Beiträge von taube Nuss

    @ Garuda


    Ausweichen: 3 Erfolge
    AT: 6/9
    Widerstandsprobe: Attribut+Armor= 4 + 9 = 13 Würfel ergab 6 Erfolge


    Ich habe mal angenommen, dass die Viecher keine Rüstungsdurchdringung haben.


    @ Scar
    Da kann ich Garuda nur zustimmen. Hab das mal in nem Sr3 Abenteuer mit einem Strandbuggy versucht. Hat zwar geklappt, aber mir fast das Hirn gebraten. :-)

    -735-


    Als Perdana den Anwärter mit einer der Bestien an der Kehle zu Boden gehen sieht ist für sie klar, wenn er nicht schellst möglich Hilfe bekommt, dann war es das für ihn. Da wird auch schon ihre Schwester angegriffen.Doch Wulandri kommt fürs erste noch einmal davon. Instinktiv drängtes die Elfe dazu ihrer Schwester zu helfen. Jedoch entscheidet sie sich dagegen, da der Anwärter mit der Bestie an seiner Kehle deutlich schlechter dran ist.


    In Perdana brodeltes. Der Blutdruck schießt nach oben, das Herz rast und ihr Körper schüttet massenweise Adrenalin aus. So schnell sie kann eilt sie dem am Boden liegenden Ganger zur Hilfe. Voller Wut und Rage kanalisiert sie unterbewusst eine große Menge Mana in ihre Hand und schlägt, so fest sie nur kann, zu. Dabei schreit sie das Biest laut an.„Verschwinde“


    Perdana ist auf das Vieh verdammt wütend. Hatte es sie doch dazu gebracht, sich gegen ihre Schwester zu entscheiden. Sie will diesem Biest weh tun. Sie will das es verschwindet. Es soll dafür bezahlen, dass ihre Schwester von dessen Rudelmitglied angegriffen worden ist. Niemand greift ihre Familie an. Niemand!! Was sie auf keinen Fall will ist,dass das Vieh sich ihrer Schwester zuwendet. Wenn sie sich mit ihrem Angriff selbst zu Ziel der Bestie machen sollte, dann ist ihr das nur Recht.

    @ Garuda


    Selbstdisziplin: erstaunliche 5 Erfolge
    Wahrnehmung: 1 Erfolg; Perdana ist offensichtlich zu sehr mit dem Kampf beschäftigt, um sich noch großartig auf etwas anderes konzentrieren zu können.


    Sollte es den Anschein machen dass Wulandri in einen Nahkampf verwickelt wird, dann wird sich Perdana auf jeden Fall dazwischen werfen.

    -732-


    Perdanas Kampferfahrungen stammen aus einigen Prügeleien, bei denen sie Wulandri herausholen musste, als diese noch jünger war. Daher hat sie nur wenig Verständnis für Schusslinien und andre taktische Erwägungen im Bezug auf den Schusswaffengebrauch. Daher schaut sie ein wenig verdutzt, als Wulandri die Führung übernimmt. ‚Vermutlich hat das war mit ihrer Position in der Gang zu tun.‘ denkt sich die Elfe und lässt sie gewähren.


    Auf Gedes Warnung hin wendet sie sich in die genannte Richtung, verlagert ihren Körperschwerpunkt etwas weiter nach unten und steht locker in den Knien. Als die Ablenkung auf die kleine Gruppe zustürmt, ist Pernana etwas erleichtert. ‚Zum Glück kommen nicht alle auf einmal.‘ denkt sie noch so bei sich, als die ersten Schüsse abgefeuert werden. Sofort zuckt die kleine Elfe erschrocken zusammen. Das man in ihrer Nähe schießt, dass ist sie nicht gewöhnt. Perdana hat sich aber schnell wieder im Griff und sieht wie ihre Schwester die Lage rettet, als die beiden Anwärter das Biest verfehlen. In diesem Moment ist die Elfe stolz auf ihre Schwester. Nicht weil sie so gut schießt, sondern weil sie nicht die Nerven verloren und den Überblick bewahrt hat.


