Beiträge von Cochise

    "Tycho" schrieb:

    Ich dachte eigentlich, dass je 1 Kraftpunkt mit einem normalen Magiepunkte gekoppelt ist


    Ein Überbleibsel aus SR3.01D. Gab's in der Form nicht in SR3 ...
    Allerdings sollte nochmal jemand nen Blick in SR4/SR5 werfen bezüglich einer Umsetzung der im späteren Verlauf von SR3 explizit eingeführten Beschränkung, dass ein Adept nur noch Kräfte mit kombinierten Kraftpunktkosten kleiner gleich seines aktuellen Magieattributes zeitgleich einsetzen kann.

    "Kaffeetrinken" schrieb:

    Hier geht es nicht um Esoterik sondern um SR.


    Und SR hat seit jeher die unschöne Eigenschaft, dass Auren keine klar definierten Grenzen haben und Ausrüstungsgegenstände reichlich willkürlich und in Abhängigkeit der Situation mal als "eigenständige" Entitäten und mal als "dazugehörige" Teile einer größeren, aggregierten Entität gelten. Insofern ist da schon einiges an "Esoterik" im Spiel.


    "Kaffeetrinken" schrieb:

    Satz 1:Lebewesen sind belebt, Gegenstände sind unbelebt und magisches Zeug ist ... magisch. Die Aura eines Magier entspricht nicht der des Fokus, sondern ist eine andere, auch wenn sich die eine Bindung mit Askennen erkennen lässt.Satz 2: Dementsprechend hat jemand der einen Gegenstand trägt, an dem ein Fokus befestigt ist, keinen direkten Aurakontakt mehr.


    Du tust so als sei Satz 2 eine Schlussfolgerung aus Satz 1 folgt, nur ist das so nicht der Fall, weil es eben keine klare Trennung gibt, die exakt festlegen könnte, dass ein als Ausrüstung getragener Gegenstand nicht (temporär) zur Etität "Lebewesen" gehört und damit sehr wohl ein für die Zwecke der SR-Magie gültiger Kontakt zwischen den Auren existiert ... ungeachtet des Tatbestandes, dass der Gegenstand für sich allein keine Aura besitzt.

    "Tycho" schrieb:

    ich finde es viel cooler, dass ein Störsender die Online Boni nicht behindert, da "muss Wifi Access haben" heißt ja nicht, dass der auch nutzbar sein muss.


    Nicht ganz ... Sobald der Störsender ein Rating > Device Rating besitzt, stört er sehr wohl erfolgreich und entfernt die "Hat Matrix-Zugang Boni". Lediglich darunter hat "Noise" offenkundig keine hinreichend hemmende Auswirkung.

    "Cajun" schrieb:

    Metatechnik für Adepten: Verschmelzung
    Um sich in der astralen Umgebung zu tarnen wirft der Adept eine vergleichende Magie + Intuition + Grad. Das Ergebnis ist ein Einpflegen in die astrale Landschaft. Um den Charakter zu bemerken dienen die Erfolge als MW. Das Verschmelzen benötigt eine komplexe Handlung. Der Adept ist einzig im Astralraum getarnt. Mundane Tarnung ist davon unberührt. Bewegung, bis auf kleinste wie Atmen, löst die Verschmelzung.
    Voraussetzung: Maskierung


    Ein paar grundlegende Gedanken meinerseits:


    • Das Ganze erinnert an eine umgekehrte Variante dessen, was ein maskierender Magier in SR3 während der Projektion tun konnte: Seinen Astralkörper effektiv unsichtbar machen, sodass nur seine Aura sichtbar blieb, damit ein rein astraler Beobachter zum Schluss kommen konnte, dass da nur jemand auf der physischen Ebene anwesend war. Dennoch konnte das Ganze leicht durchschaut werden, wenn der astrale Beobachter bemerkte, dass der Schatten des physischen Körpers fehlte, was bedeutete, dass eben kein physischer Körper da war (Mehr als einen Erfolg bei einer Wahrnehmungsprobe zu verlangen war da irgendwie nicht plausibel). Ein Dualwesen durchschaute das Ganze dann automatisch, weil in der physischen Sichtkomponente ja definitiv kein physischer Körper zu sehen war. SR4 ist (leider) etwas anders (und imho diffuser) in der Darstellung und es wird nicht eindeutig klar, ob die Option "mundan" auszusehen nun meint, der Betrachter würde die gesehene Aura als die eines Nichtmagiers klassifizieren oder auch die Möglichkeit, die eigene astrale Aktivität zu verbergen. Da ein verfälschtes Magieattribut jedoch separat aufgeführt wird, ist das Verbergen der astralen Aktivität nicht von der Hand zu weisen :arrow: Eine Erweiterung der Maskierungstechnik dahingehend, dass man unter bestimmten Voraussetzungen die Reflektion der eigenen Lebenskraft als Aura im Zustand der astralen Nichtaktivität "verschleiern" / "unsichtbar" machen kann, klingt in dem Kontext durchaus wie ein gangbares Konzept.


