Beiträge von Cherubael

    Noch auf dem Dach schnappt Diesel sich sein KOM und tippt eine Nachricht:

    >>Das Konzert ist beendet. Die Party ist abgesagt, weitere Unterstützung ist nicht nötig.<< und sendet sie an die Nummer, die er von OL bekommen hat. Wär in der Tat blöd, wenn die jetzt doch noch hier einreiten und der Garde oder dem LKA in die Arme rennen.



    Er entfernt seinen Bewegungsmelder und macht sich an den Abstieg. Kleinigkeit, gibt ja 'nen Fahrstuhl. Die Wartungstreppe runter, Knopf gedrückt und gewartet.

    Kurz darauf 'bingt' es und die Tür öffnet sich. Er steigt ein, und gibt sich Mühe, geschafft auszusehen. Hier sind garantiert Kameras. Unauffällig sein. Aussehen wie ein normaler Arbeiter.

    Die dudelige Fahrstulmusik dringt zu ihm hindurch. Er beginnt, mit einem Fuß zu wippen und die Hüfte leicht zu schwingen. Sollen die im Controlling doch was zu lachen haben, das lockert sie auf.


    'Bing'. Die Tür öffnet sich. Er hält in der Bewegung inne und verlässt den Fahrstuhl.


    Der Ork steht grinsend neben der Schleuse. Offenbar hatte man ihm Diesels Tanzeinlage auf den Schirm gelegt. Wieso auch nicht? Den ganzen Abend hier sinnlos rumstehen macht halt keinen Spaß, sollen sie sich etwas amüsieren und auflockern.


    Als wüsste er nicht, was los ist, marschiert Diesel auf die Schleuse zu.

    "Die automatische Entlüftung läuft wieder. Kann sein, dass die Rotorblätter schwerfällug laufen, dann einfach die 12er Muttern etwas lösen. Aber nicht zu sehr, sonst fallen 'se ab."

    Der Ork schaut ihn mit einem Blick an, der Bände spricht. Natürlich macht das hier keiner selber. Dafür kommen Techniker. Dafür kommen Leute wie Diesel.

    "Die Brandmeldeanlage sieht soweit gut aus. Aber besser öfter drüber schauen, nicht dass doch mal was ist."

    Ja ja ja. Das macht natürlich die Hauseigene KI, also, Überprüfungstermin setzen.


    Die Security sieht tatsächlich locker aus. Ob das an Diesels Schauspiel liegt oder der Tatsache, dass Leute, die raus wollen, schon überprüft wurden, ist irrelevant.


    Er grüßt freundlich, wünscht einen schönen Abend und durchschreitet die Schleuse zur Empfangshalle.


    "Schönen Abend noch, Frau Berndt." grüßt er die Elfe am Empfang noch. Es sah tatsächlich aus, als würde sich ein Schmunzeln in ihr Gesicht schummeln. Kann aber auch täuschen.

    "Schönen Feierabend." wünscht sie ihm.

    "Vielen Dank. Wird auch Zeit."

    Wird es wirklich.


    Er verlässt das Gebäude, zieht den Overall tief ins Gesicht und läuft zum Hurricane. Trotz der niedrigen Temperatur hat er ein glückliches Lächeln im Gesicht.

    Feiern, hm? In TV? Ist das nicht ein altes Wort für Glotze?

    Oder, sind das Chipheads und die Party ist virtuell?


    Mateo glaubt das irgendwie nicht, die sehen nicht danach aus. Er kann sichs ja mal anschauen, und im Notfall immer noch ablehnen.

    Er leert den Tee. Etwas schneller jetzt, aber er kippt ihn nicht runter. Dafür ist er einfach zu gut.

    "Sicher, warum nicht." antwortet er Jane, Johns Schwester.

    Dann zahlt er, und, greift seinen Mortimer folgt.


    Zu Maria antwortet er im Gehen noch:

    "Freut mich zu hören. Nur bitte, lasst euch am Leben, ja? Wäre schade drum."

    Er würde sich nicht einmischen, wenn die das wirklich austragen wollen. Naja, wahrscheinlich.


    Ein paar gemurmelte Worte. Die Zeichen in seinen Hörnern leuchten kurz auf. Dann erscheint ein geräumiger, etwas abgenutzt aussehender, dunkelblauer Americar direkt neben ihm.

    "Denen da hinterher bitte." sagt er, und steigt ein.

    Mateo hebt eine seiner buschigen, schwarzen Augenbrauen.

    Will der kurze hier echt Streit anfangen? Okay, nicht so kurz wie viele andere, aber für Mateo sind irgendwie alle kurze.

