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Aufgrund Sondangs freudiger Stimmung überlegt Perdana kurz, ob sie sich mit dem Angebot, dass Bambang bei ihr übernachten kann, nicht gerade selbst ein Bein gestellt hat. Jedoch verwirft sie den Gedanken recht schnell. „Danke, ja das ist sie.“ Antwortet Perdana nicht ohne einen gewissen Stolz in der Stimme. „Bambang ist aber auch klasse.“ Gibt sie das Kompliment zurück. Sie sieht den Beiden Kindern noch hinterher, bis sie in der Menge verschwunden sind. Die Elfe grinst vor sich hin und meint: „Sie hatten nicht mal die Zeit sich zu verabschieden.“ Dabei klingt sie belustigt.
Als der Ork Perdanas Bike anerkennend mustert, ist Perdana sehr erfreut. Immerhin ist es, nach ihren Schwestern, ihr ganzer Stolz. Sie hat sehr lange darauf gespart und ebenso lange mit Satria daran herumgeschraubt. Ihr Bike ist auf der rechten Seite rot und auf der linken Seite blau lackiert. Perdana und Satria haben, um es Perdanas Bedürfnisse anzupassen, so viel daran verändert, dass man den ursprünglichen Typ kaum noch erkennen kann.
„Geht klar.“ Antwortet Perdana, steigt auf ihre Maschine und lässt den Motor an. Mit einem satten dunklem blubbern erwacht das Bike zum Leben. Sofort nimmt die Gyrostabilisierung ihre Arbeit auf und die massiven Stützen, die das Bike im Ruhezustand am Umkippen hindern sollen, werden hochgeklappt.
Zuerst fällt es der Elfe noch leicht die Richtung zu finden. Als sie dem Ziel immer näher kommen, fällt es Perdana jedoch immer schwerer den richtigen Weg zu finden. Es ist fast so, als wollte der Ort nicht gefunden werden. Oder ist es ihr Unterbewusstsein was sich dagegen sträubt, noch einmal dahin zurück zu kehren? Zu guter Letzt erkennt sie aber die Landmarken und Gebäude, die sie sich eingeprägt hatte und findet so ihren Weg. Je näher sie dem Ziel kommen, desto mehr muss die Elfe an ihre Begegnung mit den Viechern denken. Nicht das der Ort ohne die Viecher sympathischer rüber gekommen wäre.
Nach dem Perdana von ihrem Bike gestiegen ist und es gesichert hat, schildert sie allen, was sie noch von der Lage des Gebäudes, des Weges dorthin und der Schutthaufen sowie den Viechern in Erinnerung hat. Bevor sie sich zu Fuß auf den Weg machen gibt sie allen noch den Com Code ihres Wegwerfhandys. Nur für den Fall das sie sich verlieren oder trennen sollten. Dann holt sie eine Taschenlampe aus dem Staufach unter dem Sitz ihres Bikes. Kurz überlegt sie noch, ob sie sich ihrer Burka und ihrer Handschuhe entledigen sollte. Entscheidet sich jedoch dagegen, da sie nicht einschätzen kann, wie die ihr fremden Personen auf ihr Erscheinungsbild reagieren werden. Als alle bereit sind geht es los. Da Perdana den Weg kennt, übernimmt sie die Führung. Als Gede sich nach einer Weile von der Gruppe absetzt, ist die Elfe von dessen Schneid beeindruckt. Sie hätte jetzt keine Lust, mit der Aussicht diesen Viechern zu begegnen, alleine durch die Gegend zu laufen.
Angespannt und jeder Zeit auf dem Sprung geht sie mit Wulandri und ihren beiden Begleitern weiter in Richtung des Gebäudes. Kalter Schweiß läuft ihr über den Rücken. Die Schusswaffen von Wuandri und ihren Begleitern machen die kleine Elfe noch nervöser, als sie ohnehin schon ist. Vorsichtig, leicht geduckt, die Taschenlampe in der linken Hand haltend, läuft vor den drein her. Dabei bemüht sie sich besonders leise zu sein. Die Taschenlampe hat sie noch nicht eingeschaltet. Das fahle Mondlicht reicht ihren Elfenaugen aus, um recht gut sehen zu können. Die Taschenlampe will sie zum Anleuchten der Biester benutzen.