Beiträge von goestakr

@ Cyber: Ich denke du hast da eine Menge Möglichkeiten als SL:

1. Wer behauptet denn, das Schmidt sich WIRKLICH drauf einläßt, vielleicht hält er den Mage nur so zum Schein bei der Stange und hat ihn in Wirklichkeit schon auf die Abschußliste gesetzt. Auch ein Schmidt hat evtl. einen Ruf zu verlieren und außerdem was hätte der Schmidt davon, wenn er mehrere Runner bescheißt und einen bevorteilt, nichts, oder?

2. Wenn der Mage sich selbst ausnockt könnte ein abgezockter Schmidt gern auf die Idee kommen ihn auch leer ausgehen zu lassen, das würde dem Mage dann eine Lehre sein.

3. Der Schmidt könnte alles wie geplant einfädeln, aber gegen den Mage jede Menge belastende Beweise dabei aufzeichnen. Damit wäre der Mage dann extrem erpressbar.

4. Dem Schmidt könnte es zu blöd sein, fremde Geister (sprich nicht unter seiner Kontrolle) bei der Geldübergabe herumturnen zu sehen, denn die wären ja an sich auch für ihn eine Gefahr. Evtl. informiert er die anderen Spieler diskret über die Pläne des Mages, kurz vor der Übergabe, denn wenn der Schmidt nicht wirklich GUTE Gründe hat, mit dem Mage gemeinsame Sache zu machen, wird ihm IMO eine reibungslose Übergabe lieber sein.

5. Selbst wenn Schmidt alles so durchzieht wie vom Mage geplant, könnte Schmidt sonst irgendwie was zur Straße durchsickern lassen (so aus reiner Mißbilligung der Unprofessionalität des Mages), ein Runner der seine Kollegen in die Pfanne haut hat in den Schatten sicherlich nichts zu lachen.
Evtl. ist er schnell so verschrien, wie beim flaw "Hung out to dry", da kann er eigentlich nur noch die Stadt wechseln und hat damit seinen Char aus der Kampagne katapultiert....

Ansonsten würde ich auch sagen, daß deine Spieler die Geldübergabe schon clever genug planen müssen, wenn sie abgezogen werden ist das Pech.
Dafür würde ich bei der Durchführung seitens des Mages aber auch alles extrem sorgfältig überwachen, für eine ganze Runnergruppe muß er schließloch auch einiges beschwören...
Kurzum ich finde das Verhalten des Spielers nicht schön und ich als SL würde ihm dafür Steine in den Weg legen wo es nur geht, aber wenn er unbedingt will, bitte... Wenn er an alle erdenklichen Fallstricke denkt, könnte er damit durchkommen, ist IMO aber eher Unwarscheinlich.

Ich denke, Nanotech ist wie oben schon erwähnt, DAS Hintertürchen um Technik einzuführen, die fast wie Magie funktioniert, als fiesensten Trend in dieser Hinsicht werte ich persönlich die Minaturisierung von Drohnen, wie sie schon im Rigger 2 beschrieben wird, führt man dieser Trend unter zuhilfenahme von Naniten konsequent weiter ist man Ruckzuck bei den Spinnendrohnen, wie sie in "Minority Report" gezeigt werden: ich könnte mir vorstellen, das es im Jahr 2070 eine menge kleiner, sich selbst reproduzierender Drohnen geben könnte, spinnt man das ganze weiter ist man schnell bei einem Nanotech-Ökosystem. Wer weiß vielleicht gibt es bei SR in zehn Jahren schon Nanotech-Ungeziefer?

