[IP] Running Weapons

  • Avalanche


    Gangziele
    - Was für Ziele, Mann? Wir leben in einer Gesellschaft, die uns bei jeder Gelegenheit in den Arsch treten will, wenn du meinst, das sich selber helfen ein Ziel darstellt, dann ist dies unseres. DIE kriegen uns niemals unter!
    Grundsätzlich ist Avalanche immer daran interessiert irgendwo, irgendeinen Schaden anzurichten. Hauptsache es schaden IHNEN. Mit „Ihnen“ heißt hier das System, v.a. die Kons natürlich, selten auch die Regierung. Rassismus ist in der Gang nicht weit verbreitet, generell kann man aber sagen das Elfen es deutlich schwerer haben als Norms oder Orks.



    Anführer: Rick of Avalanche
    Rick schloß sich trotz anfänglicher Rivalität mit 17 Jahren der Gang an, damals hiessen sie noch „Rockets“. Früh wurde er in Rangstreitigkeiten verwickelt und brach eine Prügelei mit einem Offizier vom Stapel, eine Schlägerei deren Auswirkungen bis heute anhalten, denn seitdem gilt Rick als beinahe unverwüstlich, musste er doch im Kampf gegen Rocket Yul (s.u.) übel einstecken, am Ende triumphierte Rick aber über Yul. 2054 werden die „Rockets“ von den „Hornets“ beinahe komplett aufgerieben und in alle Winde zerstreut, der alte Leader der Rockets: Steamer wurde so bösartig zugesetzt, dass er auf der Straße starb. Rick sammelte mit Rocket Yul alte Mitglieder der glorreichen Rockets ein und sie gründeten Avalanche mit Rick als neuen Gangleader. Die Zähigkeit und der kluge Kopf des Gangbosses ließ die Gang rasch wachsen und in einer großen Straßenschlacht fegte „Avalanche“ die Bastarde der Hornets von der Straße.
    Seitdem hat Rick die Führung inne und schmetterte aufmüpfige Ansprüche auf seinen Posten nieder und führte die Gang charismatisch und sicher. Dann wurde er in die Machenschaften von Shadowrunnern verwickelt und wurde praktisch als Nebenprodukt dieser Aktivitäten für 4 Jahre eingelocht. Seit neuesten ist er wieder draussen und hat nun mit knapp 27 Jahren wieder seit anderthalb Jahren die Führung von Avalanche inne und löste damit „Rocket Yul“ ab, der Rick in dessen Abwesenheit mehr oder minder vertrat.
    Zum Charakter: Rick ist ein harter Bursche, der nur für die Gang lebt. Von den Ganger erwartet er einigermaßen das sie ihm folgen, den wenn es hart auf hart kommt ist er gerne bereit für Avalanche zur Tat zu schreiten – im Alltagsleben erscheint Rick aber eher faul. Rick ist kein Metahasser, dafür ist er politisch motiviert und verabscheut das System und ihre Pseudomoral – im Laufe seines nun doch schon betagten Gangerlebens hat er sich ein paar Freunde eingesammelt und viele Feinde gemacht (schlechtes Verhältnis, nicht. Oja!).
    Stellung in der Gang: Rick ist schlichtweg der Leader der Gang.


    Offiziere
    Havoc tauchte kurz nach der "Gründung" der Avalanche auf.
    Der große breitschultrige Elf mit dem verbrannten Gesicht stieg recht schnell durch die Ränge auf. Ob dies nun an seiner skrupellosen, brutalen Natur liegt oder an Talent weis keiner so wirklich zu sagen.
    Wenn er mal nichts zu tun hat, hängt er gerne irgendwo auf der Straße rum und schießt auf Leute die ihn "komisch angeschaut" "nicht respektiert" oder gar "angerempelt" haben.
    Seine Herkunft ist nur Rick bekannt, dem sich Havoc bedingungslos unterordnet, da es "zu stressig is diesen Haufn zusammzuhalten".
    Schon viele Rookies konnten sich Kugeln aus dem Fleisch pulen, weil sie ihn einmal zu oft nach seiner Herkunft gefragt haben.
    Havoc ist der Mann fürs grobe, er hegt kaum Ambitionen und ist zufrieden, wenn die Gang "so einigermaßen läuft".
    Stellung in der Gang: Mit Jason zusammen ist er sozusagen der 2. Mann hinter Rick. Er ist nicht nur Mann fürs Grobe, sondern soetwas wie der Schwarze Mann der Gang - sowohl Feinde als auch Freunde haben einen Heidenrespekt vor diesem Typ.


    Jason ist ein 1,85m großer, schlanker Norm mit kurzen, blond gefärbten Haaren und blaugrauen Augen. Für gewöhnlich trägt er eine ausgewaschene Jeans, ein schmutzig-weißes T-Shirt und eine, an den Armen mit Nieten versehene Lederjacke, auf deren Rückseite das Symbol der Avalanche prangt. Er ist verhältnismäßig ruhig und bevorzugt eine überlegte Vorgehensweise, wenngleich er unter Zeitdruck auch aus dem Bauch heraus Entscheidungen treffen kann. Sollte sich jedoch jemand aus der Gang in Schwierigkeiten befinden, so ist er stets einer der ersten, die bereit sind, ihm/ihr bei der Lösung des Problems zu helfen, denn der Zusammenhalt der Gang, die für ihn in den letzten Jahren wie zu einer Familie geworden ist, steht bei ihm an oberster Stelle.
    Bereits als Kind wuchs er im Gebiet der Avalanche auf und lernte die Gesetze der Straße - sprich: die Regeln der Avalanche - schnell respektieren. Im Laufe der Jahre identifizierte er sich immer mehr mit dieser Gang.
    Nach der großen Straßenschlacht mit den Hornets, die die Avalanche beinahe vernichteten erfuhr er, dass die Gang wieder aufgebaut werden sollte und deshalb dringend neue Mitglieder brauchte. Er entschloss sich, sich dem Aufnahmeritual zu stellen.
    Dummerweise kam genau in dem Moment, in dem er den zweiten Reifen des Lonestar Wagens aufgeschlitzt hatte, die Halterin des Fahrzeugs mit ihrem Partner aus dem Fastfoodladen heraus. Ohne einen Moment zu zögern liesen die Beiden ihr Essen fallen und rannten auf ihn zu, was Jason zur Flucht veranlasste. Durch den Berufsverkehr der Straße hinweg schaffte Jason es seinen männlichen Verfolger abzuhängen, doch (peinlich aber wahr) der Politesse gelang es, ihn in einer abgelegenen Gasse, einige Blocks weiter zu stellen.
    Er sah keinen anderen Ausweg. Gerade, als sie ihn an einem Laternenpfahl anschließen wollte, um ihren Partner zu holen, gab er sich einen Ruck und küsste die (zugegeben nicht unattraktive) Politesse. Sie war so verdutzt, dass sie nicht einmal merkte, wie er ihr dabei mit der Fingerfertigkeit eines, im Sprawl aufgewachsenen Jugendlichen die Polizeimarke aus der Tasche zog. Anschließend nutzte er die Gelegenheit um ihr endgültig zu entkommen.
    Stellung in der Gang: Die gute Seele in der Gang, ein Mann der viel Verantwortung trägt. Mit Havoc zusammen teilt er sich den Platz hinter Rick.


    Natalie Parker ist eine mittelgroße, brünette Elfe mit grünen Augen und makellosen Gesichtszügen. Sie ist sich über ihr gutes Aussehen und ihre Wirkung auf andere durchaus im Klaren, gibt sich aber für gewöhnlich sehr natürlich. Seit etwa einem halben Jahr gehört sie zur Gang und zu Rick, wobei nicht so ganz eindeutig ist, in welcher Reihenfolge das ablief. Die beiden hatten sich in diesem Schuppen in der Nähe kennengelernt, dem Hellmouth. Eigentlich sind sie sich zu Anfang nur zufällig ein paar Mal über den Weg gelaufen und dabei den selben Feinden auf völlig andere Art begegnet - dabei schien man Interesse aneinander gefunden zu haben.
    Sie verstand es von Anfang an, sich nicht nur mit Rick, sondern auch mit der Gang zu verstehen. Irgendwie scheint es ihr leicht zu fallen, die richtigen Worte und Gesten zu finden, die nötig sind, um mit Leuten auszukommen und deren Vertrauen zu gewinnen. Sie lässt sich praktisch von nichts wirklich einschüchtern, weiß aber sehr genau, wann und wie man ein Problem bereits im Keim erstickt und ist eine unnachgiebiger Gegner in Verhandlungen aller Art.
    Trotz der Fähigkeit und Vorliebe, Konflikte mit dem Mundwerk auszutragen, bezeichnet kaum einer sie als "weich". Es hat sich mittlerweile herumgesprochen, daß sie mal einem Typen, der ihr wohl übel mitspielen wolle, mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen ihre Razors in den Unterleib gerammt hat, noch bevor der überhaupt das Ende der Diplomatie begriffen hatte. Während er noch ungläubig auf den sich schnell ausbreitenden, dunklen Fleck auf seiner Hose starrte, soll sie einfach gegangen sein, um sich die Hände zu waschen. Diese Kaltblütigkeit zeigt sie jedoch praktisch nie und auch die Pistole, eine von diesen Sliverguns, zieht sie erheblich seltener als die anderen.
    Häufiger merkt man stattdessen, daß sie eine Menge Ahnung von Drogen und solchen Dingen hat. Sie arbeitet ein paar Stunden die Woche im Krankenhaus, lehnt es aber strikt ab sich dort mit irgendwem aus der Gang zu zeigen. Dies scheint der einzige Punkt zu sein, an dem ihre mittlerweile stark ausgeprägte Loyalität nicht an erster Stelle steht. Sie ist eine Offizierin mit Einfluß, die das echte Führen auch künftig anderen überlassen wird. Einen Spitznamen hat sie noch nicht weg, da sie irgendwie noch kein offizielles Aufnahmeritual durchgezogen hat - es hat auch nocht keiner danach gefragt, seit sie mit ihren psychologischen Tricks einen Undercover-cop ausgesiebt hat.
    Stellung in der Gang: Nathalie ist Ricks Input und eine loyale Offizierin der Gang, die mit praktisch jedem umzugehen weiß, dabei jedoch keine offenen Führungsansprüche zu stellen scheint. Aus ihrer Beziehung zu Rick machen die Beiden keinen Hehl, sie hat diese Position jedoch bislang nie eingesetzt, wenn sie Konflikte auszutragen hatte.


