[SR:4]Wie funktionieren NuYen

  • Ich bin gerade bei Ghost-Cartel angekommen, und da soll Geld gewaschen werden, welches auf einem Certified Credstick gespeichert ist. Prinzipiell ist es nur ein Aufhänger für ein Abenteuer, aber damit stellte sich mir die Frage, wie funktioniert das NuYen System in SR eigentlich genau.


    Mein Aktueller Stand:
    NuYen ist eine Währung die vom Konzerngerichtshof herausgegeben wird. Geldtransfer findet normal von Konto zu Konto statt. Um ein Konto zu eröffnen braucht man eine SIN, oder man wendet sich an eine der Untergrund-Banken. Buchungen zwischen den Konten werden gespeichert und sind immer verfolgbar.
    Nun kommen die Certified Credsticks oder auch Checksticks ins Spiel. Die gelten umgangssprachlich als Bargeld, weil man ja keine ID benötigt, um an das Geld heran zu kommen. Ich würde nun vermuten, dass die Bank, die einen Checkstick ausgibt, diese Buchung auch Protokolliert, und den Checkstick mit einer Art ID / Signatur versieht, damit das Geld dieser Transaktion zugeordnet werden kann. Wenn jetzt jemand den Betrag auf dem Checkstick auf ein Konto einzahlt, wird diese ID/Signatur als Eingang protokolliert und damit wäre eine Zuordnung zu der Auszahlung der anderen Bank möglich. Die Stationen, die der Checkstick zwischendurch eingelegt hat, würden nicht protokolliert werden.


    Wie seht ihr das?

  • Bei den Checksticks sehe ich das ein bischen anders. Checkstickgeld liegt auf ein Art Nummernkonto hinter der keine ID liegt. Transaktionen finden ganz normal online statt (inkl. Protokollierung), wobei Checkstick zu Checkstick Transaktionen eben nur die beteiligten Nummernkontonummern (Checkstick IDs) protokollieren können.

  • Wie ich das verstehe: NuYen sind ein codierte Datenwährung. Das Bedeutet jeder NuYen hat eine eigene Codierung die Einzigartig ist. Wenn 2 Geldscheine die selbe Sereinnummer haben solltest Du stuzig werden, das gilt auch für NuYen. Sollte also zum Beispiel Noob Johnson die Runner bezahlen wollen und er lädt/ überweist die NuYen von seinem Ares-Spesenkonto auf einen Checkstick und die Runner machen sich die Mühe nach zu sehen wo Ihre Nuyen her sind, wird die kompetente Hackerin der Wahl die Datenspur des Geldes finden. Wann immer NuYen transferiert werden werden sie auf "Echtheit" geprüft. Wie gut diese Prüfung ist hängt vom "System" ab. Die Schweizer Bank die Dein Nummernkonto verwaltet, wird Falschgeld sofort entdecken, der Soy-Food-Automat im Stuffer Shack wird die 3 Nuyen für Buzz!Beer und Proteinriegel erst mal akzetieren und das Falschgeld wird erst entdeckt wenn das Franchise die Abrechnung macht und an den Konzern überweist. Ergo: Fake Nuyen werden immer entdeckt, spätestens nach 1 Monat laut Unwired, die Frage ist eben nur wann! Nuyen hinterlassen immer eine Spur, daher Tauschhandel gegen Ware, Info, Dienstleistung wann immer möglich und sinnvoll...


    Wie also Geld waschen im Jahr 2070?


    Variante 1: Die Arabische Überweisung (So benannt da Terrornetzwerke sich angeblich so schwer zurückverfolgbar finanzieren). Der Schwager von Person A lebt in Berlin und verkauft einen Perserteppich (überteuert) an einen Person B den diese von einem Ares-Spesenkonto bezahlt. Person A sitzt in Seattle (als Frandchisenehmer von Stuffer Shack) und gibt der Person C ein paar Checksticks (die Person A aus den Stuffer Shack Büchern abbucht als "Ausserordentliche Reperatur und Servicemaßnahmen nach Gangerüberfall"). Person C nimmt die Checksticks und bezahlt damit die Runner (hat unser Ex-Noob Johnson also was dazu gelernt...), die Checksticks von einem Stuffer Shack für Ausserordentliche Reperatur und Servicemaßnahmen besitzen. Wenn Person B jetzt noch schlau ist schenkt er den Perserteppich einer Connection die sich darüber freut und alle sind glücklich. Ist nicht die billigste, aber eine gute Methode überschaubare Summen schnell zu waschen. (Irgendwo in einer Controllingabteilung von Aztech, ein Revisor: "Was? Die Stuffer Filiale in Redmont hat schon wieder 14 Millionen NuYen für Reperaturen ausgebucht? Und Nein! Ich will keinen Learjet geschenkt haben! Was soll die Frage überhaupt?") Ah ja, und wie bitte bekommt Person A jetzt das Geld wieder? Weihnachten oder Geburtstag ist bald und der dankbare Schwager (er hat immerhin einen Perserteppich verkauft) schenkt der Person A eine Traumreise, ein Auto oder einen 1 Kilo Barren Gold...


