Beiträge von LaBamba

    Die Kontrollen am Eingang lässt Bolt ohne Meckern über sich ergehen, gibt brav seine Waffe ab (zum Glück lohnt es für das Personal den Papierkram nicht, wegen sowas die Bullen zu rufen) und fährt dann nach oben zur Wohnung. Kurz hatte er überlegt noch einen Döner zu futtern, aber für den Knobigestank gäbe es keine Entschuldigung. Und jede Minute mehr in diesem klimatisierten Ort ist eine absolute Wohltat. Die Begrüßung mit Küsschen lässt er eher über sich ergehen als mitzumachen, sowas ist er einfach nicht gewohnt. In der Welt, aus der er kommt, gibt man sich zur Begrüßung einen Schlag auf die Schulter, wenn überhaupt. Ihre selbstverständlich sofort folgende Tirade über sein Kostüm beantwortet er auch gleich fast streitlustig (wobei Liv weiß, dass es eher darum geht sich nichts gefallen zu lassen, auch so eine Straßenangewohnheit)
    "Hey, sei froh, dass du nicht wieder den Türsteher ablenken musst, damit ich rein komme wie in der Sauna oben in Altona."
    Sogleich schaut er sich aber die beiden Gestalten an, die sie heraufprojiziert und mustert beide kritisch. Herkules lässt er aber bereits nach einem kurzen Blick beiseite, die Figur hinzubekommen wäre kaum möglich, aber Apoll... während er die Figur betrachtet startet er über sein Trodennetz eine kurze Matrixsuche, dann nimmt er sein Bettlaken und schlingt es sich um den Leib, hält es auf der einen Seite über der Schulter zusammen und nickt dann
    "Wenn du Färbezeugs da hast, könnten wir die Farbe anpassen... ein dunkles Blau vielleicht, dann bräuchte ich Nadel und Faden und krieg das so zusammen, wie das da. Wenn ich dann noch ein Stück Band in Seiloptik als Gürtel auftreiben kann, kriegen wir das mit dem Hintern auch hin... Aber Locken kannst du mal sowas von vergessen!"

    Auch Bolt ist gerade dabei, sich das Video des gescheiterten Runs genauer anzusehen, als sein zweifelhafter "Genuss" rüde von einer eingehenden Nachricht unterbrochen wird. Eine Kontaktanfrage gleich mit Auswahl... geil! Nach kurzer Matrixrecherche schickt er eine kurze Antwort zurück


    <<In drei Stunden bei dir, Ramses?>>
    Bolt


    Genau die Zeit, die er brauchen wird, um freien Eintritt zu bekommen. Freie Drinks werden wohl zu schwierig, aber den Eintritt zu sparen sollte machbar sein. Eine Antwort wartet er gar nicht lange ab, mit einigen kurzen Handgriffen hat er seinen wenigen Kram parat und verlässt sein schützendes Zelt in den prasselnden Regen. Den, von einem armen Schwein zwei Straßen weiter, abgezogenen Regenschirm über dem Kopf webt er kurz ein Netz aus Magie um sich selbst, das ihn vor neugierigen Blicken schützt und dann gleich ein zweites, mit dessen Hilfe er sanft an der Seite der Bauruine, deren Dach er für sich hat während die Stockwerke voll mit Squattern sind, herbgleitet. Nie zu zeigen, wenn er geht, ist Teil seiner Strategie um seinen Kram zu schützen, dreimal haben es bisher Penner gewagt, an sein Zelt zu gehen. Der erste, der dachte mit seinem Messer leichtes Spiel zu haben, wurde noch immer nicht vom Fuß des Gebäudes weggeräumt (auch wenn die Ratten sich schon einen guten Teil genommen haben), der zweite, der im Rausch mal "Hallo" sagen wollte, wurde kurz darauf in (nicht komplett unbegründeter) Todesangst schreiend und kreischend von einem knurrenden und geifernden reißzahnbewehrten Etwas mit Krallen und Fell einmal durch alle Stockwerke hindurch aus dem Haus herausgejagt und der dritte Besuch waren die fünf Ganger, die meinten den Eindringling leicht verscheuchen zu können. Zum Glück hat bisher noch keiner in seiner Abwesenheit versucht sich zu bedienen, deshalb ist er auch bemüht, dass nie jemand sagen kann, ob er zu Hause ist oder nicht.
    Einige Straßen weiter lässt er beide Zauber fallen und beginnt, sich auf die Suche zu machen. Es dauert gar nicht lange, dann hat er einen Second-Hand Laden gefunden, in dem er kurz umher stöbert und dann wieder geht, sich eine Ecke weiter unsichtbar macht und einfach klaut, was er haben will. Ein weißes Bettlaken allereinfachster Art ist es, das er mitgehen lässt. Zwar beobachtet ihne eine Kamera, aber... naja sie beobachtet, wie ein Bettlaken sich erhebt und plötzlich verschwindet, das war's auch schon. Von einem Restaurant lässt er einige Weinreben aus Plastik und ein Weinglas mitgehen, ein wenig Schminke und etwas Stoffarbe aus dem Aldireal (wobei er hier einfach mit flinken Fingern arbeitet), eine Flasche billigsten Rotwein von einem Kleinladen und schon hat er soweit fast alles, was er braucht. Fehlen nur noch die Anleitung zum Binden einer Toga sowie die schminkende Hand einer Frau, und schon wäre der Gott Bacchus bereit für einen gemütlichen Abend an einem Ort mit Air-Conditioning.

