Beiträge von Noir

    Sollten imo wie eine reguläre Monopeitsche funktionieren, eventuell mit geringerer Reichweite (vor allem wenn man die paarweise einsetzt). Wobei ich mir das "Aufrollen" des Monodrahtes nach Gebrauch bei Handschuhen etwas schwierig vorstelle, das wäre natürlich mit Cyberhänden wesentlich einfacher.

    "VOID" schrieb:

    Warum fragwürdig? Custer war ein inkompetenter Idiot, der aus Aroganz und Selbstüberschätzung seine Leute in den Tod führte. Die aufständischen Samurai waren vielleicht nicht inkompetent und auch keine Idioten, aber sie gingen aus der gleichen Aroganz und Selbstüberschätzung in den Tod. Der einzige Unterschied ist, das sie es sehenden Auges taten. Das macht es eigentlich noch dümmer, denn sie haben es trotz ihrer Intelligenz nicht geschafft sich anzupassen.


    Die Glorifizierung des Todes gegenüber dem Leben liegt im Einfluss des Buddhismus auf das Bushido begründet. Wie bei jeder Art von philosophischem bzw. religiösem Einfluss sollte man hier nicht unbedingt von "Dummheit" sprechen, da die betroffenen Personen andere Maßstäbe anwenden als wir. Es gibt genug andere historische Beispiele, von der heutigen Zeit ganz zu schweigen, schaut nur mal in den Nahen Osten.


    Natürlich ist der Film ahistorisch. Wenn man aber Hollywoodfilme nicht für bare Münze nimmt kann man trotzdem 2 Stunden gut unterhalten werden :wink:

    Was mich schon seit längerem am SR-System stört ist die doch sehr eingeschränkte Reichweite von Waffen. Gerade bei Gewehren ist das doch ein wenig unrealistisch. Ein guter Scharfschütze kann einem Ziel über 1km eine Kugel verpassen. Natürlich spielen dann Faktoren wie Wind und die zunehmend ballistische Flugbahn eine größere Rolle...


    Kann einer der Waffenexperten realistischere Reichweiten für die verschiedenen Waffengruppen vorschlagen? Wie lassen sich die relevanten Faktoren für über-extreme Reichweite regeltechnisch umsetzen? Sieht jemand eine negative Auswirkung für das Spielgleichgewicht? Eine zusätzliche Reichweitenkategorie würde wahrscheinlich selten zur Anwendung kommen...

    "Dea Indianah" schrieb:

    Ingame sind sie gleichgestellt, wie sieht das Off-Game beim einseitig verdeckt würfelnden SL aus?


    Finde ich nicht so schlimm wenn es eine bernünftige Vertrauensbasis zwischen Spielern und SL gibt. Man könnte auch einen Mittelweg einschlagen indem der SL zwar verdeckt würfelt, aber das exakte Ergebnis ansagt ("der Wachmann trifft mit seiner Predator, 9M Schaden, 3 Erfolge").


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    Und da Spieler in aller Regel offen würfeln, kannst Du, wenn Du es willst, das sogar nachprüfen ...


    Können schon, tue ich aber in der Regel nicht.


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    Und ganu da kommt jetzt der Anspruch derjenigen, die offene Würfe seitens des SLs wollen: Sie wollen auch sehen können, was der NSC da wirklich hinbekommt. Wenn man so will sind sie eher bereit sich der ungesteuerten Willkür des Zufalls unterzuordnen, wie der möglicherweise tyrannisch ausgeprägten Willkür eines SLs.


    Wie gesagt, dass muss jede Gruppe entscheiden. Wenn die Mehrzahl meiner Spieler von mir als SL verlangen würde, Kämpfe offen zu würfeln, würde ich dem schon nachkommen.... nur müssen sie dann auch mit den Konsequenzen leben. Man hat als SL oft genug Möglichkeiten, das Gleichgewicht zu Ungunsten der Spieler zu beeinflussen (z.B. indem Verstärkung eintrifft etc.), in die andere Richtung ist das nicht so leicht wenn die Würfel erstmal liegen...


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    Ich würde sogar darauf wetten, dass, wenn ein entsprechendes Vertrauensverhältnis tatsächlich existiert, nicht jeder Spieler wie ein Geier auf die Würfel des SLs starrt, wenn der tatsächlich offen würfelt, sondern genau wie Du das beschreibst auch einfach die Gesamtzahl von Erfolgen, die Du ihm angibst "schlucken" würde ...


