Beiträge von user624

    Sich bei SR nicht an der heutigen Zeit zu orientieren halte ich für problematisch, da es bei unserer (auf die heutige Welt beschränkte) Erfahrung ansonsten zu nicht viel kommt.
    Letztendlich bleiben sonst nur Gangster, Agenten, SciFi und Fantasy Filme/Spiele, die haben aber meist nur einen partiell ausgearbeiteten Hintergrund. Von dem was ich so an Flavor aus Romanen und den Regelwerken mitbekommen habe gibt es eine ganze Menge an "Shadowrunner" Kultur. Das mache ich daran fest, dass sich der "Runnerstil" von einzelnen Städten unterscheidet, in einigen soger innerhalb der Stadt mehrere "Runnertypen" zu finden sind (z.B. fixe Gruppen vs. veränderliche Gruppen; Akzeptanz von Gewaltanwendung; soziales Niveau der Runner (machen sie Runs für High-Society only oder kommen sie an solche Runs nicht ran)).
    Bei SR gibt es sicher eine heile Welt, für die Reichen (Oberschicht); eine heile aber beschissene Welt für das Arbeitervolk (Unterschicht) und eine ungeregelte beschissene Welt für den Rest.
    Runns sind der Ausweg für die enttäuschten Massen, daher werden viele versuchen an diese ranzukommen. Die mit Skill schaffen es sogar. Für die Arbeiter-Klasse sind Runner Leute die sich den Traum von der Freiheit verwirklichen. Für die Oberschicht ist die Runnerwelt eine in der sich die alltägliche Langeweile bekämpfen lässt. Für die Konzerne sind Runner Werkzeuge.
    Das jeder eine bestimmte sicht auf Runner hat und diese eine Projektionsfläche für Wünsche bieten, heißt aber nicht, dass die Runnersubkultur auch so aussieht wie erwartet.

    Hast du bevor du mit den Spielern SR angefangen hast etwas anderes gespielt und hast du mit den Spielern besprochen worum es in SR geht?
    Es scheint mir so als würde hier die Goldene Regel (ok aus 7th Sea geklaut): Habt Spaß! hier in dem Sinne missachtet, dass du als SL nicht sonderlich glücklich bist. Gemeinsam scheint es nicht möglich den Spielspaß in der Gruppe zu haben, die Spieler besorgen den sich alleine, zur Not auch auf Kosten des SL. Also sorge dafür, dass du Spaß hast. Und du bist der Meister, du gestaltest die Welt.
    An deiner Stelle würde ich auf das SR-Theme scheißen und ein Epic-Good-vs-Evil-Battle draus machen.
    Die Chars bauen weiter scheiße und sterben, es kommen neue nach die ebenso bösartig sind. Wenn sie die Nachrichten sehen bekommen sie mit, das sie nicht die einzigen sind. Dafür radikalisieren sich auch die "guten". Die Spieler können gerne auch Blutmagie wirken, verzerrte Geister die immer unmenschlicher aussehen beschwören (auch Mundane aber immer mit Menschenopfer) etc. Dafür tauchen strahlende Helden und Gestalten auf, die ganze Städte auslöschen, die von Zombies oder was auch immer befallen sind. Ist halt Apokalypse. Dann machen die Handlungen der Spieler wieder Sinn. Und mir als SL würde das auch Spaß machen. Du bist SL. Du musst dich nicht an die Regeln halten. Ja das ist SL-Wilkür, aber wenn sich die Spieler nicht an grobe, von gesunden menschenverstand geschaffenen Rollen/Regeln halten, dann fühle dich an nichts gebunden.

    Ich würde "Berserker" als Nachteil geben, nicht die Adeptenkraft als Vorteil.
    Als Vorteile irgendwas was ihn sein Berserkertum Überleben lässt (ok da bin ich grad net kreativ).


