Beiträge von Smoothie

    Auch Betsy hatte einen Drink in der Hand. Wie viele andere Menschen mochte sie eine gute Bloody Mary beim Fliegen. Aber eigentlich war sie schon wieder im Arbeitsmodus und wertete die Reise nach nützlichem aus. Auch wenn sie eigentlich nur zum Vergnügen da gewesen waren und sowohl die Rennen als auch die Party drum rum Spass gemacht hatte, hatte sie Dinge gelernt. Vancouver war zwar nicht die Hauptstadt des Salish-Shidhe Council , aber mit Abstand das größte und wirtschaftlich wichtigste Zentrum. Die Architektur war eine beinruckende Verbindung von hochmodernen Funktionsgebäuden mit möglichst unberührt erscheinender Natur. Betsy fütterte ihre Datenbank mit Infos über die Bars und Clubs in denen sie gefeiert hatten. Auch ein paar Kommlinknummern waren dabei. Man konnte nie wissen...


    Für sie aber noch wichtiger war der Härtestes für ihre neue Salish-Linguasoft gewesen. Es war eine Sache, sich so einen Chip reinzupfeifen und irgenwas daherzubabbeln, aber eine ganz andere, das so so zu tun, dass es MuttersprachlerInnen nicht auffiel. Und die Software hatte bestanden. Zwar wirkte die künstliche Sprache etwas förmlich - die Reaktionen der jugendlichen Skater am EInkaufszentrum waren eindeutig gewesen, sie hatten sie als "alte weise Frau" bezeichntet - aber sonst war sie sogar in komplexeren Gesprächen gut durchgekommen. Und auch Angus hatte ihr die gute Qualität bestätigt. Das war ein guter Erfolg gewesen und es befeuerte Betsy auch ihre weiteren neu erworbenen Sprachchips demnächst mal in Originalumgebung auszuprobieren. Wenn sie ihren Sperethiel Chip an Lysander testete fing dieser immer bloß an zu lachen und sagte "Jawohl, Miss Elisabeth".

    Trotzdem freute sie sich natürlich darauf den Ex-Paladin wieder zu sehen. Vielleicht gab es ja sogar Arbeit...


    Apropos Tests. Betsy hatte eigentlich ihre neue Ares Stalwart eingepackt, um in Vancouver auf den Schießanlagen in "besonders naturnaher" Umgebung zu trainieren und ihre Schwächen in der Wildnis etwas aufzubessern, aber die Rennen waren spannend und die Partys wirklich lang gewesen, also lag die Waffe unabgefeuert in ihrer Kiste. Gab ja manchmal auch wichtigeres als Schießen. Als Seattle in Sichtweite kam, überprüfte sie standardmäßg die übrige Ausrüstung. Sie hatte drauf geachtet keine verbotene Munition über Ländergrenzen zu transportieren, aber ihre Ares Lightfire 75 in der Armschiene, sowie die Predator im Schulterholster gaben ihr trotzdem ein gutes Gefühl von Sicherheit. Ihr gepanzerter Mantel lang übereinanergefaltet auf der Armlehne des luxuriösen Sessels.


    Sie trank die Bloody Mary aus und setzte sich aufrecht hin. Zurück in Seattle. Zuhause mochte sie es noch nicht nennen.

    ich hätte übrigens gedacht, dass man auch mit Privatflugzeug durch den "Zoll" muss, wenn man Ländergrenzen überfliegt., vielleicht nicht so streng wie sonst und man hat natürlich keine Gepäckbeschränkung, aber alles einführen kann man so nicht, oder?

    ich dachte das spektajuläre Kanutenfestival hat seinen Höhepunkt im Bulletslalom. Alles Zuschauer beschießen die Kanuten von der Tribüne mit automatischen Waffen und Sturmkanonen und die Athleten versuchen das Ziel zu erreichen?

    Ach Fuck. Klar, man hätte die Sache hier planmäßig und generalstabsmäßig angehen können, aber es gab wohl einen Grund, warum es so wenige Bärenarmeen auf der Welt gab.

    Shorty fluchte trotzdem. Das war ein Himmelfahrtskommando. In einem völlig unbekannten Land. Mit unbekannten Gegnern und Gefahren. Sie fluchte, schmiß einen Hammer durch die Gegend und beschimpfte Toivo als hirnlosen Dickkopf. Aber natürlich konnte sie ihn nicht allein gehen lassen. Das Problem war nur, dass es für alle gefährlicher wurden, wenn sie sich aufteilten. Was wohl hieß, dass es schlauer wäre, wenn alle mitgehen würden....


