Ist Shadowrun so etwas wie Battle Net, oder wie?

hihi

Nee...das ist eine komplett andere Sparte als
Battlenet. Bei Shadowrun treffen sich die Leute zu
95% persoenlich irgendwo, setzen sich zusammen und
spielen etwas. Ums mal mit Battle-Net zu erklaeren:
Stell dir vor, die ganzen Werte von deinem
Barbaren bei Diablo-2 wuerden auf nem Blatt Papier
stehen und die Gruppe statt aufm PC in ihrer
Phantasie loszieht um halt in dieser zukuenftigen
Welt Auftraege zu erledigen, Abenteuer zu erleben.
Dabei wird mit Wuerfeln ermittelt, ob etwas
gelingt oder komplett danebengeht. Die sog.
"Storymaschine" ist dabei auch nicht der PC,
sondern einer aus den Leuten, die sich treffen,
der dann "Spielleiter" "Gamemaster" oder kurz "SL"
resp. "GM" heisst. Dessen Aufgabe ist, das
Abenteuer zu entwerfen, die Story zu fuehren,
Situationen zu beschreiben und alle NSCs
(Nicht-Spieler-Charaktere ..also Verbuendete,
Neutrale und Gegner) zu lernken. Das Ganze spielt
- wie gesagt komplett in der Phantasie der
Anwesenden ab. Das einzige, was wirklich physisch
da ist, ausser den Spielern, sind paar Buecher mit
Regeln, Ihre "Character-Sheets" ..also 1 bis x
Blaetter A4 mit Werten von Attributen, Skills und
Ausruestung (oh yeah) und nem Haufen Wuerfel. Es
ist erstaunlich, aber das bisschen reicht aus,
dass sich die Leute jahrelang damit beschaeftigen
und dabei die tollsten Sachen / Gags etc. "erleben"

...ich hoff das ist als Antwort genug

Kurz gesagt:

Shadowrun ist eine interaktive Geschichte ohne vorher festgelegten Ablauf, die vom Spielleiter und den Spielern erzählt wird, und in welcher die Spieler die Hauptpersonen verkörpern.

T-Rex
(hat schon -zig Leuten versucht, Rollenspiel zu erklären, aber man kann es sich eigentlich nur richtig vorstellen, wenn man's mal versucht hat.)

R o l l e n s p i e l ? Nein, wie langweilig!

Genau...ich will endlich gewinnen um in die ewige
Shadowrun-Highscore-Liste zu kommen (nach APDS-Mun
und Armageddon-Spruch greif und Reflexe +3
verankert-und-garantiert-nicht-zu-brechen
einschalt)

@Newbie

Laß Dir von Credstick bloß nix vormachen. (*ZwinkerzuCredstick*) Beim Rollenspiel kann man nur gemeinsam gewinnen oder verlieren. Gewonnen hat man, wenn man als Spieler seinen Spaß gehabt und einen unterhaltsamen Spieleabend gehabt hat. Als Spielleiter gewinnt man, wenn die Spieler beim nächsten Mal wiederkommen, weil sie Spaß hatten.

Spieler, die meinen, andere Leute besiegen zu müssen und nur zufrieden sind, wenn sie Ihre Mitspieler in den Staub getreten haben, sind bei Rollenspielen fehl am Platz. Und obwohl sich manche Werke der modernen Softwareindustrie "Rollenspiele" nennen, kratzen Diablo und Co. das Genre ROLLEN-Spiel (also das Verkörpern einer anderen Figur, einer anderen Rolle) nicht einmal an der Oberfläche an.

Manche Leute spielen Rollenspiele wie Adventures im Stil: "Mach-möglichst-viele-Gegner-platt-und-krall-Dir-alles-was-Du-kriegen-kannst."

Ich und die meisten anderen Rollenspieler lieben das Rollenspiel aber wegen der Möglichkeit, sich in eine andere Rolle (sic!) hineinzuversetzen und sich selbst und die Mitspieler aus einem völlig neuen Blickwinkel und in völlig ungewohnten Situationen zu sehen.
Da wird der Student zum Schamanen, der Angestellte zum fäuste- und knarreschwingenden Straßenkämpfer und die Sozialpädagogin zur Deckerin, die mittels einer direkten Verbindung ihres Gehirns mit dem Computer durch die unendlichen Weiten der Matrix, des "Internet der Zukunft" rauscht.

Rollenspiele sind meiner Meinung nach sozial sehr förderlich und trainieren Taktgefühl (wenn man sich mit den Mitspielern arrangieren muß) und Phantasie (wenn man sich das Innere der Renraku Arcology vorstellt).

Diese Aspekte kann ein Computer-Adventurespiel wie Diablo (ich weigere mich, dieses Game als Rollenspiel zu bezeichnen) nicht bieten, weil man da das, was man sieht, fertig auf den Bildschirm serviert bekommt. Und selbst wenn man im Battle-Net spielt, hat man bestenfalls den Bildschirm vor sich, mit dem man nicht lacht, sich nicht unterhält und sich eigentlich lediglich auf stumpfes Metzeln von Untoten oder ähnlichem Gewürm beschränkt.

Frank, der Spieler hinter T-Rex

Noch ein Tip: http://www.papillon.net da steht ne hübsche erklärung...........
Aber sonst stimme ich T-Rex in allen punkten zu.............

