Ich hatte vor kurzem zum ersten Mal mit dem Bannen von Geistern nach der 4ten Edition zu tun. Dabei ergab sich folgende Situation:
Es soll ein Kraft 5 Geist gebannt werden, der an eine Beschwörerin mit Magieattribut 5 gebunden ist. Gegen die Bannung wehrt sich der Geist also mit Kraft + Magie der Beschwörerin = 10 Würfel. Der Bannende setzt dagegen seine Bannen + Magieattribut = ebenfalls 10 Würfel ein. Im opposed test geht es darum, die Dienste zu vermindern, die der Geist der Beschwörerin schuldet.
Wenn der Bannende nun etwa Edge einsetzt kann es leicht passieren, dass er die Dienste (so es nicht zu viele sind) bereits beim ersten Bannungsversuch komplett auf 0 reduziert. Damit ist die Sache schnell gegessen. Kein direktes Problem, aber etwas unbefriedigend ist es schon. Natürlich könnte der Geist ebenfalls Edge einsetzen, um die Anzahl der Nettoerfolge des Bannenden geringer zu halten. Aber damit sind wir bei der zweiten Sache:
Die Hits, die der Geist erzielt (nicht die Nettohits, so heißt es ausdrücklich im GRW) werden x 2 genommen und ergeben den DV dem der Bannende widerstehen muss. Sind viele Würfel auf Seiten des Geistes im Spiel (wie es der Fall ist, wenn der Geist gebunden ist und evtl. sogar Edge einsetzt), kann es sehr schnell dazu kommen, dass das DV 10 oder mehr beträgt. Dann hat der Bannende alle Hände voll zu tun, bei Bewusstsein zu bleiben.
Welche Erfahrungen habt ihr mit solchen Bann-Situationen gemacht?
Ich fasse mein Unbehagen zusammen: Die Dienste wurden zu schnell reduziert, das DV war zu hoch. Es entstand der Eindruck, das ganze wäre etwas unausgewogen. Von einem einzelnen Würfelwurf hängt hier sehr viel ab. Ich möchte mich hier nicht gegen die Regelung aussprechen (so finde ich es etwa sehr vernünftig, dass es nicht so einfach ist, einen gebundenen Geist zu bannen), sondern fragen, wie solche Situationen bei euch laufen.