Das was mir an D20 am meisten missfällt ist das Stufensystem. Wie ein Bekannter von mir es immer so treffend Ausdrück "noch 2 Orks und ich kann Latein".
IMHO erlaubt ein Stufensystem keine "normale" Charakterentwicklung - da alles was der Charakter lernt in Sprüngen vonstatten geht und nicht fließend wie in punktebasierten Systemen (SR, Storyteller, etc.).
Zum Thema Charakterklassen - z.B in Deadlands (Classic) wo die Charaktere ja auch eher die Helden sind ist auch kein Klassensystem notwendig. Auch Exalted hat keine Charakterklassen (wobei das möglicherweise ein schlechtes Beispiel ist, da da die Frage ob man Helden spielt eher fallweise zu beantworten ist.) Ein klassisches Heldensystem mit Fantasy-Setting wäre noch 7th Sea - welches auch keine Charakterklassen hat.
Alle drei Systeme (kann mehr geben, waren nur die, die mir gerade eingefallen sind) haben weder Stufensysteme noch Charakterklassen - und kommen trotzdem klasse aus.
Und ob es einfacher ist, einen Magier in DND zu spielen, weil es dort eine Charakterklasse gibt, als einen Leibwächter Archetypen in Shadowrun (mir persöhnlich gefallen die 2er Archetypen besser - deshalb dieses Beispiel) halte ich für zweifelhaft. Zumindest ob dies deshalb ist, weil es in DND eine Charakterklasse ist und in Shadowrun nicht.