Beiträge von Nachtelfirokese

    Der große Nachteil eines Technomancers als Rigger ist der, dass er den 1 Gratiserfolg der Riggerkontrolle nicht bekommt (wir erinnern uns: Ein Rigger mit Riggerkontrolle in VR bekommt 4 Bonuswürfel UND den Mindestwurf um 1 gesenkt!). Sowohl Maschinensprites als auch die vielen vielen Würfel der VR können dies aber weitestgehend ausgleichen, so dass man das durchaus machen kann. Insbesondere die Tatsache, dass man in Notfällen schnell mal ein Stufe 10 Maschinensprite kompiliert, in den Wagen setzt und danach alle drahtlosen Verbindungen kappt, machen den Technomancer zur idealen Wahl als Fluchtfahrzeugfahrer.


    Eine kleine preisliche Übersicht über ein paar nützliche Standarddrohnen, damit du ein Bild dafür bekommst, wieviele Nuyen du da einplanen solltest:


    Lockheed Optic-X mit Valkyrie-Modul: 3700 Nuyen (hier gibt es übrigens SLs, die aus irgendwelchen Gründen behaupten, dass ein Mensch in ein Valkyrie-Modul REINGELEGT werden muss, allerdings steht dazu nirgends was. Sollte der SL dies verlangen, ist diese Drohne nicht baubar, nach reinem Crunch hingegen geht das prima)


    MCT-Nissan-Rotodrohne mit Ingram White Knight, 250 Schuss Standardmuni, Zielerfassung 3 Autosoft, 6er Firewall, Lasermic Stufe 6 und Laser-Entfernungsmesser (damit der Sensor auf 6 gepusht wird): 6900 Nuyen


    MCT Flyspy mit Mic und Clearsight 3 Autosoft (die ideale Aufklärungsdrohne): 2650 Nuyen


    Drohnen bewegen sich meist im Rahmen von 2000 bis 10000 Nuyen. In 99 von 100 Fällen lohnt es sich übrigens, die Drohnen des GRW mit den Aufrüstungen des Arsenals zu versehen, da die Drohnen des Arsenals entweder lauter unnützen Schrott eingebaut haben oder aus unerfindlichen Gründen unnötig teuer sind. Eine gut gepimpte Karre (ich empfehle den VW Stadtbus, sehr gut zu tunen!) sollte um die 100 000 kosten, um eine fahrende Festung zu sein, ca 30 000 sind für ein taugliches Fluchtfahrzeug zu rechnen.

    Wee, wir kennen alle The gamers. Wie schön.


    BTT: Wo ist das Problem mit so einem Pistolero?


    Es ist möglich, einen Troll zu bauen, der für jeden Schadenswiderstand mit über 20 Würfeln anrückt, 5 Schadenskästchen ohne jeden Nachteil einsteckt, mit einem MG pro Runde mit 17 Würfeln schießt und dabei auch noch Reflexbooster Stufe 2 hat.


    Dieser Troll kann in ein Ganglager, dass komplett mit Shotguns ausgerüstet ist, marschieren, und freut sich richtig, wenn er nur eine Schramme abbekommt. Ein Sniper ringt ihm mit der Ruger 100 einen einzigen, jämmerlichen Schadenskasten ab, Durchschnittstrolle mit Konsti 8 erledigt er in einem Initiativedurchgang per Faustschlag und eine Sicherheitstür hält ihn genausowenig auf wie eine Pappwand.


    Dieser Troll war ein absoluter Startchar, mit 400 GP Regelkonform erstellt.


    Tatsache ist, dass solch ein Wesen einen ganz anderen Thread für einen SL darstellt als ein einfacher Pistolero, der von einem Scharfschützen mit Leichtigkeit unschädlich gemacht wird. Als SL kann man natürlich ganz billig hingehen und jeden Kongardisten mit schweren Waffen ausstatten, aber das wäre völlig unsinnig (denn warum sollte man starke Chars bauen, wenn die Gegner eh an die Chars angepasst werden?). Der GUTE Trick an der Stelle war, dem Trollspieler das Gefühl zu geben, dass dieses Wesen unbesiegbar ist - und dadurch wurde er unvorsichtig, so dass er sich mit Knight Errant angelegt hat (außerdem hat ihn ein Runnerkollege verraten :) ). Um einen "imba"-Char zu besiegen, muss man als Spielleiter hinterhältig und gemein denken, das ist wesentlich schicker, als einfach nur größere Zahlen und heftigere Waffen auf seine NPC-Blätter zu kritzeln. Auch der beliebte Plan, so einem Troll an der nächsten Straßenecke einen Magier auf den Hals zu hetzen, ist scheiße - denn etwa 1% der Welt ist erwacht, Spruchmagier bilden nichtmal ein Promill der Bevölkerung, warum sollte also gerade dieser Troll ständig welche finden?


