Beiträge von Crusader

    "Wizzbit" schrieb:

    weil zb ein sturmlauf auf gegnerische stellungen, wofür frontschweine ideal waren heute schon nicht mehr funktionniert.


    Ich glaube die Art Kampf, von der du redest, ist seit dem Zweiten Weltkrieg tot.



    "Wizzbit" schrieb:

    das wird in 60 jahren noch schlimmer sein. mit drohnen und magie werden "normale" frontschweine nunmal absolut niedergemetzelt.


    Nun, es hat auch Niemand behauptet, dass die Marines 2060/70 ohne irgendwelche Unterstützung aufs Schlachtfeld marschieren.



    "Wizzbit" schrieb:

    auch sie werden sich spezialisieren müssen. nochdazu wo der ucas bei weitem nicht so viele menschen als soldaten zu verfügung stehen wie den usa heute.


    Ja, dann steckt man mehr Leute in andere Einheiten. ABer die Marines sind nunmal eine amphibische Offensiveinheit, und ich denke nicht, dass man daran was ändern würde. Eher würde man das USMC ganz abschaffen, und neue Einheiten ins Leben rufen.



    "Wizzbit" schrieb:

    genau das gleiche mit dem force recon. ich kenn mich zwar bei militärischen spezialeinheiten nur oberflächlich aus, aber wenn grad kein andrer zu verfügung steht, was ich mir für kriesenherde durchaus vorstellen kann, übernimmt halt so jemand vorübergehend eine ausbildung an milizen oda sontwas.


    Auch dann schickt man eher konventionelle Militärausbilder, und keine Spezialeinheit, die mit dem Thema Ausbildung rein gar nichts am Hut hat.



    "Captain Pink" schrieb:

    Da sollte ich hinzufügen, das der Ork eher das beste war, was ihr in ihrem Leben passieren konnte. Er hat sich nämlich nicht zum Folterknecht gemacht, sondern sich Tatjanas angenommen.
    [...]
    Um die Sache etwas abzu kürzen: Er hat ihr auch geholfen, als sie vollständig magisch erwachte (Sie lag gerade im Krankenhaus, weil sie dachte, sie hätte nen Gehirntumor oder sowas und sich umbringen wollte. Und er hat ihr geholfen nach dem Tod des Vaters unter zu tauchen.


    Wirkt trotzdem etwas merkwürdig. Auch die Geschichte mit ihrer Mutter. Eher so, als wäre dieser Zustand (also das Benehmen des Vaters) erst seit ein paar Tagen die Norm. Wenn er schon länger so reagiert hätte, wären Frau und Kind nur noch ein paar scheue, geprügelte Köter, die gar nicht mehr den Mund aufmachen. Über ein paar Jahre (insbesondere die Kindheit, wo die geistige und emotionale Reife gerade erst anfängt) lang unterdrückt und geschlagen zu werden, ruft mit der Zeit ziemlich extreme Reaktionen hervor.
    Glaubwürdiger (und letzten Endes spielerisch sinnvoller) wäre es wohl, den Vater eine Entwicklung durchmachen zu lassen. Irgendwas läuft immer schiefer, so dass der Vater immer gereizter wird, immer fieser, und immer mehr trinkt. Das würde dann erklären, warum das Mädel nach zwölf Jahren trotzdem noch den Fehler macht, ihren Vater um etwas zu bitten.



    "Captain Pink" schrieb:

    Ohja! :P Kapselgeschosse mit Thermit.


    Das ist aber ne ziemlich dämliche Idee. Erstmal tragen Wachen in Gefängnissen im Normalfall gar keine Schusswaffen im Zellentrakt, weil sie zu leicht entwendet werden könnten. Und außerdem, wenn man schon so schwachsinnige Studien an seinen unfreiwilligen Gästen durchführt, dann sind Brandgeschosse eine prima Methode, beim ersten Ausraster die Ergebnisse jahrelanger Forschung zur Hölle zu schicken.



    "Captain Pink" schrieb:

    Hätte man Mängele gefragt, hätte er auch gesagt er wäre Forscher. Ob die sich auch an Zivilisten bedient haben weiß Dave nicht. Aber wenn man da einen Gefangenen hat, warum nicht ausnutzen?


    Ja, aber inzwischen dürften auch verrückte Wissenschaftler mitbekommen haben, dass man so keine vernünftigen Ergebnisse erzielt. Den moralischen Aspekt lassen wir mal beiseite, denn der zählt im Geschäft nur wenig. Das Ergebnis zählt, und gerade da hapert es bei der Methode.



    "Captain Pink" schrieb:

    Dave ist nicht inkosiquent. er ist impulsiv und ein Sadist. Wie er sagte: "Du hast mein Leben zerstört, jetzt zerstöre ich Deins."
    würde er Cordano jetzt einfach eine Kugel in den Kopf jagen, dann wäre es zu schnell vorbei. Er wollte, dass Cordano leidet und nicht das der einfach nur stirbt.


    Er hat sein Lebenswerk gestohlen... das ist vielleicht eine herbe Enttäuschung, aber nicht unbedingt das große Leiden.



    "Captain Pink" schrieb:

    Außerdem hat Dave ihn damals unterschätzt, da der Kerl ja gefesselt auf einem Stuhl saß und so hat Dave das nicht besonders ernst genommen.


    Weil er nicht damit rechnete, dass er irgendwann freikommen würde?



    "Crusader" schrieb:

    Unter anderem. Wer wenn nicht Du entscheidet, mit wem Du redest? 8)


    Wenn ich nicht mit dir rede, dann ignoriere ich dich. Exkommuniziert bist du, wenn keiner mehr mit dir redet ;).

    "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Andersherum wird es wieder recht kompliziert, einen Militärhintergrund mit dem völligen Fehlen von Feuerwaffenfertigkeiten in Einklang zu bringen.