    Black Feather erwachte eines Tages in einer Medizinhütte in den Rocky Mountains, wo ihn ein alter Mann erwartete. Er war der Schamane eines kleinen zurückzogenen Indianerstammes und gab ihm zu verstehen, er hätte ihn bewustlos im Wald gefunden. Nachdem ihm seine Natur als Gestaltwandler offenbart wurde blieb er 8 Jahre bei den Indianern und lernte das Handwerk eines Medizinmannes und Schamanen.
    Später zog er von dannen um die Welt kennenzulernen..er kam nur bis Seattle. Hier geriet er als SINloser Gestaltwandler schnell mit LoneStar in konflikt. Er floh in die Schatten und schlug sich einige Monate als Möchtegern-runner durch bevor er auf Avalanche traf, die ihm für magische Unterstützung und Heildienste ein Dach über dem Kopf und das Gefühl von Zusammengehörigkeit gaben.
    BF ist sehr neugierig und lebt eigentlich nur aus Wissendurst bei den Menschen. Er ist zwar ein Tier, und es mag ihm an humanität und manchen Gefühlen fehlen, doch er hat in seiner Zeit als Rothaut viel vom Kodex und Glauben der Indianer übernommen, weshalb er weniger gewalttätig ist als man es ihm vielleicht zutraut.
    In der Gruppe arbeitete er sich aufgrund seiner magischen Fähigkeiten schnell nach oben, aber er ist eigentlich immer ein Außenseiter geblieben.
    Er lebt federbehängten Schnickschnack, gefühlvolle Trommel und Schlagzeugmusik aller Art und einen saftigen Drahthaarterrier.
    Stellung in der Gang: Black Feather ist noch nicht lang genug dabei um wirklich zu den Anführern zu gehören, doch dank seiner Begabung zählt er wohl mit dazu, denn sein Wort hat Gewicht. Der Indianer wird respektiert, doch auch gemieden.


    Mazury hatte nach Ihrer Ankunft in Seattle keine Vorstellung was Sie machen sollte, Sie kannte Niemanden, Niemand kannte Sie.
    Als Sie sich in Auburn niederlies, versuchte Sie Ihr Leben so fortzuführen wie Sie es in Lodz (Polen) zurückgelassen hatte, zunächst versuchte Sie soviel wie möglich über Ihre Wohngegend zu lernen, wie es Ihr Vater Sie einst lehrte.
    "Kind, es wird immer Jemanden geben der schneller oder stärker ist als Du, also wisse wo Du bist.", eine Ihrer angenehmeren Erinnerungen an Ihren Vater
    2-3 Monate vergingen, Ihre Geldvorräte schrumpften, immernoch hatte Sie keine brauchbaren Kontakte gefunden.
    Niemand war gewillt Sie in Ihrem alten Beruf einzustellen, dieses "Seattle" war einfach ein zu grosser Ort, zu viele Leute.
    Vor ca. einer Woche versuchten zwei Lonestarcops Mazury zu verhaften, zu selbstsicher gingen Sie an die Sache, mit der Ihnen gewohnten rassistischen und machohaften Art.
    Zwei dicke Lippen, einige gezerrte Sehnen, verrenkte Knochen und einen demolierten Crysler-Nissan Streifenwagen später verliess Mazury den Schauplatz, unwissend das Sie beobachtet worden war.
    Was folgte war ein Angebot sich der Avalanche-Gang anzuschliessen, welches Sie annahm.
    Stellung in der Gang: Ihren Platz in der Gang muß sie sich noch suchen. Bisher hat sich Jason ihrer angenommen und ihr Ruf hat bereits Runde gemacht. Sie ist tough. Echt tough, Mann.


    Makoto Sakurada ist ein Sprößling einer langen Geisterjägerdynastie, die ihren Sitz in Sydney haben, der aus ungeklärten Gründen vor knapp einem Jahr bei der Gang auftauchte und ihnen bei den Geschehnissen rund um das Geisterhaus beistand. Bei dieser Gelegenheit rettete er vielen Gangern von Avlanche das Leben, unter anderem das Leben von Rick, was aber noch viel wichtiger ist: Das Schicksal meinte es damals nicht gut mit den Clowns, die auch in dieser mysteriösen Angelegenheit verstrickt waren und den absoluten Großteil bei den Opfern der paranormalen Wesen darstellten. Von den damaligen Verlusten haben sich die Clowns bis heute nicht erholt. Für eine kurze Zeit hielt sich der Geisterjäger bei Avalanche auf, doch dann verschwand er von einem Tag auf den anderen spurlos.
    Seit kürzerer Zeit tauchte Makoto wieder auf und bat darum in die Gang aufgenommen zu werden. Makotos ruhige Art, seine Zurückhaltung und seine moralischen Ansichten passten überhaupt nicht in die Gang und so verlangte Rick von dem jungen Japanern eine extreme Aufnahmeprüfung, indem er eine Schlägerei in der Stammkneipe der Clowns anzetteln sollte. Makoto tat wie ihm geheißen und die Gang eilte ihrem damaligen Wohltäter schnell zur Hilfe um zu verhindern, dass die Clowns ihn umbrachten. Der Asiat überlebte und wurde in die Gang integriert.
    Stellung in der Gang: Makoto ist ein Außenseiter in der Gang. Er kann nicht leugnen, das er aus besseren Verhältnissen stammt und dass er einfach anders ist. Doch dank seiner vergangenen Verdienste und seiner Aufnahmeprüfung gehört er nun dazu, auch wenn er häufig genug provoziert wird. Tatsache ist, dass Makoto keinerlei Kontakt mehr zu seinen reichen Wurzeln hat und er mit seiner kleinen Schwester in einer Wohung in der Nähe lebt.


    Rocket Yul (NSC)
    Rocket Yul gehörte zu den Offizieren der Ursprungsgang von Avalanche (den Rockets, daher auch sein Zuname) und besitzt eine lange Vergangenheit mit Rick zusammen. In dieser Zeit hat der großgewachsene Ork Vertrauen zu Rick gesammelt, tatsächlich vertrat er den Gangleader in seiner Zeit im Knast. Rocket Yul ist ein relativ gutmütiger Ork, den man aber recht gut reizen kann wenn man seine Schwachpunkte kennt. Als Anführer ist er ein wenig zu lässig und zu zögerlich. Zur Zeit sitzt er wegen Drogendealerin im Knast ein und gehört nun schon zur alten Riege und ist in der Gang kaum noch bekannt.


    Gangstufe...............gleichwertig


    Mitgliederzahl:........~30-40 (Schaun wir mal… )
    55 % Norms, 42 % Orks, 3 % Elfen keine Zwerge und Trolle


    Aufnahmerituale:
    Um potentielle Polizeispitzel abzuschrecken gilt es als Neuling entweder:
    - Lone-Star Streifenwagen zu zerschrotten (nicht Lack zerkratzen, sondern bspw. Windschutzscheiben demolieren)
    - Die öffentliche Ruhe auf einem –gut betuchten- öffentlichen Platz stören (Demolierung eines Cafes, Zerstörung des Springbrunnens) oder
    - Einfach in sehr, sehr großen Buchstaben eine Message auf ein Plakat auf einem großen Bahnhof sprayen. Hauptsache es geht gegen das System!
    ..........Dabei richtet sich die Brutalität der Gangs mehr gegen die Kons und weniger als gegen die Regierung, die zwar als korrupt, aber sowieso als machtlos gilt.


    Uniformen & Symbol:
    - Ein rotes Band mit aufgestickten, aufgedruckten, eingebrannten „A“ wird entweder als Stirnband, Kopftuch, Armbinde etc. getragen. Zacken und Kreise weisen den Träger in die drei Hierarchiegruppen der Gang ein: Goonie, Ganger, Offizier (auch Boß).
    - Als Sprayzeichen wird häufig ein weißes oder gelbes „A“ im Ring auf einen roten Untergrund gesprayt.
    - Als internes Symbol gilt die rote Flagge, das Zeichen der Untergrundkämpfer gegen politische Unterdrückung.


    Territorium:..............Seattle Auburn


    HQ
    folgt noch


    Operationen:
    Avalanche beschäftigt sich größtenteils mit Autodeals, Zwischenhandel mit Stoff und ein wenig Zuhälterschaft von Prostituierten.
    BTL-Chips werden gar nicht gehandelt, seitdem es vor Jahren Ärger mit Doc McBrown gab, einem kontakreichen Straßendoc in der Nähe.