    Es gibt immer Tricks, sowas zu arrangieren. Wenn sich der Spieler so verhält, dass er wirklich einen Pro-Runner spielt, der über dem Niveau der Gruppe ist, kann man ihn herrlich kriegen, indem man ihm mehr Geld bietet, wenn er die Gruppe übervorteilt - Zwist innerhalb der Gruppe hilft sehr oft (natürlich muss man aufpassen, dass kein Streit unter den Spielern ausbricht). Wenn er arrogant ist, bekommt er Feinde in Form von pöbelnden Gangern.
    Als kreativer SL ist es gar kein Problem, so jemanden zu entsorgen. Allerdings empfehle ich, solche Charaktere leben zu lassen - sie machen das Team stärker, und gerade, wenn sie sich kollegial verhalten, erhöht dies den Spielspaß. Ein Run, der nur dadurch geschafft werden kann, dass irgendwer gut würfelt, unabhängig davon, wie gut er ist, ist nicht wirklich spannend, viel interessanter sind jene, bei denen die Charaktere ihre Fähigkeiten an völlig unvorhergesehenen Aufgaben messen müssen. Und wenn sie es schaffen - hey, das ist doch der Sinn eines Shadowruns! Da muss man nicht verzweifeln!


    Noch eine kleine Anmerkung zum Killcount pro Runde: Jeder Tote hat eine Familie, Freunde, Gönner, irgendwelche Menschen, die nicht wollen, dass er tot ist. Ein Toter verschwindet nicht einfach aus der Realität, er hinterlässt ein Loch. Und ein Rachsüchtiger Bruder, ein verärgerter Schieber, ein Kon, der findet, dass er zuviele Leute an einen Runner verloren hat oder dergleichen sind immer lauernde gefahren, wenn man mal wieder meint, die Leben der NSC ruhig opfern zu können. Jeder Runner sollte sich daher das Töten gut überlegen - nicht nur, weil Lonestar danach nicht ganz so böse ist, sondern weil man mit jedem Mord ein privates Netzwerk aktiviert - und zwar gegen sich.
    Wenn der SL einen toten NSC streicht und ihn dann sofort großzügig vergisst, muss er sich nicht wundern, dass seine SCs die Massen schlachten, denn die Technik gibt dies allemal her. Jeder NSC braucht eine kleine Geschichte, und sei es, dass man über die Wache an der Lagerhalle weiß, dass sie früher einer Gang angehörte, mit der sie noch befreundet ist, dass der kleine Kon-Decker verlobt ist oder dass der Ganger, der einen auf der Straße anpöbelt, noch einen Gefallen bei einem Streetsam gut hat. Hintergrund macht NSC gefährlich, nicht Werte ;)


    So, genug philosophiert, "zu starke" Chars gibts nicht, nur solche, auf die der SL falsch antwortet :)

    Stört alle WiFi-Signale. Sprich, jedes Gerät, dass ohne Kabel angesteuert wird, wird auch gestört. Das trifft auf alle Kommlinks zu, ebenso auf alle unverdrahteten Sicherheitsmaßnahmen. Als SL entscheidest du, welche das sind, je schwerer der Run sein soll, desto mehr Sicherheit ist verdrahtet.

    1. Edge bleibt das des Charakters.


    2. Da man die entsprechenden biologischen Vorraussetzungen hat, würde ich das in diesem Fall bejahen.


    3. Ich würde die Fertigkeiten nicht übergeben, da dem Charakter die Erfahrung im Umgang mit dem neuen Körper fehlt.

    Leider hat irgendwo keine Ahnung: Es gibt immer noch die BruteForce-Methode, d.h., man probiert einfach ALLE möglichen Schlüssel durch. Aber da dies keine Diskussion über Verschlüsselungen der Realität sein soll, habe ich die Antwort an Spirit in eine PN gepackt und denke, dass dieses Thema auch hier nichts mehr zu suchen hat.


    Für SR interessant:
    Alles ist knackbar, Funkdisziplin roxx, Kabel roxxen! Nehmt euch also immer ne Kabeltrommel mit, dann werdet ihr nicht abgehört :)


    Oder killt den Hacker der anderen Seite, das hilft auch (alternativ kann man ihn mit Blackout gut bearbeiten, wenn man sich nicht ganz soviele Feinde machen will).

    Dann schlage ich vor, du beschreibst, was du genau vorhast. Mit den gegebenen Informationen wird es ziemlich knifflig, dir zu helfen. Natürlich solltest du darauf achten, dass deine Spieler das nicht lesen können.


    Falls du übrigens die Charaktere deiner Runde kurz umreißt, kann ich dir bestimmt 50 Methoden nennen, wie du ohne Metaebenen wirklich schwere Runs für sie bauen kannst. Es gibt Millionen Wege, jeden in die Scheiße zu reiten :)

    Deine Schlüsselargumentation geht davon aus, dass man den Code Zeichenweise ver-/entschlüsselt. Zeichenweise Verschlüsselung wird aber seit vielen Jahren nicht mehr angewandt (die Nachteile kannst du in einschlägiger Literatur oder durch ein wenig Nachdenken finden, ich will das hier nicht ausarten lassen).


    Wenn du die rein informatische Erklärung willst:
    SR geht davon aus, dass es zu jedem Verschlüsselungsalgorithmus einen Entschlüsselungsalgorithmus der Komplexität O(n) gibt. Zu jedem EXISTENTEN Verschlüsselungsalgorithmus ist die Möglichkeit eines solschen Entschlüsselungsalgorithmus gegeben (und es werden Millionenbeträge dafür ausgesetzt, ihn zu finden). Die Verschlüsselung findet in einem Bruchteil einer Millisekunde statt - damit ist auch egal, wenn der Komplexitätsfaktor 1000 oder mehr ist, wichtig ist nur, dass die Linearität gegeben ist. In diesem Fall steht also die Annahme Shadowruns in keinem Widerspruch zur Wirklichkeit.


