"Cajun" schrieb:
Um dem angeblichen Spilerwunsch entgegen zu kommen sind die GW gekommen, und ja, auch da war ich entrüstet. Zum Teil, denn ich habe gesehen, was es für jämmerliche Gestalten waren im Gegensatz zu ihren NSC-Vettern. Den richtigen GW.
Die SR3-GW waren auch regeltechnisch kompletter Schrott, da sind wir uns einig.
Bei SR4 ist es dagegen durchaus möglich, einen GW mit glaubhaften Werten zu bauen, Gleiches gilt bspw. für Vampire, auch wenn es wertetechnisch mit 400BP wohl doch eher Spike als Alucard wird.
Auch die meisten anderen Infizierten sind rein von den Werten her brauchbar umgesetzt.
Passen ins Spielgleichgewicht, ermöglichen es gleichzeitig dem SL ohne Weiteres, aus Durchschnitts-NSC eine Ghulhorde zu bauen, die bedrohlich genug ist, um ihrem Ruf gerecht zu werden.
SURGE (wir erinnern uns an den Threadtitel) funktioniert in SR4 auch akzeptabel, die sapienten Critter sind durch die Bank weg vernünftig gebalanced und lassen es trotzdem auch mit 400BP problemlos zu, stimmige Vertreter ihrer Art zu erschaffen.
Da kann man echt nicht meckern.
Für KI und freie Geister sieht das anders aus (da haben wir wieder ganz massiv das Problem funktionierender NSC-Regeln ggü unbrauchbaren Regeln für SC), bei den Infizierten gibt es vereinzelt Fälle (Nosferatu und Wendigo, ich sehe in eure Richtung!), die wohl nur mit Karmagenerierung und/oder höherer Punktebasis so richtig funktionieren, obwohl ich in beiden Fällen das Vorhandensein der Regeln trotzdem sehr begrüße, weil es mir die Generierung entsprechender NSC deutlich erleichtert.
Wobei man hier auch trennen muss zwischen dem Mythos des unbesiegbaren, übernatürlichen Monsters und der möglicherweise drastisch kontrastierendes Ingame-Realität von Joe Ork aus den Barrens, der plötzlich weißes Fell und Schamanenkräfte hat, aber eigentlich immer noch der Durchschnittstrottel ist der er auch vor der Infektion war.
Neben dem urbanen Überraubtier sollte es durchaus das frisch infizierte, halb wahnsinnige, auf Dauer nur mit Mühe überlebensfähige Kanonenfutter geben, insofern geht das also wohl doch klar.
Man muss dabei auch bedenken, dass die Infizierten bei SR eben -noch- nicht mehrere Jahrhunderte Erfahrung auf dem Buckel haben, das führt zwangsläufig dazu, dass das obere Ende im Machtspektrum wesentlich seltener vertreten ist, als in Settings, in denen es jahtausendealte Erzvampire gibt.
Passt schon alles.
Zitat
Was uns zu den Drakes führt. Auch hier hat der angebliche Spielerwunsch die Regeln vorgeschrieben. Aber das, was das RC dazu anzubieten hat, das sind kein Drakes mehr. Es sind Schatten ihrere selbst. Wenn in einem Buch, was ja offziell Kanon ist, gesagt wurd, es sind die magischten Wesen der 6. Welt, aber dann das RC einen Drake ermöglicht, der in seiner Menschenform nicht ein bischen zaubern kann, dann ist was falsch.
Drakes sind eh doof.
Überhaupt geht mir dieses ganze Drachenbuhei, das seit Dunkies Wahl bei SR abgeht ziemlich auf den Senkel.
Nicht so sehr wie davor die elfische Superweltverschwörung, aber es ist einfach lahm.
Vieleicht fehlt mir einfach zu viel Earthdawn-Hintergrundwissen um den X-over-Continuitywank zu kapieren (war der da noch aktuell? Auch egal) oder was weiß ich.
Aber es interessiert mich einfach nicht.
Demzufolge habe ich mich auch mit Dot6W nicht beschäftigt, kann zum Hintergrund der Drakes also nichts Konstruktives beitragen.
Was das RC da präsentiert, ist rein von den Werten her unbedenklich und der Hintergrund bleibt eh komplett im Dunkeln, da fällt es leicht, sie zu ignorieren.
Wenn das jemand mal unbedingt spielen wollen sollte, von mir aus.
Die Metavarianten lasse ich jetzt mal komplett außen vor, die sehe ich schon nicht mehr als exotisch, sondern einfach als fest etabliertes Lokalkolorit.
Oger und Minotauren haben wir ja auch schon seit PAoE, das sind ja jetzt auch schon drei Editionen.
Insgesamt sehe ich das RC als den bis jetzt gelungensten Versuch, die ganzen "Exoten"konzepte in SR umzusetzen.
Ein Großteil der vorgestellten Optionen ist brauchbar gemacht, so wie geschrieben einsetzbar und nur durch den Geschmack und die Kampagnenplanung der jeweiligen Gruppe begrenzt.
Mehr kann man ja wohl nicht verlangen- wen es trotzdem stört, der kann das genau so gut weglassen, wer es spielen möchte, hat in der überwältigenden Mehrheit der Fälle eine solide Grundlage dafür.