Mercurial - Motivationen und Logik

  • Hallo allerseits :-)


    Ich bin im Moment dabei für meine Gruppe das alte Abenteuer Mercurial vorzubereiten. Hintergrund, Plot und Charaktere finde ich toll, aber irgendwie ist mir die Motivation der NSCs und die Gewinnung einiger Informationen nicht immer nachvollziehbar. Ich hoffe irgendwer hier kann mich erleuchten.


    Perfekto-Management und damit Atztech hat Giftmüll in einem Gebiet vergraben, dass die Shigeda-Yakuza gerade umgraben. Atztech wart die Shigeda und der Bau kommt erstmal zum Stopp. Die Shigeda wollen die genaue Position des Giftmülls und dass Atztech die Entsorgung zahlt, sonst würden sie an die Medien gehen.


    Erste Frage: Wenn der Giftmüll entsorgt werden könnte, ohne dass die Medien davon Wind bekommen, warum hat Atztech dass dann nicht schon getan? Nur aufgrund der Kosten? Wäre das wirklich teurerer gewesen als die ganze Fabrik zu schließen?


    Die einzigen Daten über die Genaue Position sind in Maria Mercurials Kopf, also schickt Atztech ein Team unter Kyle Morgan. Die Yakuza schickt Sumido Hotoda als "Verbindungsfrau".


    Soweit sinnvoll, nachdem Text bin ich zuerst davon ausgegangen, dass die beiden ein Team bilden. Im Abenteuer arbeiten sie aber praktisch unabhängig, ja eigentlich gegeneinander. Morgan greift erst ein, als die Yaks praktisch geschlagen sind. Wie ist das zu erklären?


    Das Team kann das Hauptquartier von Morgans Leuten eigentlich nur finden, indem sie entweder dem Drachen folgen (Selbstmord?) oder jemand den Orkinformanten erkennt. Was ist, wenn niemand, der noch steht, sinnvollerweise den Ork kennen könnte?


    Wenn die Runner Morgan und seine Leute ausschalten ist auf einmal alles vorbei. Warum schickt Atztech kein zweites Team? Haben sie einen so engen Zeitrahmen von der Yakuza bekommen oder gibts noch andere Gründe?


    Vielen Dank im Voraus

  • "aikar" schrieb:

    Erste Frage: Wenn der Giftmüll entsorgt werden könnte, ohne dass die Medien davon Wind bekommen, warum hat Atztech dass dann nicht schon getan? Nur aufgrund der Kosten? Wäre das wirklich teurerer gewesen als die ganze Fabrik zu schließen?


    Steht doch auf Seite 8 im Hintergrundteil. Die NAN hat die Giftmülldeponien in Seattles Hinterland zugmacht. Der damalige Aztech-Manager wollte in der Tat gut dastehen in dem er die Kosten für die Abfallbeseitigung und Wiederaufbereitung spart und hat das Zeug in den Tanks gelassen. OHNE den Greenwar-Decker wären sie ja auch damit durchgekommen.

    "aikar" schrieb:


    Die einzigen Daten über die Genaue Position sind in Maria Mercurials Kopf, also schickt Atztech ein Team unter Kyle Morgan. Die Yakuza schickt Sumido Hotoda als "Verbindungsfrau".


    Soweit sinnvoll, nachdem Text bin ich zuerst davon ausgegangen, dass die beiden ein Team bilden. Im Abenteuer arbeiten sie aber praktisch unabhängig, ja eigentlich gegeneinander. Morgan greift erst ein, als die Yaks praktisch geschlagen sind. Wie ist das zu erklären?


    Ingame: Morgan will seine Kräfte schonen. OutGame: wie bei einem Computerspiel sollen die Gegner der Runner immer schwerer werden. Erst die Släger beim Konzert, dann die Yakuza, dann die Konzerner, dann der Drache als "Endgegner".

    "aikar" schrieb:


    Das Team kann das Hauptquartier von Morgans Leuten eigentlich nur finden, indem sie entweder dem Drachen folgen (Selbstmord?) oder jemand den Orkinformanten erkennt. Was ist, wenn niemand, der noch steht, sinnvollerweise den Ork kennen könnte?


    DU bist der SL! Lass dir doch was einfallen. Oder deine Spieler müssen sich was einfallen lassen. Idiotenmethode: die Runner werden von einer Connection informiert, schleißlich fällt ein rumfliegender Drache auch anderen auf.

    "aikar" schrieb:


    Wenn die Runner Morgan und seine Leute ausschalten ist auf einmal alles vorbei. Warum schickt Atztech kein zweites Team? Haben sie einen so engen Zeitrahmen von der Yakuza bekommen oder gibts noch andere Gründe?


    Nun, nachdem die Runner Maria befreit und so die Daten erhalten haben wäre es in der Tat klug diese an die Medien weiterzuleiten. Ansonsten wird Kyle sie eines Tages wieder aufsuchen was im Abspann ja auch angedeutet wird.

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

    Einmal editiert, zuletzt von Tildus ()

  • Also was die Logik von vorgefertigten SR-Abenteuern angeht, da kann man lange Klagelieder singen. Nimm es halt als Richtlinie und nicht als gedrucktes Gesetz. Wenn dir etwas nicht passt oder unlogisch erscheint, denk darüber nach wie man es lösen könnte so das es in sich logisch und schlüssig bleibt und ändere es dann dem entsprechend ab. Und wenn du das Abenteuer eh schon in eine neue Edition konvertierst, kannst du es auch weiter deinen SL-Bedürfnissen anpassen. Gerade dadurch das sich auch Regeln und Werte geändert haben und natürlich der Hintergrund sich weiter entwickelt hat wird eine konvertierte Version immer etwas Eigenes sein.


    Die Quintessenz des Abenteuers ist, eine Sängerin kennt ein Geheimnis und alle Welt ist hinter ihr her (einschließlich der SC). Die verschiedenen Ebenen/Szenen in der das Abenteuer spielt, sind: die Musikszene/Medien, die Unterwelt/Yaks, die Konzernwelt/Aztech, eventuell Öko-Terrorismus/Greenwar und den Schatten/durch die SC... aber es können auch noch mehr Ebenen ins Spiel gebracht werden.


    Meiner Einer nimmt ein SR-Abenteuer eh meist nur als Basis für ein auf die Runde zugeschnittenes oder maßgeschneidertes Abenteuer.

  • Ein weiterer Grund, warum sich Kyle und der Drache zurückhalten ist in der Tatsache begründet, das beide sihre Musik und sie als Künstlerin sehr schätzen. Perianwyr wird ja später sogar Teilhaber eines Clubs in Denver und erbt von Dunkelzahn dessen Plattensammlung. Kyle Morgans Faszination für Maria wird ja schon im Intro beschrieben.