    Feinde:.....................div. Gangs (AuBurner, Clowns, Red Wings)
    .........................................Yakuza


    Freunde:...................--- (Yeah!)
    (Tatsächlich hält die Mafia der Gang etwas den Rücken gegen die Yaks frei, gegen ein Entgegenkommen beim Drogenhandel nartürlich nur.)


    Besonderheiten:
    Avalanche ist fast schon mehr eine pseudo politische Bewegung, als eine einfache Gang. Seit dem Untergang der Hornets besitzen die meisten anderen Gangs einen Heiden Respekt vor Avalanche, ein Respekt der inzwischen aber nun schon am Bröckeln ist, denn die Gang ist dank ihrer enormen Schwankungen zahlenmäßig doch recht klein. Um ihren Ruf gerecht zu werden und an kommenden Auseinandersetzungen nicht zu zerbrechen muss die Gang nun schleunigst wachsen! Dies wissen so aber nur Rick und der alte Gangboss Rocket Yul und natürlich die Offiziere.




    Feinde unter der Lupe
    Gang: AuBurner (II)
    Macht:...........3
    Motivation:.....2
    Wissen:..........1
    Die AuBurner ist eine Gang mit pyromanischen Einfluß, nicht ganz so psychopatisch wie die Halloweeners, aber dem Feuer deswegen nicht weniger stark verbunden. Der teuflisch grinsende Feuerball, das Markenzeichen der AuBurners, spricht deutliche Bände über die Einstellung dieser Gang. Sämtliche Aufnahmerituale, sowie ihre Kleidung sind von den Flammen geprägt. Zwar neigen Sie nicht dazu mit Flammenwerfern zu hantieren, dafür jagen Sie mit selbst gebastelten Sprengstoff häufiger Sachen in die Luft, vor allem Autos werden mit einer penetranten Pyromanie in Brand gesetzt, so machen sie das häufig. Wo sie auf eigenem Territorium noch vorsichtig sind, wüsten sie auf fremden Gelände. Mit der Strategie der „Brennenden Erde“ dringen ein paar Feuerteufel während ihrer Initiation tief in fremde Gebiete ein und flüchten dann wieder. Das macht die AuBurner nicht gerade beliebt, aber auch gefürchtet.
    Boß: Terry
    Terry ist ein düsterer Kerl mit einer dunklen Stimme die einem das Blut gefrieren lässt. Neuerdings wird er nur noch als One Arm Terry bezeichnet, denn der Gute hat nach einem Gespräch mit den Yakuzas seinen linken Arm verloren und ihn notdürftig cybertechnisch ersetzen (nicht aufmotzen!) lassen. Terry ist für seine Hinterhältigkeit bekannt und dafür, das er gerne Low-Tech Mittel effektiv nutzt um seine Feinde zu nerven und zu provozieren. Er ist einfach ein verdammtes Arschloch!
    Und ein kleiner Feuerteufel ist er auch noch.



    Gang: CLOWNS (II)
    Macht:...........2
    Motivation:.....3
    Wissen:..........1
    Die Clowns sind die traditionellen Todfeinde von Avalanche. Diese reine Go-Gang war stets ein schlimmes Problem, erst seitdem Rick und ein paar der Offiziere die Clowns in eine Falle geführt haben ist ihre Zahl ordentlich dezimiert worden. Dabei war nicht einmal ein echter Gangkrieg geplant, es galt lediglich die Öfen der Clowns zu demolieren, leider stellte sich ein verlassenes Haus als Unterschlupf irgendeiner geisterhaften Widerlichkeit heraus. Nur dank unerwarteter magischer Hilfe und Ausschüttung sämtlichen Karmas gelang es den Avalanchern zu Entkommen. Für die Clowns kam die Hilfe zu spät…
    Clowns ziehen sich grotesk grinsende Masken übers Gesicht und zerlegen in blitzartigen Attacken ganze Gegenden, dabei setzen sie weniger auf Firepower, sondern auf brutale Gewalt. Die Clowns sind zahlenmässig recht wenige aber eine eingeschworene Gemeinschaft bestehend aus harten Brocken, die sich weigern draufzugehen. Tatsache aber ist, dass sie nun schon seit geraumer Zeit mir dem Rücken zur Wand stehen.
    Boß: „Slasher“
    Dieser Fleischberg ist ein Riese von einem Kerl, ob er nun ein Ork ist oder nicht, ist keinem bekannt. Tatsache ist, das ‚Slasher’ mit seinem Trike und seiner unerschütterlichen Restgang ein absoluter Todfeind der Avalancher ist und er kennt keine Gnade! Wenn ‚Slasher’ einen Avalancher in die Finger bekommt, dann wird dieser solange in die Mangel genommen bis… ach lassen wir das. ‚Slasher’ ist knallhart und es gilt das er im Zweikampf unbesiegbar sei, als besonders helle gilt er nicht.


    Gang: Red Wings (II)
    Macht:............3
    Motivation:......2
    Wissen:...........1
    Die Red Wings sind eine neue Gang, fast nur aus jungen Gangern. Fest steht nur, das sie irgendwie gesponsert wurden, denn die Jungs besitzen viele Spielzeuge. Viel ist über sie nicht bekannt.
    Boß: „Randy“
    - Wer?


    -- Rick

    Alles im Leben ist ein Akt des Willens.

    4 Mal editiert, zuletzt von Rick ()

  • *Es war einer dieser verregneten Herbsttage, eine kränklich gelbe Wolkendecke erstreckte sich über den Himmel Seattles.
    Der saure Regen brannte in Havocs Gesicht, als er über die leeren Straßen ging. Einen Großteil seiner Sachen hatte er, wie
    immer, bei sich, viel hatte er ja nicht mehr mitzunehmen gehabt, als man ihn bei der Army rausgeworfen hatte.
    Warum wusste er eigentlich nicht mehr genau... wie so vieles erschien es ihm verschwommen.
    Unterbewusst strich er sich über die kahle Hälfte seines Schädels, die mit mit Narbengewebe verwachsen war.
    Sein Schritt wurde langsamer und seine Augen weiteten sich als er an jene verherende Nacht dachte, die sein Leben vollends
    aus der Bahn geworfen hatte.
    Auburners. Dieser Name allein brachte ihn zur Weißglut. Er hatte doch nur seinen Kummer in billigem Synthalkohol
    ersäufen wollen, aber _sie_ hatten wohl etwas anderes vorgehabt. Als er nach hause gegangen war, hatten sie ihm aufgelauert.
    Einen echten Grund konnten sie nicht gehabt haben, er hatte wie immer ruhig dort gesessen und ein Glas nach dem andren gelehrt.
    Vielleicht hatten es getan weil er ihnen beim Pokern ihr Geld aus der Tasche gezogen hatte.
    Wie seine restlichen Erinnerungen verschwommen waren, so war diese kurze Szene doch bemerkenswert klar.
    Aus einer Seitenstraße waren sie gekommen, fünf Mann und eine Frau. Sie stellten sich ihm in den Weg,
    umringten ihn, schubsten ihn hin und her. Der erste Schlag war von der Frau gekommen, ganz sicher. Drei Kerle hatte Havoc noch
    auf den Boden bekommen als alles schwarz wurde. Er erwachte erst wieder als etwas nasses über sein Gesicht lief, einen Augenblick
    später hörte er das charakteristische puffen angezündeten Benzins. Benommen setzte er sich auf und sah, wie die Flamme ihm
    entgegen raste.
    Seine Zähne knirschend versuchte er das Bild zu vertreiben, den Schmerz zu verdrängen der wieder über seine Haut jagte.
    Ein Hupen riss ihn aus den Gedanken.
    "Ey, du Penner, aus dem Weg.", schnarrte eine rauhe Stimme.
    Langsam wandte sich Havoc um und sah den LoneStar Crysler, der wie er mitten auf der Straße stand.
    Beide Cops stiegen aus und marschierten auf ihn zu.
    "Zeig mal deine ID.", forderte ihn der Schnarrer syssiphant lächelnd auf.
    Die beiden erschienen nicht gerade erfreut darüber das er keine habe.
    "Hey Charly, schau mal, n Spitzohr ohne ID", er näherte sich noch weiter, und ein unangenehmer Atem schlug Havoc ins Gesicht.
    "was treibt denn unser Bubbi hier draussen so ganz alleine?"
    Havoc reagierte ohne sich echte Gedanken darüber zumachen. Er hatte genug, genug von allem.
    Sein Knie rammte sich in des Polizistens Familienplanung und ein Aufwärtshaken lies ihn bewustlos zu Boden sinken.
    Bevor Nummer zwei seine Ruger ziehen konnte war Havoc schon bei ihm. Überraschend kräftige Hände packten ihn
    hinter dem Kopf und schmetterten ihn gegen das Dach seines Patroulienwagens. Havoc grinste erfreut als er das morsche Knacken
    brechender Knochen hörte und lies den Bewustlosen zu Boden sinken. Ohne sich ein weiteres Mal umzusehen wandte er sich um und
    verschwand als bald in einer stillen Seitengasse, nur um zu bemerken, dass dort jene warteten die ihn so eben beobachtet hatten.
    Rick hatte Havoc gesehen und Talent erkannt. *


