Beiträge von Cherubael

    17. November 2078 (Donnerstag)


    Moskau – Butovo District

    Schrottverwertung Rasputina

    -12° Celsius, schwacher Wind.



    Die FlySpy kann auch mittels Restlichtverstärkung kaum etwas in dem Bus erkennen. Es ist einfach sehr finster darin. Zumindest kann sie keine Sitzreihen erkennen, die wurden augenscheinlich entfernt. Weiter hinten liegt ein... Klumpen... Kaum zu erkennen ohne weiteres Licht. Der Klumpen ist ein wenig wärmer als die Umgebung, die aber auch recht aufgeheizt ist.



    (weiter)

    7... 6... 5...

    Da kommen sie... da kommen sie, da kommen sie...

    Wie ein kleiner Junge, der hibbelig auf seinem Stuhl darauf wartet, Geschenke auszupacken. So fühlt Arthur sich gerade.

    Es ist weniger so, dass er sich darauf freut, jemanden zu töten. Ganz und gar nicht. Das ist mehr ein notwendiges Übel (und er ist da nunmal relativ gut drin).

    Es ist einfach dieselbe Art des Wartens, die Aufregung auf einen Augenblick, der unweigerlich bevorsteht.


    3... 2... 1...


    Null.

    Arthur drückt den Abzug durch. Die Waffe war schon die ganze Zeit auf eine der Drohnen ausgerichtet, und diese schneidet er auch förmlich in zwei Hälften mit dem Strahl aus Projektilen, welcher da aus der Minigun gefeuert kommt.

    Sobald er die erste Explosion sieht, zieht er das Geschütz etwas herum und streift mit dem selben Feuerstoß noch eine zweite Blechtaube. Macht da aber wenig Schaden. Wohl doch lieber nochmal drauf zielen. Ist besser.

    Das Geburtstagskind und seine Freunde sahen nicht sonderlich glücklich aus, sich von Foxy trennen zu müssen. Aber so ordentlich angeheizt ließen sie sich mit einem anderen Bunny am Ende doch zufrieden stellen. Was immer die Jungs und Mädels dann aber vor hätten, das müssten sie mit der Dame besprechen. Und vor allem, wenn es über ein übliches Maß an Freizügigkeit hinaus gehen würde, dann bitte in einer Kabine. So umschlossen von vier Wänden, und so. Aber das wird das andere Bunny ihnen dann sicher auch erklären.


    Und klar gibt es hier auch solche Damen. Üblicherweise nicht im Bunny-Kostüm. Aber man wird schnell flexibel, wenn das Geld stimmt. Man macht ganz andere Dinge für Geld, da ist so ein Suit jetzt auch nichts zu abgedrehtes. Gibt es heutzutage ja auch schon als Bodymod.


    Foxy schreibt also Peach an, dass sie ein paar Gäste für sie heiß gemacht hat. Braucht man im Grunde nur noch "ernten". Im Grunde ein gutes Zusammenspiel.

    Peach ist nicht mehr die jüngste mit 32 Jahren, vor allem in diesem Job, in diesem Club. Aber sie hält sich gut, sie ist vor allem Erfahren und weiß, was die Kunden wollen. Und wenn man Hasenohren und Puschelschwanz trägt, einen heißen Hüftschwung hat und sonst auch gut in Form ist, achten die meisten ohne hin nicht auf die kleinen Lachfältchen an den Augen oder den Mundwinkeln. Erste Anzeichen des Alters, die sie doch eigentlich recht sympathisch machen. Sie hat schulterlange, nussbraune Haare mit einem perfekten Schnitt. Könnte fast eine Perücke sein, ist es aber nicht. Ihre recht großen, ebenso braunen Augen haben schon den einen oder anderen Gast um den Verstand gebracht, und ihre leicht gebräunte Haut ist nicht aus dem Solarium, sondern angeboren.


    Die Gruppe wird vermutlich ihren Spaß mit ihr haben.


    ...


    Sam bekommt nur wenige Sekunden nach dem Posten des Bildes den ersten Like. Dancer hat ihre Aktivitäten aboniert und ist entweder gerade online, oder lässt sich ihre Nachrichten auf seine Direktverbindung legen. So oder so scheint er ein Fan zu sein.

    >> Soll ich vorbei kommen und helfen? ;P << ist der erste Kommentar.

    Und auch wenn er sicher nicht dieses "Helfen" meint, so wäre Hilfe vermutlich nicht so verkehrt. Der Humpen, wennauch nicht aus Echtglas, wiegt wirklich einiges. Vor allem wenn man ein 13jähriges Mädchen ist.


    ...


