Beiträge von Carlos

    "apple" schrieb:


    .45er ACP - einem Kaliber, was stärker ist als heutige gängige Pistolenkaliber.


    .45 ACP ist ein gängiges Pistolenkaliber. In den USA zusammen mit der 9mmx19 Para/Luger sogar das Gängigste.


    Dass das in solchen Subkompakt-Waffen nicht wirklich zur Entfaltung kommt, ist natürlich vollkommen richtig. Aber da haben alle Grosskaliber Probleme.
    Und solche Waffen in solchen Kalibern ergeben nicht allzuviel Sinn - wenn man von Munitionsvereinheitlichung (und das diskutieren wir hier ja) mal absieht.

    "Medizinmann" schrieb:

    Auch hier wieder die Frage inwiefern man Regeln/Gesetze von unserer Welt 2012 auf die Dystopie von Shadowrun 2073 übertragen kann.
    Ich sehe die Welt von SR jedenfalls so, das man sowohl Legal als auch Illegal einfacher an (jede Art von)Waffen kommt.


    Selbstredend hast Du damit vollkommen Recht.


    Die unteren drei Viertel meines Beitrages bezogen sich auch "nur" auf die Nebendiskussion zum US-Waffenrecht.


    Das obere Viertel mit der Aufzählung habe ich bewusst offen formuliert. Diese Fragen gelten heute genauso wie 2073, nur halt unter anderen Voraussetzungen.
    Und die sind davon abhängig, wie der SL bzw. die Gruppe eben diese von Dir angesprochenen anderen Rahmenbedingungen in der Zukunft sieht, umsetzt und letztendlich spielt.
    Ist also eher als Anregung zu sehen denn als fertige Meinung. :D

    "cy-one" schrieb:

    Ist mir schon klar, aber wenn du es halt bei den MPs einsortierst, gibts nur wenig Gründe, das Teil gegenüber ner richtigen MP zu nutzen.


    Ersteinmal vorneweg hinsichtlich der Handhabung:


    Die ähnelt mit Conversion Kit eher dem einer MP als einer Pistole. Der dazugehörige Skill sollte sich IMHO also dementsprechend ändern.


    Und der Gründe, warum man eine Pistole in einen Schaft steckt, statt gleich eine MP zu nutzen:


    • Legalität (Grundentscheidung: will ich mich innerhalb oder ausserhalb der Gesetze bewegen? Hängt dann primär vom Hintergrund des Charakters ab...)
    • Gesetze (wenn ich legal bleiben will: Darf ich SMG besitzen, wenn nein, will ich aber Handling und Eigenschaften eines SMG haben?)
    • Verfügbarkeit (komme ich - wenn ich es denn will - überhaupt legal/illegal an ein SMG?)
    • Preis (was kostet ein SMG, was kostet eine Pistole plus Conversion Set?)
    • Praktikabilität (ich will aus irgendwelchen Gründen eine Waffe, die ich "draussen" mit höherer Reichweite einsetzen kann, die ich im Bedarfsfall aber auch einfach im Holster unter der Bekleidung verschwinden lassen kann, ohne dass dann ein SMG im z.B. Auto rumliegt? Beispiel Personenschutz, Transportsicherung etc. - hängt ja davon ab, was man spielt...)



    Kurz noch zu den diskutierten US-Waffengesetzen:


    Die legal besitzbaren Vollautomaten nehmen immer weiter ab. Seit 1986 dürfen keine weiteren Vollautomaten mehr in Umlauf gebracht werden. Was seitdem kaputtgeht, ist weg vom Markt.
    Man muss eine Registrierungsgebühr von 200$ zahlen (kleineres Problem), man wird einem Backgroundcheck unterzogen (schon ein grösseres Problem für manchen Amerikaner) und man ist danach als Waffenbesitzer registriert (wohl das grösste Problem für viele dort). Der Rest der "einfachen Verfügbarkeit" erledigt sich über den Preis. Da selten (s.o.) kosten Vollautomaten heute irgendwo zwischen ein paar tausend Dollar (für eine verranzte Mac 10), einem halbwegs modernen Sturmgewehr für um 10.-20.000$ bis hin zu einer viertelmillion Dollar (kein Witz) für eins einer Handvoll zivil übertragbarer Minimis oder einer halben Million Dollar für den einzigen Mk. 19 40mm automatischen Granatwerfer. So eine MP5 kostet dann gerne mal 15.000 Dollar.