    • Da die Unsichtbarkeit der eigenen Aura seit jeher der "heilige Gral" für bestimmte Run-Anwendungen ist: verb. Unsichtbarkeit + erweiterte Maskierung + diese "Verschmelzung" und man hat eine für alle Sinne nicht mehr offenkundig wahrnehmbare Entität. :arrow: Restriktionen wie "keine signifikante Körperbewegung", "exklusive, magische Handlung" (was für das Verstecken von Sprüchen dann Foci erzwingt und so die Zahl der zu maskierenden Auren verdoppelt) und "vorstätzliche Handlung" (eine Probe, die über den Grad der Verschmelzung entscheidet) sind dann durchaus angebrachte Balance-Elemente, ebenso wie die Technikvoraussetzung, dass zuvor erstmal die normale Maskierung erlernt werden muss.


    • Das Ganze richtet sich in erster Instanz gegen rein astrale Beobachter, denn für die benötigte Askennprobe zum Durchschauen dieser Täuschung gibtes zumindest formal keinen automatischen Anhaltspunkt (schon bei der Basismaskierung muss der Betrachter explizit einen Askennversuch der Aura vornehmen, um die Maskierung zu durchschauen). Es wäre daher zu überlegen, ob im Fall der Verschmelzung die Askennprobe nicht doch automatisch (ggf. unter Regie des SL) stattfinden sollte.


    • Vorbehaltlich der Konstellation des "heiligen Grals" aus Punkt 2 sind echte Dualwesen (dank Errata) von der Primärwirkung der Verschmelzungstechnik reichlich unberührt, da sie die physische Welt ja permanent mit sehen ... im Normalfall wäre dann ein deutlich sichtbarer physischer Körper, der auf der Astralebene keine sichtbare Aura hat sogar noch auffälliger und damit auch ohne einen direkten Askennversuch sofort als potentielle, magische Bedrohung einzustufen. Ein unechtes Dualwesen (ein astral wahrnehmender Magier/Adept) müsste halt zwischen seinen Wahrnehmungen wechseln, um zum selben Ergebnis zu kommen wie ein echtes Dualwesen. Für rein physische Betrachter hat diese Technik keine Auswirkungen, stellt also keine zusätzliche Gefahr dar.


    • Eine Beschränkung dieser Technik auf Adepten erscheint mir unangebracht, da der "heilige Gral" aus Punkt 2 über einen einzigen Magier damit immernoch möglich wäre ... in Form des "Mystic Adept" :arrow: Die Technik sollte -wenn man sie einführt - allen zugänglich sein.
    "Cajun" schrieb:

    Man spricht keinen Kassierer auf Spanisch an in Deutschland, nur weil er dunkles Haar hat.
    Immer diese, an den Ohren herbeigezogenen Beispiele...


    Nein, Spanisch wäre hierzulande eher ein Ausnahmefall. Aber der ein oder andere könnte auf die Idee kommen z.B. in L.A. den offenkundig "Latino"-stämmigen Kassierer auf Spanisch anzusprechen und er könnte dabei mit gleicher Wahrscheinlichkeit Erfolg haben, wie er sich einen verwirrten Blick einfängt. Und wenn hierzulande Spanisch nicht unbedingt das "Ideal-Beispiel" herangezogen werden kann, so wäre z.B. Türkisch in der ein oder anderen Ecke sicherlich gleichermaßen denkbar.