    Die beiden Damen, die Finch so eben elegant abgewiesen hat, bleiben noch etwas in der Nähe. Entfernen sich dann aber doch, als klar ist, dass er sich entschieden hat, und die beiden hier vermutlich überflüssig sind.

    "Hallo Finch." erwiedert die Dame mit einem kecken Grinsen, und betont noch einmal ihren Hüftschwung. Und den hat sie offensichtlich drauf. Die blaue Korsage und der schwarzblaue Rüschen-Minirock wissen ihre Bewegungen durchaus zu unterstreichen.

    "Ich hab Spaß, und du?" Und sie scheint wirklich Spaß zu haben. Ob mit ihm oder ohne ihn. Allerdings wirkt sie durchaus auch glücklich mit seiner Wahl, sich ihr genähert zu haben.


    ...


    Der "brave brünette" lächelt zu Juls zurück. Es ist ein zurückhaltendes, schüchternes Lächeln, das ziemlich in sein Gesicht zu passen scheint. Der Gesamteindruck hätte gut in ein Trid gepasst, wo der hübsche junge Mann, gespielt von Tom Holland*, schüchtern dem Mädchen seiner Träume zulächelt. Es ist schon etwas kitschig.

    Er senkt auch schnell den Blick, schaut dann aber wieder auf. Er nähert sich noch ein Bisschen, aber nicht zu sehr. Er scheint ähnlich schüchtern zu sein wie sie - wenn es denn keine Masche ist. Aber das könnte Juls kaum beurteilen, oder?


    * bzw eine aktuelle Entsprechung des Jahres 2078


    ...


    Zunächste sind Frauen damit fein, um Chris herum zu tanzen. Eine auf jeder Seite, welcher Kerl mag das nicht?

    Beide merken nach kurzer Zeit auch, dass der Mann nicht hier ist, um Frauen kennen zu lernen. Vielleicht nicht einmal, um sie kennen zu lernen? Aber das ist auch gar nicht schlimm. Man mag es nicht glauben, aber offenbar ist nicht jede Frau hier, um sich einen Mann zu angeln (auch wenn es den Anschein haben mag). Beide bemerken aber auch, dass er Blondie einen leichten Vorzug gibt. Intuition nennt man das wohl. Oder einfach nur beobachten.

    Denn Signale, die Männer senden, sind für Frauen nicht immer so unsichtbar, wie Mann das gerne glauben möchte. Vor allem, wenn es eben um Frauen geht. So oder so nickt Ms. Sidecut den beiden später zwinkernd zu und zieht sich zurück.


    Blondi auf der anderen Seite, als Chris sich verabschiedet, zuckt ebenfalls mit den Schultern und hebt die Handflächen; Kann man nichts machen.

    Sie bleibt auf der Tanzfläche und schüttelt energetisch ihren Körper. Nicht sonderlich elegant oder gelernt, aber mit einem gewissen körpereigenen Geschick und einer Menge Energie.

    Aber Atari aufs Latex, nicht Plastik, Outfit gucken! :P

    Okay dann halt Gummi :P


    Nicht dass Ordis der Unterschied sehr interessieren würde. Den Vorteil von Latex gegenüber Plastik, vor allem bei Kleidung, kann er als KI halt nicht wirklich verstehen. Und erklärt hats ihm auch noch keiner ^^


    Außerdem:

    das hat er wieder raus genommen ^^

    Das.

    Kann er. Er hat aber nicht die gleichen Assoziationen wie Menschen, weil ihm sowohl die Erfahrung fehlt, als auch der Körper, der entsprechend darauf reagiert.

    Er hat zB keine Endorphine die freigesetzt werden könnten. Ihm kann auch nicht schlecht werden.

    Aha, aha. Ein Taco Temple. Das sind doch diese Dinger, wo Menschen sich billigen Treibstoff holen, oder?

    Ordis weiß nicht wirklich, wie so ein typischer Taco Temple Host aussehen sollte, aber er erwartet wenig, und wenig ist er überrascht, als er genau das auch findet.


    Langweilig.


    Er schaut sich noch ein Bisschen um. Sieht das Übliche: ein oaar Waffen, die ihm herzlich egal sind, billige Komms, wie sie zu den Barrens passen, etliche Chips von Klamotten, die herausschreien, wie pleite der Träger ist. Einige Standard-Personas, welche auf obigen Komms so eben laufen.

    Oh und so ein komischer Typ im Kampfanzug aus einem modernen Action-Shooter, der einfach nur da steht. Auch interessant. Ein wenig.

    Ordis schaut die Persona eine Weile an und wendet sich dann wieder dem Host zu.