    *shrugs* Hab ich behauptet, dass das besser sei?
    Wie so oft geht es um Verhältnismäßigkeiten. Wenn sich der Charakter laut Hintergrund sich mal für vier Jahre als Standardinfanterist verpflichtet hat, dann ist er unglaubwürdig, wenn er keinen Sturmgewehr-Skill besitzt. Ebenso unglaubwürdig ist ein Charakter, der vier Jahre bei den Marines war, und sämtliche Waffenfertigkeiten auf 6 besitzt.

    "Wizzbit" schrieb:

    sagmal crusade kann es sein, dass du zu sehr- jetzt bezogen bist?


    So dünn, wie SR stellenweise mit Informationen ist, bleibt einem gar nichts anderes übrig, als heutige Verhältnisse als Basis seiner Überlegungen zu verwenden.



    "Wizzbit" schrieb:

    ich halte es nicht für unmöglich, dass sich in zukunft die zielsetzung und auch die ausbildung verschiedener einheiten ändert. (gerade mit den "neuen anforderungen" der 6ten welt)


    Ich auch nicht. Aber das muss auch irgendwo Sinn machen. Man schickt die Marines der Force Recon nicht zur Ausbildung von neuen Kräften los. Das ist nicht ihr Aufgabengebiet. Sie gehören zu den Marines, und das ist eine Offensivstreitmacht. Die bügeln Sachen platt, aber viel mehr auch nicht.
    Für Ausbildung hat man die Special Forces (wenn man offiziell agiert) oder den CIA (wenn es inoffiziell sein soll). Die wurden dafür ausgebildet, also lässt man sie es auch machen. Man schickt ja auch keine Panzerbesatzung, um Geiseln zu retten.


    Und auch an den Marines wird sich da eher weniger geändert haben. Es sind nunmal Frontschweine für simple, großflächige Aktionen. Warum zum Henker sollte man das ändern? Man hat bisher für so ziemlich jede vorstellbare militärische Situation Leute, die damit umgehen könnten. Warum sollte man da jetzt komplette Aufgabengebiete vertauschen?
    Und 1,5 Jahre Ausbildung sind nunmal völlig überzogen für Masseninfantierie. Ein halbes Jahr ist schon viel.

    "Captain Pink" schrieb:

    In diesem Fall gilt er wirklich schon als Top-Ace.


    Und das mit... wie alt war der Sprengstoff-Mozart zu dem Zeitpunkt?



    "Captain Pink" schrieb:

    Das mit den Sprengfallen ist in dem Fall mit in Sprengstoffe enthalten.


    Laut der Beschreibung im GRW deckt die Fertigkeit lediglich das gezielte Sprengen ab. Aber nicht das Anlegen getarneter Fallen, oder gar improvisierte Sprengfallen, was er als Pionier (ich nehme jedenfalls mal an, dass er bei den Pionieren war) eigentlich können sollte.



    "Captain Pink" schrieb:

    Gehasst ist gar kein Ausdruck. Der Kerl war ein Sohn Stalins im Geiste. Hier ein Auszug aus dem LL:


    [...]


    Nogh said? :wink: Edit: Zu diesem Zeitpunkt ist sie 12 Jahre alt


    So sah ihr Leben schon mit zwölf Jahren aus? Dann will ich nicht wissen, wie psychisch kaputt sie später ist. Seit der frühesten Kindheit geschlagen und unterdrückt, und dann mit zwölf von einem wenig vertrauenswürdig klingenden Ork zur Soldatin ausgebildet? Scheiße, da wachsen ja manche afrikanischen Kindersoldaten harmonischer auf.
    Ich persönlich würde so ein menschliches Wrack ja nicht spielen wollen, aber es ist ja dein Char.



    "Captain Pink" schrieb:

    „Nun, ich bin hier 2043 gelandet.


    Die Nummern scheinen mir laufende Nummern zu sein... was ist das bitte für eine Anlage, die in 11 Jahren um die 12.000 Leute einpfercht?



    "Captain Pink" schrieb:

    David erschoss die Wache die heraus trat. Anscheinend wurden hier Beweiße vernichtetet, denn als die Wache getroffen wurde, entzündete sie sich und verbrannte komplett zu Staub.


    Ahja? 8O



    "Captain Pink" schrieb:

    O.K., dies ist die Forschungsanlage WA-9193-B1A für experimentelle Kybernetik.


    Nein, das ist wohl eher ein KZ. Jemand, der ernsthafte Forschung im Sinne hat, findet unter der beeinflussbaren und verarmten Bevölkerung wohl genug Freiwillige. Aber zehntausende Gefangene zu schnappen, zu versorgen und an ihnen zu experimentieren ist aus wissenschaftlicher Sicht ziemlicher Blödsinn.



    "Captain Pink" schrieb:

    Cordona schrie ihm hinter her: „Ich werde Dich finden, dass schwöre ich Dir. Komm zurück oder es wird Dir leid tun. Ich habe Freunde! Wo Du Dich auch verkriechst, ich finde Dich!" David ignorierte ihn.


    David scheint mir ein ziemlich inkonsequenter Kerl zu sein. Die Wachen hat er umgebracht, ohne mit der Wimper zu zucken. Und die erste hatte er ja schon entwaffnet, sie war also keine Gefahr mehr.
    Aber den Kerl, der ihm das alles angetan hat, und ihm jetzt noch droht, den lässt er am Leben? Ich hab schon überzeugendere Konzepte für das "auf der Flucht"-Handicap gesehen.



    "Captain Pink" schrieb:

    Hoffe ich werde jetzt nicht exkommuniziert... [-o<


    Ist es an mir, das zu entscheiden? :wink:

    "Kentaro" schrieb:

    Normale Kindheit, normale Schule, durch den UCAS-Army scout in der Highschool entdeckt und da er grade in seiner rebellischen Teenager Phase war hat er sich, auch dank überragender schulischer Leistungen, dem Marine Corps angeschlossen.


    Ins Marine Corps kommt man nicht wegen überragender geistiger Leistungen, es sei denn, die wollen dich als (Unter-)Offizier. Die Marines sind strunzdumme Frontschweine, denen jedes Bisschen eigentständiges Denken und Eigeninitiative wegtrainiert wird.
    Denkende Soldaten findest du eher bei den Rangers und aufwärts.