    "LeChuq" schrieb:

    Ich sehe das zwar auch als willkürliche Festlegung an, aber ein Attribut von 0 bedeutet nicht zwangsläufig eine Paralyse. Das ist nur der Fall, wenn das Attribut per [Attribut] senken Zauber auf 0 reduziert wird. Es gibt keine allgemeine Regel, dass ein Attribut von 0 zu einer Lähmung führt. Das würde übrigens auch alle Mikrodrohnen lahmlegen. Die haben nicht nur ein fehlendes KON Attribut, die haben explizit KON 0.


    ~lächel~ Die Widersprüchlichkeiten mit einem tatsächlichen Wert 0 bei vorhandenem Attribut machen das Ganze nur noch unschöner. Im Moment geht's mir aber (noch) mehr um "kein Attribut != 0-Wert"

    "Kaffeetrinken" schrieb:

    Er ist lebendig, hat aber keine geistigen Attribute, also 0+0+Skillwert.


    Das ist eine willkürliche Festlegung Deinerseits und aus "er hat keine geistigen Attribute" dann eine 0 asl Attributswert abzuleiten ist neben der Willkür auch nicht schlüssig belegbar. Falls da Zweifel bestehen, kannst Du gerne mal versuchen für Critter, die mitunter kein Charisma-Attribut besitzen, darzulegen, wieso dann nicht mental "gelähmt" sind, wenn sich da einfach ein 0-Wert ergibt.

    "cy-one" schrieb:

    Bist du dir bei dem letzten Punkt sicher?


    Ich bin mir sogar extrem sicher ...


    Zitat

    Für mich ist die Formulierung "addieren Sie +2 auf alle Mindestwürfe anderer Charaktere, diese Signatur zu askennen." relativ klar. Auch das Askennen an sich müsste um 2 erschwert werden.


    Oh, ja da steht recht eindeutig, dass die Mindestwürfe erhöht wird, wenn es darum geht, die(se) Signatur zu askennen, wobei zu beachten ist, dass Signatur != Aura. In Deinem Beispiel sollte der Magier B explizit die Aura des Magiers A versuchen zu askennen, nachdem er (hoffentlich) erfolgreich durch dessen Maskierung gekommen ist.


    Die "Signatur" eines Magiers ist eine Art magischer Fingerabdruck, den der betreffende Magier überall da hinterlässt wo er seine magischen Fertigkeiten einsetzt. Die Gabe verändert nun explizit nur die Askennversuche bei denen es darum geht, diese Signatur zu erfassen. Wenn Dein Initiat B versucht Initiat A zu askennen, dann askennt er dessen Aura und nicht einen Wirkort an dem A seine Signatur hinterlassen hat. Streng nach RAW ist es seltsamerweise sogar so, dass man eine Signatur zwar einem bestimmten Magier zuordnen kann (sobald man jemanden beim Wirken von Magie beobachtet hat und anschließend die Signatur ermittelt), aber die Aura eines Magiers gibt in SR3 selbst die Signatur nicht preis (keine Erwähnung von Signaturen in der Askenntabelle auf S. 172 SR3).

    "Korwin" schrieb:

    Hab es nach etwas längerem suchen gefunden:


    Aber diese Option scheint nur bei lebenden Wirtskörpern zu gelten, wenn man weiterließt zu den unbelebten Geistergefäßen, dort wird diese Möglichkeit nicht aufgeführt...


    Tja und jetzt sind wir wieder an der Stelle an der sich ein künstlich "am Leben" erhaltener biologischer Arm nach wie vor nur in einer höchst "günstigen" Interpretation als "lebender Wirtskörper" im Sinne der Bewohnungsregeln (oder der Magieregeln allgemein) qualifiziert.

    "cy-one" schrieb:

    1) Ich bin mir grad nicht sicher... Versteh ich das richtig, dass Initiation direkt das Magieattribut eines Adepten steigert?


    Ein Blick auf S. 58/p. 58 SZ/MitS verrät: Bei jeder der drei Initiationsoptionen steigt das reale Magieattribut um 1. Als Folge dieser Magiesteigerung erhält jeder Adept zudem einen Kraftpunkt (im Fall der dritten Initiationsoption allerdings nur "zurück").