Titanhaut kenn ich auch nich.
Zur Dermalverkleidung:
Im alten Cybertechnologies war mal ein Kommentar drin, das die Jungs mit der Dermalverkleidung wie ne Plastiktüte glänzen würden, daraus folgere ich das Dermalverkleidung "offiziell" die gesamte Haut ersetzen soll, was medizinisch gesehen mal wieder ziemlicher Müll ist, da ja Verbrennungsopfer mit 20%-30% weniger intakter Hautoberfläche schon echte gesundlheitliche Probleme kriegen.... Ist halt mal wieder so ein FanPro Eigentor *resigniertes*schulterzucken*.
Und Dermalpanzerung sind eben Panzerplatten direkt unter der Haut, wie sich das wohl für den Träger anfühlt *schauder*, wen du genügend unbedeckte Haut siehst, kannst du die Platten unter der Haut erkennen, wenn sie sich bei Bewegung hin und her schieben.
Tja mit solchen Verbesserungen dreht sich die Frau von 2060 bestimmt zweimal nach einem um, fragt sich dann nur warum.

@ Cifer: Natürlich ist Charisma NICHT unwichtig (ich sagte ja auch leider...), ich als SL versuche so oft wie möglich den Unterschied zwischen unserem Orksam mit Cha 2 und unserer Ki-11e mit Cha 7 herauszustreichen.
Aber IMO könnte man ohne weiteres auf die Idee kommen einen Cha 1-2 Kotzbrocken zu spielen und die mangelnde Beliebtheit z.T. durch Schmiergeld zu kompensieren.
Was ich meinte, ist das Cha, an sich nur in einer einzigen Facette (wenn auch für mich eigentlich der wichtigsten) des Rollenspiels gebraucht wird, schaut man sich dagegen z.B. die Konsti an, so ist dieses Attribut wesentlich universeller: Schadenswiderstand, Resistenz gg. Krankheit oder Gift, Luft anhalten, Dauerlaufen, lange wach bleiben und und und... Oder Schnelligkeit, andere Attribute sind einfach viel stärker mit Fertigkeiten und abgeleiteten Eigenschaften wie Überzähligem Schaden, Kampfpool, Reaktion ect. verknüpft und das macht z.B. Cha 1 leichter verschmerzbar als Konsti 1, was an sich recht Schade ist.
Ergo finde ich, daß Charisma von den Regelmechanismen eher stiefmütterlich behandelt wird, so gab es im SR 2.01d wenigsten noch den kurzen Abschnitt "Rassismus und Charisma" (den ein kreativer Spielleiter zwar nicht unbedingt braucht), der einen guten Anhaltspunkt für den einsatz von Charisma gab.

Tja so wie sn_0_dog das gerade vorgerchnet hat, habe ich mir das noch gar nicht überlegt, ist wirklich hefitg, gibt so eine Art extra bösen Domino Effekt, wobei natürlich auch die Willenskraft von der Bedeutiung her ein wenig aufgepeppt wird, weil nur Magie und Kampfpool ist ja an sich nicht soo Bedeutend (und das Schlußlicht ist und bleibt halt leider das Charisma) .

Hatte ich eigentlich nicht so derbe im Sinn, aber wems Spaß macht

Ich denke auch das wird jeder für sich je nach Spielstil varieren, ich persönlich fand die alten 2.01er Regeln in dieser Hinsicht recht lasch, da konnte wirklich jeder sich mutig der Sturmkanone in den Weg stellen und dann eben mal ne halbe Stunde auf den Arzt warten.
Ich werde bei meiner Runde wohl eher einen Kompromiß einführen, an meinen ersten Vorschlag angelehnt, vielleicht mehr oder weniger heftig, mal schaun....

Aber mal was anderes, ich finde, das SR tendenziell schon eine Menge Raum für heldige, unwarscheinliche Aktionen lassen MUSS, weil die Kons ihre wirklich wichtigen Spielzeuge deart pervers sicher wegschließen können, da braucht man schon eine gute Prise Glück ala "Ocean's Eleven" um überhaupt eine Chance zu haben, die etwas heikleren Runs überleben zu können, oder?

@ Furimande, @ sn_0_dog: Klar, alles nur Vorschläge für Hausregeln.

