Problem mit SC-Erschaffung, oder Zickigkeit des SL?

  • De letzte Gast-Post war von mir...


    @ Onkel Tom:
    Ahja? Habt ihr immer solche epischen Maßstäbe? Man solte sich mal klar machen, dass in der ganzen SR-Welt nur EINE Runnergruppe Harlekin bei seinem kleinen Spielchen helfen kann, nur EINE Gruppe sich mit Queen Euphoria rumschlagen kann, und nur EINE Gruppe sich mit den Drachen rumärgern kann. Selbiges gilt für alle anderen wichtigen Ereignisse (bis auf z.B. die Arcologie), es ist immer nur EINE Gruppe dabei. Und wenn diese eine Gruppe jeweils DIE Gruppe ist, die bei allen wichtigen Ereignissen dabei war, dann wirkt das doch leicht unrealistisch, nicht wahr? Klar, man sollte der Gruppe auch mal was bieten, aber wenn immer sie es sind, die im Mittelpunkt aller wichtigen Eriegnisse stehen, wird das Ganze doch irgendwann lächerlich.
    Wenn man schon mal Alamos 20k, die Human Nation, Lofwyr, Insektengeister, ein halbes Dutzend Gangs, und noch einen Haufen anderer Gruppierungen am Hals hat, sollte man sich fragen:
    a.) Warum man überhaupt noch am Leben ist. Gewöhnlich ist schon eine dieser Organisationen mächtig genug, eine Runnergruppe zu toasten.
    b.) Wie sie es geschafft haben, sich bei so vielen Leuten unbeliebt zu machen. Nicht jeder Run ist ein epischer Vereitle-den-hinterhältigen-Plan-zur-totalen-Machtergreifung-Feldzug.
    c.) Was zum Geier macht der SL da? Klar, er ist nicht verantwortlich, wenn die Runner aus eigenem Antrieb mal eine Bombe auf ner Humanis-Versammlung legen o.ä., aber als SL braucht man doch nicht ein Dutzend verschiedene Gruppen als Hauptantagonisten, ein oder zwei reichen doch volkommen aus. Wenn ein SL unbedingt der Meinung ist, alle paar Abenteuer eine andere Bedrohung einzuführen, nur um das SPiel spannd zu halten, beginnt man doch echt, zu zweifeln...


    Wenn sowas in einer Gruppe mit wechselndem SL auftaucht, dann solte man sich vielleicht auf einen festen SL für die aktuelle Kampagne einigen. Absprachen wegen der Story fallen ja ins Wasser, weil alle nebenbei noch Spieler sind, und dann die Hälfte schon im Voraus kennen.

  • @ Crusader: Ist schon klar, dass mann nicht nur sowas spielt. Unsere Gruppe besteht ca. 3 Jahren und zwei Chars sind fast von Anfang an dabei. In der Zeit haben wir Harlekins Rückkehr, Arcology, Königin Euphoria gespielt und jetzt spielen wir Fressen und Gefressen werden. Klar haben die Chars schon ne Menge mitgemacht, aber mann kauft ja die Abenteuer nicht fürs Regal. Und inzwischen sind die Chars auch recht stark und würden ne mittelprächtige Gang alleine auseinandernehmen. Solche Runner haben vielleicht auch schon ein Gewissen Ruf und werden nicht von jedem Hans-Wurst angegriffen. Ebenso sind die meisten Kons nicht so doof und tun dies, da sie schon etwas investieren müssen um sie zu töten, da ist es billiger sie selber anzuheuern.

    Wer anderen eine Grube gräbt, hat ein Grubengrabgerät.

  • "Onkel Tom" schrieb:


    ...mann kauft ja die Abenteuer nicht fürs Regal.


    Richtig, aber man muss ja nicht alle in der selben Kampagne spielen. Da hebt man sich besser welche für eine andere Kampagne auf. Das Problem, bereits gespielte Abentuer nochmals zu spielen, dürfte ja bekannt sein.


    "Onkel Tom" schrieb:


    Solche Runner haben vielleicht auch schon ein Gewissen Ruf und werden nicht von jedem Hans-Wurst angegriffen. Ebenso sind die meisten Kons nicht so doof und tun dies, da sie schon etwas investieren müssen um sie zu töten, da ist es billiger sie selber anzuheuern.


    Ja, aber wir haben auch nicht von Hans-Wursts oder Megakons geredet, sondern von mächtigen, "bösen" Organisationen. Und die können sich hin und wieder auch mal (je nach Ideologie) zeitweilig zusammentun, wenn ihnen die Runner zu sehr auf der Nase rumtanzen.