    "Kentaro" schrieb:

    Auch hier glänzte Kentaro durch exzellente Ergebnisse (oder die anderen waren einfach schlecht) und er schloss die 18 monatige Ausbildung unter den ersten 10% ab, was ihm ermöglichte, sich für die Force Recon Abteilung, also den Spähern, zu bewerben.


    Ich weiß, das UCAS Marine Corps muss nicht 100% mit dem USMC indentisch sein, aber meinen Informationen setzt sich das Training für US Marines nur aus 11 Wochen Grundausbildung und 4 Wochen School of Infantry zusammen. Eine grundlegende Ausbildung zum Unteroffizier dauert so um die 4 Wochen.
    Jedenfalls sind anderthalb Jahre für den Prototypen des Frontschwein, das man dutzendweise in den Kriegen dieser Welt verheizen will, einfach zuviel. So lange trainieren eigentlich nur Rekruten für Spezial- und Kommandoeinheiten.



    "Kentaro" schrieb:

    Ein Jahr in seinem Element als Späher wird Kentaro für einen Auftrag nach Südamerika beordert, wo er zunächst als Berater und Ausbilder, später direkt militärisch eingreift.


    Die Force Recon macht eigentlich keine Beratung und Ausbildung. Wenn man offiziell da ist, machen das entweder die Ausbilder der Marines oder die Special Forces (die können auch Spezial- und Kommandoaktionen durchführen).
    Die Force Recon wäre da eher unangebracht. Die Jungs sind Fernspäher. Die infiltrieren, sabotieren, klären auf, blockieren feindliche Kommunikation, machen den Weg für den Rest frei und sagen der Artillerie, wo sie hinschießen soll. Die schickt man eigentlich nur da hin, wo auch wirklich Krieg ist.



    "Kentaro" schrieb:

    Mittlerweile 22, lebt Kentaro jetzt seit 2 Jahren im Norden Südamerikas und hilft jeglichem Gesocks, dass den UCAS ein Dorn im Auge ist, auf die Sprünge.


    Was haben die UCAS denn schon für großartige Feinde in der Gegend?
    Außer Aztlan natürlich, aber das ist ja eh der Universal-Buhmann, gegen den jeder etwas hat, aber keiner was tut.



    "Kentaro" schrieb:

    Allerdings war José mit 16 Jahren einfach zu jung um auch nur irgendetwas annähernd wichtiges zu machen und nach einer Prügelei mit einem anderen Gang-anwärter, die er aufgrund unanständig schneller Reflexe zwar gewonnen hat, wurde er aus der Gang gejagt.


    Auch mit 16 Jahren kann er Fertigkeiten besitzen, die ihn für die Gang wertvoll machen. Wenn er überhaupt nichts sinnvolles hätte tun können, wäre er wohl gar nicht aufgenommen worden.
    Und wieso jagt man ihn gleich aus der Gang, nur weil er sich prügelt?

    "Captain Pink" schrieb:


    Also ich spiele im Augenblick 2 chars mit Militärhintergurnd. Der eine ist ein Sprengstoffspezi (Werte: Sprengstoffe 10, Chemie: 6, Elektronik:5 )


    Ach ja, eure... alternativen Wertestandards. Wobei, Chemie bräuchte er eigentlich weniger. Die Bundeswehr ist keine Yalla-Yalla-Miliz und kauft ihre Sprengstoffe, statt sie selbst zu basteln. Selbiges gilt für Zünder, wobei Elektronik wohl auch zur Entschärfung benutzbar wäre. Dann fehlt eigentlich noch Schlösserknacken und B/R Fallenstellen (spezialisiert auf Sprengfallen). Das ist zumindest ungefähr das, was man bei den Bundis als Soldat mit MOS: Demolition können muss.



    "Captain Pink" schrieb:

    , der erst bei der Bundeswehr als Zeitsoldat angefangen hat, dann aber von einer Söldnerorganisation abgeworben wurde. Da hat er dann solange gearbeitet, bis die Söldnerorganisation wollte, dass er bei einem Massaker an Zivilpersonen behilflich ist.


    Ähem? War er sehr naiv? Ich meine, was hatte er denn für Vorstellungen, wofür man Söldner denn so anheuert?



    "Captain Pink" schrieb:

    Nummer 2 ist Taz, meine KiAdeptin (Schw. Pistolen 11, SpezNatz-Nahkampfstil 6, Klingenwaffen 5). Die ist die Tochter eines Warlords aus dem Kaukasus und wurde von Papi in die Armee gesteckt.


    Hat ihr Vater sie so sehr gehasst? Warlord-Armeen sind in der Regel abgerissene, verwahrloste Milizen mit wenig Ordnung, Disziplin und moralischen Standards. Nicht unbedingt die Umgebung, wo Warlords ihre Töchter gerne sehen.



    "Captain Pink" schrieb:

    Zwei völlig andere Werdegänge und Chars. Wenn man so will ist auch Captain Pink Söldner, aber der hat sich von der Straße hochgearbeitet. ach ja, und der hatte diese Gefangenschaft-Cyberware-Einbausache, aber abgedroschen oder unglaubwürdig finde ich die Sache trotzdem nicht. Ich würde das ja hier posten, aber ich glaube, das wäre zu lang.


    Würde mich mal interessieren. In Bezug auf ungewollt implantierte Cyberware hab ich eigentlich noch gar nichts glaubwürdiges gehört. Das lief meistens so, dass Konzerne es für ne irre tolle Idee hielten, irgendwelchen Gefangenen mal die allerneusten Pototypen reinzustopfen um das Zeug zu testen.

    "Kentaro" schrieb:

    und das unterscheidet sich jetzt wie genau von:


    - Spieler wurde (unschuldig) beschuldigt und geht in die Schatten
    - Spieler hats mit Absicht gemacht und geht in die Schatten


    :?:


    1. Du warst Teil eine Konzerneinheit für BlackOps. Dann wurde die Einheit aufgelöst. Du hast sonst nichts anderes gelernt, und als unterbezahlter Wachmann willst du nicht enden. Also gehst du in die Schatten, um weiterhin deine Familie ernähren zu können.
    Wurdest du unschuldig beschuldigt? Hast du irgendwas mit Absicht gemacht? Weder noch.


