"apple" schrieb:
Anfragen und Bitten kann man immer und bei vernünftigen Spielern kriegt man auch oft ein "Yupp, kein Problem" zu hören. Aber man muß auch so fair sein und ein "Nein" ohne negative Konsequenzen akzeptieren.
natürlich muss eine story immer auf das system zugeschnitten sein, keine frage. aber darum geht es mir auch garnicht.
würdest du nicht sagen, dass zur fairness auch gehört, ein "nein" in umgekehrter richtung zu akzeptieren? wie schon gesagt, optimalerweise ist der mittelweg anzustreben.
"apple" schrieb:
Natürlich will der Spielleiter eine Geschichte, eine Idee, eine Vorstellung, eine Szene umsetzen. Aber, um es ganz fundamental auszudrücken: was kommt in einem Rollenspiel zuerst: die Charaktere oder die Geschichte?
ich sehe das problem eher in der leicht abgewandelten form der frage. "die spieler oder der sl?"
"apple" schrieb:
Wenn nämlich die Geschichte zuerst kommt, nunja, wofür brauche ich dann noch Spielercharaktere? Umgekehrt kann ich nämlich noch eine Geschichte erzeugen (nämlich durch die Interaktion).
ich persönlich leite gerne sehr frei, lasse mich also von den charakteren zu einer geschichte inspirieren. und natürlich müssen die charaktere der mittelpunkt sein, müssen etwas ausrichten können etc. ist das nicht der fall, landet man schnell beim "echten railroading". und das ist nicht gut. :wink:
"apple" schrieb:
Laß mich raten, das sind meist Magier oder Decker?
das kann so ziemlich alles sein. vom magier, über den hochgezüchteten drohnenrigger oder kampfsam. oder eben auch, falls der sl wenig ahnung von der matrix haben sollte, der decker der nichts anderes kann. muss aber noch nichtmal an der "charakterklasse" liegen, da gibt es noch viele andere punkte.
wie gesagt: wechselnde sl's und ein "charakterpool" auf seiten der spieler. leite ich eine längere kampagne, passe ich diese natürlich an die charaktere an. habe ich eine grundidee für einen abend, ist diese meist noch so frei, dass sie sich an jegliche charaktere anpassen lässt. aber das darf man als spieler meiner meinung nach nicht erwarten. wenn man sich für einen abend trifft, jemand sagt "hey ich hab ne idee für nen run, aber auf niedrigen poverniveau/keine magier/keine chrombiester/keine junkies/keine gutmenschen/etc etc etc", dann ist es nur anständig, dessen mühen zu honorieren und sich zu freuen spielen zu dürfen. sich dann hinzustellen und zu sagen "nö, ich will aber x spielen", geht für mich nicht.
aber das ist nunmal spielstil-abhängig. wenn man eine gruppe aus immer den selben charakteren hat, die spieler auch garkeine anderen haben und das ganze stets unter dem selben sl... nunja, dann kommt es wohl überhaupt nicht zu diesem problem.
"doc damnij" schrieb:
Nach der Spielweise meiner Gruppe:
1. Beim SL, der die Charaktere der Spieler und ihre SCs kennen sollte und die damit verbundenen Anforderungen an den Plot.
2. Beim SL, der, als da eine ungünstige Diskrepanz aufgetreten ist, mit ner groben Schere einfach die Möglichkeiten der SCs beschnitten hat, statt sich zu überlegen, seinen plot umzugestalten.
3. Bei den Spielern, die (scheinbar), weder 2. vorgeschlagen haben, noch dabei geholfen.
am wichtigsten ist hier wohl der von mir hervorgehobene teil. denn bei mir ist das vollkommen anders. ich sehe den sl, der sich ja (ich denke da sind wir uns einig) mehr arbeit machen muss als die spieler, eben nicht als einfachen dienstleister an, der sich gefälligst passende runs zu meinem charakter zu überlegen hat. natürlich ist es schön wenn es so ist, und ich versuche das (wie oben schon geschildert) als sl auch immer, aber es ist keine selbstverständlichkeit und von spielerseite aus, meiner meinung nach, keinesfalls zu erwarten.