    Vieles was man im US-Internet mit vermeintlichen "Vollautomaten in Zivilistenhänden" sieht, sind Bilder mit Leihwaffen oder direkt aufnahmen von Händlern, die Behörden beliefern. Da besitzt die Waffe aber die "Handelsfirma" (Stichwort Class III - auch wenn die nur aus dem Händler selbst besteht) und die Waffe muss abgegeben werden, wenn der sein Geschäft aufgibt. Und selbst der darf diese Waffen nur anschaffen, wenn er von einer Behörde eine offizielle Anfrage für einen Test ("Demo Letter") ergaunern kann.
    Andere Alternative ist der Polizeibeamte, der sich mit Erlaubnis seines Vorgesetzten eine eigene Waffe für den Dienstgebrauch kaufen darf. Macht nicht jede Polizeibehörde mit, manche machen Auflagen für die zu kaufende Waffe und nach Beendigung des Dienstverhältnisses muss die Waffe an einen ähnlich Berechtigten abgegeben werden und bleibt nicht im Privatbesitz des ehem. Polizisten.


    Irgendwelche Umbauten von Halbautomaten in Vollautomaten sind in den USA genauso wie bei uns illegal.
    Es gibt "Registered Sears", also Vollautoabzugsgruppen. Die sind wie der Name schon sagt aber vom BATF erfasst und reguliert und werden wie eine vollautomatische Waffe behandelt.
    Dafür darf man diese Abzugsgruppe dann aber zwischen verschiedenen "Basiswaffen" hin und hertauschen, die Vollautoeigenschaft wird dann über die registrierung des Sears legitimiert.
    Das macht das Ersetzen von Verschleissteilen an den Waffen natürlich einfacher als bei einer registrierten, dedizierten Vollautowaffe.
    Eine registrierte, legale Vollautoabzugsgruppe für eine MP5 kostet derzeit so um die 12.-13.000 Dollar - die Dinger bekam man bis 2008 bei uns für 100 Euro als freies Waffenteil nachgeschmissen.
    Registrierte G3-Vollauto-Abzugsgruppen kommen so um die 10.000 Dollar, die bekommt man bei uns heute noch für unter 100 Euro.


    Der Rest was man aus den USA sieht, sind Halbautomaten, die man letztendlich mittlerweile auch in ähnlicher Form in Deutschland bekommen kann. Also nix mit "Privatmann mit G36 Sturmgewehr" - auch in den USA ist das dann nur der "Privatmann mit auf G36-Look umgebautem SL8" - das liegt dann aber eher an der Verkaufspolitik von HK und gewissen Einfuhrbeschränkungen.


    Fun Fact:


    In den USA ist es tatsächlich schwerer, so ein Umbaukit für seine Pistole zu erwerben und zu nutzen als in Deutschland!


    Während in Deutschland die Kurzwaffe (leicht zu verbergen) vom Waffengesetz als gefährlicher betrachtet wird und Anbauteile frei sind und die Waffe beliebig vergrössert werden darf, ist in den USA der Ansatz anders; Dort wird ein kurzläufiges Gewehr (SBR) als gefährlicher erachtet (höhere Trefferwahrscheinlichkeit, höhere effektive Reichweite) und während man die Pistole mit einem einfachen Backgroundcheck ab einem gewissen Alter (meist 21) "einfach so" kaufen darf, muss man die Verwendung in einem solchen Schaft als "SBR" bei der BATF beantragen und wird dann quasi dem gleichen Prüfungs- und Registrierungsprozess (und natürlich auch dem 200$ Tax-Stamp) unterworfen, dem ein Käufer eines Vollautomaten auch unterliegt...