    Als das Biest zu Boden geht, erinnert sie sich an die beiden anderen Viecher und sofort beginnt sie die Umgebung nach ihnen abzusuchen. Als sie dann statt 2 gleich 3 der Viecher entdeckt schlägt ihr Herz so stark, dass sie es bis in ihre Halsschlagader spüren kann. Da springt auch schon eins der Biester auf sie zu. Überrascht von dessen plötzlichen Auftauchen bleibt der Elfe nichts weiter übrig, als sich für den Aufprall zu wappnen. Sie erhöht mit einem kleinen Schritt ihre Standfestigkeit und hebt die Arme zu einem Block. Gleichzeitig zieht sie unterbewusst Kraft aus dem Astralraum und bündelt sie zu einer Art schützender Schicht um ihren Körper. Da bellt Gedes Waffe und das anstürmende Biest haucht tödlich getroffen nur wenige Schritte von Perdana entfernt sein Leben aus.


    Obwohl es die Elfe nicht gewöhnt ist sich in solchen Situationen wiederzufinden, behält sie erstaunlicherweise ihre Selbstbeherrschung. Dankbar nickt sie kurz in Gedes Richtung, bevor sie sich wieder auf den Kampf konzentriert. Was auf keinen Fall passieren darf ist, dass Wulandri verletzt wird. Also versucht sie sich einen Überblick über die momentane Situation zu verschaffen. Wer weiß, ob sich nicht noch mehr von den Biestern oder jemand anderes hier herumtreibt und durch die Schüsse auf ihre kleine Gruppe aufmerksam wird. Sie will und wird auf jeden Fall ihrer Schwester den Rücken decken.

    -728-


    Aufgrund Sondangs freudiger Stimmung überlegt Perdana kurz, ob sie sich mit dem Angebot, dass Bambang bei ihr übernachten kann, nicht gerade selbst ein Bein gestellt hat. Jedoch verwirft sie den Gedanken recht schnell. „Danke, ja das ist sie.“ Antwortet Perdana nicht ohne einen gewissen Stolz in der Stimme. „Bambang ist aber auch klasse.“ Gibt sie das Kompliment zurück. Sie sieht den Beiden Kindern noch hinterher, bis sie in der Menge verschwunden sind. Die Elfe grinst vor sich hin und meint: „Sie hatten nicht mal die Zeit sich zu verabschieden.“ Dabei klingt sie belustigt.


    Als der Ork Perdanas Bike anerkennend mustert, ist Perdana sehr erfreut. Immerhin ist es, nach ihren Schwestern, ihr ganzer Stolz. Sie hat sehr lange darauf gespart und ebenso lange mit Satria daran herumgeschraubt. Ihr Bike ist auf der rechten Seite rot und auf der linken Seite blau lackiert. Perdana und Satria haben, um es Perdanas Bedürfnisse anzupassen, so viel daran verändert, dass man den ursprünglichen Typ kaum noch erkennen kann.


    „Geht klar.“ Antwortet Perdana, steigt auf ihre Maschine und lässt den Motor an. Mit einem satten dunklem blubbern erwacht das Bike zum Leben. Sofort nimmt die Gyrostabilisierung ihre Arbeit auf und die massiven Stützen, die das Bike im Ruhezustand am Umkippen hindern sollen, werden hochgeklappt.


    Zuerst fällt es der Elfe noch leicht die Richtung zu finden. Als sie dem Ziel immer näher kommen, fällt es Perdana jedoch immer schwerer den richtigen Weg zu finden. Es ist fast so, als wollte der Ort nicht gefunden werden. Oder ist es ihr Unterbewusstsein was sich dagegen sträubt, noch einmal dahin zurück zu kehren? Zu guter Letzt erkennt sie aber die Landmarken und Gebäude, die sie sich eingeprägt hatte und findet so ihren Weg. Je näher sie dem Ziel kommen, desto mehr muss die Elfe an ihre Begegnung mit den Viechern denken. Nicht das der Ort ohne die Viecher sympathischer rüber gekommen wäre.