    Zitat

    D.h. wenn der Adept z.B. mit Magie 4 startet und irgendwann Initiat Stufe 3 ist, hat er Magie 7?


    Korrekt, auch wenn ein Magiestartwert von 4 bedeuten würde, dass der Adept einen Essenzverlust von 1<x<=2 durch Implantate erlitten haben müsste.


    Zitat

    2) Der Mindestwurf ist das Magieattribut des Maskierten ... im Falle des oben genannten Start-Magie-4-später-3x-initiiert-Adepten, wäre das dann 7 oder 4? Wenn 1) mit "Attribut steigt" beantwortet wird, müsste der MW ja 7 sein, oder nicht?


    Der MW wäre 7.


    Zitat


    3) Versteh ich die Beschreibung von Astrales Chamäleon richtig, dass in dem Beispiel hier die Probe um die Maskierung zu durchdringen nicht erschwert wird, lediglich das Askennen danach?


    Die Gabe verändert noch nichtmal wirklich das Askennen danach in Gänze, denn die Gabe betrifft nur das Ermitteln / Erkennen der Signatur des Magiers (sowohl beim Askennen des Magiers selbst als auch beim Askennen von Orten an denen er Magie gewirkt hat). Alle anderen Informationen, die man mittels eines Askennversuches erlangen kann, erhält man gegen den normalen Mindestwurf.

    "cy-one" schrieb:

    - Bonuswürfel durch Totem gibts für normale Adepten in SR3 doch iirc nicht, oder? Ich hatte irgendwo gelesen, dass die da nur ne reine Fluff-Aufgabe übernehmen.


    Jein. Ein Adept des "Totem Way" erhält naturgemäß die Bonus- / Maluswürfel für Spruchkategorien / Geisterarten nicht, aber anderweitig ist er allen Totembeschränkungen (die durchaus vorteilhaft sein können) unterworfen. Zudem wird für derartige Adepten angemerkt, dass ihre Ki-Kräfte sehr häufig freiwilligen Gease unterworfen sind, mit denen versucht wird, spezifische Totemeigenschaften "nachzustellen".


    :arrow: Ein Adept mit Totem Einhorn würde dennoch die besagten kostenlosen Würfel für Auren Lesen bekommen ... was allerdings nur Sinn macht, wenn er auch die Ki-Kraft für astrale Wahrnehmung besitzt. Ein Adler-Adept bekäme gleichermaße wie ein Adler-Schamane verdoppelten Essenzverlust für Cyberimplantate und ein Adept mit Pferde-Totem könnte die Bewegungskraft mit Einschränkung auf sich selbst als Metatechnik erlernen.


    Zitat

    - Fein, ich hatte das also richtig verstanden, dass Askennen als Wahrnehmungsprobe gilt und damit von Aufmerksamkeit profitiert.


    Korrekt.


    Zitat

    Mit "Sichtmodifikationen für Kampfproben" meinst du jetzt sowas wie "Es is mieses Licht, eure Schußproben sind +3" - "bei mir nur +2, ich hab Aufmerksamkeit!", ne? Wenn ja, davon wär ich auch nicht ausgegangen (also, dass es da greifen würde).


    Nein genau das meine ich nicht (und hatte auch explizit das Gegenteil geschrieben): Sichtmodifikatoren für Kampfproben werden durch diese Gabe nicht reduziert, aber nicht jede Probe, die man während eines Kampfes durchführt ist auch eine Kampfprobe. In Deinem Beispiel würde die Begabung am +3 Modifikator (was vom Wert her ein untypischer Fall ist) für Angriffe mit Schusswaffen (oder auch Zauber) nichts ändern. Würde aber der Charakter mit dieser Gabe im Verlauf des Kampfes die Handlung "Genau beobachten" durchführen oder (bei aktivierter astraler Wahrnehmung) jemanden zu askennen versuchen, dann bekäme er den Modifikator ganz normal, obwohl diese Handlung "im Kampf" stattfindet. Deswegen war Deine Formulierung "außer im Kampf" unzutreffend.


    Zitat

    - Ich hab die Aufmerksamkeitsregel ausm SRKomp eben nochmal nachgelesen und soeben mein Verständnis davon korrigiert. Ich hatte in Erinnerung, dass sie im Kampf gänzlich nicht funktioniert. Dabei reduziert sie lediglich keine Sichtmodifikatoren im Kampf (eh, keine Frage, eher 'ne Feststellung).


