Beiträge von Garuda

    Viper :


    Anzeichen für Fallen oder schlimmeres kannst du keine entdecken. Das Studieren der Umgebung ruft jedoch die Erkenntnis in dir wach, dass der kleine Talkessel, der von eurem Lager aus abwärts schließlich zum Gefängniskomplex führt über ideale Vorraussetzungen verfügt, um Flüchtlingen das Leben schwer zu machen. Soweit du es feststellen konntest, gibt es nur einen einfachen Weg aus dieser Richtung, um nach unten zu gelangen, und zwar jenen Weg, den du und Pink bereits benutzt haben, um zur Straße zu gelangen. Jemand der also versuchen sollte vom Gefängnis aus in Richtung Dschungel zu flüchten, könnte von den Wachen ziemlich schnell niedergeschossen werden, bevor es ihm gelungen wäre, den Abhang zum Talkessel hinauf zu klettern. Womit eigentlich nur noch der Weg in Richtung Küstenstadt bliebe (wenn man das Gelände vorher nicht genau erkunden konnte).

    Sie schaut leicht verwundert, als sie die Frage hört, fasst sich dann jedoch sofort wieder.


    Ich glaube Sie haben mich missverstanden wegen der Einladung. Die Verabredung wird im Haus meines Vaters stattfinden, er braucht also nicht zu reisen. Mein Bruder wird nicht dabei sein, er hat ja noch Dienst.

    Nun ja, als die junge Frau euch von den Crittern erzählt, erinnert ihr euch wieder an eure nächtliche Rast an einem der ersten Tage, als euer Lager plötzlich von zwei Crittern angegriffen worden war, die sich seltsamer weise beide direkt auf Sake gestürzt haben und Fire, die ebenfalls Wache gehalten hatte, erstmal außen vor gelassen hatten. Von der Beschreibung her, könnte es sich um die selben Tiere handeln.

    Die haben da so komische Viecher gehabt. Die habe ich mal in ner Dschungel-Sim gesehen. Angeblich sind die gut, um erwachte Metamenschen aufzuspüren, weil die sich wohl auf diese immer zuerst stürzen. Irgendwie gruselig diese Dinger... es waren keine Barghests, aber ähnlich von Größe und Statur. Soweit ich weiß sind sie ursprünglich im javanischen Dschungel beheimatet, obwohl es sicherlich auch in anderen Teilen Indonesiens solche Viecher gibt. Aber ansonsten habe ich keine anderen Critter gesehen.

    Na ja, das ist typisch mein Vater...
    Mit wem ich gesprochen habe?
    Nun ja... mit der Wache am Tor, dem Soldaten, der mich zum Direktionsbüro begleitet hat und Major Mayun eben.
    Und aufgefallen ist mir dort nichts besonderes.

    Ari scheint kurz zu überlegen, bevor sie dann antwortet.


    Es war ein Brief und eine Einladung.
    Was in dem Brief stand weiß ich nicht. Die Einladung war an Major Mayun und seine Familie gerichtet. Den Sitten entsprechend muss eine solche ja immer persönlich übergeben werden, deshalb auch mein kleiner Umweg hierher. Vermutlich möchte mein Vater den Major in nächster Zeit zu sich einladen, was auch nicht das erste Mal wäre. Die beiden scheinen sich gut zu verstehen...

    Ich selbst wurde nicht kontrolliert...
    Das heißt, ich habe den Typen eigentlich einfach nur die ID gezeigt, die mein Vater mir mitgegeben hat, dann konnte ich passieren.
    Daraufhin hat man mich direkt zum Direktionsbüro begleitet, wo ich Major Mayun getroffen habe. Dort musste ich dann einige Zeit lang warten, weil der Mann wohl noch beschäftigt gewesen ist. Aber das ist ja kein Problem gewesen, ich hatte ja noch etwas Zeit bis zu meinem Treffen
    (wobei sie kurz zu Pink hinüber schaut). Als ich dann bei dem Major war, haben wir kurz Höflichkeitsfloskeln ausgetauscht und ich habe ihm den Kovert gegeben, den mein Vater mir mitgegeben hatte. Mehr habe ich da drinnen echt nicht gemacht...
    vielleicht kann ihnen mein Vater ja auch weiter helfen. Er hat da sicherlich mehr Ahnung als ich...

    Mein Wagen wurde gescannt, aber ich bin eigentlich ziemlich schnell durchgelassen worden. Man wusste ja, dass ich erwartet wurde und auch wer mein Vater ist.
    Dann, mit einem kurzen Lächeln fügt sie noch hinzu.
    Geht meistens schneller, wenn die Leute den Namen meines Vaters hören.

    Mein Bruder spricht nie mit mir über solche Dinge.
    Mein Vater eigentlich auch nicht. Das einzige, das er in letzter Zeit erwähnte hat war, dass er sich wünschen würde, man würde seine Vorschläge, mehr Truppen von Cijantung [OP: Standort des Kopassus-HQ] hier her zu verlegen, endlich billigen. Aber fragen Sie mich bitte nicht warum, ich bin, wie gesagt, nur Zivilistin, und darüber auch froh.

    Auf Fires Angebot hin setzt sich die junge Frau ebenfalls und hört sich dann die erste Frage an. Sie überlegt kurz, scheint etwas unsicher was man auf eine solche Frage antworten soll, traut sich dann aber dennoch.