Haha da ist mir doch glatt noch was nützliches eingefallen, statt den Regeln die ich weiter oben gepostet habe:
Man läßt die Regeln für tötdlichen Schaden wie sie sind und sagt einfach: Bei jeder Verwundung Willenskraftprobe gegen den doppelten Verletzungmod. der neuen Wunde, sonst Geistiger Schaden in höhe der doppelten erlittenen Körperlichen Schadenskästchen. Soll heißen: besonders Otto Normbürger kippt bei ner schweren Wunde eh schon mit großer Wahrscheinlichkeit bewußtlos um und der Notarzt hat dann jede Menge Zeit solche schwer verwundeten dann zu retten.
Diese Regeln hätten den lustigen Effekt, das sie noch einmal die Memmen von den wirklich harten, Zähne zusammenbeißenden Runnern trennen würden, bzw. die Chars hätten jetzt auch vor nicht tödlichen Wunden mehr Angst, denn sie könnten ja KO gehen.
Ich persönlich werde in meiner Runde beide Regeln mal zum Test vorschlagen.

Genau, nimm einfach die Nachteile von offensichtlicher Cyberware aus dem MM und laß den lieben Troll fleißig Charisma bei Begegnungen würfeln, zusammen mit den Streßregeln gibt das schon so einiges her.

Ansonsten: spätestens nach dem dritten oder vierten Manablitz wird sich herausstellen, daß so ein Troll gar kein sooo mächtiger PG Char ist....

Außerdem gibt es ja noch die angesagten Schüsse, laß einfach mal die NSC auf die Arme zielen, die sind ja auch nicht blöd und drücken ihre Muni an einem schwer gepanzerten Kleiderschrankbrustkorb platt wenn sie auch auf die ungepanzerten Arme schießen können.

Ach ja es gibt auch noch schöne Gase und Gifte....

Und nach zwei drei Runs bei denen der süße Troll auf Ü-Cams gefilmt wurde ist er bekannt wie ein bunter Hund bei den Konzernen.

Man bedenke außerdem, daß die ganze Panzerung noch zusätzlich AUFTRÄGT und Trolle sind ja von Natur schon sehr stämmig, dieser Char hat mit Autositzen und allem was nicht 3mx3m mißt ein echtes Platzproblem.

Fazit: Für meinen Geschmack ist das KEIN PGlen, denn ein deart auffälliges MONSTER hat eigentlich nur Probleme, de facto ist der 08/15 Sam mit Reflexbooster 2 und ein paar anderen Sachen meist viel besser dran. Z.B. ist ein Zwerg meist viel zäher als ein Troll, weil er hohe Konsti und hohe Willenskraft haben kann, aber das nur so am Rande.

Ach ja es gibt da ein Netbook, das heißt "Joe 2060" finde ich wirklich recht gelungen, da ist ne menge Hintergrundinfo drin, zu finden unter:

http://www.foo.fh-furtwangen.de/~fischer1/

Und schau am besten, das deine Gruppe einigermaßen ausgewogen ist. Neben den Jungs mit den Kanonen braucht man auf jeden Fall auch jemanden der sich mit Elektronik auskennt, sonst ist beim erstbesten Magschloss schluß mit Lustig, Magier sind nicht soo wichtig bei den ersten Aufträgen sollten die Ziele eh nur leicht gesichert sein und da gibts dann auch keine feindlichen Magier, Rigger oder Decker sind extrem nützlich, schau am besten ob einen deiner Spieler so was spielen möchte und mach ihm dabei aber klar, das er sich im Vorfeld die Regeln schon GUT durchlesen muß. Es geht aber auch ohne, du mußt halt nur verschiedene Wege offen halten, über die die Spieler an gute Infos kommen können.
Das Problem mit dem Magschloß hatten meine Spieler (auch noch ziemliche Newbies) übrigens letztens, die wollten einfach nur in ein Haus mitten in der Pampas einbrechen, freistehend unbewcht echt harmlos, nur leider waren Fanster und Türen mit ner vernünftigen Alarmanlage gesichert, ende vom lied: sie haben mit Explosivmuni ein Loch in die nächstbeste Wand geblasen, nicht gerade die unauffällige Tour.....

sn_0_dog sagte:

Zitat

zum Thema Wunden. Wir, btw. der Meister denkt sich je nach erhaltenem Schaden eine angemessene Wunde aus [icon_exclaim.gif] , z.B.

