Salven töten zu schnell

  • @ J.C: Zu deiner Geschichte fallen mir 3 Zitate ein:

    Wie sagte mein Chummer Lübke unlängst:
    "Planung ersetzt Zufall durch Irrtum!"

    Oder um es mit den Worten von Cpt. James T. Kirk auszudrücken:
    "Es gibt kein Problem, das nicht mit ein bißchen Anstrengung noch komplizierter gemacht werden könnte"

    Zuletzt meine eigene Rede:
    "Ein richtig gutes Chaos benötigt immer eine fundierte Ordnung als Improvisationsgrundlage. Wenn man nichts plant, kann auch nichts schief gehen."

    Im Klartext:
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Genauigkeit bei der Planung und Häufigkeit von echten Pazern (wie der Nummer mit der Chipkarte) in meiner Gruppe mindestens linear zusammenhängen, sobald die Gruppe auf unerwartete Hindernisse (zum Beispiel zwei Wachleute ab einer Stelle, an der man nicht mit ihnen gerechnet hat) stößt.
    So leid es mir als Freund der genauen Planung tut es zuzugeben, aber die Runs, die wir nach Lübkes Prinzip der Runvorbereitung angegangen haben (wir packen ein, was irgendwie brauchbar aussieht und schleichen uns zu der Anlage. Dann finden wir irgendwo nen Weg nach drinnen und zu unserem Runziel. Sobald wir das haben, weswegen wir hier sind, ist es eh egal und wir ballern uns den Weg nach draussen frei...) waren fast immer erfolgreich, während selbst unsere detailreichsten Pläne meistens an irgendetwas gescheitert sind und dann wurde es richtig chaotisch.
    Das ist wohl Tradition oder ein altes Gesetz oder so.

  • Ich seh das richtig:
    Ihr geht in eine Anlage, ohne zu wissen, wer die Sicherheit macht, wie die Sicherheit aussieht, wo Wachen kommen könnten, wie die Sicherheitsysteme aufgebaut sind, ob es Magier oder erwachte Critter gibt, wie die Computersicherheit aussieht, oder auch mur wo sich das Ziel befindet??????

  • Kennst Du Dungeons & Dragons? Wenn die Charaktere da in einen Dungeon gehen, haben die etwa die gleiche Menge an Informationen...
    Wobei man natürlich einen Dungeon auch immer ordnungsmgemäß, Etage für Etage, Goblin für Goblin clearen muss und meist auch kann :)

  • Charon : In gewisser Hinsicht stimmt das. Das mit der magischen Seite hat uns Schamane überprüft, negativ, der Decker war beim Bauamt hat die Pläne besorgt, und den internen Computer haben wir von innen bearbeitet. Außerdem, hey, das war ein klitzekleines Haus, außerdem schwach gesichert. Und mehr Aufwand hat unser Honorar auch nicht ganz gerechtfertigt(klingt für die erfahrenen ziemlich leichtsinnig, aber wenn man halt nur 7.500€ dafür bekommt und der SL tendenziell kleine Abenteuer macht(und dann auch noch meint, wir dächten viel zu kompliziert), sieht das wieder anders aus).

    @Alberto: Oder Falle für Falle überwinden. Ein bißchen fehlen mir Fallensysteme in SR...

  • Fallensysteme in SR? Ich glaube es wird wieder mal Zeit, das ich auf mein Lieblingsbuch hinweise: Handbuch Konzernsicherheit.
    Hat eigentliche jemand mitgezählt, wie oft ich dieses wundervolle Werk jetzt schon allen Lesern ans Herz gelegt habe?

  • Das Buch ist wirklich gut. Aber viel mehr Fallensysteme findet ihr in Filmen, Büchern usw. Das schöne als SL ist ja, daß man sich kaum Gedanken darüber machen muß, wie man eine Falle überwindet. Darüber müssen sich die armen Runner einen Kopf machen.

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  • Das Dumme ist nur, daß es niemandem so richtig Spaß macht, wenn die Runner an einer Falle scheitern, und dadurch der ganze Run hin ist. Man muss vielleicht nicht wissen, wie sie die Falle überwinden sollen, aber der Run selbst sollte irgendwie weitergehen können, wenn sie es denn nicht schaffen. Sonst sind nämlich die ganzen mühseligen Vorbereitungen des SLs irgendwie ja doch für die Katz` (außer bei gekauften Abenteuern... :) ), und außerdem ist der Abend so schnell vorbei.
    Das Ärgerliche an Fallen ist ja auch die Unpersönlichkeit.