    Und auch das ist dann wieder "ungenau", denn nehmen wir kurz folgendes an: Ein unmodifizierter, menschlicher Charakter befindet sich im Kampf und unterliegt nur einem einzigen Modifikator (nämlich +2 für Teilbeleuchtung), dann reduziert die Gabe einen Versuch das Kampfgeschehen "genau zu beobachten" (Wahrnehmungsprobe), um irgendwelche besonderen Details zu erkennen, den Sichtmodifikator sehr wohl. Will der selbe Charakter jedoch mit einer Waffe auf jemanden schießen, dann bekommt er den vollen +2 Aufschlag und die Gabe bringt nichts.


    Zitat

    Edit@Apple: Das wäre irgendwie... creepy :D


    Nun, apple neigt zu Übertreibungen und ich bin sicherlich nicht mehr so gut wie ich das früher mal war, aber er hat mit seiner Andeutung nicht ganz unrecht, denn es gibt für SR3 bestimmte Regelpassagen bei denen ich die Seitenzahlen tatsächlich "auswendig" weiß und für die meisten anderen weiß ich zumindest die ungefähre Seitenzahl (nebst zugehörigem Buch), dass mir langes Suchen in aller Regel erspart bleibt.

    "cy-one" schrieb:

    Kurze Frage(n) in Shadowrun 3:
    - Lässt sich der Mindestwurf von Askennen irgendwie pauschal reduzieren?


    Ja ...


    Zitat

    -- z.B. über "Aufmerksamkeit" (MW von Aufmerksamkeitsproben, nicht im Kampf)


    Die Gabe "Aufmerksamkeit" bietet einen generellen Mindestwurmodifikator für Wahrnehmungsproben (inkl. Askennversuchen). Dieser MW reduziert jedoch nicht die Sichtmodifikatoren für Kampfproben, Mindestwürfe von Wahrnehmungen über Wahrnehmungszauber oder Wahrnehmungen über Sensoren. Allerdings bedeutet das nicht automatisch, dass man den Mindestwurfmodifikator im Kampf nicht bekommt. Wenn jemand mit dieser Gabe während eine Kampfes askennt oder "aufmerksam beobachtet", dann gilt der Modifikator ganz normal.


    Zitat

    -- oder Begabung (das dann eben auch im Kampf)?


    Askennen wird in SR3 primär über Wahrnehmungsproben abgewickelt, die zunächst nur über das Intelligenzattribut abgehandelt werden. Die Gabe "Begabung(Fertigkeit)" wiederum bezieht sich auf eine Fertigkeit, sodass eine pauschale Mindestwurfreduktion auf dem Weg nicht zu erreichen ist. Was jedoch möglich ist (allerdings die Zustimmung des SLs benötigt), ist das Erlernen der magischen (deswegen die Zustimmungspflicht) Fertigkeit "Auren lesen", die bei Askennversuchen als ergänzende Fertigkeit für die eigentliche Wahrnehmungsprobe eingesetzt werden darf, sofern mindestens ein Erfolg bei der Hauptprobe erzielt wurde. Für diese ergänzende Fertigkeit könnte man über die Begabung den Mindestwurf um zusätzlich -1 reduzieren. D.h. wenn z.b. die Askennprobe gegen den Basis-MW von 4 (3 mit Aufmerksamkeitsgabe) verläuft und ein Erfolg erzielt wird, dann kann Auren lesen mit Begabung den MW für die ergänzende Fertigkeitsprobe dann mit MW 3 (2 mit Aufmerksamkeitsgabe) erfolgen.


    Zitat

    - Was gibts für "nichtpauschale" Methoden? Zentrierung oder sowas?