    Eine Möglichkeit wäre, seinem Verschlüsselungsprogramm zu sagen, dass es 1 Sekunde für die Verschlüsselung aufwänden soll. In diesem Fall könnte ein Schlüssel wirklich unknackbar werden (bzw. es würde ein paar Stunden dauern, in der Schnellebigkeit eines Runs ist dies äquivalent).
    Falls man eine wissenschaftliche Erklärung dafür finden will, dass dies unmöglich ist, so kann man angeben, dass die Zufallsgenerator-Algorithmen begrenzt sind (irgendwann ist die Menge benutzbarer Zufallsfaktoren wie Systemzeit, CPU-Temperatur, Ausrichtung relativ zum Nordpol der Erde und durchschnittlicher Datendurchsatz der letzten Millisekunde etc erschöpft). Somit muss man nicht mehr den eigentlichen Code knacken, sondern nur den Zufallsgenerator des gehackten. Und dies ist in endlicher Zeit möglich, somit in unheimlich kurzer, da wir bei SR quasi von einem Pascalschen Dämon ausgehen.


    So, genug Theorie, die eh keinen interessiert. Auch zu den anderen "Lücken":
    Ein Hacker ist in SR als SC recht häufig, aber seine Fähigkeiten sollen die eines Normalos doch bei Weitem übersteigen. Und wenn du dir heutige Spitzenhacker ansiehst (und nicht die Nulpen, die Hackers Blackbook kaufen und sich für den Macho vom Dienst halten), dann ist es tatsächlich so, dass sie ein Sicherheitssystem (sobald sie Zugang zu den entsprechenden Daten haben) in erschreckend kurzer Zeit geknackt bekommen (ja, Leute, eure eMails sind nicht sicher! MUHAHA). Warum sollten die Hacker 2070 schlechter sein als die heutigen?
    Auch die Abstrahlung von Kabeln/Skinlink wird selbstverständlich abgeschirmt, alternativ können störsignale dazugeschickt werden etc. pp., kurzum, die Technik verbessert sich immer auf beiden Seiten eines Kriegs, ergo sind die SR-Verhältnisse ziemlich realistisch. Dazu kommt, dass bereits heute an biologischen Computern etc. geforscht wird, wenn mans also ganz genau nimmt, hat vermutlich jedes Kommlink irgendwo ein paar Gewebestrukturen eingebaut, um seine Rechenleistung zu verbessern. Und die Möglichkeiten dieser Biorechner sind so gut wie unerforscht, also besteht tatsächlich die Möglichkeit, dass SR mit seinen Theorien Recht hat (stattgegeben: Unwahrscheinlich).


    Und da du die Magie erwähnst: Sie setzt nicht vorraus, dass die Naturgesetze ausgehebelt werden, nur, dass ein weiteres hinzukommt. Sei es, dass man willentlich die Strings der String-Theorie beeinflussen kann, das Energieniveau von Molekülen zu verschieben vermag oder einen sonstigen, bis dato nicht gegebenen Einfluss auf irgendein Basiselement der Physik nehmen kann, am Rest ändert das nicht übermäßig viel.


    Da wir aber langsam echt transzendent werden, höre ich an der Stelle auf :)

    Ich möcht mich der allgemeinen Meinung, es zu lassen, mal anschließen.


    Wenn du noch nicht erfahren genug als SL bist, solltest du die Regeln Stück für Stück aufarbeiten, sprich, du beginnst mit einem einfachen Standardrun. Führe dich selbst erstmal an Kämpfe ran (ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei vielen Gegnern ein Kampf sehr schnell unheimlich herausfordernd für den SL ist, während die SC alles mühelos in Grund und Boden schießen und sich ärgern, dass es so lang dauert), an die Möglichkeiten in dieser Welt und an die Magie - die ist nämlich wirklich umfangreich, selbst, wenn man Initiaten rauslässt.


    Dann solltest du über deine Gruppe nachdenken. Jeder der Mitspieler hat völlig neue Chars, dh. jeder sollte seinen Charakter erstmal kennenlernen - und auch du als SL solltest gut über Fluff und Crunch deiner Jungs Bescheid wissen. Da vermutlich irgendein Magier dabei ist (du scheinst keiner von den SLs zu sein, die Magie sehr sparsam einsetzen), solltest du erstmal dessen Initiation abwarten - und danach überprüfen, ober er sich auf Metamagie oder normale Magie verlegt (mein Magier hat im Moment z.B. das Problem, dass er sich auf Illusionen und Geister spezialisiert hat, also von Astralraum oder gar Metamagie nichts weiß. Er muss für seine Inittiation auf eine Metaebene reisen und hat riesen Schiss davor. So einen Magier kannst du im Zusammenhang mit Metaebenen als mundanen betrachten, da er da genauso desorientiert sein wird wie alle anderen. Magier ist eben nicht gleich Magier, auch wenn viele Sams, Rigger und Hacker versuchen werden, dir das weiß zu machen!) NACH einer Initiation kannst du überprüfen, ob du jemanden hast, der Ahnung von Metaebenen hat - sei es ein hochstudierter Hermetiker oder ein besonders religiöser Schamane - und erst dann solltest du dorthin. Wenn du ein "Helferlein" an die Stelle dieses SC setzt, dann spielst du mit. Dann hast du das alte Problem des SL-Chars - ein SC, der vom SL gespielt wird und daher übermächtig ist. Damit werden die anderen SC überflüssig und verlieren schnell den Spaß am Spiel.
    Gerade für Anfänger-SL ist es total tückisch, einen NSC ins Spiel zu bringen, der zuviel Charakter hat und die Gruppe zuweit "in den Run" begleitet. Das geht in 99% der Fälle schief - und selbst nach 12 Jahren Spielleitern bin ich noch immer extrem vorsichtig, wenn es darum geht, NSC mit der Gruppe zu schicken.