    Das wäre natürlich auch eine schöne Lösung des Dilemmas. Liegt aber auch daran, dass ich Spielleiterschirme generell nicht mag da sie einen so von der Gruppe abgrenzen und sie daher nur benutze wenn ich es für nötig halte. Grundsätzlich bin ich sowieso dafür, so wenig wie möglich zu würfeln.


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    Und was genau spricht dann gegen eine Gruppenentscheidung, die besagt, dass auch der SL offen würfelt oder jede Information bei Aufforderung bereitstellt? Doch eigentlich nichts, oder?
    Die Gruppe muss lediglich die Konsequenzen solch einer Entscheidung tragen.


    Ich sehe da immer noch einen situationsabhängigen Unterschied. Im Kampf, ok meinetwegen. Bei Wahrnehmungsproben ist verdecktes Würfeln IMO aber in jedem Fall berechtigt. Wobei man sich da als SL Arbeit sparen kann wenn man ohne Würfeln steuert welcher Charakter welche Infos bekommt. Es kann für die Spieler sehr frustrierend sein, wenn sie nicht weiterkommen weil ihnen eine wichtige Info fehlt, da sollte man so etwas nicht an einem Würfelwurf festmachen.

    Schließe mich meinen Vorrednern an. Ein physad muss es nicht unbedingt sein, erhöht aber natürlich die verfügbaren Möglichkeiten über Kräfte wie gesteigerte Fertigkeit - Peitschen etc. Der einzige "offizielle" Martial Arts Stil der Manöver für Peitschen ermöglicht ist IIRC übrigens Ninjutsu, und das hat (wieder IIRC) kein Rundumschlag. Einfach mal mit dem SL sprechen was man da tun kann :D

    "Dea Indianah" schrieb:

    Das wiederum sehe ich eher umgekehrt: Da Problem ist fundamental das selbe, nur die Auffälligkeit und Ausprägung variiert.


    Ich habe den Eindruck dass wir im Endeffekt eigentlich das gleiche meinen und es nur anders ausdrücken :?


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    Das bechreibt genau die selbe Situation, in der sich der Spieler in praktisch jeder Spielsituation befindet: Als Spieler hat er Zugang zu Hintergundinfos (Quellenbüchern), kennt Regelmechanismen und bekommt praktisch immer Spielinformationen, die an andere Charaktere gehen mit und muss dann seinen Charakter dennoch angemessen darstellen.


    Sicher kennt der Spieler Regelmechanismen, das ist ja auch gut so. Ein erfahrener Charakter wird beispielsweise manche Dinge von der Erfolgswahrscneinlichkeit her mit Hilfe von Erfahrungswerten ganz gut abschätzen können (z.B. wie schwer es ist, jemanden Nachts bei Nebel mit einem verletzten Arm noch eine Kugel zu verpassen), da spielt es dann keine Rolle, ob der Spieler den MW selber nachrechnet...


    Die Hintergrundinfos aus Quellenbüchern halte ich auch nicht für allzu problematisch. Diese dienen eher dazu, bei Spielern und SL für ein kompatibles Bild der Spielwelt zu sorgen. Viele der Informationen die sich dort finden würde Charakteren auch mit etwas Beinarbeit zur Verfügung stehen. Natürlich gibt es auch Infos, die ein Charakter nicht wissen kann, aber nicht in dem Ausmaß wie bei SL/NSC. Letztendlich bekommen die Spieler OOG von mir fast alle Informationen zum Hintergrund, Ausrüstung, Regeln etc. die sie haben wollen. Außer es gibt einen gewichtigen Grund ihnen etwas vorzuenthalten wenn es z.B. die Kampagne erfordert. IG gibt es primär Infos, die auch dem Charakter zur Verfügung stehen bzw. wirklich situationsrelevant sind um den Overhead an irrelevanten Informationen möglichst gering zu halten und das Spiel nicht unnötig zu verzögern.


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    Man kann das sicherlich tun. Die Frage ist nur, in wie weit ein SL tatsächlich gewillt und in der Lage ist, diese Handlungen nicht an das Spielgeschen anzupassen bzw. in welchen Situationen er nicht auch auf Off-Play-Wissen zurückgreift.


    Gegen eine Anpassung die auf dem Wissen des NSC über die Welt und die Pläne der SC basiert spricht ja auch nichts...


