Noch bevor die Kopassus am anderen Ende des Korridors in Schussposition gegangen sind feuert Roland, fokussiert auf den Granatwerferschützen, zwei Schüsse in schneller Folge ab und reißt seinen Körper dann wieder hinter die Deckung. Der erste Schuss geht knapp daneben, fegt einige Splitter aus der Korridorecke, doch der zweite Schuss sitzt. Eine Schockwelle geht durch den Wachraum, als das Magazin hoch geht und die darin befindlichen Schockgranaten detonieren. Durch den engen Raum wird die Detonationsgewalt wie ein PingPong mehrfach hin und herreflektiert und reißt beide Soldaten unsanft zu Boden. Ein kurzer Blick genügt, um festzustellen, dass nun keine Gegenwehr mehr zu erwarten ist. Einer der Gefangenen stößt in den ersten Wachraum vor und kümmert sich um den Soldaten in der Ecke, der beide Arme zur Aufgabe erhoben hat.
"Wir müssen uns beeilen", sagt ein weiterer. Einige der Männer schauen sich besorgtum, denn nicht alle von ihnen sind bewaffnet und können sich somit auch verteidigen.
Ein hagerer Javane mit Maschinenpistole im Anschlag, dessen eingefallenes Gesicht so aussieht, als hätte er bereits eine halbe Ewigkeit in diesem Gefängnis verbracht, wendet sich an Roland.
"Es gibt hinten einen weiteren Hof... für den Freigang. Ist jetzt leer, niemand hat Freigang... vielleicht kaum Wachen dort... wenn man Kletterausrüstung hat, man kann über Mauer drüber... abhauen in den Dschungel"