    Die Schöne und das Biest



    In der alten Fabrikhalle regte sich schon sehr früh etwas an diesem nass-kaltem Morgen.
    Havoc war wach. Er hatte wie so oft kaum ein Auge zugetan, was seiner üblichen schlechten Laune nicht gerade Abhilfe verschaffte. Schweren Schrittes stapfte er hinaus in den Nebel, der nur von Mond und Sternen und den brennenden Mülltonnen etlicher Squatter erhellt wurde. Nicht lange brauchte er um die alte Zisterne auf dem Gelände zu finden. Das Wasser schmeckte zwar irgendwie seltsam, aber es war immer noch besser als jenes Zeug, welches vom Himmel regnete oder in der Kanalisation floss.
    Am Rande des mehrere Meter durchmessenden Beckens niederhockend befeuchtete Havoc sein altes Handtuch und rieb sich so gut es eben ging die klebrige Schweiß-Staubschicht vom Körper. Regelmässig platschte das Tuch ins Wasser, wurde ausgewrungen, was die Qualität der Brühe nicht gerade erhöhte. Mit eienem selbstzufriedenen Schmunzeln marschierte er zurück in die Ruine, die er in dem letzten halben Jahr hatte Heim nennen gelernt.
    In der hinteren Ecke des kleinen Raumes war ein verrostetes Metallregal angeschraubt, in welchem er seine wenigen Habseligkeiten einigermaßen ordentlich abgelegt hatte. Viel Auswahl gab es ja eh nicht, und so streifte er sich ein weisses T-Shirt über den Leib, stieg in eine rotgefärbte Tarnhose und warf seine schwere, verstärkte Panzerweste über, deren Rückensegment das obligatorische rote A prangte . °So, dann wolln wa ma schaun...°, dachte er, seinen Blick über seine Ausrüstung gleiten lassend. °Die Karabiner... ne, ich weis nich, lieber das SSG.. so... Muni, das gute alte Bajonett, Ivan, ich danke dir, auch wenn du es mir nich abtreten wolltest, und... ja.. was denn.. ah! Meine kleinen Freunde.° Den Kopf schief legend griff er in die Ares-Ripper Granatenschachtel die er erst vor kurzem erworben hatte. Zwei Stück stopfte er in die Wadentaschen seiner Hose. Schon auf dem Weg nach draussen schnappte er sich noch sein Yamametsu-Communicator Phone, ein Relikt alter Tage, und klemmte es sich übers linke, brandnarbenübersähte Ohr.
    Havoc lies die Knöchel knacken. Seine Uhr sagte ihm, dass es bald soweit sein würde. Um 04:30 sollte es losgehen.
    Mit einem genervtem Kopfschütteln musste er aber feststellen, dass seine Jungz noch im Land der Träume weilten. Das lies sich ändern. Schnellen Schritts stapfte durch die alte Fabrikhalle. Dort drüben lagen sie also. Nicht mal ihren Krempel hatten sie schon vorbereitet. Verärgert weckte Havoc den ihm am nächsten liegenden mit einem Tritt in die Rippen.
    "Hoch. Los jetz. Losloslos. Was soll den die Scheiße hier. Wir müssen los!" Bellte er.
    Der Ganger sah ihn irritiert an, bis ihm bewusst wurde, wer ihn denn da so unsanft geweckt hatte. Innerhalb weniger Sekunden stand er schon auf den Beinen, während die anderen, vom Geschrei geweckt, sich ebenfalls hochwuchteten.
    Havoc musterte seine "Truppe". °Nich grad das beste Material, aber da lässt sich was draus machn.°
    "So, Sachen kralln, Sachn checkn und los." Fauchte er um seine Jungz vollends wachzurütteln.
    Nach einigen aufmunternden Arschtritten waren sie dann auch soweit.


    Fast schon Überpünktlich kam Nathalie um 4:28 die Treppe hinunter und gesellte sich zu der Truppe. Sie war bereits vollständig angezogen, schien schon seit deutlich mehr als 5 Minuten wach zu sein. Neben einer gut sitzenden Lederjacke und -hose trug sie ein hautenges, nur knapp den Bauch bedeckendes Oberteil, hatte ein rotes Tuch um die Hüfte geschlungen und einen schwarzen, etwas abgetragenen Rucksack über ihre linke Schulter gehängt. Kleidung und Styling waren wie üblich auf ansehnlich-modische Art aufeinander abgestimmt - wie immer hatte sie ihren eigenen Stil, der sich auf seine Art in die Gruppe einzufügen vermochte.


    "Morgen Nath'.", grummelte Havoc schlecht gelaunt, in jener Tonlage die andeutete, dass wenn sich die Lage nicht bald besserte er sie wesentlich verschlechtern würde. Sein Blick wanderte zwischen Nathalie und den Gangern hin und her. Man kam fast zu dem Eindruck er schüttele seinen Kopf. Plötzlich fing auch noch einer der Jungs an, sich hemmungslos den Schlaf aus der Nase zu bohren - ein Umstand, den Havoc nur mit einem übellaunigem Knurren und einem stechendem Blick kommentierte. Der Betroffene war ganz offensichtlich ertappt und reagierte prompt.


    Nathalie schien das nicht wirklich bemerkt zu haben. Havoc konnte es ohnehin nicht leiden, wenn seine Aktionen kommentiert wurden und es war eigentlich gar nicht so schlecht, den Mafiosi halbwegs ordentlich gegenüberzutreten. Stattdessen deutete sie nur ein Gähnen an, das mit den Worten "Ebenfalls, Jungs" im Anflug eines Lächelns endete. Zumindest Havoc war klar, daß dieses Gähnen nur ein kleiner Scherz war. Er kannte Nathalie bereits lange genug, um sicher zu sein, daß sie nicht nachlässig war - insbesondere dann nicht, wenn es ums Geschäft ging, so wie heute Nacht.
    "Wolln wir dann ma los?", fragte Havoc mit einem Blick auf seine Uhr. "Sonst komm wa noch zuspät."
    Als bald waren sie schon auf der Straße. Havoc hatte die Barrens lieben gelernt, ihre vielen, alten Straßen, Gässchen und Winkel, die verfallenen Gebäude, ein Paradies. Und so folgten ihm die andren auch durch die kleinen Gassen und halb verfallenen Innenhöfe, taumelnd, stolpernd, kaum mit ihm Schritt halten könnend. Nathalie hatte sich angewöhnt, sich vor Havoc keine Blöße geben zu lassen - der Umgang mit ihm wurde dadurch erheblich erleichtert. Wirklich langsam war sie ohnehin nicht. Havoc war wie immer an der Spitze. Schnell und effizient


    Nach gut zwanzig Minuten Weg erreichten sie etwas, das einmal ein Park gewesen sein mochte. So wie es schien wurden sie bereits erwartet: zwei schwarze Westwinds standen am Rande des Platzes. Havoc bedeutete den anderen mitzukommen und ging aus dem Schatten der Häuser ins fahle Licht der Nacht hinaus und auf die vier Mafiosi zu, die an den Wagen lehnten. Im Gegensatz zum vorhergehenden Weg ging Nathalie jetzt auf gleicher Höhe mit Havoc. Während er die wartenden Männer mit seinem typisch grimmigem Gesichtsausdruck entgegentrat, hatte sie ein Lächeln aufgesetzt, das demjenigen der Mafiosi in triefender Freundlichkeit in nichts nachstand.


    "Ah. Bella é Bello. Isse gut das ihr schon kommt. Haben wir gebracht die... Schnee." wurden sie von einem der Vier begrüßt. Scheinbar ebenso erfreut antwortete sie "Es ist wie immer eine Freude, Francesco." "Dann zeig ma her." ergänzte Havoc unmittelbar, die vier mit mürrisch unfreundlichem Blick fassend.


    Der Mafiosi lies sich einen Alluminiumaktenkoffer reichen, legte ihn auf die Motorhaube des Wagens und klappte ihn auf. Wie üblich stand Nathalie bereits neben ihm, hatte ihren Rucksack ebenfalls geöffnet und eine kleine Waage auf der Motorhaube abgestellt. Die beiden Beutel mit weißem Pulver, die ihr Francesco übergab, wurden von ihr mit geübten Handgriffen abgewogen; in einen stach sie kurzerhand eine kleine Kanüle, an deren Inhalt sie zunächst roch und dann sogar kostete, bevor sie das Loch wieder mit einem Klebestreifen verschloß. Sie nickte und packte ihren Kram wieder ein, während der Mafiosi seinerseits den Koffer wieder verschloß.


    Als Havoc die Beutel an sich nehmen wollte, unterbrach ihn der Mafiosi: "Habe ihr Geld dabei? Musse noch bezahlen."
    "Rick hat schon bezahlt Fancesco, das weiß Du so gut, wie ich." erwiderte Nathalie ihm sofort.
    "Hatte er nicht." widersprach der Mann noch einmal.
    Havocs graue Augen schienen den Mafiosi mit eienem stechenden Blick in Grund und Boden brennen zu wollen. Dann legte er den Kopf schief. Schneidend kalt fragte er: "Das ist nicht dein ernst, oder? Rick bezahlt immer vorher."
    Noch bevor der Mann etwas entgegnen konnte, ergriff sie wieder das Wort, um den winzigen Augenblick der Unsicherheit, die Havocs Auftreten bei Francesco ausgelöst hatte, zu nutzen, bevor er verstrich. "Francesco, mein Vorschlag ist Folgender: Ich werde jetzt Rick anrufen, dieser wird jetzt, also um..." sie blickt symbolisch auf die Uhr "... fünf Uhr morgens, Deinen Boss Don Leonardo aus dem Bett klingeln und der wird wiederum bei Dir anrufen, um Dir zu erklären, daß Rick seinen Teil bereits erfüllt hat - immerhin macht er das immer so und das nicht ohne Grund. Wir werden also dieses gute Verhältnis genau hier auf die Probe stellen, wenn Dein Boß um seinen guten Schlaf gebracht wird, weil einer seiner Leute offenbar unsauber arbeitet?"