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    Um mal das klassische Beispiel zu machen, bei dem sowohl SL, als auch Spieler sehr häufig, wenn nicht immer Off-Play-Wissen nutzen:


    Kampfsituationen: Der Einsatz von Poolwürfeln wird gerade vom SL für seine NSCs basierend auf seinem Wissen über den Einsatz und die Restverfügbarkeit eines Charakters gesteuert. Das ist massivster Einsatz von Informationen, die dem NSC nicht zur Vefügung stehen (ganz einfach schon deshalb, weil er ingame das Konzept Kampfpool nicht kennt)


    Das Konzept der Poolwürfel ist natürlich problematisch da es sich um ein abstraktes Konzept handelt das Charaktere nicht kennen können. Hier sind aber prinzipiell SC und NSC gleichgestellt. Als SL vertraue ich meinen Spieler auch soweit, dass diese selber auf ihre Pools achten und mir nicht jeden Würfel sondern nur die generelle Poolnutzung ansagen müssen. Wenn NSC einen Pool nutzen wird das entsprechend auch kurz erwähnt, allerdings ebenfalls nicht die genaue Menge an Würfeln. Dadurch wird die Informationsdiskrepanz zwischen SL und Spielern in dieser Situation teilweise abgebaut.


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    Wenn er es also insgesamt schwerer hat, wie groß bewertest Du dann die Gefahr, das er sich genauso "falsch" verhält, wie ein Spieler?


    Diese Gefahr ist sicher jederzeit gegeben, vielleicht sogar mehr als bei Spielern. Auch ein SL kann sich falsch verhalten, das will ich gar nicht bestreiten. Auf beiden Seiten können natürlich haarsträubende Fehler passieren, sowohl Spieler als auch SL sind natürlich nur Menschen. Es hilft oft, sich als SL einfach am Ende eines Spielabends mal Feedback von den Spielern zu holen was ihnen gefallen hat und was man besser machen könnte.


    Kommt auf den Wurf an, bzw. wieviel OOG-Infos der SL bereit ist, preiszugeben. Nehmen wir mal ein klassisches Beispiel: Ein Charakter lauscht an einer geschlossenen Tür. Der SL würfelt und sagt, dass dem Spieler, dass sein Charakter nichts hört. Wenn der Spieler das Würfelergebnis nicht kennt, hat er keine Möglichkeit zu wissen, ob er nichts hört weil nichts da ist, oder weil die Probe gescheitert ist. Kennt er dagegen das Würfelergebnis, kann er OOG Rückschlüsse ziehen und erhält so Informationen, die der Charakter nicht haben kann und ist vielleicht versucht, dieses Spielerwissen auszunutzen. Ob man aber im beispielsweise im Kampf verdeckt würfelt ist sicher Geschmacksache, das muss jede Gruppe für sich entscheiden. Pro und Contra ist ja bereits ausreichend erläutert worden.


    Letztendlich sind Regeln aber lediglich dazu da, um Streitigkeiten über den Erfolg oder Misserfolg einer Handlung zu vermeiden. In vielen Situationen ist gar kein Würfelwurf erforderlich. Gerade soziale Situationen lassen sich wunderbar mit Rollenspiel lösen.


    Da ein SL seine Spieler nicht vergraulen will, wird er sich in der Regel anstrengen und dafür sorgen, dass sie Spaß haben. Last but not least sollte man als Spieler aber auch bedenken, dass auch der SL Spaß an einem Spielabend haben will. Sonst würde er sich die Arbeit ja nicht machen.

    "Peewee" schrieb:

    hab mir auch schon überlegt ne fertigkeit "zweitwaffe (pistole)" einzuführn... ähnlich wie ne das ganze mit klingenwaffen.. nur eben mit dem unterschied das klingenwaffe primär und pistole sekundär geführt wird


    Das lohnt aber auch nur für den Fall, dass man abwechseld schießen und im Nahkampf angreifen will, und sich so das mehrmalige Wechseln der Waffe sparen will. Wie oft kommt das schon vor? Die Entscheidung, ob es einen Nahkampf oder ein Feuergefecht gibt fällt in den meisten SR-Kämpfen eigentlich recht früh, daher bezweifle ich, dass diese Fertigkeit oft zum Einsatz kommen wird. Wenn du den Gegner mit der Pistole vermöbeln willst reicht auch Knüppel (sekundär) als Fertigkeit.

    "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Mit Dramaturgie haben solche Späße wie einseitig Erfolge oder MWs nicht zu nennen wenig zu tun.
    Eher mit "Ich SL, ich Gott, ihr Spieler, ihr nix, ugh!"
    Oder mit "Eigentlich hab ich nicht den geringsten Plan was ich sie grade würfeln lasse..."