So versuche ich das auch zu handhaben, ich sage meinen Spielern ungefähr wo sie getroffen wurden und sie spielen dann (großes Lob: freiwillig!!!) die Verwundung aus. Meine spieler haben z.B. von sich aus ihre Chars angeschlagen herumtorkeln lassen, weil sie durch Neurostun eine Schawere Betäubung abbekommen hatten.

Furimande sagte:

Zitat

Die Runner laufen dann halt nicht rum wie in einem Ego-Shooter und sagen sich "Ich hab noch drei Kästchen, wird Zeit, daß ich ein Medikit oder einen Mage finde..."

Da stimme ich dir 200%ig zu! Runner müssen sterben können, was hältst du von meiner Regeländerung etwas weiter oben?

Zitat

Ist es nicht egal, ob es ein Autounfall, ein elektrischer Schock, ein Manaball oder eine Kugel war, die einen umnietet?
Wenn man dann nur noch 27 Sekunden zu leben hat, pech.

Ja klar ist das egal, nur was mich an diesen Regeln stört, ist halt, das ein Normalbürger, der in Lebensgefahr schwebt nach diesen, NIE von einem Notarzt gerettet werden kann, denn kein DW oder Rettungsheli ist in einer Minute vor Ort. Und ich bin der Ansicht das in der Realität, z.B. bei Autounfällen sehr wohl einige Leute noch rechtzeitig vom Notarzt gerettet werden können.
IMHO sollte einfach zwischen den wirklich miesen, bösen Verwundungen unterschieden werden an denen du SOFORT verreckst und denen bei denen du dann zwar Ohnmächtig bist und auch durchaus in Lebensgefahr schwebst, aber innerhalb von sagen wir fünf bis zehn minuten noch gerettet werden kannst.
Wie schon gesagt, schau dir mal meinen Vorschlag weiter oben im Thread an, der bietet an sich beides, oder?

Tja, ich schätze da ED nunmal ein wesentlich komplexeres Würfelsystem benutzt ist es eher müßig zu überlegen, ob man dieses Wundsystem für SR benutzt.
Ich persönlich stimme Charon da zu, ich hab mich an dem System bisher nie so sehr gestoßen, als das ich es für meine Gruppe komplett umkrempeln würde, ich schätze wenn ich detaillierte Verwundungen haben wollte würde ich eher Rolemaster mit den Sci-Fi Zusätzen benutzen.

@ All :
Mal was anderes, für wie nützlich haltet ihr DW?
Brummt ihr den Leuten noch Gebühren auf, wenn DW für Erste Hilfe anrückt?
Würdet Ihr mir zustimmen, wenn ich sage, das DW nach den Regeln für tödliche Wunden aus dem GRW für Runner eher nutzlos ist?

Tja, was heißt strenger handhaben, ich gehe halt nur genau nach den Heilungstabellen und Modifikatoren aus dem SR3
Es kommt halt immer auf die finanzielle Situation an: Wenn jemand die Unsumme für DW Platin ausgegeben hat, dann kann er für 1-2 tsd. Nuyen gerne noch einen Heilmagier kommen lassen, sich gemütlich noch ein paar Tage bei DW ins Krankenhaus kuscheln und er ist recht schnell wieder fit....
Aber wenn bei einem frischerschaffenen Sam mit niedriger Essenz und den neuen Regeln für das Startgeld gerade bei den ersten Jobs dann mal was schief läuft hat der meist nicht die paar tausend als Rücklage für eventuelle Krankenhauskosten. Überhaupt hätte ich als Meister das Gefühl irgendwas falsch zu machen, wenn meine Charaktere gemütlich fünfstellige Beträge ansparen könnten, denn mit so einem Finazpolster ist jede Verletzung bei der man nicht grad Körperteile verliert doch nach ein, zwei Wochen schon fast wieder ausgestanden. Alle Chars legen sich dann nach und nach Erste Hilfe und ein Medkit zu und im Prinzip können die Runner dann fast nur noch als gesamte Gruppe draufgehen... ich weiß nicht, das wäre glaube ich nicht mein Ding. Meine Runner sollten schon ein wenig schwitzen und Angst haben.