    ---verkehrte Welt.


    Aber es erklärt sich dann, warum eine Glock 17 mit Schaft und ggf. einem längeren Wechsellauf incl. der 200$-Stempelgebühr günstiger ist als eine 15.000 Dollar MP5. Aber das Paket ist auch noch güstiger als ein halbautomatischer MP5-Klon, geschweige denn einer originalen halbautomatischen Ausführung von HK, ob nun mit SBR-Kosten oder mit hässlichem 16"-Lauf um letztere zu umgehen. Und die Glock kann ich auch noch aus dem Schaft nehmen und in's Holster stecken.


    Und was man da so schön reisserisch von Zeit zu Zeit in den USA sieht, wo lauter Verrückte mit Maschinengewehren wie die Irren auf irgendwelchen Kram auf einem "Festival" ballern, sind (zwangsläufig) sehr wohlhabende Besitzer von mehreren zigtausend Dollar teuren Maschinengewehren, die andere mal gegen Entgeld ein Wenig am Spass teilhaben lassen.

    Nach Jahren mal wieder hier reingeschaut und gleich in 'ne interessante Diskussion gestolpert.


    Der richtige englische Fachbegriff ist tatsächlich Battle Rifle, der nächstrichtige wäre Automatic Rifle - wobei Letztere eher eine Ergänzung zu den Battle Rifles und später Assault Rifles kleineren Kalibers (Mittelpatronen, wie in der Diskussion ja schon richtig angemerkt) waren, bevor lMG (in Teils Sturmgewehrkalibern) eingeführt wurden. Aber selbst heute noch ist das Konzept des Automatic Rifle noch nicht völlig gestorben und erfährt derzeit im IAR des USMC im kleineren Kaliber eine gewisse Wiedergeburt - zumindest was die Einsatzkonzeption angeht. In den letzten Einsätzen hat sich nämlich das Konzept des Sturmgewehrs selbst etwas überholt.


    Und jein, zwar ist der Begriff Sturmgewehr zwar mal aus politischen Gründen eingeführt worden, er ist aus heutiger Sicht aber richtiger als der von Warentester in's Feld geführte Begriff Maschinenkarabiner.
    Zum einen hat sich die Idee des vollautomatischen Feuers als recht sinnfrei und unzweckmässig herausgestellt, womit der "Maschinen-"Part des MKB stark in der Wichtigkeit zurückging*. Zweitens ist ein Karabiner im Allgemeinen die Kurzversion eines ausgewachsenen Gewehres - diese "grossen Ausführungen" gibt es aber bei den Sturmgewehren nicht mehr, wenn man mal von typinternen Kurzversionen (M16 -> M4) absieht (beides sind Sturmgewehre und würde damit in Warentesters Defintion des Maschinenkarabiners fallen).


    *
    Die Möglichkeit des Vollautomatischen Feuers wurde bei den M16 aufgrund der gemachten schlechten Erfahrungen begrenzt (Feuerstossautomatik) und in der Ausbildung auf gezieltes Einzelfeuer Wert gelegt.
    Als Ersatz für diese Fähigkeit wurden dann zu den GPMG zusätzliche, dedizierte Waffen eingeführt, die leichten Maschinengewehre. Höhere Munitionskapazität, längere Feuerfähgikeit, teils aufgrund der Laufwechselfähigkeit, teils durch das Verschlussprinzip. Dafür sind diese Waffen aber unhandlich und recht schwer und immer nur ein oder zweimal in der Gruppe vorhanden.
    Daher erfolgt grade wieder ein neues Umdenken hin zu Waffen, die wieder in der Lage sind, bei Bedarf für kurze Zeit vollautomatisch zu schiessen, gleichzeitig aber so präzise im Einzelschuss sind, dass innerhalb des infanteristischen Halbkilometers zuverlässig und erfolgreich gekämpft werden kann - was mindestens zum gleichen Teil einen Fokus auf Ausbildung benötigt, wie es dazu geeignete Waffen braucht.