    Wo liegt denn bitte das Problem? Es gibt genug Situationen, in denen die Spieler den exakten MW nicht wissen sollten, da sie sonst zu viele Rückschlüsse ziehen könnten. Das vermeidet auch das Problem dass Spieler auf Basis von Informationen handeln, die ihre Charaktere nicht haben können. Beispiele wären z.B. die Kraftstufe eines Elementares, die Willenskraft eines NSCs oder ähnliches. Dort macht es durchaus Sinn, den MW geheim zu halten. Zusätzlich hat man so als SL eine weitere Möglichkeit (neben dem verdeckten Würfeln) das Ergebnis zu manipulieren wenn man sich etwas verschätzt hat. Und das kann durchaus im Sinne der Story oder der Charaktere sein. Wobei ich damit nicht sagen will, dass es gut ist, so etwas laufend zu tun, aber man hält sich zumindest die Option offen.


    "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Sie werfen auch spieltechnische Probleme auf, es ist ein Unterschied ob eine Probe offen, normal oder ein Erfolgswettstreit ist, vor allem bei Karmaeinsatz.
    Wenn der SL es nicht schafft den Spielern die InGame-Atmosphäre rüberzubringen, und er dann zu solchen OffGame-Spitzfindigkeiten greifen muß, dann ist das bestenfalls erbärmlich, IMVHO.
    Sicher, es gibt verdeckte Würfe. Die würfelt aber der SL, nicht die Spieler. Und diese Würfe sind nicht die Regel, sondern die Ausnahme.


    Das einzige was solche Komischen Bräuche effektiv tun ist die Spieler, die keine Frontschweine haben, zu bestrafen.


    Warum sollten das Spitzfindigkeiten sein? Man muss natürlich nicht alles geheim halten oder verdeckt würfeln, vor allem bei "Mooks", da ist es mir dann auch oft zu blöd, den Speilleiterschirm rauszusuchen, aber wenn die Spieler in einen wie auch immer gearteten Wettstreit mit einem NSC treten würde ein offener (im Sinne von nicht verdeckt) Wurf wieder zu viel über dessen Attribute und Fertigkeiten verraten. Gleiches gilt z.B. für verdeckte Wahrnehmungsproben etc. Jeder SL hat schließlich seine Geheimnisse. Du setzt ein wenig Geheimniskrämerei gleich mit Unehrlichkeit und mangelnder Professionalität des SL, was man so nicht sagen kann.

    Ich finde die existierenden Regeln für Beidhändigkeit eigentlich ausreichend. Die Situation mit dem verletzten Waffenarm lässt sich übrigens auch ganz einfach simulieren indem man einem (nicht beidhändigem) Char einen +2 Aufschlag gibt wenn er die "falsche" Hand benutzt (es ist aber nun mal so, dass die meisten Menschen Dinge mit einer Hand besser tun können als mit der anderen). Kommt natürlich auf Grund des abstrakten Schadensmodells eher selten vor.


    Beidhändigkeit ist meiner Meinung nach zumindest im Fernkampf auch kein balance-killer, da ja keine Modifikationen für Zielhilfen wie Lasermarkierer oder Smartlink gelten und man dadurch teilweise deutlich schlechter trifft.

    Zu dem Beispiel von Quichote:


    So gravierend ist das Problem IMO nicht. 6-8 Kampfpoolwürfel geben einen Erwartungswert von 3-4 Erfolgen, was nicht ausreicht, die erwarteten 4 Erfolge des Cops vollständig zu neutralisieren. Der Runner wird also wahrscheinlich getroffen werden. Den Einsatz von Athletik halte ich in dieser Situation für wenig angebracht, würde außerdem eine komplexe Handlung erfordern.


    Siehs mal so: Wenn sich der Runner plötzlich schnell bewegt wird der Cop schießen. Bewegt sich der Runner dabei aber ruckartig zur Seite oder lässt sich fallen kann es gut passieren, dass der Schuss nicht mehr optimal trifft oder sogar daneben geht. Wenn du die Spieler mehr fordern willst kann der Cop ja schon 2 einfache Handlungen (während sich der Runner langsam umdreht) gezielt haben, sein MW sinkt also nochmal. Der Cop könnte auch durchaus einen Laserpointer haben und/oder den Char mit einer Taschenlampe anleuchten, was wiederum die Verhältnisse zu Ungunsten des Chars beeinflusst.