    Ansonsten würde ich mit "boa das Tier ist krass, ich wills als Totem" etwas aufpassen (nach deiner Äußerung bist du ein erfahrener Spieler, also wirst du schon wissen was du tust, aber trozdem würde ich zum überdenken anregen wollen).
    Wenn man das Tier als Totem hat, kommt es häufig vor, dass man sich an diesem Tier auch als Charakter orientieren möchte, und da können grade solche "krassen Tiere" die Gruppe stören. Ähnlich wie auch die Nachteile "Paranoia", "Delusions" etc. die Gruppe stören können.

    Man kann auch am Stiel leben.
    Zwar nicht lange aber man kann.
    Bewiesen hat das Vlad Tepec.
    ( :twisted: sinistren Humor ausleb :twisted:)


    Ansonsten halt dich an allanlaigh. Wäre imho auch 'n Post für "kurze Frage" gewesen, hat sich damit ja erledigt.
    Also bis auf meinen Überflüssigen Kommentar mein ich.

    Ich finde es auch nicht schlecht Nieschen zu füllen, aber ich würde nicht "keine Ware, keine Magie" in den Vordergrund stellen.
    Wenn das CharKonzept es vordert gut, aber das sollte zunächst einmal stehen. Imho sind auch "Columbo" und ähnliche CharKonzepte nicht spielbar, da bei solch festgefahrenen Konzepten eine weitere Entwicklung nicht möglich ist. Klar, du kannst dir später noch Ware reinstopfen, Skills weiterentwickeln etc. (ok mit Magie wird's problematischer wegen der KP-Kosten) aber warum sollte das der Char tun, wenn er auch ohne klar kommt? Bei CharKonzepten die aus Serien stammen (grade den etwas älteren Serien) lässt sich kaum eine Entwicklung feststellen, weder eine von den Skills noch eine von der Persönlichkeit. Daher würde ich darauf achten, dass du wenn du schon in einer Niesche bist da auch wieder rauskommen kannst.
    Ich habe eine Zeit lang einen Fixer gespielt, also jemanden der einem alles Besorgen konnte, einiges auch selbst herstellen (gefälschte Ausweise, Filmsets ...). Problem war, dass ich nie an der Action teilnehmen konnte, was nicht nur den Kampf sondern auch den Rest der Tätigkeiten (Sozial,Infiltration,Hacking, etc.) betraf. Ich bin nicht aus der Nische rausgekommen, bis ich mit Erlaubnis des Meisters den Char zu einem Hacker/Rigger umgebaut habe. Konnte dannach meine Niesche nicht mehr ganz so gut ausfüllen, aber war noch ok.
    Vielleicht lohnt sich für dich auch ein Sozialadept. Damit kannst du deine Kontakte immer wieder mal aufstocken und kannst über Cons etc. auch immer zu dem aktuellen Run beitragen, ohne "nur" in der zweiten Reihe zu sitzen.

    @ Ferro: Meiner Meinung nach ist das ein wenig eng gefasst.


    Runner die für Konzerne arbeiten sind imho noch immer Runner und Runner die nur noch für GreenWar arbeiten sind keine mehr, auch wenn GW ja kein Konzern ist. Der springende Punkt ist imho die Unabhängigkeit des Runners. D.h. wenn er eben mal für den einen und dann für den anderen arbeiten kann/muss. Der Unterschied zum Söldner liegt in erster Linie darin, dass Söldner im Krieg agieren und auf dieses Spezialgebiet fokusiert sind. Runner sind in den Schatten aktiv, was eher auf Diebstahl, Enführungen, etc. hinausläuft.
    Mit moralischen Vorstellungen hat aber beides nicht zwangsweise etwas zu tun.
    Eine andere Grenze ist die zu den (nicht mietbaren) Verbrechern. Diese entscheiden selbst welchen Run sie machen und erarbeiten sich diese Möglichkeiten auch selber, entweder weil sie sich ungern mieten lassen oder weil sie einfach keine Konnektion haben.