    Der Plan von SR ist nicht nur eine technologische, sondern auch algorithmische Weiterentwicklung. Auch, wenn wir in der Realität auch 2060 noch davon träumen können dürfen, geht SR davon aus, dass wir für jeden Verschlüsslungsalgorithmus einen äquivalenten Entschlüsslungsalgorithmus haben (d.h., das Verhältnis Verschlüsselungszeit - Entschlüsselungszeit verläuft linear, also wenn das Verschlüsseln 2 Sekunden dauert und das Entschüsseln 4, weiß man, dass beim Verschlüsseln in 4 Sekunden das Entschlüsseln 8 Sekunden dauern wird. Im Moment hat man Algorithmen, bei denen es dann 8 oder mehr Sekunden brauchen würde, diese spezielle Schwäche wird von SR durch diese Regeln ausgeschaltet).


    Das Benutzen von Datenmüll etc. würde ich als SL nicht zulassen - ich gehe davon aus, dass die Ver- und Entschlüsselungsprogramme State-of-The-Art sind, also die heute bekannten Taktiken benutzen. Wenn man also manuell Datenmüll mitsendet, ist dies redundant zum Vorgehen des Programmes, erschwert also die Entschlüsselung nicht. Immerhin soll Shadowrun nicht wie Warhammer 40K sein, in dem die Leute Technik benutzen, die sie längst nicht mehr verstehen, sondern tatsächlich eine fortschrittlichere Welt, in der man die Technologie nicht durch primitive Tricks "überlisten" kann.


    Falls ein SL jedoch findet, dass man SR zum Kryptografie-Workshop machen sollte, kann man das gerne anstellen. Ich bin aber der Ansicht, dass die Verschlüsselung über die Werte und nicht über das Hintergrundwissen der Spieler geregelt werden sollte. Insbesondere bedeutet das, dass, selbst WENN der Spieler ein Ass in Kryptografie ist und 100 Algorithmen hinlatzt, die unmöglich zu knacken sind, dann weiß der Charakter noch lang nix von diesen Algorithmen, wenn er die entspr. Fähigkeiten nicht hat, ergo darf er sie auch nicht benutzen.

    Natürlich liegt es am SL, ob er das zulässt, aber theoretisch könntest du dir eine Raw-Drohne kaufen (bzw alle Fortbewegungsmethoden irgendeiner Drohne abschrauben, die Drohnen des GRW eigenen sich idR sehr gut, um fröhlich drauflos zu modifizieren). Dann kaufst du dir 2 Cyberbeine, 2 Cyberarme, 1 Cybertorso und 1 Schädelverschalung (das Augmentation ist dein Freund!). Du könntest annehmen, dass der Essenzverlust der Cybergliedmaße gleich den benötigten Slots ist, alternativ kann der SL auch einfach sagen "passt". Ein kleines Fuzzy-Logic, eine Gesichtsmaske (GRW!), eine Cybertechnologie-Werkstatt sowie ein Fahrzeugmechanik-Kit sollten eigentlich ausreichen, um einen fake-Mann zu bauen.


    Alternativ kannst du dir die Möglichkeiten für Jarheads/Cyborgs (auch Augmentation) ansehen und den eigentlichen Jarhead durch einen guten Piloten und ein Fuzzy-Logic-Programm ersetzen (wobei das eigentlich nichtmal nötig ist, aber den Coolness-Faktor erheblich steigert). Möglich ist alles!


    Die Frage ist nur, wie weit du gehen willst. Der Manservant sollte es eigentlich tun, denn laut Beschreibung wird doch darauf geachtet, dass er relativ metamenschlich aussieht, nur eben ein bisschen kleiner. Die ganzen Gelenke lassen sich von einem guten Mechanikus (bei einem kulanten SL) locker korrigieren, so dass du eine kleine Menschendrohne hast. Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, wozu man mehr braucht - falsche Freunde lassen sich mir AR wesentlich besser erschaffen, und Wachen dürfte egal sein, ob sie ne Drohne oder nen Runner abknallen.


    Die Sache ist natürlich die - für die Modifikationen der vorgegebenen Drohnen braucht man einen SL, der bereit ist, die Regeln nicht nur als Paragraphen zu verstehen. Mehr als bei allen vorherigen Versionen wird vieles in die Hände des SL gelegt, so dass er die Verpflichtung hat, sich Gedanken darüber zu machen, wie die Pläne der Spieler umzusetzen sind. Falls er das nicht tut, dann - man verzeihe mir - ist er ein extrem schlechter SL. Dass der technologische Standard von 2070 die entsprechenden Möglichkeiten bereitstellt, sollte klar sein, und wenn da einer ankommt "geht nicht", dann würde der zumindest bei mir nicht mehr lange Runs leiten dürfen. Meine Meinung ;)

    In der Tat erfolgt die Kommunikation mit einem Geist telepathisch und nicht über Worte, demnach kann man dem Geist vermitteln, wie man den erwünschten Dienst begreift. Es wird in den Regeln afaik sogar erwähnt, dass man sich um die Formulierung eines Dienstes/Wunsches keine Gedanken machen muss, solange sich SL und Spieler einig sind, was denn nun vom Geist verlangt wird.


