Beiträge von taube Nuss

    Von draußen hört man das kräftige Wummern eines leistungsstarken Motors. Langsam biegt ein alter schwarzer 1959 Chevy Impala auf den Parkplatz von Olgas Teehaus. Im vorbeifahren mustert der hagere aber recht große Fahrer die hier geparkten Kraftfahrzeuge. Schließlich parkt er sein Gefährt ein, steigt aus und aktiviert die Diebstahlsicherung. Noch einmal schweift sein Blick über die Fahrzeuge und die Umgebung. Dann geht er gemessenen Schrittes in Richtung Eingang.


    Zur Tür kommt ein hagerer, schon fast ausgezehrter, ca. 2m großer Mann herein. Noch in der Tür bleibt er stehen und sieht sich sehr aufmerksam im Gastraum um.


    Gekleidet ist er in einen abgetragenen, altmodischen, schwarzen Anzug. Auf dem Kopf trägt er einen ebenso schäbigen Zylinder mit einer Adlerfeder dran. Seine Füße stecken in einfachen Cowboystiefeln, die auch schon mal bessere Tage gesehen haben. Um die Hüfte trägt er einen altmodischen Revolvergürtel mit 2 Holstern. Die darin steckenden Revolver sind wahrscheinlich noch aus dem späten 19 Jahrhundert oder verdammt gute Nachbildungen. Die Hautfarbe ist eine Mischung aus Aschgrau und sonnengegerbtem hellbraun.


    Nach dem er mit seinen wachen und stechenden Augen alle einmal kurz angesehen hat, tritt er ganz ein und setzt sich an einen freien Tisch. Dabei achtet er darauf, dass er von seinem Sitzplatz aus die Tür gut im Auge hat. Als die Bedienung kommt bestellt er wortkarg:


    "Ein Bier und das Tagesgericht."


    Und starrt dann wieder zur Tür.

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    "Langsam nicht so schnell. Du musst dich noch etwas erholen."


    versucht Perdana den Ganger zu beruhigen. Er als auch sie sind beide platt.


    "Ich habe hier eine Chinesin und einen Mann gesehen. Sie sagten, dass sie das hier nicht freiwillig machen. Der Mann sagte etwas wie: Wenn wir nicht bald bezahlen sind wir dran. Oder so ähnlich.


    Denn war auch noch der seltsame Mann hier und so ein schmieriger Typ. Der seltsame Mann hat mich angegriffen. Vielleicht hat er mich hergebracht. Der Mann der bei ihm war, ist ein perverser Grapscher."


    Perdana versucht für jeden eine Beschreibung zu liefern. Die fallen jedoch recht allgemein aus, da sie die Leute in ihrem Zustand nicht gut wahrgenommen hat. Zudem hat sie gerade mühe sich an weitere Einzelheiten zu erinnern. Immer wieder rutscht ihr die Konzentration weg und sie muss noch mal anfangen.

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    Erleichtert stellt die Elfe fest, dass Labah nicht ernsthaft verletzt ist. Sie hängt sich ihre Decke, für die sie tatsächlich dankbar ist, um die Schultern und knotet zwei enden so zusammen, dass der Knoten auf ihrer rechten Schulter liegt. Damit ist zwar nur noch der rechte Arm frei, aber ihre Vorder- und Rückseite sind bedeckt. Dann versucht sie den Ganger mal vorsichtig zu wecken. Fürs erste Redet sie ihn aus einiger Entfernung an. Wer weiß was er eingeworfen hat und wie er reagieren wird, wenn sie ihn weckt. Sollte das nicht helfen, kneift sie ihn an eine Stelle, wo die Haut frei liegt. Das tut sie mit langem Arm, so dass sie sich schnell zurückziehen kann, wenn sich Labah bewegt.-

    Die Bodyguards von Pierre müssen auch nicht viel sagen. Der Norm kennt diese Art von Gesichtsausdruck gut. Schwieriger Kunde. Nun das kann vieles Bedeuten. Aber es ist ein Anhaltspunkt.