    Lonestar Cops haben übrigens generell eine Ruger Thunderbolt, mit den 12S Schaden ist bei unvollständigem Ausweichen und leichter Panzerung nicht zu spaßen. Übrigens kein Rückstoß auf die erste Salve und das Ausweichen wird um 1 erschwert (3 Kugeln).


    PS: Das mit den Erfolgen wurde teilweise mißverstanden. Die Spieler müssen mir ihre Erfolge natürlich mitteilen (wenn sie den MW kennen), umgekehrt aber nicht :twisted:

    Das mit der einfachen Handlung zum Aktivieren wurde ja schon gesagt... das mit den Würfeln ist aber in den Regeln etwas unklar formuliert. Es wird zwar geschrieben dass der Fokus den Skill erhöht, man sollte aber IMO eher davon ausgehen, dass er eine Anzahl zusätzlicher Würfel zur Verfügung stellt. Er ermöglicht es dem Charakter also nicht, mehr Kampfpoolwürfel zu verwenden als er normalerweise von seinem Skill her dürfte. Waffenfoki sind auch so immer noch ziemlich übel...


    Will man lediglich Immunität gegen normale Waffen oder Regeneration umgehen tuns übrigens auch Killing Hands, was leider oft übersehen wird.

    "Daragon" schrieb:

    Wo steht das denn, dass die dann keine Panzerung haben? Dann wäre es ja ziemlich einfach ein Elementar bzw. Geist mit solchen Waffen zu vernichten. Laut meinem Wissenstand beinhaltet "Immunität gegenüber normalen Waffen" die von mir beschriebene Verhaltensweise.


    SR3 S. 188 "the character engages the spirit in a kind of contest of wills. The character uses willpower to make a physical attack against the spirit (combat pool dice may not be used). The character can wield a weapon, although mundane weapons do not affect the base damage (...). However, the weapons' reach bonus does apply. If the character succeeds, he does (charisma)M stun damage. The spirit may only use its force to reduce the damage (Anm: gemeint ist resistieren), the spirit may not use combat pool and armor does not protect against such attacks."


    Ist eigentlich ziemlich eindeutig und folgt interessanterweise prinzipiell den Regeln für Astralkampf. Und das ganze ist nun wirklich nicht gerade einfach wenn man sich so die durchschnittlichen Charisma- und Willenskraftwerte des typischen Strassensams ansieht...


    "Daragon" schrieb:


    Übringens seit wann haben Geister/Elementare überhaupt einen Pool. Geister/Elementare können soweit ich weiß nur ihre Stufe als Würfel für den Pool des Meisters erhöhen, ansonsten haben sie nichts mit Pools zu tun.


    Alle Critter (also auch Geister) haben einen Kampfpool. Critters S. 5 "Critters have dice pools the same as characters and non-player characters. However, creatures may apply only karma pool dice to tests made to use their powers.
    combat pool: Critters engaged in combat may use combat pool dice. The combat pool is calculated the same as for a character (...). All standard rules for combat pool dice apply (...)"



    "Daragon" schrieb:


    Hierbei muss das Grundpowerniveau einer Waffe die Panzerungsstufe übersteigen, ansonsten brauchst du ja nur bei z.B. ner MP solange auf Dauerfeuer zu halten (natürlich noch den utopischen MW schaffen) um auch mit ner MP nen Elementar niederzumähen. Halte ich für sehr unrealistisch.


    Nein eben nicht. "... if the power of the damage does not exceed twice the creature's essence, it automatically has no effect" (Critters S. 11). Da dort nur allgemein "power" steht, ist wirklich das modifizierte power level relevant, allerdings sind Veränderungen durch Munitionstyp explizit ausgeschlossen. Es spielt also durchaus eine Rolle, ob ein Elementar von einem Einzelschuss oder einer vollautomatischen Salve getroffen wird.

    "Alicy" schrieb:

    es gibt beispielsweise möglichkeiten mit standard cyberware, am anfang des spieles bei verfügberkeit 6, auf eine initiative von 5w6 + ca20 zu kommen


    Wie soll das denn gehen? 5w6 ist nur mit mbw 4 zu erreichen und unterschiedliche Quellen zur Erhöhung der Initiative sind generell inkompatibel...

