Beiträge von Garuda

    Rolands Salve schlägt mit geballter Wucht in den Hartplastiktisch ein, der dadurch teilweise aus seiner Verankerung gerissen wird. Doch der Kopassus scheint es ebenfalls ernst zu meinen und geht in etwa zeitgleich mit Viper in Feuerposition. Das Stakatto seiner Maschinenpistole donnert durch den kleinen Wachraum in Richtung Tür, als der Soldat seine eigene Sicherheit vernachlässigt und alles in den Angriff legt. Die Salve trifft Viper in der Brust, kurz bevor dieser seinerseits seine Schüsse auf den Mann absetzt. Vipers Panzerung wird von den Geschossen mehrmals durchschlagen, Blut läuft an seiner Brust hinunter, und sein Körper wird hart zurückgerissen. Trotzdem schafft es Viper auf den Beinen zu bleiben und sich wieder hinter der Tür in Deckung zu bringen. Nur Augenblicke nach dem er getroffen worden ist, schlagen auch seine Geschosse im Ziel ein. Der Kopassus wird zweimal getroffen. Der erste Schuss durchschlägt seine verwundete Schulter, Blut spritzt an die Wand. Doch der Mann kommt nicht mehr dazu einen Schrei auszustoßen, denn der zweite Schuss erwischt ihn knapp über seiner Panzerung und reißt ihn hart zu Boden. Der ander Kopassus bietet Roland derweil ein leichtes Ziel. Durch sein angeschossenes Bein ist er nur noch bedingt bewegunsfähig. Beide Schüsse treffen exakt und strecken auch den zweiten Kopassus zu Boden. Der Wachsoldat aus Block A hat sich in der Ecke des Raumes zu Boden geworfen und erhebt beide Hände zur Aufgabe. Doch das Gefecht ist noch nicht entschieden. Durch den Blickwinkel seiner Kamera erkennt Roland vage die Silhouetten der Wachleute jenseits des Korridors, die aus ihrer Deckung heraus einen Granatwerfer bereit machen.
    Einer der Gefangenen hat sich an Vipers Position gesetzt, als dieser zurückgetaumelt ist und feuert nun ebenfalls blindlinks in den Zellenkorridor, um Viper genug Zeit zu verschaffen, seine Granate scharf zu machen.

    Sari nahm den Chip entgegen und legte ihn in ihren Taschensekretär ein.


    "Danke für die Infos, Doc. Wir werden schauen, dass wir von Blue ein solches Medkit erhalten."


    Sie wartete noch, ob Sandman dem etwas hinzufügen wollte, und ließ dem Zwerg dann wieder den Vortritt, als sie der geräumigen Wohnung von Dr.Ruscow den Rücken kehrten.


    Im Aufzug angekommen wandte sie sich an Sandman und sprach wieder mit leiser Stimme.


    "Das mit dem Medkit sollte kein Problem sein, wir sollten noch genügend Creds auf dem Spesenkonto übrig haben. Natürlich müsste ich dann wieder in den BlueRoom, um mit dem Schieber in Kontakt zu treten.
    Das was uns der Doc erzählt hat, gefällt mir aber nicht wirklich...
    Wir sollten schnellstens zu Muscle und Markusz, oder was meinst du?"

    Sinner :


    Kann deine Pred im Salvenmodus feuern?
    Mit dem Nachsetzen: Soll das eine Bewegung in den Raum hinein sein, sozusagen als Nahkampf, oder ein Fernkampfangriff mit deiner anderen Waffe?
    Aus Rolands derzeitiger Position lassen sich nicht beide Ziele unter Feuer nehmen, zumindest nicht, wenn Roland noch völlig in Deckung bleiben möchte.

    Mit wachsender Bestürzung verfolgte Sari die Ausführungen des Docs, auch wenn ihre Mimik in typisch asiatischer Manier eher ausdruckslos bis höflich reserviert blieb.
    In ihren Gedanken machte sie sich die Notiz, später mal in die News zu schauen, vielleicht konnte man dort duch Zufall etwas informatives aufschnappen, sollte es sich wirklich um eine beginnenden Epidemie handeln. Dann ließ sie ihren Blick noch einmal zu Sandman hinüber gleiten und machte mit ihrer Fingerspitze eine Bewegung an ihr Handgelenk, so als würde sie auf eine existierende Uhr deuten.