    Er versteht ja nicht viel, Aber Betonung, Mimik und Gestik sprechen eigentlich deutlich genug.


    Momentan wirkt der noch ganz ruhig, aber... Es scheinen sich alle provozieren zu wollen, um den anderen zu provozieren, aktiv zu werden. Wollen die ne Schlägerei?


    "Jungs, bevor das hier überkocht, schlage ich vor, wir schlucken jetzt alle mal runter. Prügeln könnt ihr euch gern, aber bitte draußen. Ich möchte heut eigentlich keine Schlägerei."

    Und man sagte ihm, die Gastgeberin auch nicht.


    "Alles Klaro?"


    Natürlich spricht er russisch. In der Hoffnung, das es alle verstehen, oder zumindest eine, und der entsprechend reagiert.

    Er stellt den Teebecher zur Seite. Wäre schade, wenn der zu Bruch ginge.

    Zum Glück versteht Mateo die allgemeinen Gespräche nicht. Er hat den Anfang verpasst und könnte den Troll-Teil missverstehen.


    Jetzt, wo er nicht mehr im Mittelpunkt steht, genießt er weiter den Tee. Und seine Ruhe.

    Eigentlich ja ganz nette Leute hier.


    Der Troll hebt seinen Teebecher in Richtung der anderen:

    "Freut mich, euch kennen zu lernen. Ich bin Mateo.

    Hallo Jane und Johns Schwester." fügt er mit einem Grinsen hinzu. Es scheint sie zu nerven, aber es klingt irgendwie witzig.


    Zu der Kleinen Füchsin:

    "Ich nehms ihm nicht übel. Ich werde ständig herausgefordert, nur eben selten körperlich. Die meisten versuchen es mot Worten. Da bin ich inzwischen ganz gut abgehärtet.

    Dennoch, danke sehr für deinen Einsatz."


    Er grinst. Er erwartet hier keine Gefahr für sich, er geht aber auch nicht davon aus, dass Dazer sich provoziert fühlen würde. Und wenn doch: Wer austeilen will, muss auch einstecken können.

    "Nana, das mit den Hörnern fällt bei mir flach." meint der Minotaure, als er auf seine flach geschliffenen Hörner deutet.

    Er grinst breit.


    "Und Milch, nein Danke. Das machen die Engländer so, richtig? Fand ich schon immer seltsam. Aber jedem das seine." Er winkt ab.


    Was daran eine Anmache sein soll, kann er nicht ganz nachvollziehen. Aber wenn es das gewesen sein sollte, wird er nicht drauf ansprechen. Hausverbot in einer Bar, wo man ihn verstehen kann, ist halt uncool.

    Und wenns nicht so gedacht war, wäre drauf anspringen erst Recht blöd.


    Er greift mit seinen klobigen Greifern nach der angenehm großen Tasse (als ob hier öfter mal Trolle bestellen würden) und nimmt einen Schluck.

    Die Gruppe geht in Position, bald wird es los gehen. Merlin atmet tief durch, lässt seine Kräfte frei, unterdrückt sie nicht länger.

    Die feinen grünen Linien leuchten jetzt klar und recht kräftig, seine Augen strahlen ebenso in fluoreszierendem Grün.

    Seine Haare verwandeln sich in rotbraune dünne Äste, und seine Haut wird von feinen, borkigen Rissen durchzogen.


    Jetzt, wo auch seine Qi-Kräfte freigesetzt sind, fühlt er sich schon deutlich sicher. Nicht unbedingt wohler, es ist ihm immer ein wenig unangenehm, zwischen fremden so aufzutreten. Aber, leben ist ihm dann doch wichtiger.



    Dann geht es auch schon los. Eine Salve, die Wachen ziehen ab. Naja, einer von ihnen wird vorher von TG umgemäht. Merlin hat derzeit weder ein Ziel, noch ein Auftrag, also hält er sich an die anderen und folgt ihnen, bereit, einzugreifen.

    Der Minotaure nimmt den Tee dankend entgegen, und lässt ihn etwas abkühlen, wie sich das gehört. Um ihn herum ist einiges an Gespräch vorhanden, doch viel verstehen tut er nicht. Er hätte vielleicht nicht nach Seattle kommen sollen, ohne vorher ausreichend Englisch zu lernen. Aber nun ist er hier, und bisher hat Russisch ganz gut geholfen.


    Aber er ist ja auch nicht hergekommen, um zu arbeiten. Urlaub machen kann er auch so, und im Notfall kann sein KOM immernoch übersetzen.