    Variante 2: Die Konzern Methode (So benannt, weil sich Konzerne so Weltweit um Steuern drücken) oder Interne Postenverrechnung. Ares Arms in Seattle hat zuviel Gewinne. Knight Errant Seattle hat vom Runner jagen ein Defizit im Budget. Jetzt besorgt sich Ares Arms einen erweiterten Sicherheitskontrakt bei Knight Errant und schon haben beide Töchter so niedrige Gewinne, das sie kaum noch Steuern bezahlen...
    Was wirklich passiert ist? Ares braucht Schattengeld (Schwarzgeld) also hat Knight Errant bei Ares Arms Alpha Combat Guns und Munition bestellt. Leider ist der Transport geraubt worden (Böse Runner!) und die Versicherung springt ein (und verlangt das Ares Arms einen besseren Sicherheitskontrakt abschließt sonst steigen die Prämien!). Ares Arms hat gerade eine Waffenlieferung und einen Transporter verkauft... Die Waffen landen bei einem Schieber der sie nochmal verkauft und seinem Kontakt bei Ares einen Perserteppich schenkt. Als dann der Ex-Noob Johnson in einem Mafia-Casino den Jackpot knackt, kann er sein Glück kaum fassen, denn er kann jetzt wieder eine Menge Runner bezahlen...


    Es gibt sicher noch 100 kreativere Methoden die Hacker und Finanz-Broker ausgetüftelt haben, aber ich hab gerade bemerkt das Geldwäsche gar nicht gefragt war. :oops:

  • Wenn jeder einzelne NuYen eine Art ID / Signatur hat, so wie Geldscheine heutzutage eine Nummer haben, muß es eine kleinste Einheit an NuYen geben. Nehmen wir an, die kleinste atomare Einheit wäre 1Y, dann würde eine Überweisung von 1.000.000Y eine Übertragung von eben einer Millionen IDs bedeuten. Was meiner Meinung nach für Buchgeld extrem aufwendig wäre. Da Buchgeld ja aber nur von Bank zu Bank transferiert wird und Banken eine Buchhaltung führen müssen, benötigt man dort nicht so eine genaue Überprüfung.
    Dieses System würde aber für Checksticks passen. Und da ja Banken die Checksticks ausgeben, und auch wieder entgegen nehmen, wäre es durchaus denkbar, dass es so funktioniert.
    Wenn ein Checkstick sowas wie ein Nummernkonto wäre, könnte man keine Checkstick zu Checkstick Transaktionen in matrixlosen Gebieten vornehmen. Und Checksticks zeichnen sich doch gerade dadurch aus, dass man eben keine Onlineverbindung zu einer Bank beim Bezahlen braucht oder irre ich mich da? Ein Komlink hat einen Credstick / Checkstick Reader, von daher ging ich immer davon aus, dass 2 Personen, beide mit einem Komlink jeweils einen Checkstick einstecken können, und dann Teilbeträge einander übertragen können, auch wenn gerade keine Matrix verfügbar ist.


    Nehmen wir also an ich würde mein Auto betanken wollen, und der Kraftstoff kostet 1,99Y, wird das dann auf 2 aufgerundet, weil die kleinste Einheit bei NuYen eben 1Y ist, oder wird das nur bei Checkstick aufgerundet, weil dort die kleinste einheit 1Y ist, aber normale Kontoüberweisungen werden mit Nachkommastellen ausgewertet?

  • "allanlaigh" schrieb:

    Wenn ein Checkstick sowas wie ein Nummernkonto wäre, könnte man keine Checkstick zu Checkstick Transaktionen in matrixlosen Gebieten vornehmen. Und Checksticks zeichnen sich doch gerade dadurch aus, dass man eben keine Onlineverbindung zu einer Bank beim Bezahlen braucht oder irre ich mich da? Ein Komlink hat einen Credstick / Checkstick Reader, von daher ging ich immer davon aus, dass 2 Personen, beide mit einem Komlink jeweils einen Checkstick einstecken können, und dann Teilbeträge einander übertragen können, auch wenn gerade keine Matrix verfügbar ist.


