"Haffax" schrieb:
Oh nein, die Frage ist: Warum und Wer verpulvert multimillionen Nuyen um so etwas völlig sinnfreies zu bauen???
Normalerweise ist das auch mein Standardargument bei allzu abgefahrenen Dingen (verdammt, das ist schon mein Standardargument bei normalen Dingen, die mir nicht in den Kram passen ;)), aber so teuer muss das gar nicht sein... Wenn du die Würfel wirklich so schleusenartig baust und auf einem entsprechenden Schienen-/Robotersystem montierst, reichen dir 7 dieser Räume, in denen einfach jede Falle drin ist, aktivierst aber nur die, die du grad brauchst. Dazu eine Ruthenium-Polymer-Lackierung an den Wänden, und du kannst sogar direkt andere Räume vortäuschen, und alles zu einem (für einen fiesen Konzern) brauchbaren Preis. Wobei der wirkliche Nutzen dafür dann weiterhin umstritten bleibt.
BtT: Irrgärten ( Warentester
;)) können auch in der Welt von SR noch leicht auftreten, wenn auch wahrscheinlich weniger im Sinne des DnD'schen Dungeon Crawls. Das Beispiel mit der Arkologie kam schon, wobei ich das eher ungünstig finde, weil Arkologien normalerweise ja auf effiziente Wege getrimmt sind. Besser finde ich da Umgebungen, die auf irgendeine Art nicht planmäßig so verwirrend sind (und deshalb auch nicht direkt als Irrgarten zu erkennen sind). Das kann die Arkologie sein, die gerade massiv renoviert wird, weshalb manche Wege blockiert sind, aber an anderen Stellen gibt es einen unerwarteten Mauerdurchbruch. Das kann ein automatisierter Containerhafen sein, dessen Lagerung vielleicht von einer schicken KI ("xenosapient" wars glaube ich?) übernommen wird, und deshalb aus naiven metamenschlichen Augen "chaotisch" wirkt. Und auch ein Erdbebengebiet ist vielleicht ein nettes Pflaster, um Gänge nach Lust und Laune zu verändern.
Die Frage ist dann wieder, was hast du vor, mit deinem Labyrinth zu bezwecken (aus Meta-Sicht der Spielmechaniken, weniger inhaltlich jetzt)? Willst du die Charaktere einer gefährlichen Umgebung voller Fallen aussetzen? Dann bietet es sich an, das Gelände ein paar Jahre leerstehen zu lassen, dass sich eine Gang darin breit macht, und tatsächlich Fallen auslegt. Oder das Erdbebengebiet ist immer noch instabil, dann ist es immer noch gefährlich, an diesem oder jenem Kabel zu ziehen, aber weniger aus Bosheit einer Gegenpartei, sondern mehr aus Unvorsichtigkeit. Willst du die Charaktere in irgendeiner Form von der Außenwelt isolieren, dann sorg dafür, dass deine "Zwischenwände" entsprechend problematisch sind. Stahlcontainer voller Elektronikbauteile in einer abgeschirmten Lagerhalle sind die Hölle für jeden TM, so wie es ein Gewächshaus für erwachten Efeu für den Magier ist (OK, das war ein doofes Beispiel jetzt ;)). Wenn es dir aber nur darum geht, den exzentrischen Charakter des "Endbosses" einer Kampagne zu betonen... dann geht sogar der gute, alte Dungeon Crawl wieder, mit Tunneldrohnen oder "[passendes Element] formen" ist es ein leichtes, so ein System ~2070 unter privates Land zu buddeln (Sowas ähnliches hab sogar ich schon mal benutzt, wenn auch in sehr kleinem Maßstab).
Wichtig dabei ist nur (und da stimme ich Warentester in seinen letzten drei Punkten voll zu), dass dein Labyrinth IG "logisch" und OG "machbar" ist. Und spätestens in einer modernen Umgebung wie SR kann man davon ausgehen, dass irgendjemand auf die Idee kommt, die ohnehin vorhandenen Sensoren seines Kommlinks zu nutzen, um den bisherigen Weg aufzuzeichnen, daher kann ich hier auch nur nochmal wiederholen, dass du als Meister den Plan irgendwie stellen musst. (Wobei mich jetzt doch interessieren würde, ob der Vorschlag, mit dem 3D-Plan auf Pizzakartonbasis eine spontane Idee war, oder ob das tatsächlich schon mal wer gemacht hat. :D)