    Er zieht den Mantel aus, hier drinnen ist es dann doch zu warm dafür. Darunter trägt er einfache, unauffällige Kleidung, wie man sie an jeder Straßenecke findet. Nichts ausgefallenes, und nichts teures. Und obwohl er sie in ausreichend groß gekauft hat, spannt doch zumindest die leichte Jacke einigermaßen an seinem Oberkörper. Selbst für einen ingentis hat er eine ganze Menge Muskelmasse.


    Immer wieder hört er das Wort Or'Zet heraus. Klar, das kennt er. Aber antworten, einmischen? Lieber nicht. Er kennt hier ja keinen. Und vor allem, was soll er sagen? Und in welcher Sprache?

    Und - Erfahrungsgemäß reagieren die meisten etwas seltsam, wenn ein Troll sich in ihre Angelegenheiten mischt. Das hat ihn schon das eine ums andere Mal in Schwierigkeiten gebracht. Nie was ernstes. Ihm begegnen selten Leute, die ihm gefährlich werden könnten. Aber man macht sich halt auch keine Freunde, wenn man Probleme provoziert. Und bei ihm reicht da oft schon die Anwesenheit.

    Also: Nichts provozieren. Abwarten und Tee trinken, wie man sagt.

    Die Tür öffnet sich, und herein kommt eine sehr große Gestalt, die sich aus Reflex etwas bückt, um durch die Tür zu passen. Was er hier aber gar nicht muss, die Tür hat Trollgröße.

    Und die Stelle, wo eigentlich Hörner sitzen sollten, sind zwei Stümpfe, die angefeilt und dekorativ geritzt sind. Erfreut stellt der hornlose Minotaure fest, dass er hier aufrecht stehen und gehen kann.


    Er schüttelt sich kurz, Regen perlt von dem schweren Mortimer-Mantel ab, den er trägt. Ein altes Exemplar und sicher nicht mehr so wertvoll wie die aktuelle Kollektion. Oder die vorherige.

    Am Gürtel hängt links ein Cougar-Teleskopspeer (Trollgröße), dessen Griff mit einem feinen Lederband umwickelt ist. Rechts hängt in einem Holster eine schwer aussehende Pistole, die sich bei genauerer Betrachtung als abartig großer Taser herausstellt.


    Er lässt den Blick schweifen. Sein etwas plattes Boxer-Gesicht wirkt nicht gerade einladend, aber er bemüht sich, nicht mies zu schauen. Seine Miene hellt sich auf, als er die Bar sieht, und er stapft darauf zu. Schweren schrittes nähert er sich Olga, und bestellt auf Russisch einen Tee mit Schuss (bitte in passender Größe).


    Die anderen Gäste nimmt er zur Kenntnis, aber beachtet sie wenig. Einzig der Ork und das, äh, Fuchs-? Mädchen bekommen ein klein wenig mehr Aufmerksamkeit.

    Envoy wird freundlich zugenickt, sitzt er doch auch gerade an der Bar.

    Wie die berühmte Ruhe vor dem Sturm hatte Diesel einige Zeit auf dem Dach ausgeharrt, um dann, wenn der Sturm losbricht, bereit zu sein.

    Und so schnell er gekommen war, so schnell ging er auch wieder. Wenige Sekunden.


    Diesel atmet noch einmal tief durch, um das Geschehene zu verarbeiten, was länger dauert als der Schlagabtausch selbst. Soweit er das überblicken kann, sind alle Armanen tot und der Geist weg. Dem Team geht es gut und auch bei der Garde scheint es keine Verluste zu geben. Gut, der Kreuzritter da unten wird sich noch eine Weile daran erinnern, aber insgesamt ein zufriedenstellendes Ergebnis.


    》Ich glaube wir haben's. Wir treffen uns am Wagen.《


    Gute Nachricht und Erleichterung.

    >> Verstanden. Ich packe zusammen. <<


    Und das tut er auch. Wischt mit einem Lappen aus dem Werkzeugkasten sowohl sein Gesicht, als auch die Waffe ab. Schmauch und so. Packt ihn in die Kiste zurück, ins Geheimfach. Zerlegt die Waffe, verstaut sie. Gereinigt wird nur, was im Kasten zu sehen ist und auffallen würde.

    Das dauert keine Minute, die Waffe zerlegt sich leicht und Diesel weiß was er tut.

    Zum Schluss legt er die Handschuhe mit in das Versteck in der Kiste und zieht ein zweites Paar an.


    Er sieht sich noch mal um. Sieht alles gut aus. Zeit, zu gehen.