    Nach dem Perdana von ihrem Bike gestiegen ist und es gesichert hat, schildert sie allen, was sie noch von der Lage des Gebäudes, des Weges dorthin und der Schutthaufen sowie den Viechern in Erinnerung hat. Bevor sie sich zu Fuß auf den Weg machen gibt sie allen noch den Com Code ihres Wegwerfhandys. Nur für den Fall das sie sich verlieren oder trennen sollten. Dann holt sie eine Taschenlampe aus dem Staufach unter dem Sitz ihres Bikes. Kurz überlegt sie noch, ob sie sich ihrer Burka und ihrer Handschuhe entledigen sollte. Entscheidet sich jedoch dagegen, da sie nicht einschätzen kann, wie die ihr fremden Personen auf ihr Erscheinungsbild reagieren werden. Als alle bereit sind geht es los. Da Perdana den Weg kennt, übernimmt sie die Führung. Als Gede sich nach einer Weile von der Gruppe absetzt, ist die Elfe von dessen Schneid beeindruckt. Sie hätte jetzt keine Lust, mit der Aussicht diesen Viechern zu begegnen, alleine durch die Gegend zu laufen.


    Angespannt und jeder Zeit auf dem Sprung geht sie mit Wulandri und ihren beiden Begleitern weiter in Richtung des Gebäudes. Kalter Schweiß läuft ihr über den Rücken. Die Schusswaffen von Wuandri und ihren Begleitern machen die kleine Elfe noch nervöser, als sie ohnehin schon ist. Vorsichtig, leicht geduckt, die Taschenlampe in der linken Hand haltend, läuft vor den drein her. Dabei bemüht sie sich besonders leise zu sein. Die Taschenlampe hat sie noch nicht eingeschaltet. Das fahle Mondlicht reicht ihren Elfenaugen aus, um recht gut sehen zu können. Die Taschenlampe will sie zum Anleuchten der Biester benutzen.

    -726-


    Das überaus respektvolle Verhalten ihrer sonst eher lockeren Schwester gibt Perdana zu denken. Natürlich kann sie erst mal nicht sagen, ob Sondang gegenüber Gede persönlich großen Respekt hat, oder ob es dessen Stellung in der Gesellschaft, und hier insbesondere in der Gang, ist. Die Elfe nimmt sich vor, später, wenn der Auftrag erledigt ist, mal mit Sondang und Wulandri über Gede und Bambang zu sprechen. Solange Sondang an Bambang Interesse hat und mit ihm Zeit verbringen wird, so lange haben Gedes Handlungen über Bambang auch Einfluss auf Sondang und damit auch auf Perdana und Wulandri.


    Perdana beschließt für sich, fürs erste mit Gede weiterhin auf Augenhöhe zu reden. Immerhin ist sie in keiner Gang und sieht außer der traditionellen Höflichkeit auch keinen Grund, warum sie ihr Verhalten, welches sie Gede gegenüber bisher an den Tag gelegt hat, zu ändern.


    Zustimmend schüttelt Perdana mit dem Kopf. „Du hast Recht. Wir sollten uns auf den Weg machen.“


    Die Elfe wendet sich Sondang zu und meint. „Adik, es tut mir Leid das ich nicht bleiben und mit dir die Vorstellung ansehen kann. Du kannst gerne noch eine Stunde bleiben, aber dann geht es ab nach Hause. Du musst morgen früh wieder zur Schule.“ Dann kramt sie aus ihrer Jeans, welche sie unter der Burka trägt noch ein paar Geldscheine hervor und drückt sie ihrer Schwester in die Hand. „Kauft euch noch eine Kleinigkeit zum Naschen.“


    Dann wendet sie sich wieder Gede zu. „Bambang kann gerne bis zu unserer Rückkehr in meinem Haus bleiben, falls du niemanden hast der ihn abholt und es für dich akzeptabel ist. Im Notfall haben wir auch ein Feldbett auf dem er schlafen könnte, sollte es länger dauert als ich es gedacht habe.“ bietet sie dem Ork und natürlich Bambang an. Das ist ihrer Meinung nach das Mindeste was sie tun kann, um Gede für seine Hilfe etwas zurück zu geben.