    • Die Gabe "Home Ground" (Vertrautes Terrain) liefert gemäß RAW innerhalb der als "Home Ground" spezifizierten Umgebung einen Mindestwurfmodifikator auf den Einsatz von Aktionsfertigkeiten. "Auren Lesen" ist eine Aktionsfertigkeit :arrow: Innerhalb der spezifizierten Umgebung könnte man den Mindestwurf für die ergänzende Fertigkeistprobe mit "Auren lesen" nochmals senken, sofern man bei der eigentlichen Askennprobe mindestens einen Erfolg erzielt. Diese Methode ist an und für sich durch die Art des MW-Mods auch wieder "pauschal", wird aber durch die Begrenzung des Einsatzbreiches dann wieder "nicht pauschal".
    • Die metamagische Technik Zentrierung kann den Mindestwurf für eine Askennprobe unter normalen Umständen nicht von sich aus reduzieren. Es besteht lediglich die Möglichkeit Mindestwurfmodifikatoren durch z.B. Hintergrundstrahlung wieder in Richtung des Basis-MW zu senken, aber niemals darunter. Allerdings gilt diese Mindestwurfreduktion gemäß RAW auch wieder nur für den Einsatz der ergänzend eingesetzten, magischen Fertigkeit "Auren lesen" und nicht für die eigentliche Askennprobe. Alternativ kann Zentrierung mit den Mechaniken einer ergänzenden Fertigkeit für die magische Aktionsfertigkeit "Auren lesen" verwendet werden. Da jedoch schon "Auren lesen" nur als ergänzende Fertigkeit für's Askennen eingesetzt werden kann, würde man in diesem Fall nur für je 4 Erfolge beim Zentrieren dann 1 Zusatzerfolg zur Haupttprobe generieren (bzw. bei ungerader Anzahl von Erfolgen mit dem "Auren lesen" mit zwei Erfolgen beim Zentrieren eine gerade Anzahl von Erfolgen beim "Auren lesen" erzeugen).
    • Ein Ki-Adept, der über astrale Wahrnehmung verfügt und die metamagischen Techniken "Centering" und "Cognition" besitzt, hätte im Gegensatz zu normaler Zentrierung die Möglichkeit, sich auch bei auf dem Intelligenzattribut beruhenden Proben (inkl. Wahrnehmung / Askennen) gegen Mindestwurfmodifikatoren zu zentrieren bzw. dürfte seine Zentrierungsfertigkeit für Zusatzerfolge (analog zu ergänzenden Fertigkeiten) direkt auf die Wahrnehmungsprobe anwenden. Unter den Basis-MW kommt aber auch er damit nicht.
    • Generell kann man sich bei Erschaffung mit dem Totem Einhorn unter normalen Umständen bis zu 3 kostenlosen Skillpunkten für die Fertigkeit "Auren lesen" verschaffen. Das reduziert zwar keine MWs, aber erhöht die Erfolgsaussichten.
    • Es gäbe noch ein reichlich abstruses Szenario bei dem ein Adept ohne astrale Wahrnehmung, aber mittels der metamagischen Techniken "Centering", "Cognition" und "Atunement (Item)" in Verbindung mit einer Fotokamera mit mana-sensitivem Film und einer (intelligenzbasierten) Wissensfertigkeit zum Thema Fotografie, für die er zusätzlich sowohl eine Begabung als auch eine zugehörige per-Ki-Kraft gesteigerte Fertigkeit besitzt, eine indirekte Askennprobe mit vergleichsweise geringem MW und extrem vielen Würfeln macht. Eingeschränkt wäre dieses Gimmick dadurch, dass es sich einerseits bei der Fotoerstellung zunächst um eine komplexe Handlung handelt (statt nur einfach im Fall normalen Askennens) und zudem die Anzahl der Erfolge insgesamt halbiert werden müsste. Diese Idee voll auszuloten (inklusive der Möglichkeiten da dann mit Implantaten das Ganze in den Exzess zu treiben) überlasse ich aber Deiner Phantasie, denn dafür braucht's dann mehr als nur vergleichsweise einfache Quellenangaben.


    Zitat

    Ich bräuchte so oder so ne entsprechende Regelpassage dazu.