    Naja wie auch immer, ist auch nur meine Meinung

    Nun hat unser Technikfeind auch ein Mobile.
    Zu gegebenen Anlässen wird er es auch anmachen.
    Ansonsten beschränkt sich technikfeind hoffentlich nicht auf das Commlink, sondern auch auf alles andere.
    z.B. Cyberware/Bioware/Nano und Geneware, Auto's, Motorräder, Flugzeuge, Soyfood, Autolocker, Kontaktlinsen, MP's, etc.
    Dass er diese Dinge garnicht benutzt würde ihm das Überleben im Sprawl sicher nicht ermöglichen.
    So radikal "keine Technologie" kann er also auch nicht sein. Sein Com auszuschalten, halte ich auch nicht für problematisch (wegen der erwähnten Mailbox-Funktion). Ich denke grade in den Schatten läuft auch so einiges ohne, man möchte ja im allgemeinen "off the grid" sein und so ein Com hinterlässt eine nette Datenspur.
    Letztendlich wird der Spieler selbst zusehen wie er mit seiner Technikfeindlichkeit umgeht. Als SL würde ich ihn nicht aktiv ausschließen, aber ich würde ihm halt auch nicht "hinterherrennen". Wenn sich sein Char so als unspielbar herausstellen sollte, dann wird der Spieler ihn wechseln, oder der Char wird sich im Spiel verändern. Was beides ok ist.

    Eine weitere Möglichkeit ist der Hacker-Adept.
    Dadurch kann man auch eine mystische Verbindung zwische Mensch-Mschiene darstellen, ist aber zugegeben
    dem Technomancer auf lange und dem Hacker auf kurze Zeit hin unterlegen. Er hat jedoch im gegensatz zum Hacker die Möglichkeit auch im sekundär und tertiär Bereich sehr stark zu werden.
    Ich selbst spiele einen Hacker/Social Ki-Adept, der zuidem noch ein Pixi ist (ok etwas PG lastig).
    Ein weiteres tolles hat der (Hacker-)Adept, denn er ist recht einfach zu bauen (keine TM-Fähigkeiten und kein Rumsuchen nach passender Ware, Adeptenkräfte sind schnell ausgesucht).

    "Lumac" schrieb:

    Achso: Ich bin mir auch überhaupt nicht sicher, dass Yakuza ne "anerkannte Subkultur" in Japan sind, sondern habe das einfach mal als Frage in den Raum geschmissen. Ich würde das ja bezweifeln, weil auch da Unauffälligkeit ein Stück weit wichtig ist; auf der anderen Seite schützt es Dich auch, wenn die Leute wissen, dass Du dazu gehörst.


    Die Yakuza waren eine ganze Zeit lang eine annerkannte Subkultur in Japan. Naja zumindest gab' es einen Kult um die Yakuza in den 1980ern in denen SR ja auch entstanden ist, und in denen generell auch Drogen und Mafia etc. eher im Blickwinkel der Welt waren als heute. Der Yakuza-Kult stellte die Yakuza als Spitze des Gangwesens in Japan dar, als Ideal nach dem man strebt. Ein Grund aus dem in heutigen Animes Gangs, Ganger und Rowdies immernoch eine große Rolle spielen. Die Yakuza galten einfach als Verkörperung des Japanischen Ideals des "sich-von-unten-nach-oben-durchkämpfens". Es hat viel Geld und PR-Kampagnen gekostet bevor die jap. Gesellschaft die Yakuza sozial geächtet hat und deren Struktur und Handeln als schlecht für Japan erkannt hat. Seit dem gibt es das Verbot der "Tatoot-Men" in einigen Badehäusern, die vorher beliebter Treffpunkt und sozialer Mittelpunkt der Jakuza waren.
    Leider ist das alles etwas gefährliches Halbwissen, d.h. ich hab' die Info's aus meinem Gehirn gekratzt und kann keine genauen Quellen angeben, kann also sein dass nicht alles 100% stimmt.