    -723-


    „Das ist bei uns nicht anders. Ich kenne von Sondangs Erzählungen im Wesentlichen auch nur deinen Namen.“ antwortet Perdana amüsiert. Sondang ist über Perdanas Aussage auch etwas verlegen, sieht ihrer Schwester aber aufrecht entgegen. Die beiden haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander und Sondang weiß, dass es Perdana sie nicht bloßstellen wollte.


    Als ihr Geda seine Hilfe anbietet ohne zu wissen worum es eigentlich geht, bekommt Perdana große Augen. Auch wenn Perdana es nur als eine Kleinigkeit ansieht, dass sie Bambanb mitgenommen hat, so scheint es ihrem Bruder wichtig zu sein.


    Die Elfe ist jetzt nicht gerade die Expertin in Gangangelegenheiten, aber das wenige was sie von Wulandri weiß sagt ihr wenigstens, dass sie Wulandris Gang und die von Gede nicht verfeindet sein können. Dann würden sie hier nicht so friedlich beisammen stehen. Perdana überlegt kurz wo sie die Gangfarben schon einmal gesehen hat und welche Gang es sein könnte. Die Farben kommen ihr definitiv bekannt vor. Allerdings kann sie diese gerade nicht einordnen.


    „Gede, ich respektiere deinen Wunsch dich erkenntlich zu zeigen. Jedoch ist das was wir noch erledigen müssen recht gefährlich und nichts was ich, für die kurze Fahrt mit Bambang, als Gefallen einfordern könnte und würde. Wenn du helfen möchtest, dann werde ich, so meine Schwester nichts gegen deine Hilfe einzuwenden hat, dir einen angemessenen Lohn dafür zahlen. Aber vorher solltest du wissen worum es geht. Wir wollen ein paar Critter die do aussehen wie verdammt große Hunde aus einem alten Gebäude vertreiben. Ich habe drei von diesen Viechern gesehen. Es könnten aber durchaus noch mehr von diesen Biestern da sein.“


    Die kleine Elfe sieht zu Wulandri rüber und meint: „Schön dich und deine Leute zu sehen, Adik. Vielen Dank das ihr mir helfen wollt. Was meinst du? Ist es für dich in Ordnung, wenn Gede mitkommt?“ Als älteste Schwester und Auftraggeberin entscheidet Perdana natürlich wen sie letzten Endes mitnimmt. Jedoch möchte sie das jetzt wieder sehr gute Verhältnis zu Wulandri nicht riskieren. Zudem ist ihr die Meinung ihrer Schwester wichtig. Zu guter Letzt auch deshalb, weil Wulandri sich mit Gangs besser auskennt als sie selbst. Möglicherweise weiß Wulandri sogar etwas über diesen Gede und seine Gang.

    -720-


    ‚Ich hätte es besser wissen sollen.‘ denkt sich Perdana. ‚Ein Treffpunkt außerhalb des Marktes wäre einfacher zu erreichen gewesen. Na ja, nun ist es zu spät um noch etwas daran zu ändern.‘ Elegant drängelt sie sich durch die Massen an Fahrzeugen. Als der Treffpunkt in Sichtweite kommt, stellt Perdana verwundert fest, dass außer Wulandri und den beiden Anwärtern auch noch Sondang, Bam Bang und sowie ein Ork auf sie zu warten scheinen.


    Die Elfe steuert auf die Gruppe zu, stellt ihr Bike ab und will gerade zu ihren Schwestern gehen, da tritt der Ork auf sie zu. Ein wenig verwirrt und etwas verärgert verengen sich ihre Augen zu schlitzen. Niemand stellt sich zwischen Perdana und ihre Schwestern. Diese Reaktion wird jedoch vom Schleier ihrer Burka verborgen. Als der Ork sie anspricht, muss die etwa 1,3 Meter große Elfe ihren Kopf ganz schön in den Nacken legen, um in dessen Gesicht sehen zu können. Wie sich der Ork vorstellt und sich bedankt, dass sie sich um Bam Bang gekümmert hat, verfliegt ihr leichter Ärger darüber, dass er sie daran gehindert hat, als erstes ihre Schwestern zu grüßen. Sie kann sehr gut nachvollziehen wie es ist, sich um seine Geschwister zu sorgen. Daher antwortet sie mit freundlicher Stimme:


    „Gern geschehen. Das ist doch nicht der Rede wert. Was habe ich denn schon groß getan?“ Der letzte Satz ist weniger eine Frage als eher eine Feststellung. Immerhin hat sie den Jungen nur einmal durch die Gegend gefahren. „Wie du sicher schon weißt, ich bin Perdana, die Schwester von Wulandri und Sondang. Ich bin erfreut dich kennenzulernen.“ Als sie das sagt tritt sie einen kleinen Schritt zur Seite und deutet mit einem leichten Kopfnicken in die Richtung der jeweiligen Schwester.


    Das der Ork, der vermutlich jünger ist als sie, gerade heraus spricht, stört Perdana nicht. Sie hat eh gerade wenig Zeit sich um solche Sachen zu kümmern. Durch ihre geringe Größe und die helle Stimme wird sie trotz ihrer 23 Jahre immer noch für ein Kind gehalten und ist es daher gewöhnt auch so behandelt zu werden. Dass sie in ihrer körperlichen Entwicklung zurückgeblieben ist, kann man durch die Burka ja nicht wirklich erkennen. Zudem hat sie immer noch das Problem mit den Crittern zu lösen und die Zeit vergeht wie im Fluge. Bis zu Ihrem Treffen mit den Auftraggebern dürfte es nur noch wenige Stunden hin sein. Da Gede jedoch der Bruder von Bam Bang ist und Sondang vorhin deutliches Interesse an Bam Bang gezeigt hat, nimmt sie sich die Zeit um ihm mit freundlichem Tonfall kurz zu erklären:


    „Gede, ich möchte nicht unhöflich sein. Jedoch habe ich mich noch um etwas Dringendes zu kümmern. Daher habe ich nicht viel Zeit.“ Mit einem Blick in Richtung Bam Bang und Sondang fährt sie fort. „Jedoch würde ich gerne ein andres Mal mit dir reden. Wie wäre es mit Morgen am späten Vormittag?“

    -717-


    „Anwärter?“ Perdanas Stimme klingt ein wenig zweifelnd. „Bist du dir sicher das sie geeignet sind? Die Biester sind ganz schön groß und wild gewesen. Zudem ist es, wenn wir auf sie treffen dunkel. Das heißt wir werden nur bei der Beleuchtung unserer Bikes kämpfen müssen. Meinst du die beiden kommen damit klar?“


    Für Perdana und ihre Schwester ist die Dunkelheit kein allzu großes Problem. Ihre Elfenaugen kommen mit weitaus weniger Licht klar, als die der Menschen. Für sie ist die Beleuchtung der Gegend durch die Scheinwerfer der Bikes mehr als ausreichend. Was die beiden Anwärter angeht, da hat sie ihre Zweifel. Auf keinen Fall möchte sie, dass die anderen sich wegen ihr übermäßig in Gefahr begeben.


    „Vielleicht wären für euch ein paar Stirnlampen gar nicht verkehrt. Das würde die Viecher beim Angriff eventuell blenden oder zumindest irritieren und deine Jungs können besser sehen.“ Schlägt sie ihrer Schwester vor.


    Die Elfe überlegt kurz. Auf der Suche nach dem Haus hat recht viel Zeit vertrödelt. Aber wirklich weit weg vom Markt ist sie nicht. „Geht klar, wir sehen uns dann am Markt an der üblichen Stelle. Vielen Dank für deine Hilfe, Adik.“ Auch wenn es ihr unangenehm ist ihre Schwester und die Gang mit reinzuziehen, so ist sie Wulandri für deren Hilfe sehr dankbar.

    -714-


    „Selamat malam, Adik“ begrüßt Perdana ihre Schwester. „Mir geht es gut.“ Versichert die kleine Elfe schnell. Sie weiß um Wulandris aufbrausende und beschützende Art und das sie mit ihr erst vernünftig reden kann, wenn ihre Schwester der Meinung ist, das es Perdana gut geht.


