Beiträge von TheBookman

    Also ich würde es bei jeder Probe zulassen, sie erneut zu würfeln, bei der der SC eine Chance hat, es auch tatsächlich zu wiederholen. Das Magschloss geht nicht auf? Dann versucht es der SC eben solange, bis er es schafft, Lone Star anrückt, der Spieler aufgibt oder das Schloss kaputt geht ("Patzer"). Im Normalfall würde ich den Mindestwurf unverändert lassen. In diesem Beispiel wird das Magschloss nun mal nicht komplizierter, bloss weil es nicht beim ersten Versuch aufgegangen ist.


    Es gibt aber auch Proben, die ich nicht erneut würfeln lassen würde (abgesehen vom Einsatz von Karma natürlich): Die Reaktionsprobe bei einem Hinterhalt wiederholen? Sicher nicht! Der SC hat's nicht gemerkt. Pech! Ein Wahrnehmungscheck, um etwas zu entdecken, von dem der SC nicht weiss, dass es da ist? Dem SC ist halt nichts aufgefallen, und er hat auch keinen Anlass, nach irgendwas oder irgendwem zu suchen...

    "TDH" schrieb:

    Waren denn die Spieler Anfänger oder die Charaktere?


    Die Charaktere waren die Anfänger und keiner von ihnen hatte je eine Sprengladung oder ein Funkzünder in der Hand. Wir als Spieler haben zwar alles mögliche (total nebensächliche) gemacht, aber mit keinem Wort erwähnt, dass wir die Zünder aktivieren. War schon okay vom Spielleiter. Und hey: Wir haben uns vor Lachen weggeschmissen!

    LowTech-Kampagne mit alsoluten Anfängern; der Auftrag: "Jagt die Diskothek in die Luft, aber meidet Personenschäden"


    Die Charaktere warten bis Morgengrauen. Die Gäste verlassen den Laden und die Charaktere dringen durch die Hintertür ein. Die Charaktere platzieren die Sprengsätze und verschwinden mit ihrem Wagen. Der Beifahrer nimmt den Funkzünder und gibt den Code ein: 6 - 6 - 6 - Enter... *Schweigen* ... *alles schaut zum Spielleiter*...


    "Du hast doch wohl die Funkzünder aktiviert, oder!?"


    *verlegenes Schweigen*


    Der Fahrer tritt in die Eisen, wendet den Wagen mit quitschenden und qualmenden Reifen, und schon geht's zurück zur Disko!

    Soloabenteuer für SR habe ich auch noch keine gesehen, allerdings könnte ich mir in der Theorie schon vorstellen, dass diese ähnlich wie bei DSA funktionieren könnten. Ob einem das Prinzip der Soloabenteuer überhaupt zusagt ist letztendlich reine Geschmackssache. Ich persönlich fand die DSA-Abenteuer immer ganz okay, um einfach mal ein, zwei Stunden an einem regnerischen Nachmittag zu verbringen. Nichtsdestoweniger ist es natürlich kein Ersatz für richtiges RPG (ob nun One-On-One oder eine "komplette" Gruppe).


    Was Forums- oder PlayByMail-Runs angeht, so sind die sicherlich eine Alternative für jeden, der keine Mitspieler hat. (Besser als nichts!) Allerdings habe ich leider immer wieder feststellen müssen, dass die Mitspieler und/oder der Spielleiter nicht bis zum Ende durchhalten, da sich solche Run schnell über mehrere Monate hinziehen...

    Ich, dessen Charakter sich grade erst für 2,5 Mio. Nuyen ein Cyberware-Upgrade gegönnt hat, kann nur sagen: Der Typ hätte sich nach spätestens vier Wochen zu Tode gelangweilt, wenn er statt dessen mit der Kohle in den Ruhestand gegangen wäre...

    Man muss sich bloss einmal die Regeln anschauen - hier mal ein völlig abstruses Beispiel:


    Ich erschaffe mir einen neuen Charakter nach Standardregeln. Für die Priorität A wähle ich Geld, also 1Mio Nuyen. Davon kaufe ich meinem Charakter eine Smartgunverbindung (5.000 Nuyen), eine Ares Predator und Munition (1.000 Nuyen) und Panzerung - zusammen etwa 10.000 Nuyen. Damit habe ich theoretisch alles, was ich brauche, einen Shadowrun durchzuführen und zu überleben.


    Von dem Rest kaufe ich Mittelschicht-Lebensstil (500k), einen Toyota Elite und eine Yamaha Rapier (80k), ein nettes Haus (250k), eine SIN (10) (100k), ein Aktienpaket der Megakons (50k) und von den übrigen 10.000 Nuyen schmeiße ich eine klasse Abschiedsparty von meinem Runnerleben...

