Carlyle nickt verstehend zu ihren Erklärungen, was zwei Jäger angeht. Das ergibt Sinn, klingt logisch und spannend. Scheint er sagen zu wollen.
Wüsste er, wie einfach Franklin draußen von Lilly dieselben verführerisch kecken Sprüche bekommt, wie er selbst, dann würde er kaum noch glauben sehr charmant zu sein. Die Frage wer hier Wachs in wessen Händen sei, würde sich erübrigen.
Doch beide Schwestern schaffen auf ihre Art ihm ein gutes Gefühl in ihrer Gegenwart zu geben. Die eine lässt ihn glauben, er sei charmant, mit seiner Meinung über „Dornen“… die andere gibt ihm das Gefühl ihn als ebenbürtigen Gesprächspartner zu betrachten, ein Privileg von dem er glaubt, dass sie es nicht sooo oft verteilt. Andererseits würde er es vermutlich auch nicht merken, wenn sie ihm was vormacht. Er schmunzelt. Spannend macht sie es alle mal.
Er winkt nach der Kellnerin und flüstert ihr etwas ins Ohr. Kurz darauf bekommen die beiden je einen Schooter, der wohl am ehesten als lila-weiß beschrieben werden kann.
In England nennen wir das eine Black Rose. Ich hoffe inständig Sie verzeihen mir, dass mir auf die Schnelle kein Rezept zu einer White Rose in den Sinn kam.
Meint er tatsächlich ein wenig verlegen.
Der Unterschied zwischen Carlyle und Franklin scheint offenbar nicht die Wirkung auf die Damenwelt zu sein, zumindest, wenn man nach Lily‘s Reaktionen geht, der Unterschied ist aber sehr wohl, das Selbstvertrauen, dies auch zu glauben.
Während Carlyle im Prinzip schon glaubt, ganz gut anzukommen, ist Franklin sich sicher, dass hier mit ihm gespielt wird. Das geht schon damit los, dass er „an der Blume riechen“ entweder zu vulgär findet oder nicht versteht. Er schaut Lily jedenfalls übertölpelt an und weiß nichts darauf zu antworten. Sie Sache mit dem Vollblut und dem Auto, und der Tatsache, dass sie ihm so eindeutige Komplimente macht, erschüttert sein Weltbild ein wenig. Frauen die einen so direkt anmachen, führen nichts gutes im Schilde.
Tasha dagegen, die mit ihren feuerroten Haaren, dem Ausschnitt und dem kurzen Rock, hat es mit ihrer Frage dann doch geschafft, seinen Blick weg von ihren Beinen, wo er eben noch Unterwäsche sehen konnte, auf den Wagen zu lenken. Er räuspert sich. Er ist keiner dieser Gaffer, die Frauen nicht wertschätzen, aber ehrlich, welchem Mann, wäre der hochrutschende Rock eben gerade wohl nicht aufgefallen. Ja dieser Cowboy wäre Jasmin ganz sicher eine zu langweilige Beute.
Franklin gewinnt seine Fassung wieder, ärgert sich kurz selbst, dass Frau sie ihm so einfach nehmen kann und begibt sich in sein Metier. Fahrzeuge!
Kirkland Ma‘am. Franklin Kirkland. Und.. naja beides. S‘ is n Firmenwagen. Ich nutz ihn aber auch privat, hin und wieder. Eigentlich fühl ich mich auf zwei Rädern sehr viel wohler.
Ich hoffe… sie beide sind nich beleidigt, wenn ich sie nich unter die Haube gucken lass‘ . Betriebsgeheimnis sozusagen. Aber sie können gern’ Platz nehmen, Ladies. Mr. Vexille meinte, wir reitn gleich los, aber bis dahin stehn ich und der Wagen voll zu Ihrer Verfügung.
Er tippt sich passend zu seinem deutlichen texanischen Akzent wieder an seinen Hut. Während die Seitentür des Wagens aufgeht. Luxuriös ausgestattet und vielleicht im Design n bissel arg drüber, glänzt der Innenraum poliert und hergerichtet. Insgesamt vier zueinander gerichtete Sitze lassen nicht allzuviel Fußraum, dass muss man einräumen. Doch wenn Carlyle nicht gelogen hat, was das liegen bei bedarf angeht, lässt es sich hier zu zweit sicher gut und bequem einrichten.
Die Minibar is in beiden Mittelkonsolen. Gläser finden se hinter sich, sobald se sitzen. Bedienen sie sich gerne Ladies.