    "Warte zumindest, ich hol meinen Kram. Irgendjemand muss ja auf dich aufpassen." Als sie zusammenpackte fragte sie auch Alex und N8tingale, ob sie mitkämen.


    Als Toivo Anouk ansprach war sie ein bisschen erleichtert. Er war also doch nicht völlig wahnsinnig. Sie stapfte hinter Toivo her und warf Anouk einen eindringlichen Blick zu, der nur eine Botschaft hatte. BITTE.

    Auch wenn Marina wirklich keine Ahnung hatte, was hier abging, immerhin die Drohne schien sie retten zu können.

    So landete die kleine Flyspy auf dem Mob der über die Schulter des Trolls geschwungen war und Marina schaltete die Drohne kurz vor der Schleuse zur Manege aus. Eine automatische Routine sollte die Drohne nach 20 Sekunden wiederstarten und nachhause bringen.


    Ansonsten blieb nicht viel als abzuwarten und zu schauen, wie sich ihr Team entscheiden würde....

    Marina war extrem unwohl. Hier stimmte irgendwas so überhaupt nicht. Wenn ihre Zielperson den Zugriffsversuch bemerkt hatte, würde sie doch nicht so einen Aufwand betreiben, nur um nach Hause zu kommen. Das war Potential für einen Gegenschlag, entweder um Informationen über die Angreifer - uns- zu gewinnen oder schlimmer noch, um sie loszuwerden. Wenn das ihre Operation gewesen wäre, hätte sie schon längst das Abbruchsignal gegegben. Aber hier war sie nur die Fahrerin.... Sie hatte ihre Warnung abgegbenen und wollte den weiteren Funkverkehr nicht stören. Ihre RunnerInnen konnten jedes bisschen Aufmerksamkeit für ihre eigenen Situationen brauchen.

    Also hüpfte sie wild durch ihre Sensoren, checkte immer wieder die Situation am Nosorog, sprang in die Condor, um einen Überblick auf ihre "Zielperson" zu haben und eine generelle Luftaufnahme auch auf den Verkehr.

    Zwischendurch sprang sie auch nochmal in die Flyspy im Zirkusinneren, vielleicht konnte sie ja doch noch was dort finden und sei es nur ein guter Ausgang für die kleine Drohne.

    Toivos unzufriedene Ungeduld ist unübersehrbar. Und sie kann es sogar verstehen. Wenn es ihre Leute wären, wäre sie vermutlich längst nicht mehr da, sondern würde auf einem Wildschweingeist reitend durch die Wälder irren. Aber mit Widerwillen ahnt sie, dass N8tingale Recht hat.

    Also versucht sie das einzige zu tun, was ihr einfällt. Ein bisschen Trost spenden.

    "Ich fürchte an N8tingales Argument ist was dran, Großer. Auch wenn ich dich wirklich verstehen kann. Aber wir müssen bedacht vorgehen, Informationen sammeln, evtl. Verbündete gewinnen. Es ist doch deinen Leuten auch nicht geholfen, wenn wir jetzt hier drauf gehen, weil wir uns nicht schlau anstellen. Dann wird sie überhaupt niemand retten."

    Shorty hofft, dass das Toivo überzeugt. Und sie fragt sich, ob sie sich selber überzeugt. Und welchen Anteil ihr Wunsch nach Bezahlung bei dieser Überzeugung spielt. Schließlich bezahlt Maersk sie für das Anlegen des Brückenkopfes.


    Sie klopft Toivo ein wenig hilflos auf den Oberschenkel und macht sich an die Arbeit. "Ich werde mir den Steg vorknöpfen, ich denke mit ein wenig Magie kann ich den Steg soweit ins Tiefwasser verlängern, dass wir direkt mit der Vasa anlegen können. Dann können wir das Schiff als Basis und auch zum Schlafen benutzen und können uns an Land auf eine Befestigung und einen kleinen Werkzeugschuppen konzentrieren"


    Sie beschwor einen Wassergeist, der die Felsküste unter Wasser vom Schlamm befreite, so dass sie den Stein gut sehen konnte. Dann machte sie sich daran mit Steinformung schöne tiefe Löcher für die stabilen Holzpfosten des Steges in den Stein reinzufräsen. Auf diese Art und Weise konnte man einen wirklich stabilen Steg im Bruchteil der Zeit errichten, da man keine Unterwasserarbeiten für das Fundament brauchte. Und die Vorräte an Zement, die sie mitgenommen hatten, waren natürlich endlich.

