[IP] Foggy London 2060

  • Schreiber entlässt seine Studenten, sammelt noch die paar Chips ein, die er zu Demonstrationszwecken mitgebracht hatte, und verlässt den Hörsaal.
    London "Streams Club" University, wie sie von den Studenten und von Dozenten auch genannt wird, ist seit einiger Zeit schon nicht mehr renoviert worden. Abgesehen von dem erstaunlichen Weg, den die Administration und Führung der Universität eingeschlagen hat um konkurrenzfähig zu bleiben, hat sich an der Uni praktisch nichts verändert. Und zwar seit Jahren nicht.
    Die letzte grössere Umwälzung, die sich hier baulich und gestalterisch ereignete, muss auf die Zeit nach dem Erwachen zurückgehen, als man gezwungen war, die neuen Studiengänge Magie ( und sämtliche Spezialrichtungen), Magietheorie und Critterbiologie sowie Metamenschsoziologie und... einzuführen. Damals war man guter Dinge, trotz der vielen Unruhen nun forschungstechnisch einem goldenen Zeitalter entgegenzugehen.


    Und wie haben die sich geirrt. Die bald übermächtige Präsenz der Megakonzerne hat sich auf dem Bildungssektor durchgesetzt, mit den heute zu beobachtenden Folgen. Das wäre mal eine Studie wert, doch welche öffentliche Uni gäbe dafür wohl ihr ok...?


    Mehreren Orks mit Datenbuchsen und billigen Cyberdecks ausweichend, die sich wohl verlaufen haben müssen, geht er weiter Richtung Ausgang. Die paar Vorlesungen und Praktika, die er pro Woche zu tun hat, vertragen sich ganz gut mit den gelegentlichen Runs, die er im Auftrag von wer weiss wem im Raum London durchzieht. Trotz, oder gerade weil, viele "Voll"-Magier eher herablassend auf Adepten herabsehen, hat Schreiber bei Runs mit seinen Chummern eigentlich nie irgendwelche Probleme. Vielleicht macht ihn das zu dem mundanen Teil der Wir-und-Die Mentalität, die unter Runnern bisweilen herrscht. Wir, die Mundanen, und Die, die magisch begabten.
    Nichtsdestotrotz bleibt natürlich die Tatsache seiner magischen Kunst, die ihn in "gemischten" Teams zum Aussenseiter macht. Weder Teil der Sams, noch Teil der "Elite" der Magier, steht er irgendwo in der Mitte und muss beiden Teilen beweisen, dass er durchaus zum Erfolg der Mission beizutragen hat.


    Ob die Jungs und Mädels da drin überhaupt verstanden haben, wovon ich rede? Und ob die es wohl irgendwann verstehen werden? Hoffentlich früh genug? Und so heisst es wie jedes Jahr: die Hoffnungsvollen, die die Macht haben, finden und so weit konditionieren, dass solche Sauereien wie die Jerry Kawl Feuerritualmorde des letzten Jahres nicht wieder passieren. Wundert mich eigentlich, dass die Uni mich daraufhin nicht überprüft hat...

    Combat Biking im Jahre 2063: Nur mit AllMedia ein voller Genuss!

  • Confidential London University, Internal Review and Affairs, Concerning Herbert Schreiber Confidential


    To Administration and External Relations


    Small discrepancies in Mr. Schreiber's official papers connecting to his legal status and authorization are to be ignored until further notice. Noncompliance will not be tolerated.


    Steve Chamblers, Head of Internal Affairs

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  • Nach dem Verlassen der Universität, und nach dem obligatorischen Aufsetzen der Atemschutzmaske, bewegt sich Schreiber zielstrebig in Richtung Innenstadt.


    Ist mir wirklich schleierhaft, wie man in dieser Stadt leben kann. Und noch schleierhafter, warum ich hier immer noch bin. Wenn die Connections hier nicht so dicht gesät, und die Waren es nicht doch immer wieder schafften, es hierher zu schaffen, wäre ich längst weg.
    Und wie viele andere Idioten sagen sich gerade wohl den gleichen Scheiss vor...?


    Von sich selbst und seiner Bequemlichkeit leicht angewiedert, beschliesst er, doch nicht seine liebste Buchhandlung ( obwohl mittlerweile wohl nur noch 0,5% des Umsatzes mit echten Büchern gemacht werden, trotz der Spezialisierung auf Magie ), sondern eine Kneipe aufzusuchen. Etwas, dass er seit längerem schon nicht mehr getan hatte.


