Beiträge von Agrajag

    Warum erinnern mich nur diese Matrixregeln an Magic the Gathering?


    Bisher seh ich keinen Grund mir SR5 anzutun, bei den wenigen Unterschieden die es gibt, ist nicht wirklich etwas dabei das mich überzeugt...

    Jetzt wird also sicherheitsbewusstes Denken bestrafft, aha... Ich persönlich fand es schon immer den größten Schmarn dass man offiziell WiFi nur über Hardware deaktivieren kann aber das schießt doch den Vogel ab. WiFi soll besser sein als Kabel (oder Skinlink)??? Lächerlich.


    Was das Toolhacking betrifft: Ist in SR4 durchaus möglich, man sollte als Hacker allerdings nicht das Tool hacken (falls überhaupt möglich) sondern das Kommlink des Nutzers, wodurch man gleich seine gesamte Ausrüstung manipulieren kann und nicht nur ein einziges Teil. Außerdem ist das Kommlink meist der verbleibende WiFi-Zugang zum PAN (den man wiederum durch mehrere in Reihe geschaltete Kommlink sicherer machen könnte, aber lassen wir das).


    mfg Agrajag / Binary4

    Servus,


    nachdem ich von SR5 in dieser Richtung nicht viel erwarten kann und ich als Informatiker einfach zu viel Unstimmigkeiten und schwammige Regelungen sehe, würde ich gerne ein paar Ideen sammeln, wie eine "realistischere" Matrix und deren Regeln aussehen könnten. (realistisch extra in Anführungszeichen, da wir ja immer noch von einem Rollenspiel reden)


    Skills:
    Bisher war es wirklich so, dass ein Hacker Strohdumm sein konnte, deshalb hier die Regel, dass Programme mit Skill + Logik verwendet werden. Aus der Crackengruppe würde Matrixkampf rausfliegen (und ganz aus dem Spiel, mehr dazu weiter unten) und vorerstmal durch Fälschen ersetzt werden.


    Infrastruktur und Hardware:
    Für die Infrastruktur ist das Schema aus dem "Vernetzt" gar nicht so verkehrt: Lokale Adhoc-Netze, die mit stationären Backbone-Knoten verbunden sind, die die Regionen untereinander per Kabel verbinden. Was mich aber stört sind die Geräte oder genauer gesagt ihr WiFi (Würde mich interessieren, wer auf die tolle Idee gekommen ist, WiFi nur über Hardwaremodifikation deaktivierbar zu machen). Zu den bisherigen Modi würde ich einfach noch "Lauschen" (sprich nur Empfangen) und "Aus" hinzufügen.


    Verschlüsselung:
    Heute ist es so, dass man mit genügend Rechenpower nahezu jede Verschlüsselung knacken kann, aber für eine moderne reicht da kein Smartphone. Um Verschlüsselung 2070 wieder interessanter zu machen (und ich denke kein Konzern kommuniziert gern über unsichere Kanäle), wird Entschlüsselung aufwändiger und somit für Hacker ein neues Ausrüstungsstück nötig: der Entschlüsselungscluster, sprich ein koffergroßer Computer, mit großer Rechenleistung, der nichts kann außer in angemessener Zeit zu Entschlüsseln. (Praktisch kann so was auch als Cloudservice ausgelagert werden, wenn jemand nicht an alte Decks erinnert werden will^^)


    DNI:
    Großer Kritikpunkt. Im Vernetzt wird zwar in großen Tönen von dessen Gefährlichkeit gesprochen doch regeltechnisch nicht wirklich umgesetzt. Also wenn man konsequent sein will, bedeutet sich an ein DNI anzuschließen bzw es zu aktivieren, folgendes: Mein Gehirn kann jederzeit geröstet (wie es teilweise schon war allerdings nur mit SIM), (oberflächliche) Gedanken können ausgelesen, VR/AR de-/aktiviert, falsches Wissen kann temporär injiziert und Sinne manipuliert werden (Wenn jemand noch Talentleitungen besitzt müsste sogar die Motorik gesteuert werden können). Um das ganze aber nicht zu pauschal zu gestalten, benötigt man spezielle (teure) Programme und Zugang zum Kommlink des DNI-Nutzers für so was.


    Matrixkampf:
    Der Matrixkampf entfällt. In meinen Augen ergibt er technisch keinen Sinn und außerdem habe ich noch keinen wirklich interessanten Matrixkampf gesehen. Hier also die alternative: Im Prinzip wird nun Aufspüren und Hacking die wichtigsten Elemente im virtuellen Schlagabtausch. Ein angegriffenes System muss um sich zu wehren, entweder den Hacker verbindungstechnisch rauswerfen (oder ähnliche Tricks) oder das IC losschicken um sein Kommlink zu finden, zu hacken und dann über das DNI dessen Hirn zu braten oder ähnliches. Jemanden also im Vorbeigehen einen schwarzen Hammer überzuziehen ist also nicht mehr möglich dafür gehen aber von DNI mehr Gefahren aus.