Das ist IMO ein guter Vorschlag den Lich da gemacht hat, denn mal ehrlich, wenn ich mich in irgendeiner Aktionsfertigkeit verbessern möchte muß ich doch in erster Linie Bewegungsabläufe antrainieren, oder?
Ansonsten finde ich, das die Kombi Traumdämpfer+Thrombos ziemlich derbe ist.

@ Zeit: Habe das ED Regelwerk mal vor Urzeiten gelesen, kannst Du vielleicht mal genauer erklären wie das bei ED mit der Heilung läuft?
Aber an sich sind die Heilungsregeln bei SR doch schon hart genug oder? Bei mir zumindest müssen die Runner die schweren Schaden einstecken mußten erstmal einen Monat Auszeit nehmen, einfach weil selbst unser robuster Ork-Sam halt nur Unterschicht lebt und für ein bis zwei Wochen Krankenhaus mit Arzt und allem kein Geld da ist und dann klettern Mindestwürfe so hoch das die Leute froh sind, daß ihre Wunden überhaupt daheim heilen, ohne das sie ins Krankenhaus gehen und dafür ihre Seele einem Kredithai verkaufen müssen....

@ LeDragon: Gebe Dir mit "ichwillabermalsorichtigkriegspielen"-Szenarions völlig recht. Schickt mal ein paar schießwütige Runner/Söldner nach Australien (Orichalkumvorkommen, magisch aktive Opale ect.), wenn dann Konkurrenzkonzern B davon Wind bekommt und seine eigenen Leute losschickt wird lustig....
Ansonsten würde ich mich tendenziell der allgemeinen Meinung anschließen, daß Krieg ECHT teuer ist!
Gebe dabei aber zu bedenken, das es viele Möglichkeiten gibt DW oder ähnliche Showkriege zu Geld zu machen bzw. die Kosten zu senken:
1. Nur eine handverlesene Zahl von Elitesoldaten ist vom Kon, der Rest sind Söldner.
2. Für medienwirksame Showkriege kann man auch auf Lowtech zurückgreifen, ohne Satelliten und so und mit vielen Bodentruppen und viel Infanterie ist das ganze ja viel melodramatischer, die meisten Kriegsfilme beschäftigen sich ja auch hauptsächlich mit Infanterie.
3. Neben Merchandising und Übertragngsrechten könnte man mit einem erfolgreichen DW ja auch die Aktienkurse pushen, das können die USA nicht :wink:
4. Außerdem, was wäre wenn die Kons wirklich wertvollen Kram für den Sieger in Aussicht stellen, wie z.B. Patente, Land, kleine Tochterfirmen ect., damit würde die Sache für den Gewinner noch einmal lukrativer. Und für die Verlierer gibts auch ein gutes Argument mit zu machen: wäre DW erst mal eine feste Einrichtung wäre es für jeden AAA-Konzern ein Zeichen von Schwäche und evtl. sogar Finaznöten, wenn er nicht mitmacht -> die Aktienkurse rutschen in den Keller.
5. Es reicht ja schon, wenn am Anfang ein Kon seinen ärgsten Konkurrenten öffentlich zu einem solchen Showkrieg mal herausgefordert hat. Sagen wir mal Aztech forderte Ares, als großer Rüstungskonzern konnte der es sich dann mit Rücksicht auf sein Image (und damit auch auf seine Aktienkurse) evtl. gar nicht leisten zu so einem Spektakel nein zu sagen, egal ob teuer oder nicht.