    Er kauft einen Taco und bekommt von dem Host eine Einladung, die er dankend annimmt. Er hat schon früg gelernt, dass GOD gern allergisch reagiert, wenn eine künstliche Intelligenz öffentliche Hosts hackt, also reduziert er gern seine Spuren, wenn möglich.

    Nachdem er nun also eine Einladung hat, betritt er das virtuelle Restaurant ganz legal als Kunde. Gut investierte 5¥.

    Alex steht mehr stumm daneben. Was hat er schon beizutragen? Er stand nur daneben und hat Kugeln versenkt. Aus technischer Sicht gab es da gar nichts aufzuklären, die haben einfach keine Technik.

    Und er ist halt auch kein Soldat, kein Magier, kein Einheimischer. Nichts, was ihn hier irgendwie qualifiziert. Er ist nur der Fahrer. Er wartet brav auf ein Go und dann geht es los. Zu Land, zu Wasser oder in der Luft, ihm im Grunde egal.


    Wobei ihm das "antimagisch" der Waffen ein wenig zu denken gibt.

    "Johann-san. Ich würde gerne auf Euer Angebot bezüglich einer medizinischen Behandlung zurückkommen. Aber das können wir dann später besprechen."


    "Bei mir sind noch ein paar Fremdkörper im Körper die entfernt werden müssten."


    Johann nickt.

    "Natürlich, das Angebot steht."


    Er grübelt kurz darüber nach, ob er für weitere Missionen zur Verfügung steht. Er kann das Geld gut gebrauchen, aber die ganze Action eher weniger. Da wächst er langsam einfach raus.

    "Wenn es um medizinische Unterstützung geht, stehe ich gern zur Verfügung. Ich kann mir auch gern beschädigte Ware oder Waffen ansehen.

    Für noch so einen Run in eine Hochsicherheitseinrichtung voller hypermoderner Drohnen fühle ich mich allerdings langsam etwas alt. An solchen Stellen würde ich lieber passen."

    Okay cool.

    Dann Feuern auf Drohnen, wie befohlen. Daka Daka Daka.


    Geschütze (manuelle Bedienung), Spezialisierung auf Feuerwaffen; 16W6.

    Wenn ich das richtig im Kopf hab, feuern die Miniguns nur Vollautomatisch (15-Schuss-Salven, komplexe Aktion), also ist vorher zielen nicht drin?

    In dem Fall

    > 5 Erfolge


    Nun kenne ich den Entfernungsmalus nicht, aber Arthur hat eine Sichtvergrößerung und reduziert die Entfernung um eine Stufe, demnach auf maximal - 3.

    Meine letzten drei Würfel in diesem Wirf waren keine Erfolge (2, 3, 2). In diesem Fall macht das also keinen Unterschied. Für weitere Würfe aber vielleicht relevant.


    Zur Erinnerung: Mila hatte die Drohnen zuvor aktiv erfasst mit 3 Nettoerfolgen.

    Arthur kann nichts weiter tun, als den Timer runter zählen zu sehen.

    Naja, er könnte natürlich schon was anderes tun. Aber damit würde er auch die Überraschung und den ganzen Plan zerstören. Und dafür wird er nicht bezahlt, das lässt er lieber.


    Also doch warten.

    11...

    10...

    09...


    Es kommt ihm wie eine Ewigkeit vor.

    Das Geburtstagskind - welches anscheinend auf Bunnys steht - stellt sich als der blonde junge Mann mit der orangenen Sonnenbrille heraus. Caliban nennt er sich. Aber auch sein Kumpel (Chunyu) und die weißhaarige Frau (Alicia) in dem Top scheinen den Auftritt sichtlich zu genießen (um nicht zu sagen: Sie sind sichtlich angeheizt).
    Die Vierte im Bunde (Jessamine) wirkt etwas zurückhaltender. Sie begutachtet Foxys Show durchaus interessiert, nicht jedoch mit dem... Interesse... der anderen Drei. Gerade bei den Männern kann sie ihren Erfolg während der Lapdances auch spüren. Und auch Alicia kann sich nicht nur mit Foxy arrangieren, sondern genießt das Ganze sichtlich, bewegt sich im Rhythmus mit und hat einfach Spaß. Mehr mit Foxy als mit den Jungs, offensichtlich.


    Im Laufe der Zeit wird es auch merklich heiß in der "Kabine". Sowohl im klassischen, physikalischen Sinne, als auch im zwischenmenschlichen Sinne. Die Frage ist im Grunde nur, wie weit Foxy bereit ist zu gehen.

    Wie der Manager immer unmissverständlich klar stellt: Alles was ins Körperliche geht ist rein freiwillig, keine Dame wird je dazu gezwungen werden. Was man durch "Extra Service" einnimmt landet zu 100% in den Taschen der jeweiligen Damen. Alles Trinkgeld.