    Andererseits muss man leider auch wieder Grenzen setzen. Die Spieler können nicht alles verhauen und trotzdem bis zum Ende kommen...

  • Gabriel Knight: wie auch du hast dieses schöne Werk, als dein Lieblingsbuch erkoren? :)
    alberto: die Spieler sollen ja nicht zu Tode geqäult werden (außer sie haben es verdient!), sondern nur ein wenig Abwechslung erhalten und sich neuen Herausforderungen stellen. Außerdem kann man ,wenn man sich geschickt anstellt einige Informationen über die örtlichen Sicherheitssysteme herausfinden und somit sich auf diese einstellen. (Blöd, wenn diese grad gewartet werden und die alten Wachmänner herumlaufen *g*)
    Zu dem eigentlichen Thema: Slaven spielen auch bei Selbstschußanlagen eine Rolle... viele Runner würden sich wünschen diese Dinger würden sie benutzen, da sie häufig den gesamten Bereich sieben.

  • Was man bei Fallen auch beachten sollte: Sie sind dazu gebaut, um tödlich zu sein. Deshalb sollte man sie irgendwie erkennbar machen(z.B. im Gebäudeinternen Datennetz bei den Plänen eingezeichnet) oder für normale Mitarbeiter(falls es solche gibt) umgehbar machen.

  • Nicht immer müssen die Sicherheitsvorkehrungen geheim sein. Schliesslich dienen sie auch zur Abschreckung, was einem Konzern am wenigstens Ärger bringt. Vielleicht aber werden sie auch eingesetzt, um die Eindringlinge in eine Falle zu locken, oder wenigstens seine Bewegungsrichtung vorhersehbarer zu machen.

    Alberto "Gummibärchen helfen auch" Malich

  • Hi Leute,
    zum Thema Maschinenpistolen kann ich nur sagen: Wozu sind die Dinger nach den neuen Salvenregeln (+1 Rückstoßmodifikation pro abgefeuerter Kugel) eigentlich noch nütze??? Ich meine, will man seine MP wirklich rückstoßkompensierend modifizieren (z. B. Vordergriff, Gasventil 4 und ausklappbare Schulterstütze), so sinkt doch die Tarnstufe so sehr, dass ich direkt mit einem Sturmgewehr (i.d.R. höheres Powerniveau, mehr Muni und höhere Reichweite, meistens auch noch vollautomatischer Modus) losrennen kann, da Mister Wachmann eh beide Waffen - MP oder Sturmgewehr - auf Meilen weit entdeckt. Ich meine, dass die englischen Salvenregeln (+1 pro Kugel) an sich schon in Ordnung sind. Ich frage nur, wozu noch MPs? Sicher, man kann sie so gut wie nicht modifizieren, um eine "höhere" Tarnstufe zu haben, hat dann aber Probleme wegen des Rückstoßes beim Schuss. Die Spieler unserer Runde benutzen in der Regel schallgedämpfte Automatikpistolen oder Pfeilpistolen mit Gamma-Skopolamin oder greifen im Nahkampf mit Spornen oder waffenlos an, aber wir spielen eh die "heimliche" Variante Shadowruns, wenn man so will. Lone-Star lauert bei uns an jeder Ecke (Polizeistaat-mäßig) und mit denen sollte man sich nicht wild umher ballernd anlegen.
    (HaHaHa)

  • 1. ist das tarnstufensystem von fasa absoluter schwachsinn.
    2. braucht auch das sturmgewehr die ausrüstung und fällt dann auch in seiner tarnstufe.
    3. können manche dinge eingeklappt werden und dann steigt die tarnstufe wieder.
    4. wird IMHO nicht völlige rückstosskompensation erwartet (jedenfalls nicht von mir - manchmal macht danebenschießen richtig spass :) )
    5. für die MP sprechen style-gründe (die sprechen noch mehr für automatik-pistolen - die sind nämlich noch beschi$$$$$$ als MPs)