    2. Du hast genau ein geniales Talent, nämlich den Umgang mit Computern. Eines Tages wirst du nach einem harmlosen Just-for-fun-Hack erwischt. Du landest ein paar Jahre im Bau, und darfst niemals wieder etwas komplizierteres als einen Taschenrechner in die Hand nehmen. Also gehst du in den Untergrund, um weiter mit deinem Talent arbeiten zu können.
    Wurdest du unschuldig beschuldigt? Hast du irgendwas mit Absicht gemacht? Nichts von beidem. Man könnte sagen, dass du die Möglichkeit des Berufsverbotes in Kauf genommen hast, indem du dich kriminell betätigt hast. Aber wenn man es so sieht, könnte man auch sagen, ein Krimineller steuert absichtlich auf den Knast zu, indem er Autos knackt.



    "Kentaro" schrieb:

    Aber ich spiele halt einen Char mit militärischem Hintergrund und mir gehts halt aufn Sack das jeder insbesondere über diese Chars herzieht ;)


    Es gibt genausoviele unausgegorene Magier, Rigger, Decker und schwervercybertem Gesocks (Sam) die keinen Hintergrund haben.


    Ähem, die Menge unausgegorener Magier, Rigger und Decker kann teilweise mit der Menge der unausgegorenen Militärcharaktere durchaus deckungsgleich sein. Militärhintergrund wird nur bevorzugt für Frontschweine benutzt, weil viele Leute der Meinung sind, dass das ohne jede weitere Ausführung sämtliche überhöhten Kampffertigkeiten und überdrehte Cyberware rechtfertigt.


    Was mich persönlich am meisten dabei stört ist, dass jeder Vollspacken bei den SEALs war. Also mindestens. Immer die totalen elitären Supereinheiten. Ehemalige Infanteristen, Panzerbesatzungen, Bordschützen, Marinesoldaten, Techniker, Pioniere oder Sanitäter finden sich kaum in den Reihen der SC.
    Nicht, dass dagegen unbedingt so viel zu sagen wäre. Immerhin sind Spielercharaktere sowieso nur ein winziger Bestandteil der Gesamtmasse der Erdbewohner, da kann dann auch mal was eher seltenes dabei sein, statt dem 100sten Ex-Cop, Ex-Ganger oder Straßenkämpfer. Also ist der Grundgedanke, mal etwas richtig elitäres zu spielen, ja nachvollziehbar und eigentlich legitim. Nur merkt man beim Charakter meist nichts weiter davon, als dass er mit "Sturmgewehre: 6" anfängt. Er kann nicht tauchen, nicht Fallschirmspringen, keine Fahrzeuge fahren, nicht schleichen, kein Survival, keine Sprengladungen anbringen, nicht seine Waffen reinigen... und so weiter. Und das sind nur die Riflemen. Was die meisten SC-Demomen, Scharfschützen oder Offiziere nicht können, damit fang ich besser gar nicht erst an (in diesem Fall kann man natürlich damit anfangen, dass man mit den Standard-Charaktererschaffungssystemen auch keine glaubhaften SpecOp-ler erschaffen kann... aber wenn man es nicht kann, dann sollte man es halt auch lassen, und nicht solche inkompetenten Witzfiguren erstellen).
    Auch beim Charakter selbst merkt man wenig davon, dass er mal bei dem Verein war. Die verbreitetsten Archetypen da sind die "ehrenhafte Schwuchtel", die mit abgeschmackten Hollywood-Sprüchen um sich wirft, und der "pseudo-professionelle Vollpsycho", der einfach nur cool herumsplattert, und es nichtmal durch die psychologischen Tests für Selbstmordattentäter gebracht hätte.


    Das kotzt mich an. Dass diese Typen so entsetzlich flach und unglaubwürdig sind, dass man sie noch nichtmal in einem Steven-Seagal-Film finden würde. Und damit alles, was hintergrundtechnisch aus der Richtung kommt, in Verruf gebracht haben. Dabei haben Militärcharaktere durchaus eine Menge Potential für interessante Hintergrundgeschichten. Selbst wenn sie mal nicht bei den SEALs, dem SAS oder bei den Speznatz waren.
    In unserer Spielergruppe haben wir auch drei Charaktere mit Militärhintergrund. Einen norwegischen Offizier und Ex-Kystenjaegerkommandoen, einen schottischen Ex-Para/Pathfinder und einen Ami, der vier Jahre im Marine Corps als Combat Engineer verbracht hat. Okay, in diesem Fall ist das eine Geheimdienstkampagne, und da waren solche Charaktere im Team einfacher zu rechtfertigen, als irgendwelche kriminellen Zivilisten, die auf der Straße kämpfen gelernt haben. Also nicht unbedingt repräsentativ. Aber irgendwie passt keiner von denen hintergrundtechnisch zu den gängigen Klischees. Der Norweger hat ein leichtes Trauma aus einer Gefangennahme, und keine Spezialeinheit beschäftigt Leute, die nur 99,99% einsatzfähig sind. Der Schotte hatte irgendwann die Schnauze voll von der Politik seiner Regierung und hat dann einfach seinen Dienst nicht verlängert. Und der Ami hat seinen Arm verloren, nur eine billige Cyberprothese bekommen, und fand den Laden dann auch nicht mehr so prickelnd.



    "Kentaro" schrieb:

    Oh halt...der ominöse "Ich hatte keine Wahl" oder "Ich wurde entführt und mir hat man 1 million in Cyberware eingebaut" oder sonstiger Quatsch ;)


    Das ist nicht zum Lachen. Du würdest wahrscheinlich kotzen, wenn du wüsstest, was es in der Richtung alles gibt. Zum Beispiel schwarzhäutige Himmelsmagier-Herrenelfen, die aus einer Paralleldimension auf die Erde geschickt wurden.
    Nein, das hab ich mir nicht ausgedacht. Der Ker... die Krea... das Konstrukt hört auf den Namen Holydark.