@ cerbero : Ja klar, das soll ja auch so sein Es natürlich immer noch Situationen bei SR wo jemand einfach sofort tod umfallen MUß!
Aber was ist mit den Situationen, wo jemand tödlichen Schaden kassiert, ohne eine Kugel durch den Kopf zu bekommen oder auf Anhieb von einer 10er Salve gesiebt zu werden? Ich meine damit, wenn ein Char mit 9 Kästchen Schaden einen ganzen Run auf dem Zahnfleisch durchziehen darf, aber dann erstbeste L-Schaden ihn innerhalb kurzer Zeit dahinrafft, dann klingt das IMHO nicht sehr realistisch, aber ich bin kein Arzt. Da müßte mich ein Mann vom Fach mal aufklären.
Bei tödlichem Schaden habe ich dabei vor allem immer den Zusatz "bewußtlos" auf dem Charbogen vor Augen, ich meine wie viele Leute gibt es die z.B. bei einem Autounfall schwer verletzt werden und dann bewußtlos (sic!) vom Notarzt aufgefunden werden, aber immer noch gerettet werden können. Oder fragen wir mal anders, könnten wir uns diesen ganzen Ersthelfer und Lebensrettendesofortmaßnamen Kram nicht sparen, wenn jeder Normalbürger mit Lebensbedrohlicher Verletzung nach spätetens einer Minute tot wäre?
Was wäre zum Beispiel, wenn man die Regeln für Übertödlichen Schaden dahingehend abändern würde, das z.B. Erfolge die den Schaden über tödlich hinaus heben würden folgendermaßen gewertet werden:
Pro EINZELNEM Nettoerfolg des Angreifers erleidet das Ziel zusätzlichen überzähligen Schaden, abhängig vom Grundschadensniveau des Angriffes: leicht: ein Kästchen pro zusätzl. Erfolg, mittel: 2, schwer:3 und Tödlich: 4 Kästchen. Gleichzeitig verwendet man die Regel ein Kästchen pro (Konsti)Minuten durch Verblutung ect. Wie klingt das?
Damit hätte man zwei Fliegen mit einer Klappe: Joe Normalbürger hat bei einem Autounfall mit tödlichem Schaden wenigstens noch 9 min zu leben, mit etwas Glück genug bis der Notarzt kommt. ABER: Eine Salve aus einem MG mit zwei, drei Nettoerfolgen und du bist tot. Sofort. Auch der Mego-Iron-Troll von nebenan, hat dann nicht mehr viel zu lachen, Sturmkanone mit drei Nettoerfolgen und der härteste Troll ist hinüber.
Ich hab mich eh immer gefragt, was denn bitteschön noch zum wiederbeleben von mir übrig sein soll, wenn ich von etwas getroffen werden, das locker ein 1m Loch in eine Durchschnittliche Ziegelmauer schießt....

Hallo Leute, wollte mal gerne verschiedene Dinge Rund um tödlichen Schaden ansprechen. Was haltet ihr so von den Regeln für überzähligen Schaden, ich finde das geht einfach zu schnell, nach SR Regeln ist ein Normalbürger mit Konsti 3 nach schlappen 27 sekunden verreckt (er vertägt drei Kästchen ÜS alle drei Runden, eine Runde 3 sekunden), wer kann denn da bitteschön überhaupt einen Erstehilfe Versuch unternehmen, außerdem ist DW nach diesen Regeln echt nutzlos, bis der Notarzt mal kommt bist du eh schon tot.
Wie seht ihr das? Benutzt ihr andere Regeln, wenn ja welche?
Ich fände z.B. einen Überzähligen pro Minute, sprich nach tödlicher Wunde noch (Konstitution) Minuten zu leben viel realistischer, oder?

@all: Mal ne zwei andere Frage zum Thema Implantieren:
1. Wie handhabt ihr das mit dem technischen Standard von Straßendocs? Im Asphaltdschngel z.B. war mal ein Grundriß von einer Straßendoc Praxis drin und die Fand ich auch von der Beschreibung her echt schon recht professionell und vertrauenserregend, so richtig mit OP und einem separatem Raum zum Händewaschen ect. über den man erst in den OP-Raum geht Aufwachraum ect.!
2. Was muß ein Runner bei euch so alles tun, um an eine Schattenklinik, zumindest mal für Betaware zu kommen? Oder anders gefragt, 2060 ist Alphaware ja schon ziemlich normal geworden, sind es die Schattenkliniken die vor fünf oder zehn Jahren noch top secret waren dann auch geowrden, wär ja mal ein witziger Gedanke, wenn es größere "Pivatkliniken" gäbe, wo ich als Runner mich nach allen Regeln der Kunst verarzten lassen könnte. Da die dann ja völlig inoffiziell in den Schatten arbeiten, wäre auch endlich das leidige Thema mit DocWagon vom Tisch (So von wegen Ausliefern wenn man gesucht wird, Gewebeproben ect. ).