    Hacking Environment:
    Was Matrixaktionen betrifft ist SR ja sehr cineastisch, z.B. "ich werfe mir Schleicherprogamm-Unsichbarkeitsmantel über und infiltiere den Knoten", nunja jedem das seine. Für den Weg des "Realismus" würde ich eher in die Richtung Ghost in the Shell gehen: Auf dem Kommlink wird eine Mischung aus Analyse- und Realitätsfilterprogramm ausgeführt in dem sich der Hacker bewegt und das er auch an sich persönlich angepasst hat. (Soll also ungefähr der heutigen Konsole entsprechen) Über diese Hacking Environment analysiert er Firewalls und dringt in fremde Knoten vor (anders als im üblichen VR und ohne VR-Metaphern).


    Hackertrickkiste:
    Ok, diesbezüglich könnte ich einiges schreiben, viel wird schon von SR abgedeckt, aber es gibt immer noch mehr. Ich verweise einfach mal auf Wikipedia falls jemand mehr wissen will.


    Technomancer:
    Für mich persönlich stellen Technomancer einen Bruch in der Spielwelt dar. Eine Möglichkeit diesen glätten wäre eine stärkere Trennung zwischen Technomancer/Resonanz und Hardware. (Die Möglichkeit, dass normale VR-User in einen Resonanzriss gezogen werden können, sorgt bei mir immer noch für Kopfschmerzen). Ich könnte mir vorstellen, die Fähigkeiten und Sprites auf den Körper des Technomancers und Resonanzräume zu beschränken (was das meiste eh schon ist) und evtl. hardwarelose Resonanzknoten einzuführen, die frei im Raum hängen.

    "Korwin" schrieb:

    Ich muss gestehen, ich habe Neuromancer nie gelesen, wie unterscheidet sich der Ansatz dort?


    In Shadowrun ist ja alles so auf Darstellung ausgelegt, z.B. ich ziehe meinen virtuellen Knüppel aka Angriffsprogramm und geb ihm eins auf die Zwölf. Im Neuromancer bewegt sich der Hacker/Decker zwar ebenfalls durch virtuelle (Nicht-)Räume aber ohne den Kitsch, hantiert viel mit Viren und Programmen und benutzt noch sowas ähnliches wie eine Konsole.


    "Korwin" schrieb:

    Edit: Wobei das ja eigentlich nur reiner Fluff ist, man muss sich nur einen anderen Grund überlegen, warum eine direkte Verbindung zum Gehirn soviel effizienter beim hacken ist...


    Naja, ist jedem selbst überlassen, mir gefällt der Ansatz einfach nicht, da Gehirn und Computer zu unterschiedlich aufgebaut sind. Aber je nach dem wie die SR5 Matrixregeln werden, spornt mich das vllt. an, mich hinzusetzen und selbst was zu schreiben.

    Ich habs mir mal ansatzweise durchgelesen und stimme aber mit seinem Ansatz Gehirnleistung zum Hacken zu verwenden (und ein paar anderen Sachen) nicht überein. Ich lese zur Zeit den Neuromancer und würde mir mehr einen Ansatz am Original wünschen (allerdings ohne Decks)

    Wir hatten letztens das genaue Gegenteil von Problem: Unser Trollboxer, hat sich in den Ring gegen einen Ork gestellt. Es lief darauf raus, dass der Kampf nach 2 Sekunden zu Ende war und der Troll am Boden. Das lag einfach an dem hohen Schaden den die Beiden ausgeteilt hatten. Der Troll hatte dabei auch das Pech, ein oder zweimal schlecht zu würfeln.


    Mein Vorschlag wäre einfach drei Probe auf jeder Seite zu verlangen und daraus den Durchschnitt zu nehmen, auf der Differenz der Beiden basiert dann eben das Endergebnis, den Rest kannst du erzählerisch ausschmücken. (Du kannst auch die drei Ergebnisse als Höhen und Tiefen im Kampfablauf für den Charakter verwenden)


    mfg Agrajag/Binary4

    Ehrlich gesagt, ich finde das Bild komisch und der Insektengeist ist nur ein Faktor. Der Stil ist mir zu realistisch gehalten (bzw. zu computergeneriert), ich mochte den verwaschenen und rein gezeichneten mehr. Und mit was zur Hölle prügelt sich der Ork? Werden neuerdings schon humanoide Samurai-Drohnen mit Schwerthänden gebaut? Sehr effektiv sag ich da nur...

    Zitat

    The caster seizes control of the target’s mind, directing everything the
    target does
    . The caster mentally gives commands with a Simple Action
    and the target is compelled to obey.


    Ich verstehe das so, dass er nichts tut wenn nichts befohlen wird (außer vllt. atmen und sabbern).

    "Cajun" schrieb:

    Erfolge auf Fertigkeit begrenzen? Muhaha, diese von mir vorgeschlagene HR wurde von meiner Gruppe abgelehnt...