    Auf der anderen Seite weiß ich von einem meiner eSeL, dass sie Wünsche Sams-mäßig ausführen, also dem exakten Wortlaut nach. Finde ich prinzipiell affig, denn das Spiel heißt Shadowrun und nicht Rhetorik für Fortgeschrittene.


    Ich würde ein Verfahren anwenden, bei dem man die Aufgaben des Geistes klar abgrenzt (1. Lasse niemanden ohne meine Erlaubnis herein, 2. Lass alle mit meiner Erlaubnis rein, 3. Bekämpfe alle, die sich dir widersetzen, 4. Lass das Labor ganz) und dies dann als den Dienst "Bewache das Labor" ins Protokoll aufnimmt. Die Frage, wie der Magier zum Geist steht, würde ich nicht hierfür heranziehen (sonst wären ja Hermetiker Schamanen gegenüber regeltechnisch total im Nachteil, was ich für Unfug halte), die ist dafür interessant, wie gewissenhaft der Geist die Arbeit macht (z.B. Die Situation, dass ein Eindringling einfach behauptet, er habe die nötige Erlaubnis) und wie bereitwillig (sehr schön ist natürlich, wenn der Magier beim Gang ins Labor mit einem Wasserfall aus Flüchen beharkt wird, der Geist immer nörgelt, dass sogar die Stars bezahlt werden, nur er muss immer umsonst schuften oder sonstige Gimmicks).
    Ein freundlich gestimmter Geist kommt vielleicht auch mal auf einen Plausch ins Labor und merkt an, dass es vielleicht keine ganz so tolle Idee ist, die Wirkung des Toxin-Heilzaubers direkt mit Blausäure zu testen, ohne direkt die Dienst-Abrechnung aufs Kommlink zu schicken.


    Prinzipiell sollte man den Geist als einen menschlichen Verstand verstehen, für den jedoch außer Frage steht, dass das Labor bewacht wird. Der Mensch wird sich auch fragen: Ich soll das Labor bewachen - ob das jetzt so richtig ist, dass der Typ mit dem Spreng-LKW hier reinfährt? o.ä. Schließlich sind Geister komisch, aber nicht dumm. So sollte man sie auch spielen. Wer auf Wortklauberei steht, sollte sich mit Watchern auseinandersetzen - da sind die Auswirkungen ohnehin meistens nur Fluff :)

    Gruppen halten immer schick zusammen, sobald sich die Umwelt gegen sie verschwört. Heute hatte ich eine tolle Situation, in der ein vermeintlich leichter Run lebensgefährlich wurde, als sich herausstellte, dass der Johnson sie verarscht hatte (ein gutes Beispiel für sowas ist btw. das Intro des Grundregelwerks). Alle haben ihr gesamtes Edge verballert, Lonestar war am Start, der Magier, der eigentlich alle hätte retten können, bekam Angst, dass seine Identität auffliegt, dann noch ein Patzer des Hackers, als die Lonestardrohne gefährlich nah war... es war richtig spannend. Und genau durch solche Sachen kriegst du die Leute bei Laune gehalten - mach es knapp. Als SL ist das kein Problem.
    Wenn du findest, dass ein Ganger kein gefährlicher Gegner ist, dann gib ihm keine Cyberware, sondern steck ihn in das dritte Zimmer von links im 12 Stock des Hauses, an dem deine Leute gerade vorbeigehen. Das ist schon ein ganz anderer Thread.
    Benutze Lonestar (die stärkste Waffe vom Star ist übrigens der Suchscheinwerfer!), Abgründe (in den Kilometerhohen Gebäuden des Sprawls kein Problem), Überwachungsdrohnen, die Gesichter scannen können und und und. Lass sie mal in nem Keller sitzen, in dem Bewusstsein, dass die Triaden sie suchen, wirf sie irgendwo in der Pampa aus nem Flugzeug, damit sie merken, dass dort, wo laut Karte ein Ort ist, wildester Dschungel lauert. Nichts ist toller als gefährliche Überraschungen. Wie gefährlich die Überraschung wirklich ist kannst du als SL am besten bestimmen.
    Außerdem ist Shadowrun eines dieser Spiele, bei dem man ganz toll Rätsel aufgeben kann. 4 Einfache Runs: Fange 4 erwachte Critter ein. Einer oben auf nem Hochhaus, einer im Keller, einer auf einer Insel und einer im Privatjet eines Execs. Der Task ist total einfach, und du bist als Spielleiter quasi fertig - als nächstes musst du nur noch Fragen deiner Gruppe beantworten. So müssen sie die ganze Arbeit machen, und somit sind es auch sie, die das Spiel vorrantreiben müssen, nicht du. Falls sie es nicht tun, kannst du das Rollenspiel gleich aufgeben, dann wollen sie gar nicht.


    mfg


    NEI

    Vielleicht ist er eigentlich gar kein Inder *g*.


    Die Frage ist, ob deine Gimmicks reiner Fun-Faktor sein sollen oder den guten Rami mit einem Hintergrund ausstatten sollen, den es zu entdecken gilt.


