"Serrax" schrieb:
NATO 7,62x39 mm aus bundesdeutscher und finnischer (?) Produktion.
7,62x51 meinst Du sicherlich, gelle?
Zu 1:
"Serrax" schrieb:
Verursacht wird dies iirc von einem dünnen Kupfermantel zwischen dem äußeren Stahlmantel und der Geschoßfüllung.
Verursacht wird das durch die im Vergleich zum US-Geschoss ausgeprägteren Kannelierung (Einschnürung) des Geschossmantels, der aus kupferbeschichtetem Stahl besteht - im Prinzip bekommt das Geschuss dadurch eine Sollbruchstelle.
[IMG:http://home.snafu.de/l.moeller/Zielwirkung/Fackler/wund8.jpg]
"Serrax" schrieb:
2. Trudelnde Submunition
Wie z.T. schon erwähnt, bieten Geschosse mit unterkalibriger Submunition oft eine recht gute AP-Wirkung. Wenn man nun das Subgeschoß im Ziel zum Trudeln bringt, vergrößert sich ebenfalls der Wundkanal und die Energieübertragung auf das Ziel ist größer. Dieser Effekt ist afaik nicht ganz einfach zu erreichen, da zum Durchdringen der Panzerung oft der äußere Geschoßmantel als "Führung" für das unterkalibrige Projektil verwendet wird, was natürlich das Trudeln verhindert.
cu
Ich glaube, hier wirfst Du zwei Sachen in einen Topf, oder?
Es gibt zum Einen:
Unterkalibrige Geschosse, die über einen Treibspiegel im Lauf geführt werden, der allerdings kurz nach Verlassen der Mündung durch den Luftwiderstand abgetrennt wird.
Damit wird eine hohe V(o) erreicht, die bei einer Waffe des Geschosskalibers nur durch eine extreme ERhöhung der Gasdrücke möglich wäre.
Durch die höhere Kinetische Energie des Geschosses in Verbindung mit einem harten Geschossmaterial erreicht man so eine hohe Durchschlagskraft, z.B. beim M903 SLAP oder dieser Ausführung im Kaliber .308.
[IMG:http://matrix.dumpshock.com/raygun/ammo/img/m948.jpg]
Das Geschoss der M74 für das AK74 hingegen hat einen Stahlkern, der beim Aufschlag auf Hartziele durch den Geschossmantel nach vorne geführt wird und das Ziel durchschlägt.
Die sich dabei abschabenden Geschossmäntel kann man hier schön sehen:
[IMG:http://club.guns.ru/images/barnaul/fig8.jpg]
Trifft das Geschoss hingegen auf ein Weichziel, so verrutscht der Stahlkern in eine in der Geschossspitze liegende Lufttasche, das Geschoss wird instabil und neigt zum Trudeln im Zielmedium.
[IMG:http://home.snafu.de/l.moeller/Zielwirkung/Fackler/wund3.gif]
Das funktioniert nur unter bestimmten Vorraussetzungen und daher nicht immer, sollte aber die durch die geringe Geschossmasse verringerte Wundwirkung der Patrone zumindest zum Teil ausgleichen.
So richtig der Brüller scheint das aber nicht gewesen zu sein, einsatzerfahrene russische Soldaten hätten gerne die AK47/M43 in 7,62x39 wieder.
Mittlerweile haben die Russen sogar noch einen draufgelegt und das Kaliber 9x39 entwickelt und verwenden noch schwerere Geschosse, die sowohl gute Durchschlagsleistung als auch Wundwirkung bieten.
[IMG:http://world.guns.ru/ammo/a_sp-5_sp-6.JPG]
Links SP-5, Mitte SP-6 AP, rechts zum Vergleich M43