    Haben wir denn nun Sommer oder Winter? Ich war jetzt mal so dreist Regen zu setzen, aber das muss ja prinzipiell nichts bedeuten, hier im Norden ;-)

    "Friggin' Flippaz"


    brummelt der junge Mann, der auf dem Dach eines der zwölfstöckigen Häuser an Nordrand Harburgs. Das Haus ist mehr eine Ruine als ein richtiges Wohnhaus, was wahrscheinlich der einzige Grund ist, dass besagter junger Mann hier mit nur wenig Störung sein geklautes Zelt aufbauen konnte. Und das Zelt ist durchaus ein wenig der Beachtung wert. War es zunächst nur ein einfaches Aldi-realzelt für 4 Personen, gestohlen von unsichtbarer Hand aus einem der weniger gut gesicherten Märkte, so hat sein Besitzer es in den letzten Wochen mit einer erstaunlichen Menge an Kram ausgestattet. Eine zweite Plane, losgeschnitten von einer LKW-Abdeckung, sorgt für einen vernünftigen Schutz vor Regen. Das Zelt ruht auf einigen, von einem Hinterhof geklauten, Europaletten aus Plastel und ist so nach unten vor stehendem Wasser geschützt, die Paletten sind wiederum mit Steinen beschwert und an ihnen ist das Zelt verschnürt, was einen erstaunlich guten Schutz vor den Winterwinden der nördlichen ADL bietet. Von innen ist es mit einer erstaunlichen Menge an völlig unterschiedlicher... Bettwäsche bestückt. Decken mit Teddymuster, einfache weiße Synthetikbettdecken, eine scheinbar handgestrickte Wolldecke und noch viel mehr bedecken, mit grober Hand festgeklebt, die Wände und sorgen so für eine nahezu akzeptable Isolierung. Vielleicht würde eines der Opfer, der Einbrüche, von denen lokale Blogs seit einigen Wochen berichten, sein Eigentum wiedererkennen. Irgendwer begann vor dieser Zeit in Wohnungen einzubrechen, immer brach er von aussen in einem der höheren Stockwerke ein Fenster mit irgendeinem Werkzeug auf und klaute verschiedene Dinge des täglichen Bedarfs. Nahrung, Kleidung, und immer wieder Bettwäsche. Und so steht in dem Zelt neben einem batteriebetriebenem Heizstrahler auch ein aus Europaletten gebautes Bett mit einer richtigen Matratze und Kissen, wer hier "wohnt", der tut dies in Anbetracht der Umstände erstaunlich gemütlich. Der- (oder die-) jenige hat sogar ein langes Verlängerungskabel zu einem alten, aber noch funktionierendem Verteilerkasten am Dachaufgang gelegt und darüber mit Hilfe einiger Verteilerstecker ein Triderogerät und eine Mikrowelle, eine Lampe und sogar einen kleinen Kühlschrank angeschlossen. Bei den Gangs der Umgebung ist der "Amerikanevsko", wie man ihn hier nennt, inzwischen kein Unbekannter mehr. Nach einer beeindruckenden Demonstration von Macht, in der ein Monster, das den Befehlen von Amerikanevsko aufs Wort gehorchte einen Anwärter in der Luft zerriss während ein anderer von unsichtbarer Kraft gehalten immer wieder mit dem Kopf gegen die Wand geprügelt wurde, und einer kurzen Verhandlung und ein wenig Einlenken hat man sich auf ein gegenseitiges in Ruhe lassen geeinigt. Inzwischen sorgen monatliche Zahlungen dafür, dass Amerikanevsko relativ sicher sein kann, dass auch sein Kram sicher ist, während er nicht zu Hause ist und so hat sich alles irgendwie eingependelt und könnte so bleiben, hätte "Bolt", wie sich Amerikanevsko selbst nennt, nicht überhaupt keine Lust in diesem verregneten Dreckskaff dieses verregneten Dreckslandes zu bleiben.
    Besagter Bolt sitzt gerade in seinem Zelt, während der Regen wie blöde auf die Plane prasselt und starrt auf das Trideobild. Leise flucht er vor sich hin, mault über die langweiligen deutschen Nachrichten, pöbelt auf die verdammten Konschlipse und knurrt gelegentlich eine Beleidigung auf die ADL im ganz Allgemeinen.