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    Erneut zieht Croakers Astraler Leib über das verwinkelte Gassenlabyrinth Yau Tsim Mongs hinweg und wieder spürt er deutlich den schleichenden Übergang zu Kowloon hin. Aus dem bunten, fließenden Licht der geschäftigen Straßen Mong Koks gelangt er in den düsteren urbanen Dschungel der Hong Konger Slums. Mehrmals muss er innehalten, um sich an den Weg zu Yamadas Spielpalast zu erinnern, denn die heruntergekommenen Fassaden der dicht beieinander gedrängten Gebäude sind für ihn nur einziger schwarzer Fleck. Dann sieht er plötzlich rotes Licht. Langsam gleitet er über die Dächer einiger alter Lagerhallen hinweg und erkennt den großen leeren Parkplatz vor Yamadas Spielpalast wieder, über den sich unheimlich das blutrote Licht der großen Neonreklame über dem grauen Betonklotz der Spielhalle ergießt.
    Diesmal scheint der Platz noch leerer als beim letzten Mal. Sein Astralkörper schwebt näher an die Spielhalle heran, aus der ein chaotischer, unidentifizierbarer Klagteppich in die Stille des Parkplatzes hinaus gleitet. Er schaut sich um und sieht eine einzelne Aura nahe der Stufen vor dem imposanten Gebäudekomplex. Als er sich die Aura genauer anschaut stellt er fest, dass es Miu ist, ein Mitglied der Electric Waves aus dem engeren Dunstkreis des Anführers Yu. Sie hockt rauchend neben einem schnittigen Motorrad, das von der Form her jenes sein könnte, mit dem sie auch schon Yu beim Virtual Blue abgeholt hatte, und führt einen frustrierten Monolog.


    "Wie soll ich bloß dieses Rennen gewinnen, wenn Yu einfach nichts mehr auf die Reihe kriegt wegen dieser ganzen Geschichte... Ich hätte die Teile für meine Maschine schon längst einbauen können, aber nein, unser erhabener Anführer hat anderes im Kopf... Drek... (dann einige Flüche, die Croaker nicht verstehen kann, vermutlich irgendein Tech-Slang)"


    Dabei tritt sie wütend gegen das auf dem Boden ausgebreitete Werkzeug.
    Um auf nun mal sicher zu gehen, nähert sich Croaker schließlich der Lagerhalle und taucht ein in ein Meer aus Zigarettenrauch, Laserlicht und emotionalen Extremen. Ziwschen dem Grau endloser Reihen aus Spielautomaten und einem ständig wandelbaren Laserlichtgewitter wird er von den auf und ab schwellenden Gefühlen aus Euphorie, Niedergeschlagenheit und Kämpfergeist fast überrollt. Er stockt, kann nicht weiter und es hätte auch keinen Sinn hier drin eine einzelne Aura ausfindig machen zu wollen. Also kehrt er vorerst wieder zurück, um Bericht zu erstatten.


    Kowloon hat sich nicht verändert. Das einzige Licht um euch herum stammt von euren Fahrzeugen. Hin und wieder sieht man eine Silhouette an den Straßenrändern vorbei huschen, doch die meisten Squatter haben längst Schutz innerhalb der alten, zerfallenen Gebäude gesucht. Ihr seid alle wachsam und eure Angespanntheit steigt, je tiefer ihr in die Schatten Kowloons vordringt. Die Zeit vergeht nur quälend langsam und es kommt euch vor, als wäret ihr schon seit einer Ewigkeit in diesen dreckigen, trostlosen Straßen unterwegs, die das Leid ihrer Bewohner wie Mahnmale verkünden. Doch nichts geschieht, niemand greift euch an, oder fällt euch in dne Rücken. Alles scheint still, unheimlich still.
    Dann könnt ihr im Scheinwerferlicht die Fassaden alter Lagerhäuser vor euch erkennen. Croaker vermutet, dass es jene hinter dem Parkplatz vor der Spielhalle sind, und seine Vermutung bewahrheitet sich, als ihr die Fahrzeuge vor einer Gasse stoppt, welche direkt auf den großen düsteren Platz mündet. Von hier aus müsst ihr zu Fuß weiter, denn durch die engen Gassen zwischen den Lagerhallen könnte nur ein Motorrad gelangen.

    Also ich warte jetzt noch SCAReds Post bezüglich des Gebrauchtwagenkaufes ab und werde dann alle Handlungen bis zu eurer Fahrt zu Yamadas Spielpalast in einem einzigen Post zusammenfügen :wink:

    Kein Problem!


    Wie siehts mit den anderen aus? Soll ich ein Post schreiben und euch zum Imbiss bringen, oder möchte das jemand übernehmen?
    Oder wollt ihr ganz woanders hin?



    Gruß,


    Garuda

    Das wird dem Pater zwar gar nicht gefallen, aber er muss es ja schließlich auch nicht erfahren und wenn unser komischer Doc hier unbedingt an MMVV-Infizierten Leichen herum spielen will, warum nicht?!


    Ru schaute Sandman an und dann zum Schirm hin, während sie mehrmals nickte.


    "Ich denke, dass sollte klar gehen."


    Dabei hielt sich schon einmal ihren Taschensekretär bereit, um die Nummer des Zwerges in Empfang zu nehmen und die versprochene Software durchzuchecken.