    Also, in der Stadt selbst ist die Lage ruhig, würde ich sagen. Also so wie immer eigentlich. Wirklich außerhalb der Stadt bin ich schon länger nicht mehr gewesen, zumindest nicht mit dem Auto. Inlandsflüge, z.B. nach Jakarta, sind viel günstiger und komfortabler als diese ewig dauernden Autofahrten.. obwohl ich eigentlich gerne fahre.. aber... ich schweife wohl ein wenig ab. Also, zurück zu ihrer Frage.
    Im Lager, hm?... Ich bin nicht gerne dort. War bisher auch nur zweimal dort. Das letzte Mal kurz bevor ich hier her gebracht wurde. Ist halt ein Gefängnis, also ein Ort an dem ich nicht so gerne bin (sie lächelt unsicher). Mein Bruder ist jetzt auch dort. Er ist ja bei den Kopassus. Sie sollen dort politische Gefangene bewachen... na ja, ich verstehe diesen Militärkram nicht so recht und ist ja auch alles immer so geheim, also erzählt mein Bruder mir auch garnichts. Nur mein Vater flucht manchmal so rum... über die Rebellen, aber auch über das Militär. Sei nicht mehr so wie früher, sagt er immer, wenn er schlechte Laune hat. Viele Verräter und Leute, die glauben, man könne ohne die japanischen Konzerne den Laden am Laufen halten. Ehrlich gesagt glaube ich, dass er sich ebenfalls nach früher sehnt, aber trotzdem Realist ist und die Lage so nimmt, wie sie nun mal ist. Aber von Politik verstehe ich auch nicht so viel, sorry.
    Ähhh... war das so ungefähr das, was sie hören wollten?

    Miss Yundawa folgt Pink zu Fire, während sie sich unsicher im Lager umschaut, jedoch still bleibt, bis sie etwas gefragt wird.
    Auf Pinks Erläuterungen hin hat sie nur verständnisvoll genickt.
    Schließlich steht die junge Frau zusammen mit Pink for der Einsatzleiterin und erwartet ihre Befragung.

    @Pink


    Nach einiger Zeit erreicht ihr endlich das Lager und du kannst die junge Frau wieder zu boden lassen. Glücklicherweise gab es auf dem Weg hierhin keinerlei Komplikationen, wenn man mal von dem unwegsamen Gelände und deinem Gepäck auf dem Rücken absieht.
    Als ihr das Lager auf der Anhöhe betret, kannst du von den Rebellen keine spur mehr entdecken, während du deine Kollegen auf ihren üblichen Positionen vorfindest; bis auf Viper, der vorerst ja zurück geblieben ist.
    Ari steht nur fragend da und scheint sich in ihrer Haut sehr unwohl zu fühlen, jetzt wo noch mehr Fremde um sie herum sind, die so aussehen, als wären sie schon seit einiger Zeit der Zivilisation entschwunden.

    Äh... ja. Natürlich.


    Sie tut wie ihr geheißen und lässt sich von dir den Rest des Weges tragen, auch wenn es ihr merklich unangenehm zu sein scheint.


    [OP: Willst du dich jetzt noch mit Viper treffen, oder marschiert Pink direkt zum Lager?]

    Fire


    Auf deine Bitte hin, nickt der Rebellenführer dir zu.


    Geht klar.


    Dann siehst du wie er seiner stark dezimierten Truppe den Befehl zum Abrücken gibt. Kurz darauf sind die Rebellen spurlos im Unterholz verschwunden.


    @Pink


    Schweigsam folgt dir die junge Frau, die sichtlich Schwierigkeiten damit hat, den dichten Dschungel zu durchqueren. Als du zu ihr hinüber schaust erkennst du an ihrem Gesichtsausdruck aber sofort, dass sie wirklich gewillt ist auch einige Strapazen auf sich zu nehmen und nicht als "schwächlich" erscheinen möchte. Anscheinend ist sie echte Patriotin, und möchte ihrem Land so gut es geht zu Diensten sein. Einige Male stöhnt sie leise auf, da sich ihr unpassendes Schuhwerk zum wiederholten Male im Geäst der Wurzeln verfangen hatte, doch ansonsten ist keinerlei Klagelaut von ihr zu vernehmen.
    Als du sie scannst stellst du fest, dass die einzige Cyberware, die du an ihr feststellen kannst, eine Datenbuchse japanischen Typs darstellt, und sie auch sonst über keine Waffen oder ähnliche Spielereien zu verfügen scheint. Dann erreicht ihr schließlich die Stelle, deren Koordinaten du Viper über Com mitgeteilt hast.

    Deutlich eingeschüchtert folgt die junge Frau auf der Stelle deinen Anweisungen und biegt in den nächsten Feldweg ein, der euch praktisch mitten in den Dschungel hinein führt.
    Ihr Blick ist dabei starr auf den holprigen Weg gerichtet und mit ihren Händen hält sie das Lenkrad des Wagens fest umschlossen.
    Erst nach einiger Zeit wagt sie es, wieder zu sprechen.


    Worum geht es denn?
    Ich meine.. ich... natürlich werde ich Ihnen helfen...


    Es dauert nicht lange bis der Weg bei einer alten, scheinbar derzeit ungenutzten Scheune endet, in der für gewöhnlich die Reisbauern ihre Pausen verbringen.
    Sachte kommt der Wagen zum Stehen und fragend blickt Ari dabei in deine Richtung.