    Wenn man ihn so sieht, den jungen Kerl, der da in seinem Zelt herumlungert dann denkt man nicht gerade an jemanden, der ein guter Freund werden könnte. Ein Bein hat er angewinkelt, das andere hat er in einem halben Schneidersitz unter sich geschoben und darauf ruht sein, angesichts der schlanken, fast dürren Gestalt sicher nicht allzu großes, Gewicht. Das Haar umrahmt handlang und in verschiedenen Neonfarben gefärbt sein selten lächelndes Gesicht, das durchaus hübsch zu nennen wäre...wenn man genauer hinsieht ist er sogar ein ziemlich ansehnlicher Kerl aber er hat einen harten Zug um den Mund, der ihn oft scheinen lässt als wäre er schlecht gelaunt.
    Wie eigentlich immer, wenn er sich in schlechten Gegenden bewegt hängt an seiner Seite in einem alten Holster eine protzige Pistole, ein recht altes Modell und nicht unbedingt gut in Schuss, eine Ares Pred 5 mit angebautem Laserpointer. Gekleidet ist er in ein paar dicke Socken (seine abgewetzten Turnschuhe stehen in einer Ecke, eine eng anliegende, schwarze Jeans, ein ebenso schwarzes Shirt mit der weißen Aufschrift "LIFE SUCKS - and sometimes she even swallows" und eine alte, stellenweise rissige Lederjacke.
    In einer Ecke des Zeltes über einem Klappstuhl, den er zusammen mit dem Grill bei gutem Wetter rausstellt, liegen verschiedene Klamotten, eine schwarze Jacke aus regendichtem Stoff mit Kapuze, ein neutrales, dunkelblaues Shirt, ein knallroter Baumwollpullover, eine dunkelbraune Synthlederhose, einzig jemand mit passender Schuhgröße ist ihm noch nicht vor den Betäubungsblitz gelaufen. Auch ein Tarnholster liegt da, falls er doch einmal nicht mit offener Waffe herumlaufen möchte.


    AR tritt er recht verhalten auf, sein öffentliches Profil ist recht wenig ergiebig, ein paar Standartknoten in der "Like"-Sektion, wenige soziale Kontakte und die meisten scheinen Leute zu sein, die er irgendwann mal geaddet und dann nie wieder angeschrieben hat. Erst ein - lächerlich einfacher Hack - seines Kommlinkes erbringt, neben einer ganze Menge an Viren, Würmern, Spam und Pornos, ziemlich häufige Kontakte zu zwei privaten Knoten, die aber ziemlich gut gesichert sind und deren Zugangsdaten erstaunlich sauber für jemanden, der sein Kom so verwahrlosen lässt, nach jeder Nutzung entfernt wurden.

    Das Externe hat immer den Nachteil bei großer Action mal verloren gehen oder beschädigt werden zu können, zum Beispiel gehe ich zwar davon aus, dass Commlinks spritzwassergeschützt sind, aber ob die es aushalten, wenn der Char (z.B. auf einer Flucht) ins Wasser springt und da mal 10 Minuten schwimmt ist immer fraglich. Deshalb auch Backups und sowas auf einem Internen. Wobei das auch kaum einer meiner Chars hat, lediglich mein Hacker und mein Rigger nutzen es.