    Dass es im Ostblock den Begriff "Battle Rifle" nicht gibt ist insofern nicht verwunderlich, als dass man dort quasi direkt nach dem 2. Weltkrieg ein Sturmgewehr (in der DDR dann verwirrenderweise als Maschinenpistole klassifiziert...) im Mittelkaliber eingeführt hat, basierend auf den Erfahrungen mit deutschen Entwicklungen, denen man im Krieg begegnete.
    Das nächste, was an ein Battle Rifle rankommt, war dort das SVD/Dragunov - und das wurde direkt als Designated Marksman Rifle eingesetzt - eine Verwendung, in der sich heutige Nachfolger klassischer Battle Rifles "zufälligerweise" auch wiederfinden. Ein Schelm, wer da nicht an Zufall glaubt.
    Zumindest lässt sich daran recht gut sehen, wozu die damaligen Battle Rifles eigentlich geeignet waren - im Gegensatz dazu, wozu sie damals tatsächlich verwendet wurden.


    Zwar wurde auch im Ostblock im Laufe der Weiterentwicklung der Sturmgewehre ein Kaliberwechsel durchgeführt, dort jedoch innerhalb der Mittelpatronen (7,62x39 auf 5,45x39(,5)). Das war eine Reaktion auf den Kaliberwechsel innerhalb der NATO (bzw. primär des Wechsels der USA, dem andere dann wieder mehr oder minder freiwillig gefolgt sind) und hatte als Ziel, einen erweiteren Treffbereich zu schaffen. Damit erhöht sich in praktischen Szenarien die Trefferwahrscheinlichkeit und der Ausbildungsaufwand wird verringert. Als Nachteil erkauft man sich geringere Wund-/Zielwirkung.


    Dass es im Westen erst einmal "Battle Rifles" gab, lag daran, dass die sehr konservativen Führungskreise der Army an der Funktionsweise und den Leistungsparametern ihrer althergebrachten Gewehrkaliber festhalten wollten.
    Der Entwicklungsschritt zwischen einem M1 Garand in .30-06 und einem M14 in 7,62x51 ist nicht wirklich gross, vor den Entwicklungen und Erfahrungen, die zwischenzeitlich gemacht wurden (Maschinenpistolen, Sturmgewehre, Mittelpatronen) hat man dabei die Augen verschlossen und letztendlich NATO-weit ein Kaliber durchgesetzt, teilweise gegen anfängliche Widerstände der Verbündeten (insbesondere Gross Britannien - deren Vorschlag lag bereits Ende der 1940er da, wo man heute, 70 Jahre später ein Optimum für ein Gewehr sieht, das die Funktionen von Battle Rifle und Assault Rifle vereinen würde und das bietet, was man als Soldat eigentlich benötigt, sofern man nicht zwei Waffen mit sich herumschleppen will...).


    Kurz nachdem die US-Army dann die 7,62x51 "durchgedrückt" hatte, stellte man im nächsten/übernächsten Konflikt fest, dass die Waffe nicht mehr für das geeignet ist, was man damit machen wollte (der Weg zum Fully Automatic Warfare) und begann, arg futuristische und letztendlich gescheiterte Ansätze zu verfolgen (SPIW). Irgendwann wurde der zeitliche Druck durch die Aktivitäten und die zum damaligen Zeitpunkt deutlich zielstrebigere und erfolgreichere Waffenentwicklung im Ostblock (weitgehend einheitliche Bewaffnung in einheitlichen Kalibern, praktikablere Waffen für die damals aktuellen Einsatzszenarien und Konflikttypen) zu gross und man führte (viel zu hektisch und daher total unüberlegt) das ein, was heute eine der weitverbreitetsten Sturmgewehrfamilien ist - incl. eines neuen "Kleinkalibers" in das nichtmal in Ansätzen tiefergehende Entwicklungs- und Forschungstätigkeit floss - in der Retrospektive und in Betracht der nichtmal 20 Jahre zurückliegenden, besseren Vorschläge der Briten ein gigantischer Fehler. Das wurde dann nach grade mal ein paar Jahren die nächste neue Standardpatrone der NATO - und mit der leben die meisten westlichen Staaten heute immer noch - und auch in mittlerer Zukunft wird sich da erstmal nicht viel tun.**