    Loosy Try of Shadowtalk:


    JackPoint Article #R087960289527
    Suchworte: Rami, Mehta, White Stallion, Real Estate – Seattle/Udaipur
    Autor: Bungee-Rabbit


    Rami Metha
    Auf den ersten Blick scheint Rami Metha als prahlerischer Inder ohne Sinn für Understatement. Die Halbglatze und der dünne Schnurrbart des Mittvierzigers, kombiniert mit den Goldzähnen, dem Seidenanzug und den Unmengen an Schmuck könnten Augenkrebs verursachen und lassen einen leicht vergessen, dass hinter der Fassade der kühle Geschäftsmann steht, der er ist.


    > Die Tänzerinnen des Fifth Season, das er vor einigen Monaten veräußert hat, schienen das anders zu sehen, die haben jeden Gruppenstöhnrekord gebrochen, wenn er durch die Türe trat.
    > Blinkmaster


    > Und natürlich hatte das nichts mit seinem geschäftlichen Erfolg zu tun.
    > Zynic


    Rami ist einer der Emporkömmlinge der späten 60er. Aus verschiedenen Konkursmassen kaufte er mit fragwürdigem Kapital viele riskante Objekte, wobei er ein geradezu magisches Händchen bewies. Dazu gehörten u.A. Immobilien, Speditionen, Copyrights und vieles mehr, dass auf den ersten Blick nicht lukrativ schien und von Marketingexperten gelinde gesagt als Klasse-C Investition angesehen würde.


    > Von wegen Klasse-C Investitionen. Es war doch mehr als nur Zufall, dass dieser neuen Kommlinkserie eine Woche vor Sendestart die Daten der Werbespots flöten gingen, weswegen die notdürftig zusammengestrickte Ausstrahlung alles andere als Imposant war. Als Rami dann jedoch die Rechte übernahm, hatte er binnen zweier Tage eine Reihe erstklassiger Spots am Start - und Gerüchten zufolge haben sie den ursprünglich geplanten sehr geähnelt.
    > Knowledge


    > Nicht nur Gerüchten zufolge. Aber nachdem der Co-Produzent einen "Unfall" in einem Nachtclub hatte, wollte niemand mehr etwas von den Originalspots wissen.
    > Jonas


    So unglaublich es klingt hat sich nahezu jede seiner Investitionen in eine, aus mittelständischer Sicht, Goldgrube verwandelt,


    > Auch über dem Mittelstand ist eine Vermögenssteigerung von über 200% im Monat als Goldgrube anzusehen
    > Calculator


    sodass er sie binnen z.T. weniger Monate mit hohem Gewinn verkaufen konnte. Unerklärlich ist z.B, dass fast vergessene Bands zum Trashkult wurden, dass extrem schwache Unternehmen wahre Auftragsfluten verbuchen konnten oder Leerstände in Rekordzeit vermietet wurden, aber es ist wahrscheinlich, dass dies nicht allein seinen Managerqualitäten zu verdanken war.


    > Unerklärlich ist nur, dass niemandem die zahlreichen Beschäftigungsmöglichkeiten für uns Runner aufgefallen sind, die sich plötzlich ergaben!
    > Blinkmaster


    > Sei ehrlich: Warst du irgendwann in deinem Leben mal auf einem Run? Mr Johnson steht nicht in den gelben Seiten, Poser!
    > Zynic


    > Ich hab wohl schon mehr Nuyen bei einem Run abgegriffen als du in deinem ganzen verdrekten Squatterleben! Nur, weil jemand Kohle hat, ist er noch lang kein Poser! Ich ...
    <connection to user "Blinkmaster" lost>


    > Sorry, Spamfilter vergessen!
    > SysOp


    > So ganz unrecht hat der Poser nicht. Rami hat wohl mehr Johnsons als andere Firmen Angestellte. Er weiß, wie der Laden läuft - und die meisten Runner sind auch noch froh, seine Nummer zu kennen. Denn so dubios seine Methoden auch sein mögen - wenn man was braucht, kann Rami es besorgen!
    > Mr K


    Aktuell betreut Rami noch zwei Projekte,


    > Ist klar! Nur noch zwei! Und den Rest der Zeit schaukelt er sich die Eier.
    > Zynic


    seine Immobiliengesellschaft “Real Estate – Seattle/Udaipur“ die inzwischen nur noch aus wenigen Häuserblocks in Seattle(Tacoma, Renton) besteht und seinem “White Stallion – Smokers Club“ in Tacoma, der aber auf Mitglieder und eingeladene Gäste beschränkt ist.


    > Und Angebote zur Verfügung stellt, an die man in Gegenwart einer LoneStarstreife nichtmal denken sollte.
    > Knowledge


    Es wird gemunkelt, dass die Separees mit Ausblick auf die Bay gut besucht sind und dabei nicht jeder Nuyen, der hier den Besitzer wechselt, an Rami vorbei fließt.
    Rami hat den Ruf ein harter Hund zu sein, aber man sagt auch, der wenig Charismatische Mann pflege seine Kontakte gut und er stehe zu seinen Worten und mündlichen Vertägen. Ein großer Teil seines Erfolges beruht sicher auch auf dieser Tatsache.


    > Wer was anderes behauptet, lebt auch nicht mehr lange...
    > Phantom


    Kontakte zum organisierten Verbrechen oder enge Beziehungen zu einem einzelnen Kon sind keine bekannt, aber es muss in unserer Zeit leider als sicher angenommen werden, dass zumindest irgendwer seine Hand über diese potentielle Zielscheibe hält.