    Das Interne wird bei uns als nicht abnehmbarer und schwer auffindbarer Speicherplatz benutzt, sowie als Steuerung für Smartlink und diverse andere Elektronik, die dann per Skinlink an den Hacker verbunden ist, zum Beispiel Sensoren, Waffen, Fahrzeuge etc.
    Dabei ist dann das WiFi abgeschaltet und jeder Kontakt zur Aussenwelt findet über Skinlink statt.
    Für die tatsächliche Matrixaction wird dann ein externes Kommlink genommen, das der Hacker meistens per Skinlink steuert und irgendwo am Körper angehaftet hat.

    Öööh Farbe? Ohkeh... dann nehm ich...knallrot


    EDIT:


    Hehe, wenn ich daran denke, wie sehr wir jemanden in den Wahnsinn treiben können, wenn wir jeder unsere Maximalzahl (=Charisma) an Watchern mit dem Auftrag zu nerven irgendjemandem auf den Hals schicken... :lol:

    Hmm dann muss ich allerdings tatsächlich mal die Regeln nutzen und schon kommen mir zwei Regelfragen:
    Spielen wir mit der Regel, dass man sich in unkritischen Situationen Erfolge kaufen kann? Wenn es beispielsweise egal ist, ob eine Beschaffung 2 oder 10 Tage dauert?
    Spielen wir mit der Optionalregel zur Würfelpooldegradierung? Also dass bei ausgedehnten Proben jeder Wurf immer einen -1 Mod kriegt, bis man keine Würfel mehr hat?


    Ich hatte gestern nur kurz die Gelegenheit ins Vernetzt reinzuschauen und war zu blind, übliche Preise für gecrackte Software zu finden. Mag mir da jemand weiterhelfen?

    Was kostet denn so ein Trodennetz? Ich hab die ganzen Bücher, abgesehen vom Grundbuch und dem Straßenmagie, nicht. Und gibt es Regeln zu gecrackten Linguasofts?

    Direkt würfeln und posten ist, glaube ich, am Einfachsten. Ich hatte hier beim durchstöbern alter Forenruns auch schon Links zu online-Würfelgeneratoren gesehen... moment... Ah, da!


    http://invisiblecastle.com/roller/


    http://wuerfel.orkenspalter.de/index.php


    http://sr.wuerfelgenerator.de/


    Der letzte gefällt mir am Besten, der Erste scheint mir am praktischsten. Damit könnte man gleich das Meiste würfeln und mit dem letzten auch direkt als Bild posten. Mal schauen...


    [IMG:http://sr.wuerfelgenerator.de/Test/Test/20120622182905/]


    Wie ist das mit so Sachen wie Geisterbeschwörung? Soll ich da auch gleich für den Geist mitwürfeln?
    Und es wäre praktisch, wenn irgendein Char Englisch kann oder einen Englisch Sprachchip hat, mein Char kann kein Deutsch und hat kein internes Kommlink, Skinlink oder Ähnliches und auch nicht das Kleingeld dafür.


    Nachtrag: Mein Char hat eine Hackerin als Connection, das Problem ist, dass sie nicht wirklich gut ist. Also das Komm eines Runners als Sprungknoten nutzen und ein paar lokale Kameras lahmlegen kriegt sie hin, Einbrüche in 5er Systeme mit langsamem Hacken schon, schnell eher nicht.

    Hey


    ich hätte Interesse, es mal mit Online-Rollenspiel zu versuchen. Ich hätte an Startchars aber nur einen Schamanen (mit 13 Karma), die anderen sind alle eher schon im Bereich Betaware/dritte Initiation.
    Falls Interesse an einer dreckigen Straßenratte+Magie besteht, schick mir mal deine Adresse :-)

    Wie ist das eigentlich rechtlich, darf ich mein eigenes Buch für den Eigengebrauch scannen und als pdf auf meinem Heimcomputer und meinem Laptop benutzen? Also ganz ab von dem unglaublich lächerlichem Hinweis auf den Uniscannern, dass man maximal 10%, höchstens aber 30 Seiten eines Buches scannen darf... ;-)

    Zitat

    ...die kennen sich dann noch nicht lange genug, damit er für Face 3 schon alle Strippen zieht.


    Wobei genau das ja durch die Loyalität ausgedrückt wird.
    Bei uns bekommen die Leute gleich beide Werte, weil auch wir mit rotierenden SLs spielen und dazu nicht sooo häufig Shadowrun, sich das dann immer zu merken nervt doch ;-)