Ich weiß ja nicht, wie oft ihr mit Anscheinwaffen (oder gar echten Waffen) durch öffentlichen Raum flaniert, aber wenn mich nicht alles täuscht, sind die meisten LARP-Veranstaltungen und Mittelaltermärkte mit Lager eh auf Privatgrundstücken, wo dann der Veranstalter hausrecht ausübt und das Event nicht öffentlich ist, ergo auch keine Sau das Benutzen dieser Anscheinwaffen verbieten kann. Wenn ich das so alles richtig verstanden habe ...
Und bei aller (berechtigten) Kritik an unserem Überwachungsstaat, geht von Anscheinwaffen, gerade von den sehr detailgetreuen Software, eine gewisse Gefahr aus. Fragt einmal ein paar Bundeswehrsoldaten, die in Afghanistan waren, wie viel Angst so dort davor hatten, ein Kind zu erschießen, weil es mit einer täuschend echten Replika in ihre Richtung gewunken hat!
Wenn also irgendwelchen halbstarken und nicht mit Intelligenz gesegneten Mitbürger in der Innenstadt mit Softairs rumlaufen, erkennt der Polizist auf eine Entfernung von nur ein paar Metern den Unterschied zu einer echten Waffe nicht. Und da gilt dann im Zweifelsfalle: erst schießen, dann fragen!
Das Medienecho möchte ich dann mal sehen, wenn ein Beamter in vermeintlicher Nothilfe einen Jugendlichen anschießt, der "nur" mit einer Softair herumge"albert" hat.
Und viele LARP-Waffen, gerade im Mittelalterbereich, fallen ja eh nicht unter das Gesetz, weil sie aus Latex, etc. sind und nicht im Entferntesten den Anschein erwecken, eine Waffe zu sein.
Ich sehe dann auch einfach nicht die Notwendigkeit, eine Waffe oder Anscheinwaffe offen zu führen (statt sie im Kofferraum oder einer Kiste zu haben), wenn ich damit keine Scheiße bauen will. Ich denke, dieses Gesetz ist eines, dass kaum jemanden trifft oder gar einschränkt, der ein ruhiges und friedliebendes Leben führt.
Da sollten wir lieber gegen einige andere Ideen bestimmter Innenminister wettern, die uns viel stärker einschränken und definitiv in Richtung gläserner Staat deuten...