    //Man kann aber auch etwas über den Boss herausbekommen, wenn man indirekt fragt. Also verlegt er seine gelegentlichen Fragen darauf, wo die Bodyguards in der letzten Zeit so waren, was ihre interessantesten Erlebnisse waren usw. Wenn etwas über die Leibwächter weiß, kann man unter Umständen auch auf den Boss Rückschlüsse ziehen.//


    Da der Abend lang zu werden verspricht, lässt sich der Norm mit seinen Fragen Zeit. Immer mal wieder, wenn die Gelegenheit sich bietet, wird er seine Fragen stellen. Natürlich gilt sein Hauptaugenmerk Lucy und den Andren, denn das ist sein Job. Zumindest für die Außenstehenden ist er das und die Tarnung muss glaubhaft bleiben.

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    Die Elfe braucht etwas, um die neuen Informationen in einen für sie sinnvollen Zusammenhang zu bringen. Ihre Gedanke fließen zäh wie kalter Honig und sie muss sich anstrengen um sich auf einen Gedanken konzentrieren zu können.


    //Scheinbar .... sind die beiden .... nicht freiwillig ... in ... dieser Situ ... ation. Ein Weg ... von hier ... zu ... fliehen??//


    Ihr Körper schmerzt und ihr Kopf fühlt sich an, als hätte sie einen Schwamm als Gehirn. Die Elfe versucht sich etwas zu drehen um zu sehen, was dort neben ihrem Bett abgestellt worden ist. Danach sieht sie zu der Chinesin. Mühsam streckt sie ihre kindliche Hand unter der Decke hervor und sagt mit absichtlich schwacher und leiser Stimme.


    "Große Schwester, ... vielen Dank ... für die Decke."


    Dann holt sie theatralisch etwas Luft, um dann mit zitternder Stimme zu fragen:


    "Große Schwester, wann ... wann darf ich wieder ... nach Hause. ... Ich mag den ... den Mann nicht, ... der ... der mich überall ... anfasst. Er ... er macht mir Angst."


    Das ist nicht einmal gelogen. In ihrem jetzigen Zustand weiß sie nicht, wie sie sich gegenüber einem solchen Mann wehren könnte. Über das Zittern in ihrer Stimme ist sie dieses Mal tatsächlich froh. So klingt sie gleich noch einmal ein paar Stufen ängstlicher.

    //In diesem Laden springen echt seltsame Gestalten herum. Aber das Essen ist echt gut.//


    Lisa schaut sich die ganzen Typen und wie sie so miteinander interagieren an. Nach dem Sie aufgegessen hat, bezahlt sie und macht sich auf den Weg nach draußen. Der Ork mit dieser seltsamen Drohne war kurz vor ihr aufgebrochen und sie hofft ihn draußen noch zu sehen. Zu ihrer Enttäuschung ist das nicht der Fall und so macht sie sich wieder auf den Weg.

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    So sehr sich die Elfe auch bemüht, sie kann keinen wirklich klaren Gedanken fassen. In ihrem Schädel brummt es wie in einem Bienenstock und ihr Körper fühlt sich schlaff und müde an. So kommt sie nicht weiter. Selbst wenn sie mit ihrem ganzen Willen versucht wach zu bleiben und einen Ausweg zu finden, so wird sie in diesem Zustand nicht weit kommen.


    //So ein Mist. Ich MUSS mich ausruhen.//


    Bei diesem Gedanken läuft ihr ein kalter Schauer über den Rücken. Allein der Gedanke das dieser Schmierige Type sie wieder begrapschen könnte, liegt ihr wie ein Stein im Magen. Doch was soll sie tun. Sie kann kaum die Augen aufhalten und ihre Beine werden wohl jeden Augenblick den Dienst versagen. Müde und erschöpft setzt sie sich aufs Bett.


    //Ich muss meine nassen Klamotten ausziehen. Wenn ich sie an behalte, dann bin ich im Handumdrehen krank und dann wird es erst recht nichts mit dem Abhauen.//


    Sie streitet eine gefühlte Ewigkeit mit sich, ob sie ihre Sachen nun ausziehen soll oder nicht. Letzten Endes zieht sie alles aus, bis auf die Unterwäsche. Die kann am Körper trocknen. Mit letzter Kraft und am ganzen Körper zitternd breitet sie die Sachen aus, dass sie etwas trockenen können. dann legt sie sich aufs Bett. Der Gedanke das dieser Ekeltype wieder auftauchen könnte lässt sie dann eine ganze Zeit lang nicht einschlafen, bis die Anstrengungen der letzten Stunden ihren Tribut fordern und die Elfe in einen Dämmerschlaf schicken.