    Havoc hatte schon das eine oder andere Mal erlebt, wie sie Verhandlungen führte, hielt aber seinen vernichtenden Blick weiterhin auf den Mann gerichtet, um ihm auch an dieser Front kein Entkommen zu ermöglichen. Trotz seiner eigentlich besseren Stellung war das gemeinsame Vorgehen erfolgreich: Erstaunlich unsicher was er nun tun sollte, blickte Francesco kurz zu seinen Männern, und fing dann verschmitzt an, zu lachen:


    "Ahh, meine Freunde! Ich wollte Euch nur machen eine kleine Scherz - natürlich isse bezahlt wie sonst auch."


    "Nehme ihr Euren Anteil, ich habe noch eine Termin." wollte Franscesco das Gespräch gerade beenden und schickte sich bereits an, zu gehen.
    Havoc fiel schnell einen Schritt nach vorn aus und legt ihm schwer die Hand auf die Schulter. "Nich so schnell Freundchen. Was sollte das jetz werden hm?" Beharrte er.
    Francesco schien derweil einen guten Teil seiner Contenance wiederfunden zu haben. Er zuckte zwar ein wenig zusammen, als Havoc ihn so plötzlich anpackte, wendete sich dann jedoch dank seines wiedererstarkten Selbstvertrauens um, um den Blick des Mannes zu erwidern.


    Mafia hin, Mafia her. Er war früh aufgestanden, hatte diesen Haufen durch die halbe Stadt gezerrt und jetzt wollte ihm dieser Möchtegern quer kommen?.... doch im letzten Moment klickte irgendwo in Havocs verdrehtem, vor Wut kochendem Verstand eine Sicherung und er trat wieder einen kleinen Schritt zurück. Nun lagen seine Hände an der Waffe, er wirkte, seinem Gesichtsausdruck folgend, als würde er es in Betracht ziehen gleich jemanden oder etwas niederzuschiessen.


    "Komm wir gehen, Havoc - ich bin mir sicher, das gibt einen guten Rabatt beim nächsten Mal." leicht lachend drängt sie sich an Francesco vorbei und greift die beiden Beutel. Bewußt provokant kommt sie dabei Francesco näher, als unbedingt nötig und blickt ihm kurz in die Augen, während sie nach den Päckchen greift.


    Einen letzten, bohrenden Blich auf Francesco richtend wendet er sich um und marschiert wieder in die Richtung, aus der sie gekommen sind. Sein linkes Auge zuckt unregelmässig und seine Bewegungen sind schneller als sonst, er lässt keine Gelegenheit aus Abfall und Rattenleichen vor sich her zu treten. Leises Gemurmel mischt sich mit abrupten Flüchen.
    "Verd'ter Bastard, nocheinmalnocheinmalundichreissihmdieeierabdaskannstemirglaubendieser Hurensohn. Drek. DREK!"


    Der Rest der Ganger - Nathalie eingeschlossen - folgen Havoc, lassen diesem aber seinen Vorsprung. Es war ohnehin nur wenig an seiner Laune zu ändern, wenn soetwas geschah, also ließ man ihn einfach ein wenig köcheln. Wie üblich suchte sich die Truppe einen anderen Weg zurück als den, den sie gekommen waren. So vermieden sie, mit dem Stoff in einen Hinterhalt zu laufen - sei er vom Star, oder einer anderen Gang.


    Ein Squatter hatte die dumme Idee gehabt sich hinter einer Hausecke niederzulassen und hockte vor seiner Pappbehausung, an einem vergammelten Stück Soy knabbernd. Dass um diese Ecke gerade jetzt Havoc kommen musste hatte er nicht wissen koennen. Prompt rannte dieser in ihn hinein und flog der laenge nach auf die Klappe. Der Havoc nachfolgende Ganger konnte sich gerade so noch fangen und starrte fassungslos auf die Szenerie, er wusste, was passieren würde.
    Langsam, sehr langsam stemmte sich Havoc hoch. Aus seiner Nase rann Blut. Augen, deren Pupillen klein und stechend von großer Wut kündeten, stierten den Squatter ungläubig an. Dieser stutzte, beugte sich kurzsichtig etwas vor und wurde, als er Havoc erkannte kreidebleich.
    Mit einer elends Ruhe klopfte er sich den Staub aus der Panzerweste und trat an den Squatter heran.


    Unterdessen hatte der Rest der Gruppe bis zu Havoc und dem Squatter aufgeschlossen und die Beiden eingeschlossen.


    "Du, siehst du das?" Havoc schob dem Squatter die blutiverschmierte Hand unter die Nase. "Siehst du DAS?"
    "J..j..ja.. klar.. sorry chum-"
    "CHUM?! Wer sagt das ich dein Freund bin, Wichser, WER?!"
    "I..äh...ab..aber-"
    "HALTS MAUL, WER HAT DICH GEFRAGT? WER HAT IHN GEFRAGT!!??" Havoc sah fragend in der Gruppe umher.
    "Keiner, siehste, keiner."


    Von der Seite schob sich unterdessen Nathalie in die Szenerie, und stellte sich halb dem Squatter gegenüber. Die anderen Ganger waren - wohl wissend, was gleich passieren könnte - bereits bereits ein wenig zurückgewichen, hatten beinahe soetwas wie einen Kreis gebildet. Mit leicht zusammengekniffenen Augen fixierte sie zuerst die Augen, dann die Hände des Squatters. "Du brauchst Stoff, Alter..."


    "Nein..äh..ja.. hab´ aber nichts mehr.."
    "Halts Maul du Pisser." Mit einem schwungvollen Tritt gegen das Kinn beförderte Havoc den Squatter auf die aufgerissene Strasse, wo er ganz offensichtlich äußerst unsanft landet.
    "drei, zwei, eins - bei wem kaufst Du, Alter?" fügte sie noch zwischen den Aufschlag und das ein, was dem Squatter jetzt blühen könnte.
    "Ach, Dreck, was solls." Mit ungefähr diesen Worten richtet Havoc den Lauf seiner AK auf den sich krümmenden.
    "B..b..bei Euch.. i.. iss doch Euer Turf.."
    Ohne wirklich darüber nachzudenken zieht sein Finger den Abzug und eine kurze Salve schlaegt in den ausgemergelten Leib des Junkies ein. Der zuckt spastisch zusammen, gib einen klagende Laut von sich, um zu verstummen und dann regungslos liegen zu bleiben. Ein unangenehm zufriedenes Grinsen erhellt Havocs Gesicht, als er die Waffe wieder sichert und das Blut von seiner Oberlippe wischt.


    Während die meisten der Ganger beim ohrenbetäubenen Bellen der AK in der Häuserschlucht zusammenzuckten, flimmerte bei Nathalie nichtmal ein Augenlid, obwohl sie direkt neben Havoc stand. Stattdessen sah sie mit unveränderter Miene dem Tod des Squatters zu und wandte sich dann einfach ab, um den Weg fortzusetzen. "Der Mann war ein Kunde" raunte sie leise Havoc zu, als sie sich dabei an ihm vorbeischob.


    "How ever, was solls, der baut keine Scheiße mehr.", erwiderte dieser ungerührt, zog die Nase hoch und spuckte einen blutig roten Klumpen Speichel aus.


    Kurz blickte sie zu ihm auf, sah ihm direkt in die die Augen und fing dann wieder an, zu lachen. "Du machst uns noch alle pleite, Havoc - ehrlich..." klopfte sie ihm auf die Schulter und drängte nun endgültig zum gehen.
    Mit einem abwesenden Schulterzucken zog er weiter... in Richtung Heimat.