Vielleicht habe ich mich etwas ungeschickt ausgedrückt, ich meinte mit meinem letzten Posting vorallem, daß es wenig Sinn macht die heutigen Verhältnisse als Meßlatte für machbar oder nicht machbar zu nehmen, ohne die grundlegenden Neuerungen mit einzubeziehen.

@ Zeit @ LeDragon: Natürlich muß man am Anfang erstmal von der Gegenwart aus extrapolieren, ich selbst habe das in einem früheren Posting beim Stichwort DAtenbanken ja auch schon versucht. Außerdem bin ich für meinen Teil sicher der letze der alles aus den offiziellen Quellen so hinnimt wie es ist., egal ob schön oder nicht.
Was ich mit meinem von Zeit zitierten Posting nur Anregen wollte, war sich gemeinsam mal ein paar Gedanken zu machen, wie Magie, Matrix, Drohnen, Nano- und Gentech die grundsätzlichen Rahmenbedingungen verändert haben könnten. Ich meine damit das ich mir vorstellen könnte das viele Dinge in der SR-Welt im Gegensatz zu heute nicht mehr funktionieren oder das sich vielleicht gerade neue Möglichkeiten eröffnet haben über die wir hier noch gar nicht nachgedacht haben. Ich fände es z.B. mal sehr interessant sich zu überlegen ob und wie z.B. magische Phänomene in SIN oder Polizeidatenbanken aufgenommen werden, oder was für möglichkeiten es (auch Spieltechnisch) gäbe SIN Kontrollen oder die Spurensicherung auszutricksen. Wie wär es z.B. mit einem DNA-Ex Spray einmal die häßliche Blutlache einsprühen, und schon sind die unangenehmen DNA Spuren unbrauchbar. Oder Stichwort SIN-Datenbanken, ob zentral oder nicht ist mir mal egal, in diversen SR-Publikationen wird erwähnt, daß rege frequentierte Hosts mit vielen Benutzern fast automatisch weniger gut gesichert sein können. wie machen die SIN-Datenbanken das, womit muß ich als Decker denn rechnen, wenn ich eine fingierte neue SIN im System etablieren will??? Irgendwo wird z.B. zum Thema SINs fälschen auch erwähnt, da0 eine SIN als Zusammenfassung aller Persönlichen Daten und Transaktionen erst wirklich glaubwürdig wird, wenn der Fälscher auch all die Verknüpfungen und Vorgänge mit Berücksichtigt, die das tägliche Leben von Joe Kon so mit sich bringt, Belege für Einkäufe, Mietvertrag, Daueraufträge, Lebenslauf und und und, das hört sich für mich so als würde da viel mehr hinterstecken als nur eine mehr oder weniger detailiierte Beschreibung einer Person, was meint ihr?

