>> Ich versuche, nicht in offensichtliche Fallen zu laufen, aber ansonsten bin ich ein neugieriger Mensch. Wählerisch kann man dann bei der Frage werden, mit wem man sich über ein Date hinaus beschäftigen will. Es ist also nicht so, dass ich keine Ansprüche habe - aber eine Chance bekommen die meisten.
- Bird
>> Also, warum sollte ich dir dann auf die Frage antworten?
- Bird
>> Das hier wird bestimmt eine interessante kleine statistische Erhebung. Auf der einen Seite die "Ich bin eine harte und gefühlskalte Sau"-Typen, auf der anderen der "Aber wir könnt ihr nur!"-Mob. Mal sehen, wer mehr am Ende die Strichliste anführt.
- Hebi
>> Meine Bilanz ist einwandfrei. Allerdings würde ich das auch behaupten, wenn es nicht so wäre. Man weiß schließlich nie, wer mitliest.
- Bird
>> Ich glaube, jede Person auf der Welt ist in irgendeiner Form ein Date wert. Und ich versuche, so viele wie möglich davon wahrzunehmen.
- Bird
>> Interessanter süffisanter Unterton, mit dem du fragst, Blood. Oder falsch interpretiert?
- Bird
Loose Alliances / Feind meines Feindes enthält Beschreibungen diverser archäologisch interessierter Gruppen - Atlantean Foundation, Dunkelzahn-Institut, Apep-Konsortium und andere. Außerdem auch einen Abschnitt, der sich mit der Archäologie allgemein beschäftigt.
>> Folter ist nicht elegant, aber kann nützlich sein. Auch als Druckmittel.
Natürlich sollte man ein wenig Zeit mitbringen und jemanden, der Spaß an solchen Dingen hat.
Ich finde, Folter hat etwas Ehrliches. Sie bringt an die Oberfläche, was wir sonst verbergen und zeigt die Menschen, wie sie wirklich sind. Sie zeigt im Kleinen, was der Besitz von Macht überall auf der Welt auch im Großen mit den Leuten macht.
- Vision
>> Suggi: Immerhin.
Und bei dem Gerede über Entscheidungen lieber nochmal nachdenken. Mit der Brachiallogik "einfach zu sterben ist auch eine Wahl" kann man vielleicht gut das immer gleiche Totschlagargument präsentieren, idiotisch bleibt so eine Argumentation aber trotzdem.
Da das aber nie der Punkt war, der mich an diesem Thema interessiert hat, soll es mir egal sein. Viel Spaß noch.
- Icarus
>> Wenn ich Kinder hätte, die mir nacheifern wollen und von denen ich denke, dass sie die nötigen Talente mitbringen, dann würde ich sie ausbilden. Die meisten Leute vertrauen ihrer Familie. Die meisten Anfänger vertrauen ihrem Mentor. Ich denke, es ist immer gut, Leute zu haben, die einem vertrauen und denen man dann ebenfalls vertrauen kann.
Allerdings habe ich keine Ambitionen, Nachwuchs zu zeugen, deswegen ist das alles höchstgradig hypothetisch.
Aber vielleicht läuft mir ja mal ein Kind zu, man weiß ja nie.
- Bird
Ot: Da hast du sicher recht, aber ich denke, das ist realistisch, dass es eben Runner verschiedener Ligen oder Milieus gibt - auch in der gleichen Welt oder im gleichen fiktiven Forum. Und wir sind ja nicht zueinander grantig, nur unsere Charaktere. :] Wenn sich jemand gestört fühlt, halte ich mich natürlich gern zurück, einfach sagen in dem Fall.
>> Doch. Es gibt Schicksal. Und Situationen, wo jemand keine Wahl hat, bei der die eine Möglichkeit nicht unerträglich wäre.
- Feng
>> Ich versuche es sachlich zu erklären:
Dein Sohn wird Runner. Er hat 11 Geschwister, kleine Nichten und Neffen und Mum und Dad. Hält er den Kontakt, bringt er euch alle in Gefahr, nicht nur sich. Gefährlich bei einer Großfamilie. Früher oder später wird er jemandem auf die Füße treten, jemand wird ihn suchen, und jemand wird Wege suchen, ihm zu schaden. Euch zu schaden. Seiner Familie.
Abgesehen davon ist er selbst dann noch ein Kind. Du schickst ihn mit 12 Jahren in die Schatten. Sag was du willst, er ist nicht "alt genug". Was er sehen und tun wird, wird ihm schaden, wenn nicht körperlich, dann psychisch. Übrigens auch, wenn du wartest, bis er 15 ist.
Mit großer Wahrscheinlichkeit wird er noch jünger sterben als die meisten Orks.
Die Wahrscheinlichkeit, dass er bis dahin ein Gentlemanverbrecher-Leben aus dem Bilderbuch führen wird, ist hingegen klein.
Wirst du ihm erzählen davon, dass er für Leute arbeiten wird, für die er nur Dreck ist, davon, dass er einsam sein wird, davon, wie es ihn verändern wird, davon, wie es wenigstens einen Teil von ihm für immer auffrisst? Das versteht man nicht, wenn es einem Leute nur erzählen. Und wenn man es versteht, ist es passiert.
Natürlich gibt es einen Unterschied zwischen beispielsweise der Tatsache, dass er Runner aus dem Trid cool findet und ihnen nacheifern will, und einem ernsthaften Berufswunsch. Man muss nicht gleich den Weltuntergang konstruieren.