    Quellenangaben zu den in den Punkten 1 bis 3 benannten Sachverhalten:


    Ergänzende Fertigkeiten S. 97, SR3.01D (Complementary Skills p. 97, SR3)
    Gabe Begabung S. 18, SRKomp 3.01D (Aptitude p. 18, SRComp)
    Gabe Aufmerksamkeit S. 22, SRKomp (Perceptive p. 23, SRComp)
    Gabe Vertrautes Terrain S. 18 SRKomp (Home Ground p. 18, SRComp)
    Zentrierung S. 77ff, SZ 3.01D (Centering p. 72ff, MitS)
    ?? (Cognition p. 63, SotA'64)


    Und nein, ich werde die besagten Regeln nicht eingehender zitieren :mrgreen:

    "Korwin" schrieb:

    Ein Gefäß muss doch nicht lebendig sein?


    Müssen nicht, aber es ging ja darum, als was ein abgetrennter, biologischer Arm, der künstlich "am Leben" erhalten wird, im Hinblick auf eine Bewohnung bewertet werden müsste. Betrachtet man ihn als "Lebewesen", dann fehlt ihm ein eigenständiges Willenskraftattribut :arrow: Sobald der Geist 2+ Erfolge hinbekommt gibt's 'ne True Form. Nur ein Stufe 1 Geist ist dafür ein sicherer Kandidat. Betrachtet man den besagten Arm als "nicht-lebend" im Sinne der Bewohnung, dann hat er keinesfalls mehr als einen Objektwiderstand von 1. Auch in dem Fall würe jede höhere Kraftstufe als 1 sehr schnell zu den benötigten 2+ Erfolgen für die Bewohnungsprobe führen und somit wieder eine True Form herbeiführen.


    Während der Phase der Diskussion war eine True Form jedoch "unerwünscht".


    Zitat

    Und einer True Form kann mit Erfolgen gegenwirken.


    Nur woher sollen diese Erfolge kommen, wenn das Gefäß keinen geeigneten OW-Wert bzw. keinen ausreichend hohen Attributswert besitzt?

    "Kaffeetrinken" schrieb:

    Ups, dann habe ich was verdreht. Es müsste wohl eher ne Hypridform werden, was dort eben auch noch stand, bis ich editierte. Naja, es ist spät. ^^


    Was an den grundlegenden Regelproblemen mit einem abgetrennten, aber künstlich am Leben erhaltenen Arm hinsichtlich der Verwendung als Gefäß nichts ändert ... und selbst in den günstigsten Annahmen, die ich oben ausgeführt hatte, dürfte der Geist für solch einen Arm erstmal keine hohe Kraftstufe besitzen (andernfalls ist die "True Form" bei 2+ Erfolgen zu Gunsten des Geistes nicht vermeidbar).



    Zitat

    Es geht um eine verdammt Prothese, keine Cybergliedmaßen. Kein Annähen, kein Anschrauben, keine feste Verbindung.


    ~erm~ Auch eine Prothese muss irgendwie am Körper befestigt werden und genau da kommt dann der Knackpunkt: Ein abgetrennter Arm besitzt keine für eine passive Prothese typische Ausformung und die bekommt das Ding im Fall einer Bewohnung durch den Geist ja auch nicht wirklich ... zumindest nicht als Hybrid oder Good Merge.


    Zitat

    Die Verbindung soll so wie bei gegenwärtigen Prothesen sein und die Form des Geistes soll auch nicht genau der des Armes entsprechen. Ein matschiger Stumpf hält schlecht an ner Schulter, tentakelartige Bänder schon. Ich habe eben Hybridform gemeint, auch wenn ich was anderes schrob. ^^


    Mit ist auch klar, dass es dann wohl nichts mit mehreren Formen wird, da man dafür keinen festen Körper haben darf.


    Nun, da würde ich dann wohl eher den Weg eines (normalen) Materialisationsgeistes mit realistischer Gestalt "Armprothese" verwenden oder wenn's unbedingt eine Bewohnung sein soll, eben einen, der eine passive Armprothese bewohnt

    "Kaffeetrinken" schrieb:

    Eine wahre Form ist gewünscht, da ich die ohnehin brauche um verschiedene Formen zu gewährleisten.


    Du bist Dir schon im Klaren darüber, dass eine "Wahre Form" von Besessenheitsgeistern (die normalerweise nicht eigenständig existieren können) funktional ein ganz normaler Materialisationsgeist ist? Also eine im Astralraum "lebensfähige" astrale Entität, die sich Materialisieren kann, statt bewohnen zu müssen ...


