Beiträge von Starfox

    "Es trollt 2.0" schrieb:

    Wenn die "Monster" und der "Abschaum" einfach nur böse wären, wär's doch keine Dystopie mehr. Dann wär's langweilige Schwarzweißmalerei und da kann man jedes beliebige Fantasy-RPG für zocken. Da kann man Monster töten und wird als Held gefeiert.
    Bei SR liegt's alles im Auge des Betrachters. Von sich aus ist da niemand als eindeutig "böse" identifizierbar, aber eben auch keiner als offensichtlich "gut".
    Dem Spieler ins Gedächtnis rufen, dass z.B. ein Vampir ein denkendes, fühlendes Wesen - eigentlich einfach nur ein Mensch mit einer Krankheit ist, verbindet damit die gleichen moralischen Fragen wie mit der Erschießung eines Wachmannes, der auch nur seinen Job macht.


    Mein Problem ist eher, dass nur bestimmte NPCs diese Behandlung in den offiziellen Büchern erhalten, andere hingegen zum Abschuss frei gegeben werden repsektive deren Tötung angepriesen wird.

    "Irian" schrieb:

    Liegt es nicht an euch, was ihr spielt? Die Entwickler haben doch nix damit zu tun, dass eure Charaktere kaltblütige Killer sind, die Wachleute töten anstatt sie nur außer Gefecht zu setzen :-) Man kann bei Shadowrun problemlos Robin Hood spielen (der je nach Version auch keine Probleme damit hatte, Soldaten zu töten), einen Ritter auf weißem Pferd der den Unschuldigen beisteht oder den Schwerkriminellen der sich einredet, dass die Tatsache, dass er kein Humanis-Mitglied ist, ihn doch noch zu nem guten Menschen macht, etc. Jedem, was ihm gefällt.


    Natürlich liegt es an uns. Ich meinte die offiziellen Sourcebooks, die ja oft ziemlich klare und sehr einseitige Positionen beziehen.

    Ich halte es eher für eine sehr schräge Utopie ("Auch wenn wir Kriminelle sind und für Geld töten, wir sind doch irgendwie Helden weil wir keine hässlichen Rassisten sind und Monster leben lassen! Wahre Robin Hoods! Der Wachmann, den wir gekillt waren, arbeitete für einen Kon und war damit böse!")

    Für meinen Geschmack hat SR viel zu sehr mit dem PC Zeugs übertrieben. Viel zu viele Monster und krimineller, über Leichen gehender Abschaum (Ausser menschlichen Rassisten, die sind, auch wenn sie Gewalt ablehnen, praktisch immer zum Abschuss frei gegeben in allen Sourcebooks) werden als ok beschrieben, nur missverstanden oder durch die Umstände zu deren Handeln getrieben.

    Ich habe generell mit Exoten umso weniger Probleme, je mehr sie als Menschen durchgehen können. Vampire wären ok, Shapwshifters hatten wir ohnehin schon in unserer SR2-Kampagne - allerdings nur, wenn die Kampagne dann nicht zu "alles dreht sich um den Exoten und seine Probleme" mutiert.


    Freaks, die zu sehr auffallen, würden mir aber sowohl als Leiter als auch als Spieler den Spass verderben, sollten dadurch soziale Interaktionen zu sehr beeinträchtigt respektive in "hach guckt mal wie exotisch ich bin und alle auf mich reagieren" Szenen abgeändert werden.

    Charakterziele und Hintergrund der SC abklären und auf diese eingehen. Alte Feinde, Verwandte und Freunde auftauchen lassen, die in eine grössere Sache verwickelt und das regelmässig erwähnen - nicht immer als Teil des Runs.

    Ich hab Dich auch auf Seite 11 schon erwähnt :


    "Starfox" schrieb:

    Ich denke, der Ansatz von Sir Drow ist am überzeugendsten. Es ist nicht logisch, dass jemand, der Automatics 6 hat schlechter ist, wenn er mit zwei MPs ballert, als einer, der Automatics 4 und Specialisation (MP) hat (unter der Annahme, dass alles andere, Agility, Cyber, etc. identisch ist). Wenn die beiden mit einer MP schiessen, sind sie gleich gut, also sollte das auch der Fall sein, wenn sie beidhändig schiessen.


    :P

    In meiner Kampagne wird nicht viel geplant, da die Charaktere nicht gerade die Planer sind. Die "Normalruns" werden vom NPC-Teamleeader geplant, so dass das Grundgerüst schon steht. Das Hauptaugenmerk im Spiel liegt auf dem Chaos, dass durch die PCs entsteht, wenn - wie so oft - der Plan den Bach runter geht, nicht zu selten auch ohne Fremdeinwirkung.


    Für den SL hat das den Vorteil, dass er bei der Vorbereitung nicht so viel abzuwägen braucht, da er ja den Plan zusammenstellt. Dafür gilt es dann schnell zu improvisieren, wenn die PCs mal wieder quer schlagen und für Chaos sorgen.

    Ich denke, der Ansatz von Sir Drow ist am überzeugendsten. Es ist nicht logisch, dass jemand, der Automatics 6 hat schlechter ist, wenn er mit zwei MPs ballert, als einer, der Automatics 4 und Specialisation (MP) hat (unter der Annahme, dass alles andere, Agility, Cyber, etc. identisch ist). Wenn die beiden mit einer MP schiessen, sind sie gleich gut, also sollte das auch der Fall sein, wenn sie beidhändig schiessen.

    Naja, für Spielabalnce zählt vor allem, was für Werte (und andere Sachen wie Dermalpanzerung, Infravision etc) am Schluss wieviel kosten. Und da schneiden Metamenschen halt einfach viel besser im Karmasystem ab.

    Was die "tragik" angeht - wenn ich einen Charakter spielen will, der nicht vor Selbstmitleid zerfliesst, dann spiele ich nicht mit einem SL, der mir Tragik aufdrängen will. Im besten Fall wird das ganze dann ignoriert und/oder schnellstmöglich behoben (Ich lass mir den Arm klonen, SL), im schlechtesten Fall war das der letzte Run des SLs für mich.