  • Mazury
    Tag Eins, Montag
    Mazury schien ausser der verwaschenenen, abgetragenen Kleidung an Ihrem Leibe, hellblaue Jeansjacke und Jeanshose, gelbes T-Shirt, brauner Lederhaarriemen, brauner Ledergürtel, SOY-KAN Turnschuhen und einem Treckingrucksack mit etwas Unterwäsche keinen weiteren Besitz zu haben. Stolze 84 NY an Bargeld.
    Englisch sprach Mazury bisher nur schlecht, mit einem harten Akzent der es Ihr schwer machte von Anderen verstanden zu werden.
    Vielleicht lag es daran das Mazury für eine Orkfrau recht gut aussah, daß am Abend des ersten Tages Beerbo, der nun von den meisten zu seinem Leidwesen Null-Null genannt wird, bewusstlos auf einer der Toiletten hockend im Gangquartier gefunden wurde.
    Friedlich schlummernd schien der bierbäuchige, 2,10 m Ork dort auf dem Lokus ein Nickerchen zu halten, bis Jason vorbeiging, dem Beerbo's, Entschuldigung, Null-Null's, langsam zuschwellendes rechtes Auge auffiel.
    Jason sah sich Null-Null genauer an und stellte fest das dieser nicht schlief, sondern schlichtweg bewusstlos war.
    Während er sich noch fragte was geschehen sein könnte, wachte Null-Null auf und erzählte Jason mit brummendem Schädel das Mazury Ihn einfach grundlos eine gesemmelt hätte, worauf hin Ihm die Lichter ausgegangen seien.
    Mazury war neu dabei, nicht mal einen Tag und schon gab es Ärger, immerhin gehörte Beerbo, ups, Null-Null, schon lange zur Familie, fast seit dem Neubeginn nach der unseligen Hornetsache.
    Der hellste war er nie gewesen, aber gutmütig, für jeden Scherz zu haben, wenn er auch so seine Schwächen für Bier und manch andere Dinge hatte, so war Jason doch der Meinung das ginge zu weit.
    Manche Leute passten nunmal einfach nicht zu den Avalanchers, schon garnicht solche die den "Familienfrieden" störten.
    Jason fand Mazury recht schnell, schliesslich hatte er Ihr die Ecke im Gebäude gezeigt wo Sie Ihren Kram ablegen und sich ein Plätzchen zum Schlafen "einrichten" konnte.
    Warum ausgerechnet Ihm sooft das Einführen von Neulingen zufiel, der Anführer der Avalancers schien schon zu wissen was er tat, meistens jedenfalls, Mazury war wohl einer der seltenen Fehlgriffe.
    Jason ranzte Mazury also zunächst einmal gehörig an als er Sie dort zur Rede stellte, die auch trotz Ihres schlechtem Englisch genau zu wissen schien worum es ging.
    Mazury legte nach dem Ende von Jason's Verbalattacke den Kopf leicht schräg, sah Ihm direkt und herausfordernd in die Augen und fragte: "Jason wollen Kampf mit Mazury? Mazury Beerbo gesagt, Beerbo Mazury nicht anfassen.".
    Das war des Guten beinahe zuviel, da Stand diese Mazury, totales Frischfleisch, vor Ihm, Jason, mit einem Blick in den Augen der keinen Zwiefel liess das Sie nur allzu bereit war mit Ihm auf die "Matte" zu gehen.
    Dann sickerten, trotz Ihrer Unverschämtheit Ihm gegenüber, zwei Dinge bei Jason durch, zum Einen, Ihr Lächeln wäre ohne diese Hauer fast hübsch zu nennen gewesen, zum Anderen das von Ihr gesagte: "Du bleibst hier bis ich wiederkomme und was geklärt habe, nein, ich will mich nicht mit Dir schlagen.".
    Mazury nickte, Jason suchte eine Weile und fand Null-Null dann auch: "Sag mal Beerbo, wir kennen uns nun schon eine Weile,", sah Ihn dabei streng an, "also, wie war das nun mit Mazury und dem Anfassen?".
    "Öh, naja, die Kleine ist mir da Hinten übern Weg gelaufen, Du weisst doch das für uns Orks alles ein bisschen klein und eng ist, die wollte grad raus und ich rein. Da hab ich mich eben kleingemacht und mich an Ihr vorbeigeschoben. Da hat se was von Anfassen genuschelt, naja, und da dacht ich, hübsch isse ja, also warum nich, da hab ich halt angefasst.", antwortete Beerbo nun Jason.
    "Aha, und was dann?"
    Beerbo scharrte nun mit dem linken Fuss auf dem Boden fast wie ein Bub der beim Zucker klauen erwischt wurde, fasste sich ein Herz und fuhr fort: "Also nen knackigen Hintern hat se jedenfalls,", schaute wieder verlegen auf den Boden, "da hab ich halt mal angefasst. Dann hat se mich geschubst, böse angeguggt, und was von Anfassen rumgefaucht. Also hab ich mir gedacht, aha, die meint Sie mag das nich wenn man Sie anfasst.".
    Beerbo verstummte und gab sich mit seinem linken Auge, das rechte war inzwischen vollends zugeschwollen, einer intensiven Betrachtung des Fußbodens hin.
    "So? Na dann erzähl mal wie das weiterging."
    "Naja, da denk ich mir, tu ich mich mal entschuldigen, tätschel Ihr lieb den Kopf, will grad was sagen, naja, dann bin ich wieder aufgewacht als Du mich geweckt hast Jason."
    Da fiel es Jason wieder ein wofür Beerbo schon immer eine Schwäche hatte, Frauen. Die meisten aus der Gang hatten es nie wirklich bemerkt, Beerbo mit 27 Jahren für den Haufen recht betagt, hatte nie gross Wind darum gemacht, und vor allem war er niemals gegenüber einer Frau aufdringlich geworden, was ihn fast zu einem Unikat werden liess.
    Eine Art Unfall also was hier passiert war.
    Jason pilgerte zu Mazury zurück, welche Ihn mit der Frage: "Jetzt Kämpfen?", begrüsste.
    "Nein, kein Kampf. Beerbo hat das nicht böse gemeint, also lass Ihn in Ruhe."
    Fragend sah Ihn Mazury an. "Kampf vorbei, Mazury kein Problem mit Beerbo. OK?" und lächelte dabei freundlich zwischen Ihren Hauern hervor Jason an.
    "Dann hat sich das ja wohl erledigt, pack Dein Zeug aus, und leg Dich schlafen.", hätte er geahnt was noch folgen würde, Mazury wäre wohl noch an diesem Abend von Jason achtkantig rausgeworfen worden.