    In meinem Leben muss sich grundsätzlich etwas ändern, das ist mal sicher. Immer nur dieses Eintönige Uni-kleiner Run-Uni-noch kleinerer Run-...., das macht mich noch völlig krank.


    Ein paar Minuten später steht er auch schon vor der Bar 'Mystik Treasurecutter',


    Genau, so hiess die...


    betritt den Schankraum, setzt sich gleich an die Bar und bekommt noch mit, wie sein Banknachbar Guiness und Eintopf bestellt. Da er eigentlich vom kulinarischen Standpunkt aus noch nie an der Kneipe zu zweifeln hatte, beugt sich Schreiber kurz vor und ruft dem Kellner zu:


    Das gleiche für mich bitte auch noch mal!


    Der Kellner nickt kurz, Schreiber nickt dem Ork


    Mhm, wohl eher eine Sub/Unter/ verdammt, wie sagt man das ohne rassistisch zu klingen? Rasse von Ork...


    zu und wirft einen kurzen Blick in die Runde, auf der Suche nach möglichen Bekannten.

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  • Craig Wanton ist Ork. Craig Wanton ist Sicherheitsmann. Und Craig Wanton ist angestellt in der Kneipe 'Mystik Treasurecutter', um auf kleine Überwachungskameras zu sehen und alles "verdächtige" zu bemerken und Schwierigkeiten zu unterbinden.
    Craig Wanton weiss nicht, warum ausgerechnet in einer studentischen Kneipe solche Sicherheit von Nöten ist, aber es interessiert ihn auch nicht. Das einzige, was ihn interessiert, ist, dass er gutes Geld für den Job bekommt, und Greg, der Kneipenbesitzer, es nicht mag, wenn man seinen Job nicht macht.
    Also beobachtet Craig Wanton die Monitore; und also beobachtet er, wie ein etwa 1,70m grosser Norm, mit etwas wirren, dunkelbraunen Haaren und Strassenklamotten die Kneipe betritt, relativ zielsicher die Theke ansteuert, um sich dann vorzubeugen und sich dann wohl beim Kellner etwas zu bestellen. Er setzt sich dabei neben Ork, den Craig Wanton schon vorher beobachtet hatte, den er allerdings als "potentiell weniger gefährlich" einstuft, da er ihn schon einige Male gesehen hat und nie irgendwelche Unregelmässigkeiten feststellen konnte.


    Nanu, jetzt vielleicht...?


    Craig Wanton beugt sich ein wenig vor, gespannt. Der Ork dreht sich zu dem Neuankömmling um, der immer noch auf seine Bestellung wartet. Und auch der Norm dreht sich jetzt zur Seite.

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  • Mhm, niemand da, den ich kenne. Und das um die Uhrzeit. Das heisst entweder, dass die Kneipe mittlerweile out ist, oder dass ich zu wenig Freunde und Bekannte habe...


    Schreiber beschliesst für sich, diese Frage nicht weiter zu verfolgen, da er gute Gründe hat anzunehmen, dass ihn die Antwort auf die Frage nicht unbedingt entzücken wird, beendet die Sondierung der Kneipe und wendet sich wieder der Theke zu.


    Einen Moment.


    Er dreht sich noch mal zu dem Ork um, der ihn wohl schon die ganze Zeit gemustert hat, und sagt:


    Dich sehe ich doch nicht zum ersten Mal hier, oder? Mhm, nein, bestimmt nicht. Gehst du auch in den "Streams Club"?

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  • "Kenne ich dich?"


    Er wendet sich von seinem Nebenmann ab und wieder seinem Guinnes zu.


    "Mach mir mal noch so eins."


    "Erstmal kommt der Eintopf, dann das Bier."


    Der Kellner wendet sich ab, geht mit schnellen Schritten zur Durchreiche und holt zwei dampfende Teller mit dem Tageseintopf ab.


    "Hier haben die Gentlemen erstmal ihr Essen."


    Mit diesen Worten stellt er die Teller vor dem Ork und dem Norm ab.


    "Bier kommt sofort."


    "Und wenn ich in den Stream Club ginge?"


    Der könnte sich auch mal 'nen Kamm besorgen, der sieht aus wie ein verdammter Penner.