    Zitat

    Der Arm soll auch nicht wieder in den Körper integriert werden, sondern als Art eigenständige, parasitärer Prothese agieren.


    Als sich materialisierender "Armgeist" wäre das Ding (abgesehen von dem Umstand, dass man dafür einen normalen Materialisationsgeist nehmen könnte) immer eigenständig und wieder gäbe es schlicht keine anwendbare Regel für eine essenzverlustfreie Verbindung zwischen Geist und menschlichem Restkörper.


    Zitat

    Man kann den Arm auch regeltechnisch als biologisches Objekt sehen, das ist mir vollkommen gleichgültig, solang das Ergebnis stimmt und ich die Geschichte nicht zu verändern brauche. ^^


    Der Geist könnte sich allenfalls mit einer Form materialisieren, bei der er sich mechanisch in einer Befestigung am Armstumpf anflanscht. Mit seiner originalen Materialisierungsform (der Abbild des "zerstörten" Armes) klappt das nicht.

    "Kaffeetrinken" schrieb:

    Es gibt keine konkrete Regelstelle dagegen oder dafür, weil dergleichen beim Schreiben des Regelwerks nachvollziehbarer Weise nicht bedacht wurde, aber auch keinen Grund der eindeutig dagegen spricht


    Ich fürchte Du irrst, denn Dein Ansatz war ja, dass der Arm "lebt". Zu dumm, dass dieser Arm funktional als vom Körper getrennte Entität über kein gültiges Willenskraft-Attribut verfügt :arrow: Im "günstigsten" Fall bewirkt eine (angenommene) Willenskraft 0 praktisch automatisch eine True Form, mindestens jedoch einen Hybriden hervorbringen würde :arrow: Danach gibt's den Arm entweder nicht mehr oder aber er ist nicht mehr (ohne Essenzverlust) in den physischen Körper reintegrierbar (und es gibt dann wieder keine Regeln für eine essenzbehaftete Reintegration). Im "ungünstigsten" Fall erfüllt der Arm dank fehlendem Attribut das Kriterium "lebend" im Sinne der Bewohnunsgregeln nicht.


    Jetzt wirst Du natürlich versucht sein, den Arm trotz des "am Leben"-Ansatzes zum nicht-lebenden Gefäß zu erklären, oder? Nun, auch da der Arm in dem Zustand nicht mehr wirklich für die (zudem niedrigste) OW-Stufe qualifiziert, weil er so kein wirklich "natürliches" Objekt mehr darstellt (ungünstigste Version). Aber gehen wir mal kurz davon aus, er sei eines (günstigste Annahme) :arrow: OW = 1 :arrow: Wieder nur Hybrid oder True Form möglich :arrow: Wieder keine essenzfreie Reintegration in den Körper möglich.


    In beiden Fällen wäre zudem selbst der regeltechnisch gar nicht mögliche "Good Merge" dahingehend "fragwürdig", als dass ja der Geist das Gefäß auf magischem Weg mit seiner Kraftstufe modifizieren würde, was einer essenzfreien Reintegration inhaltlich auch entgegen steht, da der Arm dann nicht mehr hinreichend "natürlich" für den Wirt wäre.


    Von daher sage ich dann doch, dass da hinreichend viele Regelaspekte existieren, die "eindeutig" gegen dieses Gedankenexperiment sprechen.


    Zitat

    und es gibt Regeln an denen man sich für die Umsetzung orientieren kann, ergo: Warum nicht ?


    Weil deren Anwendung nicht zum erhofften Ziel führen? Nur so als Gedanke ...


    Zitat

    (Ich will darauf keine Antwort.) Und nun Schluss mit OT. :mrgreen:


    Jetzt hast Du trotzdem eine bekommen ... so'n Pech.

    "Kasseopea" schrieb:

    Der schaden war übrigens vllt 4-5k,


    Klarer Fall von "nicht zum ermittelten Ergebnis passende Beschreibung"


    Zitat

    Mir ist klar worauf ihr hinauswollt, aber angenommen der schaden ist bei ca 8-9K, also schaden bei dem man nach optionalen Regeln ein Gliedmaß verlieren kann und es erwischt den Kopf - najo.


    Der Kopf ist kein "Gliedmaß", weder real noch gemäß der Regeln.