  • @ Crusader: Du hast was von "einem halben dutzend Gangs" geschrieben, deher meine Erklärungen. Und wenn solche verschiedenen Abenteuer gespielt werden ist das natürlich keine Kampagne. Das sind ja unterschiedliche, voneinander unabhängige Geschichten. Aber mann kann ja zwischen diesen Abenteuern "normale" Abenteuer spielen (selbstausgedachte mit ausgedachter Story (z.B. Lone Star raus aus Seattle...) und dazwischen wiederum kann ja ein anderer Meister ein Abenteuer leiten in dem Minikon XY überfallen wird oder ne Oma entführt wird o.ä..
    Und spielt mann in einer Gruppe fast drei Jahre, so sind Runner (unsere jedenfalls) knappe 6-7 Jahre im Geschäft.

    Wer anderen eine Grube gräbt, hat ein Grubengrabgerät.

  • Mag sein. Du kannst die Situation in der Gruppe zweifellos besser beurteilen, als meine Wenigkeit. Also muss ich nach dem gehen, was Du hier schreibst.


    Generell allerdings muss ich schon sagen, dass es schon reichlich übel ist, einen Kon im Genick zu haben, was dann wird, wenn dazu noch zwei, drei möächtige Organisationen kommen, will ich gar nicht wissen, zumal diese wohl sehr viel eher auf Rache aus sein werden, als die Kons.
    Naja, das bleibt jedem SL sebst überlassen ich find sowas halt nur überladen.


    Und wenn die Charaktere schon 6-7 Jahre im Biz sind, sollten sie langsam wirklich mal auf den Ruhestand zusteuern... wage ich mal zu behaupten.

  • "Crusader" schrieb:

    Es geht mir nicht um Zahlen, sondern um eine zu unrealistisch hohe Ansammlung von mächtigen Feinden, die die Runner wohl kaum überleben dürften...


    Naja, aber angesichts der vielen Leuten/Parteien, denen sie schon geholfen haben, sollten sie auch viele Freunde und Connections haben. Gegner des Gegners sind nicht immer Freunde, außer man hilft ihnen. (Ausnahmen und Elfen bestätigen die Regel.) :wink:

  • Aber es werden ja auch nicht gleich alle Insektengeister gegen einen geschickt, weil mann mal ein paar getötet hat, sowas verjährt sich ja auch. Ebenso kann ein grosser Kon auch nicht jeden erbarmungslos jagen, der einmal was gegen sie unternommen hat, sonst würden die ja nichts anderes machen, bzw. andauernd Kriege zwischen diversen Kons stattfinden. Wenn mann immer auf jede Aktion eine Reaktion des Betroffenen bekommt, kann eine Gruppe ja nur maximal 2-3 ernsthafte Abenteuer spielen (mit ernsthaft meine ich Runs die nicht gegen Gangs und "unbedeutende Leute" gehen). Und wenn mann einem Grossen auffe Füsse getreten ist, fährt mann für einen Monat nach Australien, danach sieht die Sache auch nicht mehr so schlimm aus.

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  • @ Crusader: Ja die haben in der Regel weniger Mittel als Kons. Und wenn ich mich recht erinnere (ist schon etwas her) hat sich Alamos 20k in DNA/DNO mit den Runnern angelegt und nicht andersrum, also jagen wir die :D

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  • In der Regel? Schonmal versucht, solche Gruppierungen in ein zusammenhängedes Muster zu pressen? :)
    Bleiben wir mal bei Alamos 20k. Klar, sie haben nicht solche Mittel zur Verfügung, wie beispielsweise Ares Marcotechnology, aber sie haben einen ganzen haufen Sympathisanten nahezu überall auf der Welt, die ihrer Sache meist ergebener sind, als der durchschnittliche Kongardist seinem Kon. Und sowas ist auch nicht zu unterschätzen...


    Ahja, Regel 3:
    Egal, für wen du der Jäger bist, du wirst IMMER für Jemanden der Gejagte sein.

  • Aber Alamos 20k ist auch nicht straff organisiert. Vielleicht sind die einzelnen Gruppen streng militärisch unter der Kontrolle ihres Führers, aber ob die einzelnen Gruppen effektiv zusammenarbeiten um ein paar Runner aufzuspüren?
    Besonders, wenn diese im Metamenschen-Milieu untertauchen, da gibt's sicher auch engagierte Metamenschen, die die Runner stärker unterstützen.

  • Ähm, wir können gerne mit der Haarspalterei weitermachen, wer was jetzt tun würde, aber das bringt uns auch nicht weiter.