    Viper und Roland:


    Bevor die Soldaten im hinteren Wachrauch, also jenseits des Zellenflures, in Bereitschaft gehen, könnt ihr natürlich auch noch in Aktion treten.
    Ich wollte nur, dass ihr wisst, dass dort auch noch Soldaten sind :wink:



    Gruß,


    Garuda

    Vipers Blendgranate detoniert noch in der Luft und taucht den kleinen Raum in einen gleißenden Lichtblitz, der auch im Flur noch deutlich zu sehen ist. Einige der Gefangenen haben nicht schnell genug reagiert und reißen sich nun im Affekt desorientiert die Hände vor die Augen. Auch Rolands Kamerasystem ist von der Blendung nicht unbeeinträchtigt geblieben, dennoch setzt er seine Schüsse ab. Einer der Kopassus wird zwei mal getroffen, blut spritzt ihm aus Bauch und Oberschenkel. Der Mann, der gerade dabei war einen Satz zurück zu machen, knickt auf dem angeschossenen Bein ein und seine Salve zerfetzt die Deckenbeleuchtung. Der andere Mann zeigt schnellere Reaktionen, kassiert einen Streifschuss, bleibt sonst aber unverletzt. Mit einem Sprung hechtet er zum Tisch, wirft einen Stuhl um, und haut auf den Alarmknopf, während er eine ungezielte Salve in Richtung Tür abgibt. Die Explosivgeschosse fetzen in den Türrahmen und einer der Gefangenen schreit auf als ihm einige Splitter in den Oberschenkel schlagen. Jenseits des Zellenflures zeichnet sich nun ebenfalls Aktivität ab. Die dortigen Kopassus sind alarmiert und gehen in Kampfposition, um ihren bedrängten Kollegen Feuerschutz durch den Korridor zu geben.

    Interessiert folgte sie dem Hin und her zwischen Sandman und dem Doc, blieb aber weiterhin still, da sie, anscheinend ebenso wie Sandman, überhaupt nicht wusste, worauf der Doc hinaus wollte.


    Hmmm... was kreatives?! Vielleicht mag er ja ein MMVV-Infiziertes Souvenier?


    Innerlich musste sie grinsen, aber irgendwie rechnete sie bei diesem Run mit allem.

    Der Soldat nickt stumm und geht voran. Mit seiner Magschlosskarte öffnet er die Tür am Ende des Flures und führt euch in den Verbindungsflur zwischen den drei Zellenblöcken. Auf der rechten Seite des Ganges befinden sich die drei Hintereingänge der Zellentrakte, inklusive demjenigen, den ihr gerade benutzt habt, um in diesen Flur zu kommen. Auf der linken Seite befinden sich insgesamt zwei Türen, beide gekennzeichnet. Es handelt sich dabei um einen WC-Raum und einen Aufenthaltsraum. Langsam geht der soldat voran, während euch die Gefangenen folgen und euren Rücken decken. vor der letzten Tür auf der rechten Seite bleibt der Mann stehen und schiebt seine Magschlosskarte in das Lesegerät. Die Tür zu Block C funktioniert automatisch und scheint stärker gepanzert als jene von Block A. Hinter der Tür liegt ein Wachraum, dahinter ist der Flur mit den Zellenräumen zu erkennen, welcher in einem identischen Raum mündet, der vermutlich ebenfalls bewacht wird. Die beiden Kopassus im Wachraum stehen sofort auf, die Waffen im Anschlag. Zuerst erkennen sie nur ihren Kollegen, der für einen kurzen Moment den Türrahmen ausfüllt, doch dann brüllt dieser "Alarm!" und springt in den Raum hinein. Ohne zu zögern, oder auf ihren Kollegen zu achten, eröffnen die beiden das Feuer aus ihren Maschinenpistolen.

    Eine Berührung ist meist ausreichend? Drek! Das war's dann wohl mit dem Nahkampf. Ich glaube diesmal werde ich mich auf meine Fernkampfwaffen verlassen müssen...


    Während sie dem Zwerg weiter zuhörte, packte sie ihren Taschensekretär aus ihrer Jackentasche und fasste die Informationen des Docs kurz zusammen, damit sie später noch einmal darauf zugreifen konnten. Zudem schickte sie Muscle die Zusammenfassung (Die Stelle mit der Berührungsinfektion extra markiert), für den Fall, dass sie früher als erwartet auf Hard Boiled treffen sollten. Dann folgte sie weiter dem Gespräch.

    Still bestaunte Sari die modulare Einrichtung, die sich vor ihren Augen auftat und setzte sich dann.
    Während der Doktor seinen Bericht herunterspulte, was er, wie sie fand, äußerst routiniert und professionell, aber dennoch in verständlichen Worten, tat , nippte sie mehrmals an ihrem Getränk und hörte aufmerksam zu.
    Als der Zwerg geendet hatte, schaute sie leicht zu Sandman herüber, ob diesem noch weitere Fragen einfielen.
    Sie selbst dachte erst einmal über das Gehörte nach.
    In dem Wendigo sah auch sie, wie der Doc, die potentiell größte Gefahr. Besonders die Möglichkeit einer magischen Begabung beunruhigte sie, da, so weit sie wusste, niemand im Team über aktive magische Fähigkeiten verfügte.