  • Schreiber wendet sich kurz von dem Ork ab, um seinen Eintopf zu begutachten, beschliesst, dass der wohl essbar und vor allen Dingen heiss ist, und dreht sich wieder um. Die Haare, die ihm jetzt teilweise ins Gesicht hängen, wischt er mit einer sparsamen Bewegung wieder beiseite, und mustert den Ork jetzt genauer.

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  • Craig Wanton, der gerade wirklich nicht viel besseres zu tun hat, fährt den Zoom der Kamera noch weiter rauf, und betrachtet schliesslich das schmale und leicht bleiche Gesicht des Norms.
    Die Augen, die ein bisschen im Schädel zurückliegen, kommen ihm eher schwarz als braun vor, allerdings hätte Craig Wanton für eine genauere Bestimmung entweder eine bessere Kamera oder besseres Licht gebraucht. Weder an den Schläfen, noch an den Händen, die er schon vorher beobachtet hatte, kann Craig Wanton irgendwas entdecken, dass auf Cyberware hindeutet.


    Wohl kein Professor.


    denkt sich Craig Wanton, der die Bilder der cerebralverstärkten Superhirne noch genau im Kopf hat. Damals, von der letzten Abschiedsfete, als sich sogar ein paar von den besser bezahlten Dozenten haben blicken lassen.


    Ist wohl irgendein Auswärtiger, vielleicht ein flüchtiger Bekannter des Orks...


    Allerdings fällt es Craig Wanton doch auf, dass der Norm nicht wirklich entspannt wirkt. Obwohl das schnelle, fast hungrige Zugehen auf die Theke suggerieren konnte, dass er sich ohne Nachzudenken den erstbesten Platz schnappen und dann bestellen würde, kann Craig Wanton nach kurzem Checken der Kameras feststellen, dass der vom Norm gewählte Platz, sowie der Platz neben ihm, der mit dem Ork besetzt ist, einen hervoragenden Überblick auf die Kneipe erlaubt sowie die Tür und Theke im Blickfeld lässt.


    Hätte ich Ärger zu erwarten, würd ich mich da auch...


    Bei Craig Wanton blinken plötzlich Alarmglocken. War das vielleicht eine von den Situationen, von denen Greg ihm gesagt hatte, dass er auf sie besonders achten sollte? Natürlich konnte das auch reiner Zufall sein, die Sitzpositionen eben. Zufallsprinzip. Vielleicht setzte sich der Mann in jeder Bar an etwa dieselbe Stelle, als Marotte sozusagen. Aber irgendwie ging von dem Mann, der er trotz seiner eher jungen Jahre, Craig Wanton schätzte ihn auf etwa 25, etwas aus, dass ihn unruhig werden liess.

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  • Ich würde natürlich nach deiner Fakultät fragen.


    Irgendwas stimmt mit dem Ork nicht, ich kann nur nicht den Finger darauf legen. Etwas mit seinem Aussehen. Wenn ich doch nur in Metamenschen-Physiognomie besser aufgepasst hätte. Obwohl, die haben auch einen Scheiss erzählt...


    Schreiber lässt seine Gedanken so austrudeln, und plötzlich hat er es.


    Entweder, der hat die perfekten Orkmodelleltern, oder das ist ein Cyberschädel. Entweder der hat den gemeinsten Unfall des Jahres gehabt und irre viel Knete um die Ärzte zu bezahlen, oder...


    Aber irgendwie glaube ich, dass ich das nicht brauche. Du bist nicht von der Universität. Aber glücklicherweise ist das hier ein toleranter Laden...


    Schreiber grinst, und deutet auf den Teller seines Gegenübers.


    Iss, bevor die Teufelsratten kalt werden.

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  • "Ich wäre froh, wenn es Teufelsratten wären."


    Er lacht kurz auf.


    Warum zappelt der eigentlich so rum? Der sieht so aus, als rechne er jeden Augenblick mit Ärger.


    "Du legst sehr viel Wert auf deine Zugehörigkeit zur Uni. Was wäre, wenn ich dich nur testen wollte? Wenn ich jetzt der geheimen UniWacht angehöre und kontrollieren will, ob Du auch deine Hausaufgaben selbst erledigst? Mit deinem Alter würdest Du genau in meine Zielgruppe fallen."


    Er mustert seinen Sitznachbarn mit einem abschätzenden Blick.


    "Dürfte ich mal deine Immatrikulationsnummer, den Campus-Aufenthaltsschein und die Bücherei-Kontrollkarte sehen? Auf die Parkplatznutzer-Berechtigungskarte und den Mensaausweis kann ich vorläufig verzichten."