    Bei uns ist es doppelte Fertigkeit, aber ich finde dieses Konzept gar nicht mal so schlecht. Was ich eher als problematisch sehe sind die Würfelpoolgrößen. Wenn 12 das Maximum ist, sollte der Durchschnitt 6 sein, sprich 6 Skill + 6 Attribut = 12 Würfel für einen Test eines Durchschnittsmenschen... Bei Runnern werden daraus doch Würfelorgien...

    "Splinter" schrieb:

    Was mich zur nächsten Frage führt.
    Wenn ein Magier von einem feindlichen Geist besessen ist, kann er dann projizieren und den Geist (also das Dualwesen ohne Fähigkeit eine Astralgestalt anzunehmen) in der Astralebene aus seinem Körper prügeln?


    Also wenn er vom Geist bereits besessen wurde, ist der Magier handlungsunfähig, kann also nur noch dabei zusehen was der Geist macht. Wenn er allerdings vorher projeziert und danach sein Körper besetzt wird kann er ihn raushaun (ist dann aber für beide schmerzhaft)

    "Yaggoth" schrieb:

    Da sagt das SM aber eindeutig, dass Bioware nutzbar ist, Cyberware die steuerbar ist nicht funktioniert... (wenn ich die beiden gerade nicht verwechsel, hab grad kein Buch zur Hand). Das Problem wurde also explizit beschrieben und ist von uns aus auch nicht strittig...


    Ich hab jetzt alle Formen nachgesehen und bei der Hybridform steht, dass sie DNI und somit Cyberware benutzen kann, was damit für die Fleischform auch gelten dürfte.


    "Yaggoth" schrieb:

    Im konkreten Fall sollte ein Geist einen Paracritter bewohnen und es kam die Frage auf, ob sich hinter dem Begriff Fähigkeiten womöglich Kräfte verbergen.


    Wie seht ihr das? Gibt es eine Definition innerhalb der SR Regelbücher zu Fähigkeiten?


    Den Fleischformabsatz hab ich ganz genau durchgelesen. Ich meine auch, dass hier einfach nur Kräfte gemeint sind, das Wort "Fähigkeiten" wird regeltechnisch eigentlich nirgendst sonst verwendet (soweit ich das weiß).


    "Yaggoth" schrieb:

    Einer in unserer Runde argumentiert, für den Paracritter X ist z.B. die Kraft Verschleierung genau so "natürlich" wie für die Eule verbesserte Sinne oder die Tatsache, dass sie im Normalfall fliegen kann...


    Andererseits ermöglicht das (auch beispielhaft) einem bewohnenden Verbündeten an Kräfte heranzukommen, welche er normalerweise niemals erlangen könnte und diese müssten noch nichtmal gekauft werden sondern wären "für noppes".


    Meine regeltechnische Argumentation dazu wäre: natürlich gleich mudan und mundane Kräfte sind genau definiert (siehe Running Wild)


    Meine persönliche Ingame-Argumentation wäre: Die magischen Kräfte sind an die jeweilige Person/Kreatur gebunden und an deren Seele/Geist. Wenn ein spieltechnischer Geist nun eine solche Person/Kreatur bewohnt, wird deren Seele/Geist verdängt bzw. vernichtet und damit wären auch die magischen Fähigkeiten verloren. Was bleibt sind deren körperlichen Fähigkeiten und die Verbesserungen die sie eingebaut haben.

    Du kannst davon ausgehen, dass alle Kräfte die nicht-magisch und an den Körper/das Gefäß gebunden sind (wozu auch Cyber und Bioware zählt) für den Geist nutzbar sind, z. B. wenn eine Eule verwendet wird, würde der Geist später verbesserte Sinne (Sicht, Restlicht, usw.) bekommen. Wenn er einen Ork-Sam bewohnt kann er dessen Cyberarm steuern und die natürliche Infrarotsicht nutzen.

    Bei Unterricht ist auf jeden Fall Rollenspiel ein Faktor, z.B.: Ich hab einem Spielercharakter mal ein 12-jähriges Mädchen (er war der einzige der ihre Sprache konnte), er hat sie eben aufgenommen und für die Straße fit gemacht. Dafür hat er sich eben Unterricht geholt.

    hm. ich weiß nicht aber hast du schon mal Computer gespielt? Aktuell hab ich ein Headset und den Bildschirm vor mir und steuere eine Figur durch eine virtuelle Welt. Ich hätte kein Problem wenn mir die Sinne und Gefühle der Figur eingeblendet würden. Im Prinzip ist VR über AR erleben nichts anderes als VR in 3rd-Person in einem Fenster das im AR-Blickfeld hängt. Sehe da echt nicht das Problem. (Außerdem wird es im Vernetzt sehr ähnlich beschrieben, siehe Kapitel "Matrix für Dummis"). Es ist natürlich klar, dass das nicht das selbe ist. In VR tust du Dinge "physisch" (was für mich als Informatiker zwar lächerlich ist aber egal), in AR musst du daran denken, hast aber die reale Welt noch um sich während man steuert.