    Mazury
    Tag Zwei, Dienstag
    Während der Dämmerung stand Mazury auf, kramte einen verwaschenen dunkelblauen Jogginganzug aus Ihrem Treckingrucksack, zog diesen an. Dann rollte sie Ihren Schlafsack zusammen und stopfte diesen in den Rucksack hinein, nach kurzer Überlegung und einem letzen Blick auf die noch Schlafenden liess Sie ihre Sachen stehen und verliess leise den Raum.
    Auf dem Weg nach Unten band Sie sich das Rote Tuch, welches Ihr zum "Eintritt" in die Gang von Rick überreicht worden war, vor das Gesicht, stopfte Ihre Haare in den Anzug und zog die Kapuze über den Kopf.
    Aus dem Augenwinkel sah Sie noch Black Feather während Sie, schon im Langlaufschritt das kleine Industriegelände verliess, diese "Familie" schien recht wachsam zu sein, wenn es um Ihr "Reich" ging.
    Grau verschleiert begrüsste der Seattler Morgen Mazury mit Gestank und schmierigem Regen als Sie unter dem Einfahrtstor hindurch auf die Strassen von Auburn lief.
    Hinter ihr blieb das einstige Fertigungswerk der IFMU-Gartendrohnen Abteilung zurück, abgewrackt, die ehemalig leuchtend grünen Farben zu einem schimmligen Moosgrün verkommen schien dieses Werk seine besseren Tage lange vergessen zu haben.
    Wieder einmal erwiesen sich die seit Ihrer Ankunft in Seattle erworbenen Kenntnisse über Auburn als nutzbringend. Sie wollte nicht gestört werden bei Ihrem Training, wusste welche Gegenden um diese Uhrzeit zu meiden waren, welche ruhig wahren, selbst wenn diese Ruhe trügerisch war.
    Der Moloch Seattle schlief niemals wirklich, schlummerte nur, eine Bestie welche nur kurze Perioden von geringerer Anspannung kannte, meist bereit alles zu verschlingen was nicht wachsam genug war.
    20 Minuten später hatte sie Ihr erstes Ziel erreicht, Yin-Kung's, ein kleiner asiatischer Fastfood Laden der grade dabei war dichtzumachen, dessen Koch, einziger Angestellter und Besitzer, soeben die Abfälle hinausbrachte.
    Menschlichkeit fand sich häufiger und in den seltsamsten Formen, Seattle war grausam, zugleich blühten dort die Knospen der Güte, allzuoft wurden sie jedoch unter dem Beton begraben bevor sie erblühen konnten.
    Mazury kam etwas spät, fünf andere waren schon vor Ihr erschienen, keiner jedoch drängelte oder nahm sich mehr als Ihm zustand, allen war bekannt das Herr Kung soetwas nicht dultete, es in der nächsten Woche einfach nichts geben würde sollte einer von Ihnen Stress machen.
    Mazury nutzte Ihre Wartezeit, klemmte die Beine um einen Laternenpfahl, und begann Kniebeugen zu machen bis sie dran war.
    "Come, come child, this is for You.", sprach Herr Kung nach einer Weile Mazury an, hielt dabei ein Päckchen mit etwas Reis und Gemüse in Ihre Richtung, Soyfutter.
    Englisch, wie fremd Ihr diese Sprache nach Monaten noch immer war, wie seltsam es klang wenn Herr Kung mit seiner singenden Stimme es sprach, so schwer zu verstehen.
    Respekt vor den Älteren, das hatte Sie von Ihrer Mutter gelernt, nicht jeder verdiente nach Ihrer Ansicht diesen, Herrn Kung jedoch dessen Augen und faltiges Gesicht vieles andeuteten doch nichts preisgaben konnte Sie respektieren.
    Schnell ging Sie zu Ihm herüber, faltetet die Hände und machte eine Verbeugung vor Herrn Kung, der sie wie immer daraufhin anlächelte, dieses Lächeln welches Ihn ihr trotz seiner 1,50 m wieder einmal so gross erscheinen liess.
    Kaum hatte er Mazury das Päckchen in die Hände gedrückt, wedeltete er schon mit einer Hand als wolle er ein Huhn verscheuchen, "Go Child, go.", und wendete sich dem nächsten Wartenden zu.
    Das Päckchen in Ihren Jogginganzug steckend, lief Sie wieder los, sie musste sich beeilen wollte sie noch rechtzeitig die anderen Orte pünktlich erreichen, der Weg vom Industriegelände war weiter gewesen als Mazury gedacht hatte.
    15 Minuten später erreichte sie die "Bäckerei", die letzten verliessen grade den Müllkontainer, es war klar zu erkennen das sie zu spät gekommen war. Nach kurzer Überlegung lief sie weiter, es würde hart werden, Sprints wechselten sich nun mit Langlaufphasen zur Erholung ab.
    30 schweisstreibende Minuten später erreichte sie den Yak-Palace, ein für die heruntergekommene Gegend gut laufendes und feines Restaurant.
    Hier gab es immer etwas zu holen, manchmal genug um ein bis zwei Tage davon zu leben, doch das wussten viele, oft kam es zu Kämpfen.
    Die Eile hatte sich gelohnt, Mazury war als erste in der Hintergasse angekommen, und ruhte sich etwas aus während ihr Magen verkrampfte und vor sich hinknurrte, es konnte sein das es hier sehr hart werden würde.
    Binnen kurzer Zeit waren weitere "Bittsteller" hinzugekommen, eine Zwergin, vier Männer, zwei Orkfrauen. Grade als sich die Hintertür zur Küche öffnete, wurde es etwas dunkler in der Gasse, Mazury zerbiss einen Fluch zwischen Ihren Lippen, das hatte noch gefehlt, drei Trolle, als ob die Chancen heute Morgen hier etwas zu ergattern nicht schon klein genug gewesen wären.
    Kampflos räumten die Zwergin, eine der Orkfrauen und die vier Menschen das Feld, verschwanden auf der anderen Seite der Gasse in der Stadt.
    Mit einem verzweifelten, bittenden Blick sah die letzte Orkfrau mit eingefallenen Wangen Mazury aus fiebrig glänzenden Augen an, "Zwei Tage, meine Kinder haben seit zwei Tagen nichts gegessen .... . Nichevo (Nicht zu ändern).", und wandte sich ab.
    Klar und deutlich hatte Sie die Frau verstanden, russisch, "Stoji, bleib hier.", rief Mazury ihr hinterher, und trat den Trollen entgegen während die Angestellten des Yak-Palace begannen die Abfälle in die Müllkontainer zu entleeren.
    Vielleicht hatten sie Glück, und die Trolle wollten hier einfach nur durch die Gasse zur anderen Seite gehen.
    "Was wollt Ihr?".
    Aus einer Höhe von 3,10 m bekam Mazury die Antwort: "Unseren Frass.", blaffte der kleinste der drei Trolle sie an, auf Russisch, wie klein Seattle manchmal doch zu sein schien.
    Der grösste und breiteste der drei Trolle stiess den Wortführer an, grunzte Ihm etwas zu, schien wissen zu wollen was ablief, bekam eine Antwort welche Mazury nicht verstand.
    "Schiebt ab, verpisst Euch.", blaffte der kleine Troll Sie danach an, "Sonst gibts Keile.".
    Mazury wusste das sie einen Kampf gegen alle drei verlieren würde, auch wenn einer dabei ebenfalls liegenblieb. Es würde nicht einfach werden.
    Sie hob die Hand, "Stoji (Halt).", kniete nieder schob das rechte Hosenbein hoch, Band den Backstein mit Klettband von Ihrem Fussgelenk los, legte diesen vor sich auf den Boden und zertrümmerte Ihn mit einem kurzen, harten Schlag zu kleinen Bröckchen welche über den Betonboden kullerten.
    "Ihr wollt alles? Dann kämpfen wir darum.", sagte sie, sah dabei fest und klar dem kleinen Troll in die Augen, liess Ihn damit sehen das es Ihr ernst war, das er Ihr erster Gegner sein würde.
    Die Angestellten des Yak-Palace waren in der darauffolgenden Stille schon dabei ihre üblichen Wetten abzuschliessen, es sah gar nicht gut aus für Mazury.
    "Ich glaub dat nich, dat Mädel will sich kloppen, isse nich niedlich.", brach es unter Gelächter aus dem Troll hervor der bisher noch keinen Ton von sich gegeben hatte, während er seine Kumpels anblickte, dann auf Sie zuging.
    Das würde wohl bitter werden.
    "Humper, lass es!", scharf sprach der kleine Troll seinen Kumpel an, "Das ist keine gute Idee.".
    Verduzt fragend sah Humper den kleinen Troll an: "Gronk, die hat doch keine Chance gegen uns, also warum?".
    "Jo, hat se nich, nich gegen uns drei, klar se verliert, aber was denkste passiert wenn Du auf nen Backstein draufhaust?", kam es von Gronk.
    Fast hätte Mazury gelacht, einfach zu komisch war der Anblick den Humpers Gesicht nun von sich gab es der Troll anfing darüber nachzudenken sich seine rechte Pranke zur Faust ballte er diese vor sein Gesicht hob und ansah.
    "Bin ich blöd? Ich hau doch nich auf Steine drauf, da mach ich mir ja meine Flosse kaputt. Was soll das Gronk? Blöde Frage."
    "Blitzmerker.", rollte Gronk mit den Augen, "So, nun nimm mal an dat Mädel hat Glück und erwischt Deine Eier, bevor wir sie plattmachen. Na? Iss dat den Frass Wert?".
    Mazury war am Ende, es blieb Ihr nichts weiter übrig als den Kopf zu Boden zu senken und einige Zeit lang das Klettband aufzusammeln, um das Fussgelenk zu wickeln, das Hosenbein umständlich herunterzurollen, während sie einen drohenden Lachanfall niederkämpfte, der wirklich alles versaut hätte.
    Humpers Gesicht war einfach ausdrucksstark, anders konnte man es nicht beschreiben. Zunächst war wieder zu erkennen wie das Räderwerk des Nachdenkens in Gang kam, was eine schwere Anstrengung zu erfordern schien.
    Dann blickte der Troll in Folge auf die Backsteinbröcken, zog die Stirn in grabenartige Furchen, betrachtete seine rechte Pranke, ein Anflug von Verstehen machte sich auf seinem Gesicht breit, sah an seiner Jacke zu seiner Hose hinunter und verzog schmerzhaft seine Mimik als ob Ihm grade ein wuchtiger Tritt zwischen den Beinen gelandet wäre.
    "Aua, meinste wirklich die packt dat?", fragte Humper.
    "Wenn se Glück hat, sicher, Du weisst doch, Bonk ist nicht grade der schnellste.", antwortete Gronk ihm, während Bonk bei der Erwähnung seines Namens breit grinste.
    Bonk, fast 3,60m gross, dieser Troll erzeugte eine fast animalische Angst bei Mazury, noch nie hatte sie etwas auf zwei Beinen gesehen das so gewaltig und unaufhaltsam aussah.
    Sie stand auf und sah nun Gronk wieder fest an, "Kampf oder teilen?".
    "Du gefällst mir Kleine, wir teilen.", bei ihrem fragenden Blick auf die Orkfrau fügte er hinzu, "Die kriegt auch was ab, aber überspann den Bogen nich, sonst iss Keile angesagt, klar?.".
    Mazury wusste wann es Zeit war zu Kämpfen, und wann Sie einen Kampf gewonnen hatte,
    "Klar, wir teilen.".
    Entäuscht gingen die Angestellten wieder in den Yak-Palace, schimpften, spuckten auf den Boden, es würde heute wohl kein Blut geben.
    Die Trolle bedienten sich, hielten Ihr Wort, und zogen ab.
    Mazury nahm sich genug das Sie damit Heute über die Runden kommen würde, verstaute das Essen im Jogginganzug, "Der Rest ist für Dich.", sagte Sie zur Orkfrau, welche Sie dankbar ansah, und lief wieder los.
    Als Sie das Industriegelände erreicht hatte legte Mazury zunächst das Essen zu Ihrem Treckingrucksack bei Ihrem Platz, kramte noch das Springseil heraus und suchte sich danach eine ruhige Ecke um Ihr Training abzuschliessen.
    Gulp ahnte nicht das er nun einen folgenschweren Fehler beging als er sich genüsslich über eine Protion SoyReis und SoyGemüse hermachte, wie sollte er auch. Es war bei den Avalanchers einfach Sitte Futter zu teilen welches frei im Gemeinschaftsbereich rumlag, man revanchierte sich halt später mal dafür.
    Zudem duftete grade dieses Futter so herrlich den halben Raum voll, da konnte Gulp, der seinen Spitznamen nicht durch Zufall weg hatte, einfach nicht widerstehen.
    Es war sogar dermassen lecker, das er sich nach der ausgedehnten Mahlzeit, schliesslich wollte er es geniessen und nahm sich so richtig viel Zeit dafür, auf die Socken machte um Mazury zu suchen und sich bei Ihr dafür zu bedanken.
    Gedacht, getan, da kam Sie Ihm schon auf dem Weg nach Unten auf der Treppenmitte entgegen.
    "Eh, Maz, war richtig lecker der Reis und das Gemüse,", strahlte er Mazury freudig an und klopfte Ihr im Vorbeigehen anerkennend auf die Schulter.
    Klick, die wichtigen Schlüsselworte hatte Sie verstanden, der Kerl hatte Ihre Beute geklaut und erzählte Ihr das nun auch noch, eine klare Herausforderung also.
    "Du wollen Kampf?", zischte sie Gulp an.
    Das Futter war einfach Spitze gewesen, Gulp drehte sich zu Ihr um, rülpste und setzte zu einer Antwort an.
    Nun röhrte dieser Kerl von Unten herauf Ihr auch noch ins Gesicht, eine klare Antwort auf Ihre Frage.
    Zack, Patsch, Polter, Gulp fand sich in bewustlosem Zustand auf dem Rücken liegend zu Füssen von Jason und Havoc, welche sich grade auf dem Treppenabsatz unterhielten, wieder.
    Das erzählten Ihm die Anderen jedenfalls später als er wieder wach wurde und fragte was denn passiert wäre.
    Schliesslich betrachtete Gulp seine Umwelt nicht jeden Tag nur durch sein linkes Auge, da sein rechtes zugeschwollen war.
    Havoc hatte grade noch gesehen wie Mazury mit einer seiner Meinung nach schnellen, ansatzlosen, sauberen, linken Geraden hinlangte, welche Gulp kalt erwischte.
    Jason sah blinzelnd zunächst auf Gulp der direkt vor seine Füsse gekullert war, dann auf Mazury, welche Ihn zwischen Ihren Hauern hervorlächelnd ansprach,
    "Kampf vorbei. Mazury Gulp in Ruhe lassen. OK?"
    Ich glaub die will mich veräppeln, die hat wohl nicht alle Tassen im Schrank,
    "Was zum Geier soll das nun wieder?", polterte Jason.