    Tom zieht die rechte Augenbraue hoch und präsentiert seine makellosen Zähne mit den zurückhaltenden Hauern und einen offiziell aussehenden Ausweis, den er genaus schnell wieder verschwinden lät, wie er ihn aus der Tasche gezaubert hat.

  • Interessiert wechselt Craig Wanton die Kamera, um die beiden Gestalten auch mal von der Seite betrachten zu können.


    Scheint sich wirklich um einen Bekannten zu handeln, obwohl, der Norm scheint sich trotz des Gespräches nicht zu entspannen. Was mache ich bloß, wenn was passiert?


    Nach einem kurzen Rundumblick, um sich der sonstigen Ruhe in der Kneipe zu überzeugen, greift er auf den Videofile einer weiteren Kamera zu. Er zoomt näher an den merkwürdigen Ork heran.


    Interessant, der scheint eine kleine Klappe hinter dem rechten Ohr zu haben. Was das wohl bedeutet? Bisher hat er sich jedenfalls immer ruhig verhalten. Aber warum ist der Kopf bloß so perfekt geformt?


    Aufgeregt greift er zu seiner Tasse und kippt den lauwarmen Kaffe über die neueste Ausgabe des Rolling Stone.


    "Scheiße!"


    Geschwind pflückt er ein Handtuch vom Haken und beginnt seine Zeitschrift zu retten.

  • Auf Parkplatznutzer-Berechtigungskarte und den Mensaausweis verzichten alle bis auf die Erstsemester. Dann wird ihnen der Wagen geklaut und sie bleiben wegen seltsamer Magenbeschwerden wochenlang der Uni fern, bis sie nach diversen Klinikaufenthalten wieder halbwegs normal essen und schlafen können.
    Und was den Rest angeht: Klar, nur hättest du nichts davon wenn ich den Kram so wie du kurz vor deinen Augen aufblitzen liesse und es dann wieder in der Tasche verschwinden liesse.


    Schreiber grinst schon wieder, und macht sich daran, den Teller auszulöffeln. Nach kurzem Überlegen kopiert ihn der Ork, und für ein paar Minuten sind die beiden vollauf mit dem Essen beschäftigt. Und da schliesslich auch noch die Getränke kommen, entspannt sich sogar der Norm ein bisschen.
    Der schaut gerade in sein Glas, als ob er es nicht glauben könnte, wieviel bzw. wie wenig da noch drin ist, und sagt ganz harmlos:


    Läuft nicht gut zur Zeit, das Geschäft, mhm?


    Der Ork stutzt einen Moment, um sich dann wieder seinem Bier zu widmen. Diese eigentlich eher belanglose Frage bekommt aus dem Mund dieses Norms noch eine besondere Färbung, und das, was schliesslich bei ihm ankommt, kommt ihm doch bekannt vor.
    Weiterhin bestärkt den Ork die Tatsache, dass der Norm nicht, wie sonst bei solchen Aussprüchen üblich, sich vorher in der Bar umgesehen hat, oder kurz eine Zeitungsnotiz durchgesehen oder das allgegenwärtige Trid studiert hat, in seinem Glauben, der Norm meint vielleicht etwas, was der Ork seit einiger Zeit hören möchte.
    Dick ist zwar ein guter Kontakt, und das Geld bekommt er sofort bar auf die Hand, aber es handelte sich doch bisher eher um Beträge, die ihn für eine Woche oder zwei, je nach Jagdglück, satt machten, nie für länger. Jemanden zu treffen, der in der Branche unterwegs war, in die Tom so richtig einsteigen wollte, konnte nicht verkehrt sein.
    Aber er musste vorsichtig sein.


    Was läuft schon gut in dieser Stadt? Ausserdem dachte ich, das Unigeschäft läuft ganz gut. Wenn sich ein Dozent mal etabliert hat, läufts doch, oder?


    Das Unigeschäft, mhm, ja ja...
    Kennst du den Taliskrämer auf der Carrigham-Road?

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  • "Nie gehört. Und ich nehm noch ein Bier."


    Tom wendet sich wieder dem Barkeeper zu.


    Ist der wirklich ein Magier, oder tut der nur so? Das sollte ich vielleicht mal rausbekommen. Der scheint auf jeden Fall nicht nur ein Universitätsfritze zu sein. Vielleicht hat der hier ja Verbindungen, die ich ausnutzen könnte, um endlich etwas Geld in die Tasche zu bekommen.