Ich habe das Gefühl, dass wir beide in dem Geschäft sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben. Ich denke aber, dass meine eher repräsentativ sind. Du solltest also nicht nur von deiner eigenen Meinung und dem, was du gesehen hast, ausgehen, sondern vielleicht auch einmal ein paar Horrorgeschichten glauben und dich fragen, ob du die mit dem Bild deines Sohns zusammenbringen kannst und ob du das verantworten könntest.
Ich empfehle dir außerdem, nicht darüber zu urteilen, was ich für moralische Vorstellungen habe oder deiner Meinung nach haben "darf".
- Icarus
>> Mit nichts, worauf ich stolz wäre oder von dem ich wollte, dass mein Kind es tun muss.
Und was tut das jetzt zur Sache? Vielleicht habe ich es versaut, aber wenn ich ein Kind hätte, dann würde ich mit allem was ich habe dafür kämpfen dass ihm das nicht passiert. Gerade weil ich weiß, wie es ist.
- Icarus
>> Es geht nicht darum, "Gedanken zu beeinflussen"! Es geht darum, einem Kind ein gesundes Moralempfinden mitzugeben und sein Möglichstes zu tun, damit es ein gutes Leben hat. Vielleicht geht das nicht in euren Kopf, aber ein Leben in den Schatten ist kein gutes Leben. Es geht nicht um Käfige und Ketten und es geht verdammt noch mal nicht um Freiheit - es geht um Erziehung und die ist eure PFLICHT als Eltern. Mir scheißegal wie ihr eure Ausrede nennt, und wenn ihr dabei dreimal so klingt wie die Leute in diesen lächerlichen patriotischen Filmen, wo "Freiheit" auch jedes zweite Wort ist, obwohl es eigentlich um ganz was anderes geht.
Freiheit. Ich könnte kotzen.
Damals in Yucatan hat mein Team mal ein neues Mitglied zugewiesen bekommen, als die Stammbesetzung größtenteils verwundet war. Der Kerl hat behauptet, er sei 17, und die Azzies fragen dann nicht ewig nach sondern lassen ihn unterschreiben. Ich bin sicher, dass er keine 15 war. Ließ natürlich auch nicht mit sich reden. Wollte das unbedingt. Habe mich geweigert, ihn mit ins Feld zu nehmen. Ihm die Kohle gegeben, wegen der er gekommen war. Die Vorgesetzten haben das nicht verstanden. Er war ja 17. Volljährig. Reicht denen, denn denen sind die Leute egal. Haben ihn woanders zugeteilt. Hab später gehört, dass er erschossen wurde.
So läuft es dann.
- Icarus
>> Flügel haben NICHTS damit zu tun, ein Kind davon abzuhalten, ein Verbrecher zu werden - oder überhaupt in eine Lebenssituation zu geraten, die so denkbar unvorteilhaft wie das Runnerdasein ist. So blöd könnt ihr doch nicht ernsthaft sein.
- Icarus
>> Kann halt nicht jeder so cool sein wie mein Dad. Der hat nie ein Geheimnis draus gemacht, was er tut (oder wie die Realität in dem Biz aussieht), und mir alles nötige beigebracht, sodass ich nie ne "Zielscheibe" sein musste. Er hat mir auch meine erste Cyberware besorgt - und mir beigebracht, es damit nicht zu übertreiben. Und eben alles, was mir sonst heute noch hilft, erfolgreich zu arbeiten.
- Hebi
>> Über seine Kinder sollte man mit dem hier vorherrschenden beruflichen Hintergrund sowieso nicht in einem Forum reden.
- Icarus
>> Muss man den kennen?
- Hebi
>> Richtig. Sorry.
Und danke.
Letztlich wollte ich nur mal aufzeigen, dass es auch einen Ausstieg zwischen der Bahamas-Strandbar und dem Schattengeschäft gibt, damit das nicht die beiden einzigen hier diskutierten Extreme bleiben.
- C.A.
>> Hab nie wirklich geglaubt, dass sich mein Leben nochmal ändert, aber das hat es. Ich habe mich sozusagen abwerben lassen, aber nicht von einem Kon oder einem Syndikat oder irgendwas in der Richtung. Ich mache immernoch das, worin ich gut bin, mein Leben ist also aufregend genug geblieben. Aber ich mache es nicht mehr für blutiges Kongeld und auch nicht für Leute, für die ich nur entbehrlicher Abschaum bin. Was ich mache, hat einen wirklichen Sinn. Einen guten. Es ist wichtig. Und im Gegensatz zu vorher habe ich Leute, denen ich traue und denen ich etwas bedeute. Ich finde so viele Sachen wieder, die ich in mir schon für tot gehalten habe.
- C.A.
>> Einen meiner ersten Jobs, ja. Ging eigentlich nur darum, in einer Nacht drei Lager zu zerstören. Haben das Team geteilt, und als ein Teil Probleme bekam, hat der andere lieber Kisten mit Trideogeräten eingesackt, als zur Hilfe zu kommen. Ich wusste dann immerhin, mit was für Pennern man besser nicht arbeiten sollte.
- Feng
>> Ich bin schon genug für fünf Leben gestorben, und ich gehöre zu den Leuten, die erst dann zu Boden gehen, wenn alle anderen schon liegen und es wirklich aussichtslos ist. Also, ja, schief gegangen ist schon genug. Wenn man bedenkt, auf wie viele Selbstmordkommandos von Aufträgen ich schon überstanden habe, ist die Bilanz am Ende aber ganz gut.
- Icarus