    "Eusebius" schrieb:

    Aber hier geht es ja nicht drum, dass man das nicht dürfte, sondern nur, wie glaubwürdig so was ist.


    Wie glaubwürdig ist es, dass jemand das was er am besten kann, auch weiterhin tut?... Gefahr hin, Illegalität her: Runner tuen ihren "Job" letztendlich fast immer freiwillig (ob nun wegen des Geldes, um es den bösen Kons zu zeigen, wegen des Kicks oder was auch immer) und mir kann keiner erzählen dass sie keine andere Wahl hätten! (Ja klar, es gibt sicher auch solche, die zum Runnen gepresst werden, aber die sind sicherlich die Minderheit.) Der "Abschaum", der Verbrechen zum Überleben begeht, sind i.d.R. keine Runner. Niemand bricht in gesicherte Konzernanlagen ein, weil er was zu futtern braucht...


    Sein wir doch mal ehrlich, die meisten Charaktere besitzen überdurchschnittliche Attribute und Fertigkeiten. Sie besitzen Unmengen an Ausrüstung - sie bräuchten den Kram nur verscherbeln und schon hätten sie genug zum Leben! Die meisten haben gefälschte SINs (wenn sie keine echten haben). Sie könnten also auch die meisten legalen Jobs annehmen. Aber sie tun es eben nicht...

    "Eusebius" schrieb:

    Nun ist Shadowrunn doch ein wenig gefährlicher als Autorennen. Und auch nicht ganz so legal. Ein Platz, um Spass und ein bisschen Aufgregung zu haben, sind die Schatten nur sehr bedingt.


    Steuerhinterziehung ist auch illegal, und trotzdem riskieren eine Menge Leute hohe Bußgelder und sogar Gefängnisstrafen, um noch ein paar Millionen bei Seite zu schaffen... (Ja, Shadowruns sind noch illegaler und gefährlicher.)


    Extremsport und diverse anderen verrückten Dinge sind noch viel gefährlicher für Leib und Leben als etwa Formel1 und trotzdem gibt es eine Menge Typen, die so'n Kram machen - und das oft noch nicht mal für Geld.


    Letztendlich ist es immer die Entscheidung des jeweiligen Charakters, und niemand - außer dem Spieler des Chars - kann bestimmen, dass der Charakter nicht mehr runnen würde. Ich persönlich würde mich schön zur Ruhe setzen, wenn ich sagen wir zwei Millionen hätte. Aber ganz offensichtlich gibt es genügend Menschen, die es anders sehen und weiter arbeiten, obwohl sie - meiner Meinung nach - mehr als genug Geld besitzen...

    Ich muss gestehen, dass ich nicht alles durchgelesen habe...


    Zunächst mal etwas zu dem Thema "warum sollten die noch runnen, wenn die auch so Geld verdienen können": Dieses Thema kommt bei uns in der Gruppe auch immer mal wieder auf, insbesondere in Zusammenhang mit "zu hoher" Bezahlung. Hierzu gebe ich mal folgendes zu bedenken: Wenn die Runner soviel Kohle haben, warum sollten die noch runnen? Waurm geht ein Top-Manager mit ein, zwei Millionen Jahresgehalt noch arbeiten, der hat doch genug Geld!? Ja, aber Shadowruns sind doch gefährlich! Ein Michael Schumacher beispielsweise ist mehr als 10 Jahre rennen gefahren, hat zig Millionen verdient und wäre dabei ein paar mal fast drauf gegangen - und andere Rennfahrer hatten weniger Glück... Mit anderen Worten: Lasst euch von niemandem einreden, euer Runner habe zu viel Geld oder keinen Grund mehr zu runnen!


    Was machen also meine Charaktere in ihrer "Freizeit"!?


    Einer besitzt eine Sicherheitsfirma - alles ganz legal. Er (oder besser seine angestellten) modifizieren Fahrzeuge und führen Überwachungsjobs u.ä. aus. Zusammen mit einem zweiten SC hat er einen kleinen Kon aufgezogen mit mehren anderen Geschäften: Einer Tankstelle, ein Pizzaservice und Transportunternehmen... Ja, unsere Hightech-Runner verdienen ganz gut!
    Meine Deckerin (16 Jahre) geht noch zur Schule. (Zwar kein Job aber doch eine Beschäftigung :wink: )

    Jo, da gibt es tatsächlich noch ein, zwei andere Rollenspieler im hohen Norden - in Flensburg, um genau zu sein. Vielleicht einfach mal ein paar unverbindliche Worte zu unserer Gruppe:


    Wir sind so drei bis fünf'n'halb Leute und versuchen, uns regelmäßig Donnerstags zu einer netten Runde Rollenspiel zusammenzufinden. Altersmäßig haben wir inzwischen alle mehr oder weniger die 30 überschritten (oh mein Gott, wir sind ja alles alte Säcke! :wink: ). Wir sind alle "ganz normale Typen" und entsprechen so garnicht dem Rollenspieler-Klischee - keine langen, fettigen Haar, keine Mäntel und Sonnenbrillen... :D


    Wir spielen SR nach der 3. Edition - gelegentlich aber auch mal irgendwelche anderen RPGs, einfach um mal was anderes zu spielen. Einen Spielleiter zu finden, ist i.d.R. kein Problem, da wir vier Leute sind, die SR "meistern". Wir freuen uns aber natürlich auch über jeden weiteren Mitspieler, der mal selbst was leitet.


    Wer von Rollenspiel ausschließlich "Geballer" erwartet und Rollenspielabende als die Gelegenheit ansieht, sich sinnlos zu besaufen, ist bei uns definitv FALSCH! Wer Rollenspiel als ein spaßiges Erlebnis mit netten Leuten sieht, die von Außenstehenden als irgendwie ein bisschen "komisch" angesehen werden, der könnte bei uns genau richtig sein...


    Wenn noch Interesse besteht, würde ich mal bei unserer nächsten Runde horchen, wie so die allgemeine Meinung ausschaut...

    "cornix" schrieb:

    Kompromiss-mäßig könnte ich mich gut damit abfinden (wobei ich da nicht der einzige bin, der zu entscheiden hat), alle inoffiziellen Sachen an das Shadowiki abzugeben, sofern uns dafür die Kompetenzen für die offiziellen Sachen übertragen werden.


    Würde ich persönlich für sehr schade halten... Für mich ist die Sache im Grunde ganz einfach: Jede Information ist besser als keine Information! Eine inoffizielle Information über einen Ort, eine Person oder was auch immer ist 100-mal besser als keine Information. Entdeckt jemand in einer halboffziellen Quelle etwas, das gegen die bestehende Information spricht, korrigiert er sie. Eine offizielle Quelle wiederum würde inoffizielle oder halboffizielle Informationen korrigieren.
    Man darf schließlich zwei Dinge nicht aus den Augen verlieren:
    1.) Wir wollen kein Wikipedia sein. Es geht nicht darum, möglichst wissenschaftlich zu arbeiten und alles mit Quellenverweisen zu belegen...
    2.) Der Sinn des Wikis ist doch, Wissen und Ideen zusammenzutragen und mit den anderen zu teilen. Sich bloss hinzustellen und zu jammern "das ist aber nicht offiziell und keiner hat's gekennzeichnet" hilft letztendlich niemanden weiter.


    Meine ganz persönliche Einstellung dazu: "Wer sicher gehen will, dass auch wirklich alles offziell ist, der soll sich die Quellenbücher kaufen!"

    "Kathe" schrieb:

    IMHO bräche man sich aber auch keinen Zacken aus der Krone, wenn bei selbsterfundenen Lokations/Personen/Organisationen jeweils als Quellenangabe der ursprüngliche Autor ("Benutzer:...") genannt würde.


    Da ja das Erweitern der Artikel grundlegender Gedanke des Wikis ist, wäre es bei den selbsterdachten Beiträgen nicht so wirklich praktikabel, diese zu kennzeichnen. Vor allem würde es meiner Meinung nach die Hemmschwelle erhöhen, solche Artikel zu erweitern, da es ja die Artikel eines genau definierten Benutzers sind.
    Bei (halb-)offiziellen Inhalten ist es etwas anders, da diese natürlich relativ exakt und vor allem auch sinnvoll zu kennzeichnen sind.

    Ich (einer der Shadowhelix-Admins) habe auch schon das eine oder andere Mal über diese ganze Zusammenlegungsgeschichte nachgedacht - und nicht nur in Sachen Wiki sondern auch was das Forum angeht. Es ist tatsächlich die typische WWW-Krankheit: Viele Leute arbeiten an vielen Stellen an den (beinahe) gleichen Sachen...


    Dummerweise eben nur beinahe! Werte oder keine Werte? Ausrüstung oder keine Ausrüstung? Trennung von Offiziell und Inoffiziell, oder doch nicht? Selbst wenn man mal den "Lokalpatriotismus" über Bord wirft; letztendlich fürchte ich, dass man zu keiner Lösung des Problems kommen wird, da man eben nicht alle unter einen Hut bekommen wird.


    Sollte jemand eine Lösung kennen (oder auch nur einen guten Ansatz), immer her damit. Man kann sicher den einen oder anderen Kompromiss eingehen, aber würde es am Ende ausreichen, um eine Zusammenlegung zu ermöglichen... Ich habe da so meine Zweifel.