    Chris' Moves beeindrucken den einen oder die andere auf der Tanzfläche durchaus, egal welches Alter. Klar, mancheiner schmunzelt, ähnlich wie auch über Finch, aber urteilen will hier keiner. Die Kundschaft ist insgesamt einfach zu bunt (selbst im klassischen Sinne: Es gibt durchaus auch sehr farbenfrohe Kleidung), und Tanzmoves eines anderen sind kein ausreichender Grund, einen Rauswurf zu riskieren. Man ist hier da relativ rigide: Stress mit anderen Gästen heißt Stress mit der Security.

    Zumal sowohl Chris als auch Finch ziemlich fit sind. Klar, viele hier sind fit, das ist einfach Berlin. Man muss ja irgendwie überleben. Aber ein wenig stechen die beiden halt schon auch raus. Und erst das Chrome! Man, was für ein Blickfang. War sicher teuer, wie der aussieht. Kein Hydraulischer Hebearm eines Industriearbeiters, mehr Winter Soldier. Cool!

    Mann lässt die beiden in Ruhe tanzen. Frau leistet ihnen gern Gesellschaft. Ja, beide werden angetanzt. Nicht billig, aber teilweise doch mit klar ersichtlichem Ziel: Ran an den Mann. Drei junge Frauen schmeißen sich an Finch


    Aber auch vor Chris wird nicht Halt gemacht. Ja er ist älter als der Schnitt, aber das ist im Grunde ja auch nur eine Zahl, richtig? Und wenn man es ohnehin nicht auf eine langjährige Beziehung anlegt...


    Auch Juls bekommt weiter neugierige Blicke, hin und wieder nähert sich ein wagemutiger Tanzpartner. Oder zumindest jemand, der sich gern als Tanzpartner sehen würde.


    Nur Sam blieb zunächst allein. Sie ist eben wirklich noch sehr jung, und auch wenn das insgesamt wenige Leute wirklich stören würde (vor allem heutzutage in Berlin), hält man sich im Club wohl doch eher etwas zurück. Zumal Sam auch nicht gerade den Eindruck macht, Interesse an den Kerlen hier zu haben. Nicht mal auf der Tanzfläche ist sie gerade.

    So wie ich das verstanden habe, geht es mehr darum, die von der Drohne gezeigten Fahrzeuge mit denen aus euren Auftragsdaten zu vergleichen?

    Das sieht auf den ersten Blick nicht nach einer Übereinstimmung aus, bisauf dass beide Fahrzeuge den gleichen Fahrzeugtyp haben.

    Will man da genauer schauen, um zB Veränderungen zu entdecken (um sie eben unkenntlich zu machen), wäre das eher Wahrnehmung.


    Hab ich das aber falsch verstanden, bitte ich um Erläuterung.

    Achso, und nochmal Matrixwahrnehmung für die Umgebung. Aufschlüsselung siehe oben.

    14W > 6 Erfolge.

    Limit ist 7


    So langweilige Sachen wie Anzahl der Waffen oder Kommlinks interessiert Ordis nicht. Er sucht eher nach Auffälligkeiten.

    Hosts sind quasi eigene Gitter, die über/ neben den anderen Gittern stehen / schweben und von jedem Gitter aus erreichbar sind.

    Es gibt zu Hosts keine physische Entfernung (GRW S. 232, Matrixwahrnehmung, 3ter Absatz).

    Das Internet scheint sich einig zu sein, dass dieser eine Absatz aus der Matrixwahrnehmung auch für noise gilt. Was logisch klingt, wenn man davon ausgeht, dass ich nicht nach Berlin hacke, sondern nur nach oben schauen muss, weil der Host eben "überall" ist.

    Wahrscheinlich ist so ein Host auch kein einzelner Server, der bei mir im Keller steht, sondern eine Ansammlung an Systemressourcen, die sich über die Matrix verteilen.


    Achja: Matrix in SR5 hat dermaßen viele Logiklöcher, dass man da besser nicht drüber nachdenkt.


    Folglich: Kein Entfernungsrauschen zu Hosts.

    Ja, im Host gibt es kein Rauschen durch Entfernung mehr. Hab ich auch so im Kopf. Auch keinen Malus durch fremdes Gitter, meine ich. Das ist... wie ein neues Internet xD

    Sooo... Dann können wir ja endlich.

    Matrixwahrnehmung:

    Intuition 3 + Computer 6 - Rauschen 5 (+3; Antennen, +2; Signalreiniger) + 3 (weil K.I.) +2 (Hot Sim) = 14W6

    > 4 Erfolge

    Damit analysiert Ordis ausschließlich den Host.