    Naja, es gibt auch noch die, die aus politischen Gründen in die Schatten gehen, oder Leute, die Undercover dort arbeiten. Oder Leute, die einfach beruflich abgesägt wurden, oder Berufsverbot erhalten haben, und die lieber kriminell werden, als zur Straßenreinigung zu gehen.

    Ich glaube, du hast nicht so ganz verstanden, was ich meinte. Ich sprach davon, dass gut Drei Viertel der mir bekannten SR-Charaktere mit Militärhintergrund in dieses Schema passen. Mehr nicht.


    Wenn es nur um eine Aufzählung von Klischee-Storys geht, dann wäre da noch der All-Time-Favourite: Rache. Die evil Kommunistennazis haben Familie/Freunde/Goldhamster getötet, und der Charakter will Rache.

    Es kann auch sehr aufschlußreich sein, wenn man am Ende mal versucht, quasi eine Satire über den Charakter zu schreiben. Also eine schnelle, überspitzte Nacherzählung der Story. Wenn das zu einfach geht, dann sollte das zu denken geben.
    Gut 75% alles Ex-Militärs die mir in SR so über den Weg gelaufen sind, lassen sich schlicht und einfach mit "A-Team" zusammenfassen. Supertolle Special-Irgendwasse, die für irgendwas beschuldigt wurden, für das sie nichts können, und jetzt halt als die r00laz die Schatten pwn3n (Örks, da kriegt man ja Hirnschmerzen, wenn man versucht, so zu schreiben).


    Je weniger Schlagwörter man braucht, um einen Charakter treffend zu beschreiben, desto mehr läuft er Gefahr, flach und 08-15 zu werden. Versucht's mal; die Resultate sind erstaunlich.

    Ja, auch ein Grund, warum Bestechungssummen gar nicht mal so hoch sein müssen. Überleg mal, was heutzutage 200 € schon bewirken können. Zumindest, solange man dem zu Bestechenden glaubhaft versichern kann, dass er keine Probleme daraus bekommt.


    Man kann es natürlich auch einfach geschickt tarnen. Mein Ex-FBI-Agent hatte eine kleine Matrix-Lotterie mit einem eher kleinen Kundenstamm. Aber er wollte ja auch nichts daran verdienen. Nur immer, wenn eine Bestechungssumme so ab 500 ¥ vereinbart wurde, haben die fraglichen Personen sich ein Los gekauft, und den entsprechenden Betrag dann "gewonnen". Die Firma lief über mehrere Ecken und verschiedene Länder, und es war kaum möglich, darüber irgendetwas genaues herauszubekommen. Aber weil sie eh nur so klein war, hat das auch nie wirklich Jemand wichtigen interessiert.

    "GlowWorm" schrieb:

    Jo, jeder Mensch hat seinen Preis...
    Aber die Connection machts vllt schon für 5k, und das wäre der Nachbarin dann doch zu heiß.


    Ähem... 5k¥ sind für einen Lohnsklaven eine Menge Geld. Dafür zahlt er ein Vierteljahr seine Miete, kauft sich einen Haufen teurer Designerklamotten und der nächste Urlaub geht für ein paar Wochen nach Hawaii.
    Ich weiß, manche SLs werfen so schwachsinnig mit Geld um sich, dass die Spieler auch vierstellige Beträge für ein Taschengeld halten und auf so behämmerte Ideen kommen, wie mit Diamant um sich zu schlagen/schießen. Aber man muss sich mal klar machen, dass es Leute gibt, die nie so viel Geld auf einen Haufen sehen werden.

    Um das mal klar zu stellen: Ich rede nicht von 2-3 Wochen kontiniuerlicher Arbeit, das geht eher stückchenweise. Zumal meine kreativen Phasen sowieso etwas eigenwillig auftreten (beispielsweise nahezu nie am hellichten Tag).
    Aber das lässt einen auch anders an die Sache herangehen. Man schreibt ein Stück, macht dann Pause. Die nächsten Tage denkt man halt in freien Minuten darüber nach, ob es einem auch nach der ersten Euphoriewelle noch gefällt, wie das alles zusammenpasst, und wie man weitermacht. Lässt ihn so nebenbei im Kofp reifen. Außerdem ist man so viel offener für Ideen von außen, auf die man vielleicht noch gar nicht gekommen ist. Man bekommt etwas Abstand zum Charakter, was mEn auch dazu beiträgt, dass am Ende eher ein runderer, glaubwürdigerer Charakter herauskommt.
    Ich sage nicht, dass man das nicht auch anders hinbekommen kann. Das liegt bei jedem anders, und hat alles seine Vor- und Nachteile. Ich persönlich habe halt vorrangig schlechte Erfahrungen mit Charakteren gemacht, die innerhalb von 1-2 Stunden entstanden sind.

    Okay, das war nicht das beste Beispiel. Wir haben diesen Connection-kaufen-Dummfug längst hinter uns gelassen. Wir haben uns eine kleine Formel gebastelt, die Connectionpunkte zuteilt, abhängig von sozialen Attributen und Fertigkeiten. Das macht Familie, Freunde, Bekannte und Kontakte nicht zu einer wirtschaftlichen Entscheidung, sondern zu einer Stilfrage. Und sorgt am Ende auch dafür, dass nette Kumpeltypen mehr Freunde haben, als asoziale Psychopathen. Oh, und natürlich dass die Eltern der Charaktere noch am Leben sind. Konnte sich ja vorher kein Schwein leisten, die auch als Connections zu kaufen (Stufe 3 :arrow: 100.000 ¥). :P


    Aber auch zu dem Zeitpunkt, als ich Connections noch gekauft habe, lag der Gruppendurchschnitt bei einem guten Dutzend. Man braucht Connections ja nicht bloß, weil Runner welche brauchen. Es ist das soziale Umfeld, die Leute, die der Charakter kennt, und mit denen er auch mal seine Zeit verbringt. Wie sollen glaubwürdige Charaktere denn bitte mit nur zwei Bekannten auskommen? Und das sind ja nur Bekannte. Keine Eltern, Geschwister, Cousins, Nichten, Onkels, Großväter, Schwager, Adoptivkinder, Ehepartner, Geliebten, Freunde, Kumpels, Kameraden, Compadres, Muchachos, Genossen, Nachbarn, Saufkumpanen, Kifferkollegen, Schachpartner oder Waffenbrüder. Nur zwei beschissene Bekannte.