    "Kurz" zusammengefasst:


    Der Ostblock hat nach dem 2. Weltkrieg die besseren Entscheidungen getroffen und die besseren Entwicklungen angestossen und hat daher keinen (unnötigen) Umweg über Battle Rifles machen müssen.
    Dessen Waffenkonzeption wurde (mit kleineren Ausnahmen) zentralisiert entworfen und die Bewaffnung des Warschauer Paktes erfolgte bereits von Beginn an vereinheitlicht.


    "Der Westen" ist sehr stark durch die USA beeinflusst worden. Die nahmen auf NATO Standardisierungen massiven Einfluss und drückten ihre teilweise sehr unkoordinierten und zu kurzfristig gedachten Entwicklungen durch.
    Der Rest der NATO eiert da mehr oder weniger verzögert hinterher. Die BW zum Beispiel hat erst in den späten 90ern ihr als Sturmgewehr geführtes "Battle Rifle" durch eine modernere Waffe abgelöst, deren Kaliber die USA bereits in den 60ern als neuen NATO-Sturmgewehrstandard begannen einzuführen. Dafür nutzte sie bis in die 90er ihr Sturmgewehr als "Scharfschützengewehr", um es dann von einem "richtigen Scharfschützengewehr" ablösen zu lassen (anstatt es zu ergänzen) und 15 Jahre später erkennt man dann, dass diese Waffe als DMR eigentlich doch ganz nützlich ist. Parallel dazu führte man erst zum Jahrtausendwechsel ein lMG ein, während andere NATO-Streitkräfte solche Waffen schon seit 20, 25 Jahren nutzten, nur um quasi direkt darauf zu beobachten, dass eine langsame Abkehr vom lMG einsetzt, da sich die Konflikte in denen man tätig werden muss verändern bzw. anders strukturiert sind als der Kalte Krieg - hier wurden also Jahrzehnte der Entwicklung verschlafen.


    Mit Blick auf das eigentliche Thema Shadowrun:


    **
    Ich würde erwarten, dass in den nächsten 40+ Jahren eine gewissen Normierung hin zu ballistisch optimierten Kalibern und eine gewissen Konsolidierung stattfindet.
    Ehemalige Ostblockwaffen und deren Weiterentwicklungen werden schon heute immer mehr in westlichen Kalibern angeboten, sei es nun bei Maschinenpistolen oder bei Sturmgewehren, im Bereich GPMG gibt es eine Quasi-Normierung auf 2 recht vergleichbare Kaliber, im Bereich SD-Waffen tut sich in den USA grade einiges hin zu einem halbwegs einheitlichen Kaliber (das dem alten Ostblock-Sturmgewehrkaliber nicht allzu unähnlich ist...) während der Osten eine (IMHO bessere) Einheitslösung mit der 9x39 nutzt.
    Wenn man jetzt mal weitere Konzepte wie Plastikhülsen bzw. Hülsenlos ausser Acht lässt, sehe ich da sowohl in SR als auch im RL eine gewisse Vereinheitlichung hin zu den weiter vorne diskutierten Konzepten (Schwere Pistole, Leichte Pistole, Sturmgewehr, bla...).