    Pallisade erstmal klein.

    und die andere Frage

    Könnte Shorty mit Holz und Steinformung den Steg soweit ins Meer verlängern, dass die Vasa anlegen kann? Wieviele Erfolge wären nötig)


    Und ich würde gerne diese Zauber nutzen statt Holzbearbeitung. Geht das?


    ich verstehs noch nicht.

    Wieviele Proben können wir machen?

    Was würde wohl eine kleine Pallisade kosten?

    Könnte Shorty mit Holz und Steinformung den Steg soweit ins Meer verlängern, dass die Vasa anlegen kann? Wieviele Erfolge wären nötig)


    Aber eigentlich am wichtigsten: Unser Anführer Toivo will ja gar nicht siedeln, sondern nur eine Expedition zu den Gefangenen machen. Wie gehen wir damit um?

    Arbeiten. So hatte sie sich das Erobererdasein nicht vorgestellt. Aber half ja nix. Und wie immer preschte sie vorwitzig voran. Auch wenn sie natürlich wußte, dass andere besser qualifiziert waren. Sie konnte nicht anders.

    "Wollen wir auf dem Schiff schlafen, bis wir was stabiles gebaut haben? Erstmal nur ne große Blockhütte und ne Pallisade? Ich helf Toivo dabei. Anouk erkundet die Gegend und bringt zu essen mit, was in die Armbrust läuft?

    Nightingale und Alex, wo wollt ihr mit? Ich Beschwöre eine Taube, die ich Anouk mitgebe. Wenn du uns was mitteilen mußt, schick sie los. Und ich beschwöre einen Falken, der unseren Bauplatz überwacht, während wir arbeiten"

    Ich werde magische Holzformung benutzen, wenn Toivo mir Anweisungen gibt. Wie schauts? Erobern wir einen Kontinent?"



    Betsy genoss das unbeschwerte Geblödel und die Essensvorbereitungen. Es war einfach cool, sich nicht mal verantwortlich zu fühlen. Und einfach Spass zu haben.

    Ein wenig verwundert, nahm sie an der Hausführung teil. Beeindruckend. Aber jede neue Tür in einen luxuriösen Raum warf mehr Fragen über ihren kleinen Cowboy auf, als sie offenbarte,

    Sie wußte, dass die Führung in der Garage enden würde und sie freute sich. War genug Arbeit gewesen.


    Aber zunächst wollte sie die Beschwingtheit der Willkommensdrinks ausnutzen und ein paar Antworten aus Franklin kitzeln. "So, Cowboy. Ich verstehs immer noch nicht. Du hast schon ein wirklich schönes Haus. Ein tolles Bike. Und als magisch begabter Adept eine glanzvolle Zukunft vor dir. Warum zum Teufel, Hängst du nochmal mit uns rum und läßt auf dich schießen?"



    "Eye Dark?" Merkwürdiger Name, aber einem geschenkten Brückenkopf schaut man nicht ins Maul "

    Shorty steht mit den anderen an der Reeling und blickt abgespannt auf den neuen Kontinent. So ähnlich mußten sich damals auch die Auswanderer aus Irland gefühlt haben, als sie das erste mal die neue Welt sahen.

    Wenig zu verlieren, aber eine Zukunft zu gewinnen. Und trotzdem ein bisschen Angst, Nightingale hatte schon genau die richtige Frage gestellt.

    Unaufällig rückte sie ein paar Schritte an Toivo heran und suchte seine herabhängende Pranke.

    Als die "Kontakt" Meldungen einprasselten hatte Marina einen kurzen Flash Back. Mit diesen hektischen Meldungen von allen Seiten fing damals jede Offensive der Yaks an.

    Aber Sekundenbruchteile später war sie zurück im hier und jetzt. Auch sie hatte eine mögliche Zielperson im ALexandergarten im Blick. Fuck. Was lief hier ab. Sie markierte ihre Zielperson mit den Sensoren der Condor und

    sprang auf Mackenzies Spruch hin zurück in den Nosorog und wechselte durch die Sensoren. Sicher war sicher.


    Waren ihre Mitrunner tatsächlich Anfänger, die plötzlich alle Zielpersonen sahen, wenn es ernst wurde? Realistisch bei Noobs, die sich plötzlich im Zentrum des Geschehens wähnten. Aber eigentlich wirkten die Leute hier doch eine Tacken professioneller.


    "Auch eine mögliche ZP violette Haare, rosa Highlights bei mit am Alexandergarten. Echt unwahrscheinlich. Entweder der Illussionsheini verarscht uns nur und hat Düppel abgeworfen. Oder er verscucht euch wirklich zu exponieren und etc.

    Passt auf euch auf!"