    Da die Zeit drängt kommt sie auch gleich zur Sache. „Ich habe einen Auftrag angenommen, der uns, wenn alles klappt, 4000 Nuyen einbringt. 1000 gab es als Anzahlung. Allerdings gibt es ein kleines Problem. Die Auftraggeber wünschen ein verlassenes, einsam liegendes Gebäude an einem Fluss. Das habe ich auch gefunden. Leider leben dort ein paar Critter, die mich davon überzeugen wollten als Abendessen da zu bleiben.“ Perdana beschreibt ihrer Schwester mit kurzen und knappen Worten, wo das Haus liegt, wie die Critter aussehen und was passiert ist. Von ihren Auftraggebern berichtet sie nur, dass es sie gibt und das sie diese um Mitternacht treffen soll. „Kennst du jemanden der mir bei der Vertreibung der Critter helfen kann? Ich würde die Hälfte vom Vorschuss, also 500 Nuyen, dafür springen lassen. Meinst du das ist angemessen?“ frag sie abschließend und schaut besorgt auf die Uhr des Coms. Noch sind es ein paar Stunden bis Mitternacht. Aber die Zeit arbeitet nicht gerade für sie.


    Während sie mit ihrer Schwester redet zupft Perdana immer wieder an ihrem Schweiß nassen T-Shirt. Unter der Burka trocknet es eher bescheiden und klebt daher noch immer an ihrem Körper. Die kurze Fahrt mit dem Bike hat natürlich nicht ausgereicht, um das T-Shirt trockenen zu lassen. Hin und wieder schaut sich Perdana um, ob ihr diese verdammten Viecher tatsächlich nicht gefolgt sind.

    @ Garuda


    Perdana möchte ihre Schwester fragen, ob sie und vielleicht ein oder zwei ihrer Gangmitglieder etwas gegen die Viecher tun können. Mit mehreren Leuten sollte das machbar sein. Während sie darauf wartet das Wulandri ans Com geht, überlegt sie, ob das Gebäude im Bezirk einer Gang liegen könnte oder nicht. Man will ja keinem auf die Füße treten. Außerdem denkt sie über eine angemessene Entschädigung für diesen Gefallen nach.


    Je einen erfolg auf Wissen Gangs und Unterwelt.

    -710-


    Als die vergangenen Ereignisse an Perdanas geistigem Auge vorbei ziehen, läuft ihr ein eiskalter Schauer über den Rücken. Unterbewusst verkrampft sich ihr Magen und fühlt sich an, als hätte sie Steine gegessen. Ob es nun ihr Können war oder die Gyrostabilisierung, kann die kleine Elfe nicht sagen. Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus beidem gewesen. Jedenfalls ist sie in der Lage den Sturz gerade eben noch zu verhindern. Schlimmes ahnend starrt sie in die Rückspiegel und hält nach den Crittern Ausschau, während sie, dieses Mal etwas vorsichtiger, wieder Gas gibt. Sie kann das Zuschnappen der Kiefer eines der Biester förmlich hören, als er nach ihr schnappt. Oder war das nur eine Einbildung?


    Das T-Shirt, welches sie unter ihrer Burka trägt, klebt ihr am schweißnassen Körper. Ihr rasendes Herz pumpt mit dem Blut enorme Mengen an Adrenalin durch Blutgefäße. Ihr gesamter Körper zittert vor Aufregung. Es dauert gut 5 Minuten, bis Perdana sich wieder soweit im Griff hat, dass sie normal denken und handeln kann. So lange fährt sie ziellos durch die abendlichen Straßen Jakartas. Die kleine Elfe stoppt am Fahrbahnrand einer weniger befahrenen Nebenstraße. Wie ihre Schwester Wulandri ihr es beigebracht hat, atmet sie ruhig ein und aus und versucht sich nur auf ihre Atmung zu konzentrieren. Als sich ihr Puls etwas beruhigt hat und sie nicht mehr vor Aufregung zittert, beginnt sie über das Erlebte und die daraus resultierenden Konsequenzen nachzudenken.