Ryuu

hier mal die erklärung ausm SR3.01D

Was ist ein Rollenspiel?
Ein Rollenspiel ist teils improvisiertes Theater, teils Geschichtenerzählen und teils Brettspiel. Es wird von einem Spielleiter gespielt, der das Spiel koordiniert und einer Gruppe von Spielern, die die Charaktere verkörpern. Diese Charaktere werden definiert durch einen Satz von Zahlen, die Fertigkeiten und Attribute repräsentieren, welche beim Charaktererschaffungsprozess (siehe Seite 52 des Grundregelwerkes Shadowrun 3.01D) festgelegt werden. Diesen Zahlen wird dadurch erfundenen Hintergrund und Persönlichkeit Leben eingehaucht. Der Spielleiter stellt die Umgebung und die Situation vor; durch die Charaktere setzen die Spieler sich mit den Ereignissen auseinander und interagieren mit anderen Charakteren.
Stellen Sie (Anmerkung des Abtippers: ich werd mal munter weitersiezen, weil ich dann keine sätze umstellen brauch ;)) es sich einmal so vor: Wohl jeder hat schon einmal ein Buch gelesen oder einen Film gesehen, in dem der Hauptdarsteller etwas tat, was der Leser oder Zuschauer so unglaublich dumm fand, dass er am liebsten laut aufgeschrien hätte. Doch ganz egal, was wir sagen oder tun, der Hauptdarsteller wird dem Drehbuch folgen; wir sind der Geschichte voll und ganz ausgeliefert. Selbst mit Popcorn zu werfen hilft nichts. In einem Rollenspiel kontrollieren die Spieler die Aktionen ihrer Charaktere und reagieren auf die Ereignisse des Plot. Wenn der Spieler nicht will, dass sein Charakter durch jene Tür dort geht, dann macht der Charakter das auch nicht. Wenn der Spieler denkt, dass sein Charakter sich lieber aus einer brenzligen Situation herausreden sollte, statt zu seiner treuen Pistole zu greifen, dann kann er losreden. Das Drehbuch, der Plot eines Rollenspiels isst flexibel und ändert sich je nach de nEntscheidungen, die die Spieler in der Rolle ihrer Charaktere treffen.
Der Spielleiter konrtolliert die Geschichte. Er behä#lt im Auge, was wann geschehen soll, beschreibt die Ereignisse, wenn sie stattfinden, damit die Spieler (in der Rolle ihrer Charaktere) darauf ragieren, verfolgt die Aktionen anderer Charaktere im Spiel (als Nichtspielercharaktere/NSC bezeichnet) und löst Aktionen mit Hilfe des Spielsystems auf. Die Spielregeln kommen dann ins Spiel, wenn ein Charakter seien Fertigkeiten einsetzen will oder irgend etwas anders tun will, für das eine Probe erforderlich wird um festzustellen, ob er erfolgreich ist oder nicht. Es gibt spezielle Regeln für Situationen in denen Würfel rollen müsen, um en Ausgang einer Situation zu bestimmen (siehe Seite 38 des Grundregelwerkes Shadowrun 3.01D).
Der Spielleiter beschreibt die Welt, wie die Charaktere sie sehen, er fungiert als ihre Augen, Ohren und sonstigen Sinne. Der Spielleiter hat es nicht leicht, aber ein Abenteuer zu erschaffen, dass die Vorstellungskraft der Mitspieler fesselt und ihre Rollenspielfähigkeiten und die Fertigkeiten ihrer Charaktere auf die Probe stellt, ist diese Mühe wert. FASA (Anmerkung des Abtippers: FASA ist der Herausgeber von Shadowrun) bietet Spielerweiterungen und Abenteuer an, um den Spielleiter bei seinen Bemühungen zu unterstützen, doch ein guter Spielleiter wird das Spieluniversum immer an seinen eigenen Stil anpassen.
Beim Rollenspiel entwickeln sich die Geschichten (die Abenteuer) ählich wie bei einem Buch oder einem Film, jedoch innerhalb eines flexiblen Handlungsablaufs, den der Spielleiter erschafft. Die Geschichte ist der allgemeine Handlungsablauf, ein einzelner Rahmen für das, was zu bestimmten Zeiten geschehen kann oder als Reaktion auf bestimmte Aktionen. Konkret wird die Geschichte erst, wenn die Spieler daran beteiligt sind. An dem Punkt wird das Abenteuer ebenso faszinierend und dramatisch wie der grandiose Film den Sie letzte Woche gesehen haben oder das Buch, für das Sie die ganze Nacht wach geblieben sind, um es zu Ende zu lesen. Manchmal wird es sogar noch besser, da Sie es selbst miterschaffen.

samael: du hast das doch hoffentlich eingescannt oder ... ?

Whitefox: Die Frage ist gemein.
Kannst Du es Dir vorstellen, wie er das jetzt zu hause oder auf der Arbeit liest, und sich mit der flachen Hand an den Kopf schlägt: "NEIN! ICH IDIOT!"

Alberto "Gummibärchen helfen auch" Malich

nö vor ner weile wollte ihc mal jemandem in nem forum erklären, was ein rollenspiel ist, hab mich bei der erklärung an der fanpro-erklärung in SR3.01D orientiert ... und plötzlich stands komplett da *GGG*

Wenn Eure Freunde und Eltern, denen ihr Rollenspiel beschreiben wollt, Englisch können, dann probiert mal den folgenden Link:
http://www.deadalewives.com/funny.ccc
und ladet euch das "Dungeons and Dragons"-MP3 runter

Alberto "Gummibärchen helfen auch" Malich

12 Rollenspieler.....
13 Erklärungen, was Rollenspiel ist.

imo isses nicht so wolf *G* ... 12 runner und 13 verschiedene ansichten, was gutes rollenspiel ist

ne beschreibung von rollenspiel an sich lässt sich aber doch recht gut allgemein halten

Dann laß doch mal Deine Beschreibung hören!!!!

naja ich schließe mich da dem von mir zitierten teil ausm sr3 an *arbeitvermeid*