    Wo hast Du das in SR4 her? Früher wo man nicht permament online ist war, konnte man das noch offline anweisen, hat die Transaktion aber so schnell wie möglich online bestätgt. In SR4 habe ich das nicht mehr gelesen, daher gehe ich von aus nur noch online. Aber du kannst natürlich offline den ganzen Checkstick abgeben.


    "allanlaigh" schrieb:

    Nehmen wir also an ich würde mein Auto betanken wollen, und der Kraftstoff kostet 1,99Y, wird das dann auf 2 aufgerundet, weil die kleinste Einheit bei NuYen eben 1Y ist, oder wird das nur bei Checkstick aufgerundet, weil dort die kleinste einheit 1Y ist, aber normale Kontoüberweisungen werden mit Nachkommastellen ausgewertet?


    Kleiner Beträge werden gerundet ... machen wir doch mit unseren Eurocents auch.

  • "rainmaker" schrieb:

    Wo hast Du das in SR4 her? Früher wo man nicht permament online ist war, konnte man das noch offline anweisen, hat die Transaktion aber so schnell wie möglich online bestätgt. In SR4 habe ich das nicht mehr gelesen, daher gehe ich von aus nur noch online. Aber du kannst natürlich offline den ganzen Checkstick abgeben.


    Stimmt, das habe ich noch von früher. Aber ich habe mir das auch so überlegt, weil ich der Meinung war/bin, daß das Geld auf dem Checkstick liegt, und nicht auf einem Anonymisierten Konto bei der Bank. Das es so ist, hatte ich mir aus verschiedenen Abschnitten im Unwired hergeleitet. Zum einen, Fälschen von Checksticks, und den Artikel über Certified Data, was eine Adaption von Certified NuYen ist. Sprich der Konzerngerichtshof hat die Technik zum Certifizieren von NuYen genommen, und sie auf Daten ausgeweitet.

  • Jetzt stellt sich die Frage wenn die Nuyen "nur" auf dem Checkstick liegen warum es Tage (wenn nicht gar Wochen) dauert diese zu kopieren? Ich meine wenn es das selbe wie certified Data ist, was hindert mich daran einfach die Daten von Stick A auszulesen, auf Stick B einzuspielen, das Log der beiden Sticks zu manipulieren (Hacking + Edit (4) ist nicht wirlich schwer). Selbst wenn in den Nuyen noch die Hardware-ID des Sticks verkryptet ist, wie schwer soll die Verschlüsselung schon sein? Immerhin muß das Verschlüsseln innerhalb der Transaktion zwischen zwei Checksticks erfolgen.

  • Naja, diese Zeiträume und Mindestwürfe für diese ganzen Fälschenproben finde ich sowiso absolut Unrealistisch. Man überlege sich mal ... 24 Erfolge für Stufe 1 (Simpelst mögliche Kopie). Wenn es schon eine Stufe 3 Kopie sein soll, dass sind das schon 72 Erfolge. Und das bei einem Intervall von 1 Tag, da ist man schon mal ein Monat beschäftigt, wenn nicht sogar länger, wenn die Summen größer sind. (Stufe 1 NuYen fallen ja sofort auf) Wurden wohl so hoch angesetzt, damit Spieler es nicht nutzen, sondern man nur was für NSCs hat.
    Wenn man dann die Regel dazu nimmt, dass man jedes mal 1 Würfel weniger im Pool hat, ... ( Pool 5 => 15 Würfel, Pool 10 => 55 Würfel, Pool 15 => 120 Würfel)
    Und selbst wenn man die Regel nicht anwendet, braucht man statistisch für 72 Erfolge insgesamt 216 Würfel. Bei einem Pool von 12 wären das 18 Tage. Also 18 Tage, an denen der Charakter nichts anderes machen kann. Und dann mach mal diese Rechnung für eine Stufe 3 SIN.

  • Gibt es eigentlich zu Intervallangaben in Tagen (oder Wochen/Monaten) noch eine Ausage was das konkret heißt? Acht Stunden pro Tag oder gar zwölf; sieben Tage die Woche oder doch nur fünf? Kann ich das Intervall, z.B. durch Schlafregulator verkürzen? Wie sieht es mit ID-Boosts aus, mit derdoppelte Anzahl Handlungen pro Runde kann ich Dinge viel schneller erledigen.