    Was die Gleichbehandlung von SCs und NSCs angeht ist eine Anwendung der identischen Regelbasis das einzig mögliche. Man kann NSCs nun schlicht und ergreifend nicht wie SCs erschaffen und spielen. Es muss nun mal in einer Kampagne mehr und weniger mächtige NSCs geben. Was wäre SR wenn es keine Charaktere wie Richard Villiers oder Lofwyr gäbe? Wäre doch ziemlich öder, nicht wahr? Andererseits sollte man auch bedenken, dass der Großteil der NSCs einfach nur normale Leute sind und damit weit weniger mächtig als frisch erschaffene Runner. Wenn also die Story festlegt dass ein SC Millionenerbe ist, warum nicht? Wenn man eine absolute Gleichbehandlung fordert, wäre ja auch jeder Kneipenbesitzer oder Taxifahrer ein ehemaliger Runner mit Kunstmuskeln, Reflexboostern und einem Sturmgewehr unter der Theke bzw. im Kofferraum :twisted: Schau einfach mal die Realität an, Chancen und Möglichkeiten im Leben sind nun mal ungleich und manchmal unfair verteilt, that's life.


    Zurück zum eigentlichen Thema: Ich schließe mich der vorherrschenden Meinung an, dass Teleportieren nicht in eine Kampagne wie SR gehört. In jedem Regelsystem gibt es Beschränkungen, was man mit Magie erreichen kann und was nicht. In SR ist nun mal eine Veränderung des Raum-Zeit-Kontinuums nicht möglich, also gibt es einfach den klassischen Teleport-Zauber nicht. Die SR-Romane sind auch wirklich kaum repräsentativ für so eine Frage, es sogar gibt eine ganze Reihe die wirklich schlecht oder fast schon lächerlich sind.

    Hi Leute, mein erster Post hier im Forum :wink:


    Vielleicht sollte man bei diesem Problem zunächst mal darüber Nachdenken, was Kampfpool (der ja zum Ausweichen benutzt wird) überhaupt bedeutet. Dabei sollte man natürlich bedenken, dass das komplette Schadensmodell von SR sehr abstrakt ist.


    Es erscheint mir logisch, den Kampfpool als eine Art zusätzliche "Aufmerksamkeit" in Kampfsituationen zu interpretieren, die in Form von zusätzlichen Würfeln zur Verfügung steht. Dies wird auch durch die bei der Berechnung verwendeten Attribute reflektiert. (Schnelligkeit bedeutet Geschwindigkeit und Präzision der Bewegungen, Intelligenz steht für Auffassungsgabe und Informationsverarbeitungskapazität, Willenskraft für Konzentrationsfähigkeit und die Fähigkeit, unter Druck einen kühlen Kopf zu bewahren.) Wird der Kampfpool offensiv eingesetzt, verwendet der Charakter mehr Aufmerksamkeit darauf, einen Gegner zu treffen. Wird er zum Ausweichen eingesetzt, versucht der Charakter, sich aus der Schussbahn zu begeben indem er sich auf den Boden wirft, hinter eine Deckung springt oder ähnliches. Dann gibt es noch die Schadensresistenz die reflektiert, wie gut man einen Treffer wegstecken kann. Alle Möglichkeiten für den Einsatz von Kampfpool (offensiv/defensiv/Schadensreduzierung) sind gleichberechtigt.


    Da es sich um ein abstraktes System handelt ist es nicht weiter von Belang, was genau der Charakter macht um nicht getroffen zu werden. Es steht dem Spielleiter natürlich frei, das Ganze erzählerisch auszuschmücken. Ob und inwiefern Ausweichen realistisch ist sei mal dahingestellt. Spieltechnisch macht es für mich durchaus Sinn, da so gerade physisch schwächere bzw. schwach gepanzerte Charaktere (und NSCs) bessere Chancen haben, einen Treffer unabhängig vom Schadensniveau der Waffe zu überleben. Bei niedrigem Powerniveau oder stark gepanzerten Zielen ist Ausweichen unnötig, da der Mindestwurf bei der Schadensresistenz niedriger ist.


    Als Spielleiter halte ich es so, dass erfolgreiche Treffer der NSCs angesagt werden und auch um welche Art von Waffe und welchen Feuermodus es sich handelt. Sollen sich die Spieler doch den Kopf darüber zerbrechen wieviel Würfel sie für das Ausweichen verwenden :D Die Anzahl der Erfolge halte ich aber aus verschiedenen Gründen verdeckt. In dieser Hinsicht hat aber jeder Spielleiter und jede Gruppe eigene Präferenzen.