Ich stimme LeDragon voll und ganz zu, Fanpro hat meiner Meinung nach einfach nur versucht eine düstere Bedrohliche Umgebung zu schaffen der die Runner schutzlos ausgeliefert sind, wenn der Meister das so möchte. Allerdings hat Silence mit seinen Bedenken sicherlich ein paar wunde Punkte in diesem "XT"-Gedanken gefunden, Fanpro hat sich seine "....und es begab sich" Geschichte sicherlich nicht von einem Politik- oder Wirtschaftswissenschaftler abnehmen lassen, sondern eine nette Geschichte geschrieben mit dem Ziel, daß die Leser eine gewisse Untergangsstimmung und eine große Portion Raubtierkapitalismus schnuppern.
Trotzdem würde ich eher die Position verstreten, daß die Konzerne "echt" XT sind und AUF DEM PAPIER (!!!) echte Staaten sind, dabei sollte man immer bedenken, daß die Kons ja nicht imperialistisch denken, so wie es z.B. die US-Regierung meiner Meinung nach des öfteren tut , sondern KAPITALISTISCH!! Die Kons wollen einfach auf ihren Betriebsgeländen schalten und walten wie sie gerade Lust haben und es für ihre Gewinne zuträglich ist. Und zwar ohne das irgendein Behördenfuzzi das Recht hat Anlage xyz zu inspizieren oder Reaktor B abzustellen weil er nach DIN-keineahnungwas nicht mehr Betriebssicher ist. Aber was wahrscheinlich am wichtigsten ist: die Kons wollen ihre Milliardenschweren Forschungsprojekte gegen jede Art von Spionage wasserdicht abschotten. Dafür braucht man aber eine Menge wirklich böser Sachen, die eine "Firma" eigentlich gar nicht einsetzen dürfte, wie z.B. Minen oder Selbstschußanlagen, deshalb also XT, zum Investitionsschutz.
@ Silence: Die Probleme die du in den Raum geworfen hast sind natürlich nicht ganz von der Hand zu weisen, allerdings kann man sie sehr einfach und wie ich finde logisch entschärfen, wenn man von zwei Dingen ausgeht:
1.) Kon Execs denken REIN kapitalistisch, was kein Geld bringt läßt man eben bleiben. Dabei ist natürlich zu beachten das die Kons wohl auch 2060 immer noch AG's sind und damit an der Börse gehandelt werden. Wenn man sich jedoch mal vor Augen hält wie die Börse funktioniert werden eine ganze Reihe deiner Bedenken obsolet. Denn die Börse reagiert sehr empfindlich auf Meinungen, Erwartungen und sogar Hoffnungen und damit müssen die Kons alles Versuchen, um nach außen hin eine gute Figur zu machen - extravagante Gesetze sind da fehl am Platze, zumal ja auch noch Juristen bezahlt werden müßten, die den Kram austüfteln. Ich fände es plausibler, wenn auf dem jeweiligen XT Gelände im wesentlichen das gleiche Recht, wie in dem umgebenden Land gelten würde, vielleicht noch ein paar Zusatzparagraphen und ein etwas anderes Strafmaß aber viel mehr nicht. Aber das ist reine Ansichtsache.....
2.) Was mich an deinen bisherigen Postings gewundert hat, ist das du du dir die SR-Welt offenkundig sehr totalitär vorstellst, vor allem in Bezug auf Pressefreiheit. Ist ja völlig in Ordnung, macht sicher richtig viel Spaß sowas zu meistern. Aber genauso gut könnte man sagen, daß allein schon die ungeheure Größe und Vielschichtigkeit der Matrix eine echte, einseite Indoktrinierung der Bürger stark erschwert, natürlich werden die Kons es trotzdem subtil versuchen.... Aber ob sie damit Erfolg haben steht auf einem anderen Blatt.
@ all: Und damit wollte ich noch einen letzten Punkt ansprechen, mir ist aufgefallen, das allgemein in sehr vielen Postings die Gegenwart als Meßlatte hergenommen wurde und als Begründung warum dieses oder jenes im Jahr 2060 funktionieren könnte oder eben nicht. Ich bin der Ansicht das man die Einflußfaktoren einer modernen Marktwirtschaft überhaupt nicht genau genug in ihrer Wechselwirkung erfassen kann, als das man eine Bewandtnis aus der Gegenwart als stichhaltiges Argument für die Funktionsweise eines noch viel kompizierteren, stärker vernetzteren Systems anführen dürfte.
Meiner Meinung nach reicht es völlig, wenn der SR-Hintergrund einer gewissen, oberflächlichen Plausibilität standhält. Denn ein Rollenspielsystem steckt immer zwangsläufig voller unzureichender Näherungen für Dinge die eben entweder nicht genau simuliert werden sollen oder aber reine Fiktion sind und deren Wirkungsweise damit a priori ja gar nicht bekannt ist. Diese Fiktion soll ja vielmehr einfach nur möglichst plausibel mit Leben gefüllt werden.

@ Le Dragon: Das ist eine gute Idee mit dem Zeitfaktot, ich glaube das werd ich mal ausprobieren, wenn es soweit ist!!