    > Oder dessen Lauf im Rücken spürt. Ramis Johnsons haben einen guten Ruf bei Runnern, und das Geld für Wetwork hat der Inder allemal. Er hat ein Händchen für die Schatten, und ich behaupte, dass dies der Grund für seinen Erfolg ist!
    > Jonas


    > Connections schön und gut, aber ein kleiner Geschäftsmann kann es sich nicht erlauben, Syndikate oder gar Kons zu bedrohen. So groß ist Rami dann doch nicht.
    > Mr K


    > Rami ist noch nicht am Limit. Der kleine indische Fisch weiß nicht nur, wie man mit den Haien schwimmt, er lässt sich auch gerade Zähne wachsen!
    > Jonas

    Hiho!


    Da ich jede Menge Shadowrun spielen will (SUCHT SUCHT SUCHT!) und auch gerne mal ein SL wäre, suche ich eine neue Gruppe. Da Gruppe suchen total doof ist und immer feste Termine beansprucht, suche ich eine spontane "Heute-Abend-Zeit"-Gruppe. Stelle mir die Sache folgendermaßen vor: Jeder der Beteiligten hat einen Charakter (also auch ein potentieller SL). Außerdem haben alle ICQ und gegenseitige Telefonnummern. Falls sich nun ein SL berufen fühlt, einen Run durchzuführen, kann er einfach rumtelefonieren, wer dabei wäre. Aus diesem Grund haben natürlich alle potentiellen SLs Chardaten aller Beteiligten, und da das ziemlich kompliziert ist, werden die Daten im Forum gehütet.


    Fazit:
    kein fester Termin
    kein festes Team
    Hohe Kommunikativität (und evtl Flexibilität) der Beteiligten benötigt.
    Leute sollten aus Aachen kommen (oder schnell nach Aachen und wieder weg kommen können)


    Wer Lust hat darf ich brüllen. Wer keine Lust hat, darf natürlich auch Ich brüllen, aber das ist dann eher sinnlos.


    mfg


    Nachtelfirokese

    Ihr solltet das Totem nicht überzüchten. Die Vorteile würde ich etwas varianter nehmen, sprich Wahrnehmungszauber ODER Wahrnehmung +2, Laufen ODER Akrobatik +2.


    Maßgebliche Eigenschaften des Hasens sind nicht etwa seine Feigheit (insbesondere "opfert" sich ein Hase gern mal, um den Jäger vom Rudel abzulenken, um sich dann auf seine Agilität zu verlassen), sondern vielmehr Familiensinn, Planung und Wachsamkeit.


    Als Nachteil bietet sich meiner Meinung nach eines der Handicaps sehr an: Kampflähmung. Die hohe Verschachtelung an Proben, wie du sie beschrieben hast, macht das Totem eigentlich nur unübersichtlich.


    *edit:* Ich weiß übrigens nicht, woher diese Unsitte kommt, Magiern durch ihr Totem Attributs- oder Zauberbeschränkungen aufzuerlegen. Zumindest in den Regeln steht dazu nämlich nix. Jeder Zauberer kann jeden Zauber lernen und seine Attribute nach Gutdünken verteilen. Fraglich ist nur, ob er damit den Anforderungen seines Totems entsprechen kann (Sonne würde zum Beispiel einen fast-Krüppel eher ablehnen, und ein Anhänger der Verführerin würde mit Charisma 2 auch bald sein Totem verlieren).

    Ich bin gerade nicht ganz sicher, aber wenn man ohne VR fährt, verbraucht doch das Fahren allein schon die Aktionen. Außerdem guckt man auf die Straße, weil man keine Sensoren benutzen kann. Ergo: Entweder den kleineren Würfelpool (Fahr-Probe oder Ausweichen) nehmen und diesen noch halbieren, wenn man das Auto steuern will UND Beschuss ausweichen, oder SL sagt einfach: Ausweichen gibbet nicht. Du guckst nach vorn!


    Natürlich kann man mittel AR zusätzliche Würfel erschleichen (z.B. das Bild der hinteren Kamera einblenden), aber das würde zumindest für mich nicht rechtfertigen, dass man einfach zusätzliche Proben würfeln darf.


    Und das hat man bei VR (ordentliche Sensorpakete vorrausgesetzt) nicht.


    Übrigens kann man auch in VR keinem Beschuss ausweichen, wenn der Lonestarwagen von hinten ballert, man hinten aber keine Kamera o.ä. hat. Tut mich sorry, aber Autos können nunmal keine Kugeln erspüren.

    Eine kleine Auswahl an Riggereinsätzen, die wir in letzter Zeit besprochen haben:


    -> Wetwork: Nimm eine Drohne, die beim Ziel zuhause rumrennt (Reinigungsdrohne, Cyberpet, ...), hacke sie und gib dem Rigger die Zugangsdaten. Der Rigger kann sie in eine "sichere" Umgebung bringen, ein Bömbchen oder dergleichen istallieren und sie zurücksteuern - fast jeder Wachmechanismus wird durch die "verbündete" Drohne getäuscht. Bumms, tot, aber du bist nicht da.