    P.S.: Ja, es ist Sonntag, ich bin viel zu früh wach und habe Langeweile... :D

    "Tycho" schrieb:


    gröbere Postionsdaten der anderen Satelliten


    Nennt sich "Almanach" und wird von jedem Satelliten über jeden Satelliten versendet.


    Sieht übrigens so aus:


    http://www.navcen.uscg.gov/gps/current/current.alm


    Der betreffende Satellit verwendet AFAIK auch nur die eigenen Daten aus dem Almanach.


    "SirDrow" schrieb:

    Vor 5 Jahren waren zivile Geräte noch auf 15 m "gedrosselt" ja.


    Genauer gesagt waren die Signale künstlich verschlechtert, an den Geräten hat sich grundsätzlich damals nichts geändert.



    "Tycho" schrieb:


    Je mehr es sind desto besser wirds natürlich aber das zivile Zeugs hat nur ne genauigkeit von 15m.


    Ich war damals Anfang Mai '00 "live" dabei, als der Jitter der SA erst zurückgefahren und dann abgeschaltet wurde.


    Vorher waren ~30-35 Meter ohne Differentialkorrektur möglich, danach ~3-5 Meter. Durch die neuen Chips schafft man heute meist um die 3 Meter, abhängig davon, wieviele Satelliten es über den lokalen Horizont schaffen.


    Die 15 Meter gelten nur für den weitgehend ungünstigsten Fall, durch die neuen Empfängerchips sind viele der Welleneffekte (Multipath, Streuung) reduziert worden, da sie vor der eigentlichen GPS-Signalverarbeitung herausgerechnet werden.



    "Tycho" schrieb:


    und die fliegen auch nicht im LEO sondern in einer höhe von 20km, also grob mittig irgendwo zwischen LEO und GEO.


    Und stossen dann regelmässig mit Flugzeugen zusammen? Oder sind die Flugpläne der Airlines darauf abgestimmt? 8O :wink:


    Du meintest wohl eher 20.000km. Und das sind zugegebenermassen MEO, keine LEO. Aber zumindest sind es nicht wie weiter vorne behauptet geostationäre Orbits, denn die sind fast doppelt so weit entfernt [~35.000 km).


    LEO war wie gesagt ein Fehler von mir, ich hatte Iridium im Hinterkopf, sorry. :oops:

    "SirDrow" schrieb:


    Mehrere Sateliten sind GEostationär im Orbit. Die positionen sind also Bekannt!!


    GPS-Satelliten bewegen sich auf LEOs, damit die notwendige Sendeleistung gering gehalten werden kann.


    Was bekannt ist, sind die Bahnen der Satelliten zu einem gegebenen Zeitpunkt X. Der GPS-Empfänger errechnet dann - ähnlich wie Du beschrieben hast - aus den Signalen von mindestens 3 (bzw. 4) seine Position relativ zu den Satellitenbahnen.


    "LeChuq" schrieb:


    Dass es bei der Automaut einen automatischen Abgleich zwischen den tatsächlich fahrenden LKW und den bezahlten Kilometern gibt, wage ich auch zu bezweifeln.


    Gibt es.


    Die Fahrzeuge des BAG können z.B. online anhand der Kennzeichen prüfen, ob sich ein betreffender LKW bei Toll-Collect (für die betreffende Strecke) eingebucht hat.


    Die festen TC-Kontrollbrücken sind zwar aus rechtlichen Gründen (angeblich) nur gelegentlich in Betrieb, um eine "stichprobenartige" Kontrolle" der Mautzahlungen durchzuführen, dafür können sie aber eine Menge (Fahrzeuge ablichten und kategorisieren, Nummernschilder lesen, Datensätze mit dem Zentralrechner vergleichen, etc. . Es wird sogar verglichen, ob eine OBU zu dem Fahrzeug passt, in dem sie sich befindet). Dass das System letztendlich noch viel mehr kann, werden wir in den nächsten Jahren sicherlich noch erleben dürfen...