    "Captain Pink" schrieb:


    Vielleicht. Ich dachte ja eher an sowas wie: "He Du, was treibst Du hier?" Dann vielleicht wie: "Du suchst ne Bleibe? Nun hier ist nichts frei, aber für ein paar Nuyen könnte ich da was organisieren. Außerdem hätte ich da noch ein paar besondere Angebote. Aber lass uns darüber in meinem Büro sprechen..."


    Also ich als Schieber würde in nem obdachlosen Troll-Indianer ja keine allzu zahlungskräftige Kundschaft sehen...

    "Captain Pink" schrieb:

    Aber nicht doch. Es gibt einige Differenzen im Britischen Englisch und im Amerikanischen. Rein theoretisch müßte jeder Runer in Seattle, der Englisch als Sprache auf dem Charbogen hat schon Probleme beim Fast Food bestellen haben. :D (Chips=>Frensh Fries)


    Ach komm, so groß sind die Unterschiede nicht. Das fällt eher unter Dialekte. Bei uns heißen Frikadellen je nach Region auch Klopse, Buletten oder sonstwie.
    Außerdem heißen US-Pommes seit 2003 auch schon mal "Freedom Fries". ;)



    "Captain Pink" schrieb:

    WB marschiert gerade durch eines der wenigen Gebäude in den Barrens, in dem sich auch ein Troll wie er halbwegs wohlfühlt auf der Suche nach freiem Wohnraum. Schieber hockt neben an und beginnt sich zu fragen, was der große Vogel da will. Da zu WBs Glück der schieber erst mal fragt bevor er schießt lernen sie sich kennen.


    "Hallo, ich bin Franz der Schieber. Willst du vielleicht illegale Feuerwaffen, chemische Kampfstoffe oder Teilzeit-Ferienwohnungen kaufen?"

    "Vaquero" schrieb:


    Naja aus ihren ursprünglichen Jagtgründen in Zentralamerika sind sie ja durch die europäischen Einwanderer vertrieben wurden, und irgnetwo mußten sie ja nach dem großen Geistertans ihre Zelte wieder aufstellen. Wenn das Sakish-Shide-Council aber unpassend ist nehme ich gerne Ratschläge für bessere Staaten an, denn genau aus solchen Gründen poste ich hier ja meinen Char.


    Ich hab nicht besonders viel Ahnung von nordamerikanischen Indianern, und ob es überhaupt noch Apachen gibt. Aber meines Wissens haben die halt ursprünglich ein ganzes Stück weiter östlich gelebt.



    "Vaquero" schrieb:

    Also das mit der Magietheorie sehe ich aber ganz anders. In der Fertigkeit selbst geht es um ein allgemeines verständnis über Magie. Klar ein Hermetiker wird diese wohl auf der Unbi / einer Schule lernen, aber auch Naturvölker gestehe ich das wissen darüber voll und ganz zu. Klar sie vertreten eine andre Philisophie wo Magie herkommt bzw. wie sie funktioniert, das heißt aber noch lange nicht das man z.b. nicht weiß das es verschiedene Ebenen der Magie gibt und ggf. wie man sie bereist, nur weil man das wissen darüber nicht von einem Professor gelehrt bekommen hat.
    Gerade von einem Schamanen erwarte ich ein gewisses magisches Hintergrundwissen zu magischen Fakten die man ohne diese Fertigkeit einfach nicht hat.


    Ich denke, ein Schamane braucht keine großartige Magietheorie, weil sein Magieverständnis einfach völlig anders ist. Das ergibt sich auch einfach aus seiner Rolle heraus. Ein Schamane ist ja nicht bloß Jemand, der zufällig zaubern kann. Er ist ein Krieger, ein Heiler, ein Überlebenskünstler, ein Weiser, ein Seher, ein Lehrer und noch vieles mehr. Sein magisches Weltbild ergibt sich aus den Lehren seines Meisters, aus den Geschichten der Ahnen, seinem Verständnis von Stamm und Natur und seinen eigenen Erfahrungen.
    Magietheorie ist IMHO mehr die wissenschaftliche Kiste.



    "Vaquero" schrieb:

    Sein Stamm ist ja nicht mit umgezogen, wodurch er auch keine weiteren Stammesmitglieder außer den Taliskrämer in Seatle hat.


    Unsere derzeitige Kampagne spielt in Hongkong. Trotzdem hat mein Charakter auch Connections in Schottland, Australien, Papua Neu-Guinea und Thailand.



    "Vaquero" schrieb:

    Andre Freunde? ich glaube nicht das ein "Armisch-Troll-Schamane" in der Beliebtheitsskala der Leute so hoch ansteht das sie einen von sich aus ansprechen.


    Eine Stufe-1-Connection ist auch mehr ein Bekannter als ein Freund.



    "Vaquero" schrieb:

    Und wenn es angeblich so natürlich ist eine reihe Mehr Connections zu haben hätte man in SR am anfang auch sicherlich mehr als 2 davon. Denn ob du es glaubst oder nicht, es ist durchaus vorgesehen das man in SR mit 0 Aufbaupunkten in Geld anfängt. Und damit kann man halt leider nicht sehr viele Connections mehr kaufen, wenn man noch obendrein aufgrund seines Metatypuses für Ausrüstungsgegenstände mehr Kohle ausgeben muß....


    Also ich spiele eher selten Metamenschen, aber auch das hat mich nie daran gehindert, meinen Charakteren mindestens zehn Connections zu verpassen.
    Connections sind nicht nur für den Runner lebenswichtig, sondern dienen auch dem Rollenspiel.