    "Arzt? Ja. Aber erst geh ich zum Klempner."


    Sowas denkt sich niemand aus, sowas erlebt man nur Spontan: "Also moderne Hülsen die waffenlose Munition verschiessen?"

  • Mazury
    Tag Drei, Mittwoch


    Rick war endlich einmal wieder dazu gekommen sich etwas Zeit zu nehmen um über die Avalancers Nachzudenken, wie immer hatte er sich dazu in sein "Hauptquartier" zurückgezogen, wo Ihn selten Jemand störte. Den Boss dabei zu unterbrechen war keine gute Idee. Der altersscheckige Kühlschrank summte leise in einer Ecke des kleinen Raumes vor sich hin, die Fenster mit SOY-H Brettern vernagelt, erhellte eine einzelne Leuchtbirne ohne Fassung den Tisch und die 6 abgenutzten Stühle, ebenfalls SOY-H Produkte. Diese Einrichtung hatte sich vor langer Zeit mit dazugehörigem Lieferwagen auf dem Gangturf verirrt und war geblieben.
    Die Stiefel auf dem Tisch saß Rick mit hinter dem Kopf verschränkten Armen auf einem der Stühle und betrachtete eine Spinne beim Weben ihres Netzes in einer der Raumecken während er grübelte. R-I-C-K, golden glänzten die vier Buchstaben auf seinem Halsband, welches die offen getragene Weste enthüllte.
    Seitdem die Sache mit den Hornets endlich zu seiner Zufriedenstellung geklärt worden war durchdachte Rick recht genau mit wem und wofür sich seine Gang anlegte, nicht das die Avalancers Herausforderungen aus dem Wege gingen. Eine Gang die nicht bereit war Ihren Turf in Auburn zu verteidigen überlebte nicht lange oder verkam schnell zu von allen verachteten Streunern.
    Bamm, die Tür wurde aufgerissen und knallte lautstark an die Wand, wieder rieselte etwas von den verbliebenen Resten des Putzes, ockergrün gestrichen, von der Wand.
    "Boss, du warst ja Gestern nicht da. Hab eben gehört das es Dir noch keiner gesagt hat. Die Neue hat Gulp vermöbelt. Mann hat der ein Veilchen.", platzte Enrico in den Raum hinein.
    Rick sah mit deutlichem Missfallen zu Enrico hinüber, blickte Ihn fest an und lies Ihn erst einmal einen Moment lang schwitzen, er mochte es einfach nicht hier gestört zu werden. Als Enrico verlegen auf den staubigen Boden sah sagte er ärgerlich, "Sie hat WAS? Doch nicht die Neue die auch Beerbo ein Veilchen verpasst hat?.".
    "Genau die Boss.", antwortete Enrico schnell, der schon befürchtet hatte der Unmut von Rick wegen der Störung könnte nun Ihn treffen.
    Mit der Ruhe war es nun vorbei, Rick erhob sich und ging weit ausschreitend aus dem Zimmer, Enrico folgte Ihm, flugs schlossen sich drei weitere Avalanchers an.
    Immer wenn der Boss mit diesem Schritt und dem ernsten Blick aus seinem Zimmer kam, war sicher das es etwas zu sehen geben würde.
    "Also Enrico, wo ist die Neue?", bei dieser Frage von Rick richtete sich Enricos Ego wieder auf, man konnte über Ihn sagen was man wollte, er wusste immer Bescheid wenn es um die Avalanchers und das ehemalige IFMU-Gartendrohnen Fertigungswerk ging.
    "D-Halle, hab Sie dort vor fünf Minuten reingehen sehn.", kam es von Enrico hurtig zurück.
    Schon war Rick unterwegs, während er über die Neue, welche Jason angeschleppt hatte, nachdachte. Kleinere Streitigkeiten gab es immer mal, auch das diese ab und an unter den Avalanchers handgreiflich ausgetragen wurden war nichts ungewöhnliches.
    Das nun aber innerhalb von zwei Tagen ein Avalancher, neu im Haufen hin oder her, gleich zwei "Kollegen" ins Traumland prügelte war selbst für Avalanchers nicht normal.
    Mit diesen Gedanken trat er aus der A-Halle, dem ehemaligen Verwaltungsbereich, auf den schrottübersäten Werkshof, sah aus dem Augenwinkel wie Trix, eine seiner Avalancers in der D-Halle verschwand.
    Während Rick, nun allen voran, über den Werkshof schritt schlossen sich zwei weitere Ganger feist grinsend dem Haufen an. Rick überlegte grade was es da denn so dämlich zu Grinsen gäbe, als er Jason aus Richtung der "Gemeinschaftsräume", ehemals B-Halle, über den Hof auf die D-Halle zulaufen sah.
    "Tag Boss, hab grad keine Zeit.", rief Jason, der es eilig zu haben schien Rick zu.
    "Einen Moment Jason, sag mal, die Neue die Du angeschleppt hast, was ist da los? Sie hat Beerbo und Gulp vermöbelt?", bremste Rick Ihn aus.
    "Hehe, Null-Null, hehe.", gab einer der feist grinsenden Ganger freudig gluckernd von sich, woran die anderen ebenfalls etwas witzig genug fanden um gleichfalls freudig gluckernde Geräusche von sich zu geben. Hier lief etwas ab wovon Rick noch keine Kenntnis hatte, so etwas mochte er gar nicht, es war einfach nicht drin das man als Boss einer Gang nicht über alles was die Gang betraf nicht auf dem Laufenden war. Zumal Jason bei diesem Kommentar recht betreten dreinsah und seinem zunächst Blick auswich, zur D-Halle hinüberschaute, dann aber wohl einen Entschluss fasste.
    "Rick, kann ich mich mal grad alleine mit Dir unterhalten? Ist recht wichtig.", fragte Jason Ihn vorsichtig.
    Jason war einer seiner besten Leute, wenn der was "Privates" wollte, war es bisher immer wichtig genug gewesen sich die Zeit dafür zu nehmen und Ihm zuzuhören.
    "Klar, wenn es so wichtig ist. Ok, Ihren Anderen könnt die Fliege machen.", kam es von Rick, woraufhin sich fünf Ganger, immer noch gluckernd, etwas über Null-Null faselnd, abzogen, "Enrico, brauchst Du eine Extraeinladung für Deine Lauschlöffel?", schob er nach.
    Es hatte schon seine Gründe warum Enrico immer so gut informiert war wenn es um die Avalanchers ging, leicht schmollend zog auch er nun in Richtung D-Halle ab.
    "Also, bevor Du mit Deiner Sache kommst, was ist mit der Neuen los?", sprach Rick weiter.
    Jason verzog leicht säuerlich den Mund, "Mazury, war grad auf dem Weg zu der, hatte Gestern eine Unterhaltung wegen der AuBurners mit Havoc als die Sache mit Gulp passiert ist und deshalb noch keine Zeit Ihr mal ein paar Dinge beizubiegen. Genau darüber wollte ich mich mit Dir unterhalten.". In einigen kurzen, knappen Sätzen schilderte er Rick nun die Vorfälle der letzten zwei Tage, was Ihm zwar das Gluckern seiner Ganger bezüglich Beerbo und "Null-Null" erklärte, aber dennoch ein paar Fragen offen lies.
    "Da ist es wohl an der Zeit das ich mir die Neue mal zur Brust nehme.", schloss Rick das kurze Gespräch ab, "Fragt sich nur was Trix dann in der D-Halle will, naja, wird sich ja gleich klären.".
    Jason verrutschte das Gesicht, "Trix? Trix ist schon hier? In der D-Halle?", und fing an auf die besagte Halle zuzulaufen, "Die Trix die Beerbo vor den Clowns gerettet hat?".
    "Genau die.", kam es von Rick zurück, während er ebenfalls anfing zu laufen. Kein Wunder, Trix, nicht Trixx, Mensch, 1,60m groß, 58 kg, und mit dem Temperament eines Bullterriers lies seit dem Tag an dem Beerbo sie vor einem der tödlicheren Scherze der Clowns bewahrt hatte nichts, aber auch rein gar nichts auf diesen kommen.

    "Arzt? Ja. Aber erst geh ich zum Klempner."


    Sowas denkt sich niemand aus, sowas erlebt man nur Spontan: "Also moderne Hülsen die waffenlose Munition verschiessen?"