    Ansonsten stelle ich mir die "Runner"-Subkultur so vor wie Ferro, also so dass sich die "Runner" nicht als Runner sehen, sondern als Spezialisten. Da sie aber auf Runs gehen würden sie der Bezeichnung "Runner" notgedrungen zustimmen. Heißt aber nicht das die Streetmages, Hacker und Sams am selben Joint abhängen (zumindest nicht wenn sie nicht grad eine neue Crew/Member suchen, einen Johnsson/Schieber/Fixer/etc. treffen...).

    >>> Echt ey. Die Zeiten wo sich die intellektuelle Elite in den Schatten unterdrüchen ließ ist vorbei!
    Naja und diejenigen die das Thema interessiert sind dementsprechend engagiert dabei... was eben auch zu langen Texten führt. Die große "Argumentationsschlacht" ist aber denk' ich auch vorbei. Danke an Wilk un Sid, ich habe gerne würdige Diskussionspartner/-gegner und (auch wenn es manchmal etwas unschön geworden ist) ich habe die Disskussion doch recht genossen. Hoffe wir finden noch mal ein anderes Thema zu dem wir uns auslassen können, zu dem hier ist denke ich fast alles gesagt (wenn auch keiner vom anderen überzeugt wurde, aber das war (glaube ich) auch weder euer noch mein Ziel).
    Bis denne.<<<
    ---Ackley

    Bin mir sicher, dass es auch in diesem Forum mal jemanden gegeben hat, der gleich am anfang der Seite wie wild berechnet hat wie man was mit wem multiplizieren muss um welches Ergebniss herauszubekommen.
    Also wie viele Würgel man braucht um wie viele Erfolge mit welcher Wahrscheinlichkeit zu erhalten.
    Find den Thread aber grad net, musst wohl selber suchen.

    Extra +1 für Nächtliche?
    Hmm... dann noch Genware und SURGE, kommt dann auf natürliches Maximum von 10. + Kram auf 15.
    Schon 'n bissl hoch.
    Man sollte nicht einfach mit den Regeln rumbasteln, blos weil einem die nicht balances vorkommen. Klar grade im RC steht viel Schrott, nur wenn man die Regeln wieder grade biegen möchte, verbiegt man sie meistens nur weiter.
    und ein "Kram-Maximum" von 13 Ges. reicht auch völlig.
    Wenn du den Stiel mit der Ges. beibehalten möchtest, bau dir ein SURGE-Elfen mit Nächtlichen-Stiel, aber gleich eine Regeländerung vorzunehmen ist doch eher problematisch.
    Als nächstes möchten dann die anderen auch Sonderregeln für ihren Char. und das würde mir als SL krass auf den Sack gehen.


    Naja mit einem vom Medizinmann geklauten Regeltanz,
    user624

    Ich glaube der Geheimdienst als Vergleich passt nicht so, eher die "Gangster" Mentalität/Vorbildfunktion in der Hiphop-Kultur, die auch als Filgenre ganz gut funktioniert. Den Geheimdienste sind "ehrenhaft"(weil kämpfen vür Rettung der Welt und das Vaterland), Runner eher nicht.
    Ebenso "verehren" wir ja Diebe, Mafia, Killer in Filmen wie Oceans 11, Snatch, Lucky Number Slevin, Usual Suspects, etc.
    Nur heißt es nicht das jemand der im Film coll ist diesen "Ruf" auch in der Realität nutzen kann (hey der Gangster der mich abzieht wird angezeigt, egal wie toll ich (setzte Ganster-Rapper-Namen ein) finde).
    Ich kann mir auch vorstellen, dass viele Runner als "Runner-Wannabes" anfangen, also als Leute die einfach mit ihrem "Job" bei ihrer "Crew" angeben wollen.