    Fix It verneint natürlich jedwede Spekulationen über weitergehende Dienste an seiner Kundin. Das wäre unprofessionell. Da sich die Bodyguards von Pierre auch weiter im Hintergrund handeln, versucht er mal ihnen ins Gespräch zu kommen. Fürs erste beschränkt er sich dabei auf allgemeine Sicherheitsdienstleister Konversation. Sollten sie sich mit ihm unterhalten, will er natürlich etwas mehr über ihren Kunden wissen. Auch hier fängt er erst einmal langsam an und fragt, ob Pierre ein schwieriger Kunde ist.

    Als die Drohne zu Lisa geflogen kommt, freut sich die Norm. Kann sie doch so einen genaueren Blick auf die ihr unbekannte Drohne werfen. Standardmäßig wirft sie einen Blick in in die AR um eventuelle Kennzeichen, Werbung usw. sehen zu können. Aber Pustekuchen.


    //Nichts? Hm, sollte der kleine das gebaut haben? Keine schlechte Arbeit. Ich sende mal ein Ping. Vielleicht antwortet sie dann mit ihrer ID.//


    Nichts ist leichter als das und sie sendet über ihre verbaute Cyberware eine Standard -Wer bist du- Anfrage.


    //Wieder nichts. Dann ist das Ding....//


    Weiter kommt die Norm nicht, da die Drohne anfängt vor ihr Musik zu machen und zu tanzen? Doch als wenn das nicht genug wäre, zaubert sie ein Gewicht hervor und macht ein paar Übungsrunden im Gewichte stemmen. Doch das Gewicht ist in der AR nicht zu sehen.


    //Wo ist das Geweicht hergekommen und wohin ist es verschwunden??? Was ist hier los???//


    Fragt sie sich, was sich in einem etwas zu lauten:


    "Was zum Geier ist hier los."


    aus der Norm herausplatzt.

    Lisa bestellt sich eine Portion Gulasch mit Reis und ein Bier. Das wird recht schnell geliefert und sie haut kräftig rein.


    //Hm das ist echt lecker. War ne gute Idee ihr mal anzuhalten. Hier hängen aber einige merkwürdige Gestalten rum. Hey was ist das denn für ne Drohne. Dieses Modell ist mir nicht bekannt.//


    Hin und wieder bleibt ihr Blick an dieser Drohne hängen.

    //Man was war das heute für ein scheiß Tag. Die Kerle sind doch alle Gleich. Ich bin der tollste Rigger auf Gottes Erden. Schau mal ich kann .... bla bla bla. Und kaum regnet es sind die tollen Kerle alle plötzlich Allergiker mit Höhenangst usw. Wenn ich noch mal diese verfluchte Transporteinheit 526 reparieren muss, dann ... dann... Tja was dann? Son Rotz, ich brauche die Kohle um mein Baby fertig zu stellen.//


    drehen sich Lisas Gedanken im Kreis, währen sie ihre improvisierte und aus Teilen vom Schrottplatz zusammengeschusterte Geländerrennmaschine gen Mircoappartement lenkt. Ihre 20qm Bude mit integrierter Nasszelle ist das Geld nicht wert, was sie für die Miete hinlegen muss.


    Eigentlich ist sie im Hafen von Tacoma als Riggerin für Peer 5 eingesetzt. Aber weil sie mit dem Arsch von Vorarbeiter nicht in die Kiste will, darf sie immer mal wieder bei schlechtem Wetter ran und die defekten Transporteinheiten reparieren. Zumindest konnte sie so schon ein paar Messgeräte und Werkzeuge abstauben und mit nach Hause nehmen.


    Wie sie so vor sich hin sinniert sieht sie Olgas Teeladen in der Ferne auftauchen. Da ihr der Magen schon in den Kniekehlen hängt und sie keinen Bock auf den Fraß des Autokochs hat, beschließt sie mal anzuhalten und sich kurz was zu Essen zwischen die Zähne zu schieben. Also lenkt sie ihre halbfertige Rennmaschine, einen aufgemotzten Geländewagen, auf den Parkplatz von Olgas Teehaus. Noch immer trägt sie den Blaumann der sie als Personal vom Hafen ausweist. Sie steigt aus, sichert ihr Schätzchen und geht rein. Drinnen sieht sie sich kurz um und setzt sich an den erstbesten freien Tisch.

