Silence hat in einigen Belangen gar nicht so unrecht!
Genaugenommen ist es doch nur eine Frage von Angebot und Nachfrage: Dienstleistungen werden verlangt, die Nachfrage nach Informationen ist hoch, von seiten der Kons, der Regierungen und eben auch von Runnern.
Es mag vielleicht keine Firma geben, die sowas illegal betreibt. Vielleicht ist das ja wirklich auf Dauer zu unwirtschaftlich. Wenn, dann geht so was sowieso nicht ohne entsprechende finanzielle Rücklagen. Aber es muss ja nicht jeder wissen, was für Quellen von einem Satelliten gespeist werden. Genau weiss man es sowieso nur, wenn man sich in das Satellitensystem deckt.
Apropos decken: Ich hatte auch schon mal einen Decker in der Runde, der sich in einen Satelliten gemogelt hat, um ein paar Komprotokolle zu verändern, es ist also nicht unmöglich, wenn auch nicht ganz einfach.
Aber mit Informationen zu handeln ist sogar heutzutage nix besonderes mehr, und es ist absolut legal, solange man nicht den schmalen Grat zur Betriebsspionage überschreitet, und das muss man erst mal nachweisen bei einem Satelliten! Darüberhinaus gibt es genug Schlupflöcher zum Thema Datenschutz.
Jeden Tag gehen zig Datensätze von uns über den Äther. Surfgewohnheiten, installierte Programme, Hobbies, abbonierte Zeitschriften, Adresse sowieso, Lieblingspornos, abgeschlossene Versicherungen, Beruf, blablabla...
Ausserdem, woher will denn jemand wissen, dass ein Satellit gerade ein Photo von ihm macht? Da oben schwirrt ganz schön viel Schrott rum, alle paar Minuten überfliegt uns irgendein Satellit. Wahrscheinlich gibt es in Aztlan ständig irgendwelche Leute bei der Raumüberwachung, die nach Sats Ausschau halten, und den ganzen Tag nix anderes machen, als bestimmte Satelliten zu blenden.
Und wer hat gesagt, dass sich die Besitzer nicht darüber aufregen, dass ihr Sat geblitzt wird. Falls - und ich meine nur falls Aztlan weiss, wem die Sats gehören, die sie blenden (ihre eigenen werden sie wohl kaum stören) , heisst das noch nicht, dass die Satelliten auch wirklich Spionagebilder machen. Wenn der eine Satellit offiziell als Wettersatellit angemeldet wurde, dann müsste Aztlan immer noch nachweisen, dass man von ihrem Territorium Photographien gemacht hat. Ansonsten wäre das wohl eher von seiten Aztlans illegal und wettbewerbsschädigend.
Und um noch mal zum Thema Unwirtschaftlichkeit zurück zu kommen:
Gehen wir doch mal von einem Stundensatz von 5.000,-- bis 15.000,-- NY pro Stunde aus. Wenn es z. B. um eine halbe Mille Gage geht, dann sind die 15.000,-- für ein paar handfeste Infos bestimmt nicht verkehrt angelegt.
Rechnen wir das mal hoch: Sagen wir, der Satellit betreut am Tag - neben seiner offiziellen Deckungstätigkeit wie z. B. Rundfunk o. ä. - etwa 5 - 6 Kunden. Dann wären wir bei wöchentlich zwischen 30.000,-- und 75.000,-- NY. Den möglichen Absatz im Monat rechne ich euch jetzt lieber nicht vor, sonst gebt Ihr alle womöglich ganz schnell euren Job als Runner auf...
Aber in einem Punkt hast Du wohl recht: Es gibt nicht all zu viele Runnergruppen, die für solche Spässe...
a) die erforderlichen Connections haben...
b) immer genügend Kohle übrig haben. Es gibt da ja die unterschiedlichsten Niveaus. Für die einen sind 15.000,-- mehr als die ganze Gruppe bei einem Run verdient, die anderen zünden sich jedoch mit 1.000,-- NY Scheinen die Havannas an.
Wenn, dann bleiben solche Möglichkeiten sowieso nur einer begrenzten Zahl von Runnergruppen zur Verfügung. Aber kategorisch ausschliessen darf man so etwas auf keinen Fall!