    [Askennen mit 4 Erfolgen]


    "Was gibt es denn da besonderes?"


    Er greift zwichendurch immer wieder in seine Tasche und steckt sich etwas in den Mund.

  • Nachdem Craig Wanton erfolgreich den Kampf gegen die Soykafinvasion bestritten hat, greift er wieder auf den Videofile der Überwachungskamera zu.


    "Mal sehen, ob der Norm nicht doch noch was zu zeigen hat."


    Er beginnt damit sich den Norm vorzunehmen, um sich ein genaueres Bild von ihm machen zu können.

  • Nimmt der nochmal den Löffel aus der Hand, oder ist der so zimperlich? Es ist ja nicht so, dass der Teller noch nicht klinisch rein wäre. Ich glaube, der will mich nur ein bißchen auf die Folter spannen. Wenn er glaubt, er hat damit Erfolg, dann hat er sich gewaltig geschnitten. Ich mußte schon länger auf Gegner warten, als er in seinem Leben Bücher gelesen hat.


    Tom nimmt von dem Kellner das neue Guinnes entgegen.


    "Vielen Dank."


    "Keine Ursache, noch ein Teller Eintopf?"


    "Nein Danke, aber vielleicht will der Kollege noch einen?"


    "Und, wollen Sie noch einen Teller oder vielleicht doch noch ein Bier?"


    Der Kellner beugt sich zu Schreiber vor und schaut ihn erwartungsvoll an.

  • [Ich poste mal für Robin, damit es weitergeht. Falls Du es ändern willst, ich kann es jederzeit wieder löschen.]





    Prolog


    Es ist Winter in London, die Straßen sind erfüllt vom Geruch nach Glühwein, Brattfett und Verbranntem, seitdem seit mehreren Tagen ein Flammenmeer in den Docks wütet, das die Feuerwehr nicht unter Kontrolle bringen kann.
    Es hatte heute morgen geschneit, den ganzen Tag über lag eine dünne weiße Decke über den schmutzigen Straßen, aber jetzt ist der Schnee getaut und ein grauer Matsch bedeckt die Stadt. Aus den Gullis und den U-Bahnschächten steigt Dampf auf, der hohe Säulen in der dunklen Nacht bildet.
    Jetzt ist es 23.12 Uhr, die Straßen sind leer und nur aus einer unbeleuchteten Gasse kommen leise, aber aufgeregte Stimmen. Ein Mann spricht mit indischem Akzent, eine Streit, dann ist alles still, ein Mann verläßt die Gasse, wischt etwas ab, das jetzt blinkt, und wirft eine kleines Bündel weg.
    Ein blutiges Taschentuch wird von einem Strom aus Blut in den Gully geschwemmt...


    Am Morgen steht in der London Times in der Mordstatistik bei Gulwirst- Road:
    ein Toter, unbekannt



    ...


    Ihr sitzt gerade in der Kneipe 'Mystik Treasurecutter', es riecht nach Fish&Cips, Bier und Schweiß.
    Es werden alte Kniepenlieder in der Poser-Jukebox gespielt. Im Trid kommt eine Fußballübertragung.
    Ihr genießt euer Guinnes und wechselt kein Wort, als ein ärmlich gekleideter Orkjunge ankommt, seine Ohren, seine Nase und seine Finger sind rot gefrohren, seine Plastikkleidung durchnäßt mit zwei unterschiedlichen Schuhen an den Füßen. Er hebt eine Hand und streckt dem Ork ein Handkom entgegen.


    "Hier Sir, das hast Du beim Pinkeln auf der Toilette verloren, aber ein Sir hat´s gefunden und gesagt ich solls dir bringen, und dass ich 'nen Yen dafür bekomm."

  • Tom blickt mißtrauisch zu dem kleinen Örkel, greift in seine Tasche, holt 5 NuYen heraus, gibt sie dem Jungen und nimmt das Handy in Empfang.


    Was hat das bloß zu bedeuten? Ich hoffe mal keinen Ärger. Ärger ist das Letzte was ich heute noch brauche.´


    "So mein Jung, da sind deine Yen, kauf dir mal was schönes dafür, willst Du noch 'nen heißen Tee zum Aufwärmen?"


    Er schielt kurz zu Schreiber rüber, ob der weiß worum es geht.


    "Mach dem Kleinen hier mal Tee mit einem Schuß Rum, der kann's brauchen."