#98
Etwas abwesend hatte Spyder ihrem Telefonkontakt noch die Worte "Das wär nett." zugeflüstert bevor sie die Verbindung etwas erschrocken abbrach und lautlos aber determiniert auf die Anderen und den Parasiten zuging.
Irgendwer hatte das Ganze aber besser eingeschätzt als sie und sich der Malware entledigt was sie etwas aufatmen ließ.
Das nächste was dann passierte war wohl eine reine Routine, eine Routine die Spyder nicht betraf, da sie vermutlich eh keiner gesehen hatte.
Dennoch machte sie ihr noch laufendes Exploit programm aus und meinte eine Routine ihrerseits wär nicht verkehrt. Neben ihrem Stealth, Armor, Biofeedback und Analyse Programm lief also auch ruck zuck ihr Spoof programm und fix machte sie sich ans Werk.
Als sie es schließlich für Unmöglich hielt das sie Jemand finden würde machte sie sich auf den Weg aus dem Virtuellen Lokal, wärend sie Jedoch mit ihrem Team sprach:
"Ich lasse mir Informationen über einen gewissen 'L.O.' schicken sobald der Auftaucht, ich denke unsere Arbeit hier ist vorerst getan."
Sie machte eine kurze Pause um sicher zu stellen das sie auch die Aufmerksamkeit aller hatte und fuhr fort.
"Bis ich von einem das Admins höhre habe ich jedoch erstmal andere, höhere, wichtigere Verpflichtungen denen ich meine Aufmerksamkeit schenken muss."
Und mit diesen Worten verschwand Spyders Anime Repräsentantin in einem, für alle anderen hoffentlich unsichtbaren, Tornado.
Im wireless wiederrum Atmete die vermummte Blondine auf. Ihre brille hatte sich wieder mit Leben gefüllt und auch ihre Handschuhe läuchteten schonwieder, noch wärend sie das Kabel aus ihrer Schläfe zog.
"Switch, krieg ich noch einen Drink zum mitnehmen?" sprach sie etwas heiser mit Blick zum Barmann. Etwas hastig stopfte sie dann ihre weiteren Besitztümer in ihre ausgebeulte Handtasche, dann schleppte sie ihr leeres Glas zum Tresen und nahm, mit einem dankenden nicken, die Dose die Switch ihr reichte. Wer genau hinsah konnte erkennen das ein kleines Chatfenster wütend vor Spyders linkem Auge blinkte und der Text darin mit jeder Zeile dicker wurde und man vergeblich nach Kleinbuchstaben suchte.
Mit einem leise gemurmelten "Dankeschön" verschwand sie richtung Tür, blieb jedoch auf der Schwelle stehen. Ein seltsames gefühl hatte sie zum Stillstand gebracht, ein gefühl welches sie in diesem Moment kaum zuordnen konnte, dann aber dessen bedeutung auf ihrer Brille erblickte.