    "Vaquero" schrieb:

    und nochetwas: Wieso sollten wir (der andre Char und ich) uns ergänzen?
    [...]
    Denn du mußt wissen unsre Charaktere kennen sie zu beginn normalerweise nie und lernen dich immer erst im 1. Abenteuer kennen, wobei auch anfangs nicht immer klar ist das die Person die vor einem steht ein SC und kein NSC ist, wodruch es auch schonmal vorkam das man sich anfangs nciht besonders leider kann, was der Sache aber eine gewissen Würze verleiht finde ich....


    Schon klar soweit, aber du vergisst, dass in diesem Fall ja eine Vorauswahl getroffen wird. Nämlich durch den Auftraggeber. Der sucht sich nämlich raus, was sich ergänzt, und vermeidet im Normalfall Redundanz.
    Reduzieren wir die Tätigkeitsfelder mal auf Kampf, Heimlichkeit, Magie und Elektronik, dann bräuchten wir für jedes der Felder einen Experten. Oder eben weniger Leute, die dafür halt mehrere Bereiche beherrschen. Wenn ich als Johnson beispielsweise Jemanden an der Hand habe, der Kampf und Elektronik beherrscht, dann heuere ich doch nicht noch Jemanden für Elektronik an, sondern ein oder zwei Leute die dann eben Heimlichkeit und Magie beherrschen. Ergo ist es nicht nur unbedenklich, sondern auch glaubwürdig, wenn sich Spielercharaktere einigermaßen ergänzen, auch wenn sie sich nie vorher getroffen haben.

    "Medizinmann" schrieb:


    So würd Ich auch nicht leiten wollen :wink:
    Solche Spieler kriegen was mit der aufgerollten Zeitung hinten drauf :twisted:
    Nein im Ernst Ich hab wohl das Glück einen Pool von ca 20 1/2wegs vernünftigen Spielern zu haben(2 SR4 Runden) wir würden den SL nie so einen Strich durch die Rechnung machen !(dazu sind wir viel zu gut erzogen )


    Na das Problem ist ja, dass das ja nicht unbedingt was mit Nettigkeit gegenüber dem SL zu tun hat. Es ist immerhin der Charakter des Spielers, und wenn der SL mal etwas improvisiert, was ihm gar nicht dazu zu passen scheint, ist es nunmal das Recht des Spielers zu sagen "Das hab ich mir aber anders vorgestellt.". Sowas kann ein paar Mal vorkommen, das ist völlig in Ordnung. Aber wenn es eben gehäuft vorkommt sorgt das für Genervtheit, Vorwürfe von Spielstörung/Machtmißbrauch und letztendlich für Unzufriedenheit und Unruhe.

    "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Mal ehrlich - etwas Flexibilität als SL schadet auch nicht.


    Oh, ich halte mich für einen sehr flexiblen SL, der eigentlich auf alle Bemühungen von Spieler- und Charakterseite eingeht, solange sie mir irgendwie sinnvoll erscheinen.
    Aber ich als SL investiere Einiges an Zeit (Kampagnenplanung, Vorbereitung, Spielabend, Nachbereitung, Weltentwicklung, Spielergespräche, Regelfragen, Recherchen, etc.) und Geld (Quellenbücher, Sachbücher, Kopien, Handouts, etc.) in das Rollenspiel, und hab eigentlich wenig Lust, mich dann noch mit mies ausgearbeiteten Charakteren rumzuschlagen. Sofern ich also nicht weiß, dass eine bestimmte Person wirklich gute, interessante und glaubwürdige Charaktere mal eben so locker aus dem Ärmel schütteln kann, und verbleibende weiße Flecken im Sinne des Charakters und nicht im Sinne eines Spielvorteils umsetzt, ja dann lasse ich mich gerne überreden, ihn auch ohne vorliegende Hintergrundgeschichte zuzulassen.
    Aber wie gesagt, Exemplare dieser Art habe ich noch nicht getroffen. Und solange bestehe ich halt darauf. Es ist ja nicht so, dass Niemand davon profitieren würde. Aber aller Flexibilität zum Trotze, ich kann nunmal eine Connection leichter ausspielen, wenn der Spieler notiert hat "Also, Gunmonger war früher mit meinem Char bei den Marines, ist dann aber zeitgleich mit ihm ausgeschieden. Nachher hat er sich als Söldner im südostasiatischen Raum verdingt, und hat dabei sein rechtes Bein verloren. Er hat dann bei seiner Einheit noch als Quartermaster gedient, bis er sich einen Cyberersatz leisten konnte. Dann ging er in seine Heimat Seattle zurück, und hat dank seiner Kontakte sein Waffenschieber-Netzwerk aufgebaut. Er hat hauptsächlich Infanteriewaffen, Sprengstoffe und militärische Ausrüstung aus dem südostasiatischen Raum im Angebot, ab und zu auch mal Qualitätsware aus Japan. Vom Charakter her wäre er mit einem archetypischen Teppichhändler zu vergleichen, der im jeden Nuyen feilscht, außerdem ist er Kettenraucher, Konservativer und Liebhaber deutschen Biers. Er versucht sich, das Image eines weisen Irgendwas-Meisters zu geben, und bastelt gerne an seinen eigenen Straßenweisheiten. Er ist ein glatzköpfiger, muskulös gebauter Anglo-Norm Ende Vierzig mit leicht arabischem Einschlag, und trägt eine eigenwillige Mischung aus traditionell-islamischem Gewand, Stadttarn und Cowboystiefeln.", als wenn der Spieler mir mal eben so kommt "Ja, also ich rufe meinen Schieber jetzt mal an. Der heißt King Benny. Spiel den mal aus."
    Mangelnde Ausarbeitung überlässt die Details dem SL, was zwar interessant werden kann, aber auch zu unerwünschten Ergebnissen und viel bösem Blut führen kann. "Was? Ich hab nur gesagt, dass mein Taliskrämer mal gerne einen hebt und nicht mehr der Jüngste ist. Aber ich hab nicht gesagt, dass er ein heruntergekommener Alkoholiker in Frührente ist." Das tu ich mir auch nicht mehr an.