    'Die beiden Typen, mit denen sie gesprochen hat, wollten ein leerstehendes Gebäude in der Nähe eines Flusses. Aus der Entfernung konnte Perdana nicht feststellen, ob der Club wirklich verlassen ist. Aber wer würde da schon wohnen, mit diesen verfluchten Crittern in der Umgebung. Ob es noch mehr von denen in der Umgebung gibt? Und was waren das denn für Viecher? Was aber noch viel wichtiger ist, würden die Typen den Club als angemessenen Ort überhaupt akzeptieren?'


    Während sie über diese und ähnliche Fragen nachdenkt, hat sie unbewusst ihre Glücksmünze hervor geholt und spielt damit. Immer wieder lässt sie die Münze zwischen den Fingern ihrer rechten Hand hin und her wandern. Plötzlich, so wie es schon bei den Typen passiert ist, schnipst sie die Münze in die Luft und fängt sie geschickt wieder auf. Dann kramt sie ihr privates Com hervor und wählt die Nummer von Wulandri.

    -705-


    ‚Jetzt gilt es.‘ denkt sich die kleine Elfe, als sie die Critter etwas zurückziehen. Ihr Herz schlägt rasend schnell und Adrenalin durchflutet ihren Körper. Als ihr Bike nach dem Dreck im Kreis drehen wieder in Fahrtrichtung zeigt, lässt sie die Bremse los und gibt Gas. Der kräftige Motor beschleunigt das Bike dermaßen, dass sich die kleine Elfe schon ordentlich festhalten muss, um nicht runter zu fallen. Aber noch ist sie nicht sicher. Auch wenn das Bike schnell ist, so braucht es doch eine gewisse Zeit, um auf Touren zu kommen. Sich nach den Viechern umsehend, versucht Perdana so schnell wie es nur eben geht, Abstand zwischen sich und den Crittern zu bekommen.

    Wenn das Manöver klappt und sie auf ihr Bike springen kann, will sie die Vorderradbremse anziehen und ein paar Runden mit dem Hinterrad Dreck und Steine auf die Viecher schleudern, um dann, wenn sie in der richtigen Position ist, mit einem Kickstart losfahren. Sollten die Critter sich durch die Hupe und das angehende Licht (Falls der Lichtsensor vom Bike dafür sorgt das es angeht) nicht kurz beeindrucken lassen, dann muss sie sich ihnen wohl stellen.


    Für die Aktion mit dem Bike habe ich 2 Erfolge auf Fahren und 2 Erfolge auf Akrobatik um dabei nicht runter zu fallen. Keine Ahnung ob der Gyrostabilisator vom Motorrad dabei hilft oder eher hinderlich ist.

    -699-


    Perdanas Freude über ihren Einfall ist nur von kurzer Dauer. Das zweite Vieh wurde von ihrer Diebstahlsicherung gegrillt, was ihr etwas Genugtuung verschafft. Das Dritte hat es aber mit Leichtigkeit geschafft über ihr Bike zu springe und sie danach fast erwischt. Jetzt gilt es. Denn das erste Vieh, welches während seines Angriffes in einen Schutthaufen gesprungen ist, hat sich wieder aufgerappelt und auf dem Weg zu ihr.


    Perdana schluckt den Klos, welcher sich in ihrem Hals gebildet hat herunter. Ihr Bike ist momentan die einzige Waffe, die sie gegen diese Biester hat. Und sie wird es nutzen. Der Trick mit der Diebstahlsicherung wird wohl kein zweites Mal funktionieren. Während sie mit einem Auge die beiden Biester beobachtet, schaltet sie mit einer tausende Mal ausgeübten Routine die Diebstahlsicherung ab. Jetzt, wo sie ihr Bike ohne Gefahr berühren kann, drückt sie gleichzeitig auf den Startknopf und die Hupe. Dabei hofft sie, dass ihre laute Hupe ihr die notwendige Zeit geben wird, auf Ihr Bike zu springen.