    -> Feuerunterstützung: Abgesehen von Geistern und wirklich schweren Geschützen gibt es nichts, was bessere Feuerunterstützung leisten kann als ein Step-Van mit 4 MG-Türmen drauf. Und im Gegensatz zu den Geschützen und den Geistern ist diese Feuerunterstützung sogar ziemlich nachhaltig. Die Tatsache, dass sie die bestmöglichen Fluchtoptionen hat ist nur ein kleiner Bonus. Also: Wer draußen kämpft, will den Rigger dabeihaben.


    -> Überwachung: Runner können nicht auf alles achten, und nicht immer gibt es Kameras, die der Hacker hacken kann. Zwei kleine I-Balls oder Kanmushis, und die Eingänge des Gebäudes sind sicher. Dank Bewegungsmelder braucht man also keine Angst mehr vor unbeliebsamen Überraschungen haben


    -> Spionage: Man stelle sich vor, man will jemanden belauschen. Eine kleine Kanmuschi mit einem Mikrofon ist besser als jede Wanze, da sie schließlich selbstständig unterwegs ist. Bissl in Firewall investiert, und nur die hochgezüchtetsten Kon-Anlagen können das Ding zurückverfolgen - falls es überhaupt entdeckt wird!


    -> Zielvorgabe: Klassische Situation: Zwei Parteien bekriegen sich, und Stecken in Deckung. Wie praktisch ist es da, wenn der Rigger ein unauffälliges I-Ballchen vorrollen lassen kann, und auf einmal wird der Wireframe aller Gegner in den Cyberaugen des Sams angezeigt. Wenn er noch eine ordentliche Wumme hat, kann er die Gegner nun komfortabel durch jede nicht allzudicke Deckung wegballern.


    -> Tarnung: Man stelle sich vor, man will einen Mann mit Geld in der Tasche mimen, um sich das Vertrauen eines Execs zu erschleichen. Es gibt immer ein tolles Goodie, wenn der Wagen, mit dem man diesen Exec zu einem Treffen (oder dessen Elimination, wie bei uns neulich) fährt, dabei derart ruhig gesteuert wird, dass man ohne Fenster nichtmal merken würde, dass er sich überhaupt bewegt! Das riecht wirklich nach Kohle!


    -> Verstärkung: Man will nicht kämpfen, muss aber. Das Dumme beim Kämpfen ist aber, dass die Gegner auch Waffen haben. Allerdings ist es durchaus komfortabler, wenn man 4 Doberman-Drohnen verliert, die vorher noch ordentlich mit SMGs die Umgebung perforieren, statt selbst den ganzen Schaden zu kassieren. Einen vollausgerüsteten Doberman bekommt man für unter 10 K, und ein zusätzlicher, verlässlicher und absolut loyaler Söldner ist doch nie verkehrt.


    -> Ablenkung: Man stelle sich vor, man will durch den Hintereingang. Dumm nur, dass der bewacht wird. Sollten aber 2 Rotodrohnen den Haupteingang mit MG-Feuer belegen, hat das Sicherheitspersonal auf einmal anderes zu tun, als den eh unwichtigen Hintereingang genau zu beobachten.


    -> Look, it's a kitty: Eine Drohne kann man als beliebiges Tier tarnen, von der Größe einer Ratte bis zu einem Elefanten (ok, das wird teuer, aber möglich ist es!) Gerade in etwas heruntergekommeneren Gegenden achtet niemand auf ein Tier. Ein bisschen in ECCM investiert, und man kann fast die ganze Welt besuchen, ohne dass sich jemand für einen interessiert. Und ich habe noch nicht erwähnt, was man für Spielzeuge in eine Drohne einbauen kann.


    -> Kaffeefahrten: Man stelle sich vor, man möchte neben einem Auto herfahren - mit konstantem, möglichst niedrigem Abstand, z.B. um etwas hinüberzuwerfen oder das andere Auto zu manipulieren (in unserem Fall musste ich als Streetsam auf einen fahrenden Laster aufspringen - wesentlich angenehmer, wenn der Abstand dabei konstant bei 20 cm liegt!). Ohne Rigger kann man derartige Präzision knicken


    -> Schnell hin, schnell weg: Manchmal geht es nicht, dass man den Alarm umgeht. Insbesondere bei eiligen Runs (und die bringen doch am meisten Kohle, n'est pas?) sind kleine Fehler unvermeidlich. Es ist daher immer empfehlenswert, seine Anwesenheit auf ein Minimum zu beschränken - wenn man den Wachen 10 Minuten Zeit gibt, einen zu erwischen, ist das wesentlich uncooler, als wenn man ihnen 2 Minuten gibt. Ein Rigger kann nicht nur wesentlich schneller (und unauffälliger) an- und abfahren, dank besonderer Fahrzeugfähigkeiten kann er auch Gebiete erreichen, die sonst unpassierbar sind (z.B. kann er einen Nightsky in einem 6x6-Meter-Hinterhof um 180° drehen, versuch das mal ungeriggt!). Das bedeutet: Näher am Einsatzort, und folglich schneller fertig.


    Ich hoffe, das ist nun ein angenehmer Einstieg in den Sinn und Unsinn eines Riggers. Natürlich hat er noch hunderte weitere Einsatzgebiete, alleine die Drohnen, die im Arsenal vorgestellt werden, sollten einem da den Speichel aus den Mundwinkeln triefen lassen. Bei Riggern frage ich mich nie "was soll ich eigentlich tun?", sondern vielmehr "wieso habe ich nicht genug Geld für alles, was ich tun will?".