiträgt. man stelle sich mal shadoewrun mit den dsa kampfregeln vor, jeder kampf gegen konzerngardistenneulinge würde mehrere minuten dauern, auf höheren leveln sollte mans ich für den endkampf nen tag frei nehemen! auch interessante zusatzregeln wie riggen oder decken sind nicht für jedes system zu implementieren.


    und abschließend möchte ich noch anmerken: auch wenn bei weitem nicht perfekt, so halte ich das shadowrunsystem für das beste rpg system, das ich kenne.

  • Ooops, Ihr habt recht. Schande über mich faules Huhn, weil ich die Suchfunktion nicht benutzt habe.



    TOOOAAAAA, bitte schliessen... !

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)