    Hier ist der Norm in seinem Element. Direkt beim Eingang fragt er nach, ob es einen gemeinsamen Sicherheitskanal gibt, ob es einen Infokanal gibt usw. Auch sonst gibt er sich professionell und zeigt ein hohes Maß an Routine. Er lässt Lucy an der langen Leine laufen, um als Bodyguard nicht unangenehm aufzufallen. Das hier ist eine geschlossene Party. Bei solchen Veranstaltungen hängt kein guter Bodyguard seinem Schützling am Rockzipfel. So kann sich Lucy ungestört unterhalten und weiß ihren Beschützer doch in der Nähe. Ein Handzeichen von ihr reicht, um ihn zu sich zu rufen. Natürlich versucht er etwas mit den anderen Bodyguards ins Gespräch zu kommen, aber nur so weit, wie es seine Tätigkeit nicht beeinträchtigt.

    Fix It trainiert den Tag über und macht sich so seine Gedanken über den Ball und die Genprobe. Vor allem über eine saubere 2. Probe. Als sich dann alle für den Abend bereit machen, wirft er sich in sein Bodyguard Outfit und erscheint ebenfalls in der Suite.


    "Ok Leute, dann wollen wir mal. Draca, Mr. Grey versuchen Sie doch mal ganz vorsichtig, ob dieser Pierre euch Overdose zeigt. Einer von euch beiden könnte ja eine Verwandte in Teenalter haben, die sich ein Pferd wünscht. Wenn man reich genug ist, dann kauf man auch ein top Rennpferd für seine liebsten Verwandten, dass die sagen können 'Schaut mal wie toll ich bin. Ich reite auf Gaul XY.' lasst euch was einfallen. Falls er nicht darauf anspringt, müssen wir uns was anderes einfallen lassen. Was diesen Mr. Drake angeht, da ist mir nichts brauchbares eingefallen. Viel Glück."



    //Motivierende Reden gehen anders, aber ich bin hier ja auch nicht der Vordenker.//


    Fix It bestellt noch mal ein paar Energiedrinky für Manga und natürlich etwas zu Essen. Das alles stellt er in die Minibar und sendet Manga eine Nachricht, dass sie weiß wo sie alles findet. Dann ist er für die Abfahrt bereit.

    Fix It sieht das Manga sich zurückgezogen hat und nutzt die auf dem Zettel an ihrer Tür angegebene Nummer, um ihr eine Nachricht zu schreiben:


    "Mrs Manga, welche Probe haben Sie zum Genabgleich mit der Datei verwendet? Die Speichel- oder die Haarprobe. ggf. beide Proben? Falls Sie nur die Speichelprobe verwendet haben, dann nutzen sie bitte noch die Haarprobe für einen zweiten Durchlauf. Danke sehr. Gruß, Fix It"


    Der Norm wartet dann mal auf die Antwort von Maga.

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    Als der Mann sie berührt, will Perdana wegzucken. Da sie jedoch fixiert ist, klappt das nicht und wird zu einem leichten ziehen an den Riemen. Wie er ihr dann in die Augen schaut schließt sie die ihren. Sie will dem Mann nicht in die Augen sehen. Es wird sicherlich einen Grund geben, warum er das hier macht. Doch sie will es nicht wissen. Sie will einfach nur weg hier und das so weit und so schnell wie es nur möglich ist. Nach dem der Mann gegangen ist, schaut sie an ihrem Körper nach, ob sie irgendwelche Verletzungen, Einstiche, Bemalungen oder sonst was hat. Wer weiß was die mit ihr gemacht haben, so lange wie sie ohne Bewusstsein war. Dann steht die Elfe langsam auf und probiert, ob sie laufen kann. Wer weiß wie lange sie hier ans Bett gefesselt war. Als sie sich aufsetzt und danach ein paar Schritte macht, ist sie noch etwas matt und unsicher auf den Beiden. Sie beginnt langsam hin und her zu laufen und sich im Zimmer umzusehen. Zum einen bring die Bewegung ihren Kreislauf in Schwung und sorgt für Wärme und zum Anderen hat sie noch Hoffnung etwas im Zimmer zu finden, was ihr helfen könnte.

    @ Iwan


    Das ist ein Teehaus. Wenn du ne Idee hast, aber noch keine Werte für den Charakter, dann ist das nicht weiter tragisch. Es geht ja hier um soziale Interaktion und nicht um nen Run.