    Wenn man so viele Leute am Arsch hat, und dabei in so vielen Jahren immer noch nicht genug Geld, um sich zur RUhe zu setzen, dann hat man irgendwas grundlegend falsch gemacht, oder hatte mordsmäßig viel Pech...

  • ...oder wollte das gar nicht, weil (aus irgendwelchen Gründen) das Geld nicht das Ziel der Sache war. Außerdem gibt es ja desöfteren SLs, die ihre Spieler gern knapp bei Kasse halten (siehe eine gewisse Libelle...)

    .../|\
    ....|
    ....|
    .... \_ So seh ich das


    Wenn ihr tut, was ich will, werde ich tun, was ich will

  • Mag sein, aber IMHO ist Geld die häufigste Motivation, in den Schatten zu gehen, ganz besonders wenn man keine SIN hat.
    Rache, Untertauchen und der ganze Kram kommen natürlich auch hin und wieder vor, aber meistens sind Runnern nur auf Geld aus. Sie opfern den Schatten ein paar Jahre ihres Lebens, und wenn sie's schaffen, wollen sie sich danach zur Ruhe setzen. Und sooo viele Bekloppte, die das Ganze aus Spaß an der Sache machen (weil sie vielleicht nebenbei noch nen eigenen Megakon besitzen *g*), gibt's nicht.

  • Oder mann hat einfach spass an der Arbeit :D . Genügend Geld um sich in Ruhe zu setzen wird mann dann wohl haben aber dass interessante am Rollenspiel ist ja auch die Entwicklung der Charaktere. Mir persönlich würde es keinen Spass machen, wenn mein Char genug Geld hat zu sagen: Ich könnte mir jetzt die tolle Cyberware einbauen lassen, aber nööö ich setz mich zur Ruhe. Da würde mann ja immer mit Anfänger bzw Mittelklasse Chars rumrennen, da hab ich keine Lust zu.
    Und wenn mann dann von etwas besseren Organisationen gejagt wird, ist dass eben eine Herausforderung, die Gegner die wir jetzt gegen unsere Gruppe kriegen, können locker mit denen mithalten.

    Wer anderen eine Grube gräbt, hat ein Grubengrabgerät.

  • Und das finde ich eben reichlich unrealistisch.
    Spaß an der Arbeit? Weisst du, wie viele Shadowrunner täglich elendig verrecken?
    Mag ja sein, dass gewisse Geistesgetörte das Ganze aus Spaß machen, aber mal ehrlich:
    Der durchschnittliche Runner, so so etwas überhaupt existiert, ist in den Schatten gelandet, weil er keine andere Wahl hatte. Ziele wie Rache, die Suche nach etwas, o.ä. mögen ja nette Nebenmotivationen sein, aber es ist auch so gut wie immer das Geld dabei. Irgendeine Ganger-Ratte, die seine ersten paar Runs überlebt hat, wird sich auch nicht sagen:
    "Oh, das war cool, das Adrenalin und Alles, das will ich für den Rest meines Lebens machen."
    Er wird sich eher sagen:
    "Geil, hier verdien ich mehr Geld als wenn ich Läden überfalle, oder einen auf Lohnsklave mache. Noch'n paar dieser Jobs, und ich muss mir mein Essen nie mehr aus der Mülltonne suchen."


    Ich halte so etwas für erheblich realistischer. Es ist ja nicht jeder Runner ein Ex-Exec, der sein Leben lang in der Oberschicht gelebt hat, und sich nun einfach nur rächen will. Die meisten wollen einfach nur diese Scheisse, die sich ihr Leben nennt, überstehen, und irgendwann genug Kohle haben, dass sie eben nicht mehr jeden Tag ihren Arsch auf der Straße riskieren müssen...

  • Das hatte ich auch nicht so ernst gemeint, daher der hier ---> :D
    Aber gerade bei Shadowrun kann mann nicht sehr realistisch spielen, da mann sonst kaum einen Run erfolgreich abschliessen kann. Wenn mann mal die ganzen Sicherheitsvorkehrungen sieht, die ein mittelgrosser Kon haben müsste, ist es nahezu unmöglich auf ein Konzerngelände zu kommen.


    Hast du denn keine Lust mal einen Runner zu spielen der gut ist? Als Magier will ich auch mal einen Kraftfokus oder einen Waffenfokus haben und benutzen. Da die aber sehr teuer müsste mann sich nach der Logik ja, bevor mann sich diesen gekauft hat, zur Ruhe setzen.

    Wer anderen eine Grube gräbt, hat ein Grubengrabgerät.