    "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Solange die Geschichte nicht haarklein definiert ist, wird das immer vorkommen... weil Bekanntschaften durchs Raster fallen.


    Ich denke, man sollte erstmal die Begrifflichkeiten festlegen. Ich unterscheide grundsätzlich zwischen Lücken und Löchern. Wenn ein Spieler sagt "Ja, und nach den drei Jahren bei der Infanterie geht er zu den Rangers, da bleibt er dann neun Jahre. Er wird da als Supportgunner ausgebildet, und steigt im Laufe der Jahre bis zum Master Sergeant auf. Er wird auf drei Auslandseinsätze geschickt, in Mosambique, Kasachstan und Persien, und dann noch auf einem UN-Hilfseinsatz für Kenia. Außerdem war er bei der Belagerung der Renraku-Arcologie dabei, war aber nur mit Sicherung von außen beschäftigt." dann ist das eine Lücke. Ich habe eine Vorstellung, was er dort gemacht haben könnte, aber trotzdem noch genug Freiraum, um da noch irgendwas einzubauen, von Flashbacks über vergrabene Beutekunst bis zu bis zu verschwundenen Kameraden. Damit kann ich sehr gut leben.
    Wenn er aber schreibt "Er war dann zwölf Jahre bei der Army, und war am Ende einer der besten MG-Schützen der Welt.", dann ist das ein Loch. Das ist zu wenig, damit kann ich nicht sinnvoll arbeiten, ohne wieder ein "Nee, das hab ich mir aber anders vorgestellt" und den darauffolgenden Streit zu riskieren.

    "Vaquero" schrieb:


    So jetzt mal zu meinem Char "White Buffelo":


    Es heißt "Buffalo", zumindest wenn du "Büffel" meinst.



    "Vaquero" schrieb:

    (in dem Staat von dem Seatle umgeben ist, dessen Name mir aber leider entfallen ist (ich schreibe hier von der Arbeit aus))


    Salish-Shide-Council.



    "Vaquero" schrieb:

    und wurde ein Schame der Apachee.


    Was haben die Apachen in disen Breitengraden verloren?



    "Vaquero" schrieb:

    Mittlerweile ( ca. 1 Jahr nachdem er in Seattle angekommen ist) lebt Buffelo in einer alten Lagerhallte an den Docks und versucht sich für den Labensraum seinen Totems (das Meer) einzusetzen und verdiehnt sein Geld als Heilschamane bzw. "spiritueller Wächter des Viertels" und kommt jetzt erst so langsam in die Schatten um den großen Konzernen die den Lebensraum seines Totems verschmutzen den Kampf anzusagen.


    Dann muss er ja ein ziemlicher Idealist sein, wenn er glaubt, da etwas tun zu können. Übrigens würde ich mich nicht zu stark auf das Feindbild "die Konzerne" versteifen. In meinen Ohren klingt das immer ungefähr so durchdacht und wohlüberlegt wie "die Kommunisten". Zu viele Spieler lassen ihre Charaktere einfach "die Kons" hassen, ohne dass sie es jemals sinnvoll begründen könnten.
    Wenn WB in seiner selbstauferlegten Mission jemals Erfolge feiern will, solltest du ihn vielleicht mehr auf Seattler Konzerne ausrichten. United Oil beispielsweise. Oder ansässige Chemiekonzerne.




    Auren lesen 4 ist eigentlich recht nutzlos, liefert nur Bonuswürfel auf die Wahrnehmungsprobe. Ich würde dafür eher noch Stammesgebräuche und Survival erhöhen. Auch Biotech sollte er eigentlich können.
    Und ein RUnner ohne Schusswaffen... naja. Auch wenn er ein Troll ist - in einer Welt, in der Schusswaffen so leicht erhältlich sind, kann er da mal ganz schnell über den Haufen geschossen werden.



    "Vaquero" schrieb:

    Sprachen: Amerikanisch 2


    Glaub es oder nicht, aber die sprechen auch bloß Englisch ;).



    "Vaquero" schrieb:

    Wissensfertigkeiten: Magietheorie 4; Tierkunde: 2; Kräuterkunde 2; Wettervorhersage 1; Parawesen: 3; Indianische Mythen 2; Otakus 1; Psychologie 2; Sprucherstellung 3


    Magietheorie auf 4? Also meinem Verständis nach ist das etwas, was man auf der Uni oder aus trockenen Lehrbüchern lernt. Aber BW - gerade als Schamane aus einem hinterwäldlerischen Stamm - dürfte damit wohl nicht so viel am Hut haben. Als Schamane würde er sich eher besser mit seiner Stammesmythologie auskennen. Auch sonst sind einige Fertigkeiten für einen Schamanen etwas niedrig. Der Rest ist zwar teilweise ungewöhnlich, aber auf den neidrigen Stufen können das ja auch persönliche Interessen sein.




    Wie wär's noch mit "Wasser reinigen"? ;)



    "Vaquero" schrieb:

    Connectians:
    Taliskrämer (der Indianer aus seinem Stamm)
    Schieber (hat er kennen gelernt als er auf der Suche nach einer eigenne Wohnung war)


    Ist ein bisschen wenig. Wo ist sein Stamm? Oder andere Freunde? Und nach was für Wohnungen muss man suchen, um dabei Schieber kennenzulernen?



    "Vaquero" schrieb:

    So dann sagt mal was zu meinem Char ob das eurer Meinung nach so einigermaßen geht, bin wiegesagt duch 1 gutes Jahr pause bissl eingerostet.


    Als Fazit würde ich sagen, er ist ein wenig zu sehr diversifiziert, um noch besonders nützlich zu sein, und die Glaubwürdigkeit leidet auch etwas.
    Sein Verhältnis zu Technik würde ich nochmal etwas überdenken, und eventuell abmildern, andernfalls könnte ihn das ziemlich schnell umbringen, wenn die Umstände etwas gegen ihn stehen.


    Da du erwähnt hast, dass ihr nur zwei SC in der Gruppe hast, wäre es noch interessant zu wissen, was denn der Andere kann. Da ihr euch ja ergänzen solltet.