Das stimmt. Die REA+INT Verteidigungsprobe fällt (wenn eine Überraschungsprobe nicht gelingt) dann weg. Eine Schadenswiderstandsprobe KON+Panzerung machst du dann aber immer noch. Es gibt einen systematischen Unterschied zwischen den Widerstandsproben und Fähigkeits-, Verteidigungs- oder den "Attribute-only"-Tests (Das ist eigentlich ein schlechter Name, da auch z.B. die Verteidigung oder der Zauberwiderstand den Würfelpool nur aus Attributen bilden. Gemeint sind Menschenkenntnis, Erinnerung etc. die Attribute "wie Fähigkeiten" verwenden). Widerstandsproben sind immer passiv und erfordern daher keinen denkenden oder aktiv handelnden Charakter. Auch werden sie nie unmittelbar modifiziert, sondern allenfalls über die Bestandteile, aus denen sich der Würfelpool zusammensetzt.
Also ähnlich wie Schadenswiderstand und Toxinwiderstand etc. würfelst du Zauberwiderstand immer, auch wenn du überrascht bist.
OK! Gut, ist verständlich. Hätte mir wohl auch selbst auffallen können, nur muss ich gestehen, dass ich mich erst seit kurzem in SR einlese und mir wohl ein paar kleine Details entgangen sind - wie ich auch im folgenden noch einräumen muss.
Da lies aber noch mal nach. Auf S. 288 steht zuerst die vergleichende Zauberwiderstandsprobe, aus der du dir die Nettoerfolge aufschreibst. Erst danach steht dort, dass, wenn sich das Opfer dann gegen den gewirkten Zauber zur Wehr setzt, die Kraftstufe zum Modifikator wird.
Urks.. japp... ich habe den Abschnitt wohl so oft gelesen, bis der Inhalt völlig an mir vorbei ging. Ja, du hast Recht!
Das ist auch prinzipiell keine schlechte Idee. Ein solcher absoluter Erfolg wird aber eben umso wahrscheinlicher, desto weniger Erfolge man hat. Wenn du die Ausgangssituation verbessern oder verschlechtern willst, gib einfach +/- X Würfel. Wenn Rolf Bernds Kindergartenfreund ist, kannste ihm auch + 10 geben (das wäre vielleicht zu viel... aber nun ja, wer weiß, wie nah die sich sind?)
Hmm.. hört sich plausibel an. Was mich persönlich - wobei ich dies aber eher aus Sicht des Spielers sehe - aber stören würde, ist, dass man als Zaubernder etwas befehlen kann, von dem man denkt, dass es harmlos ist. Plötzlich wird der Widerstand aber vereinfacht, weil der SL dies so entscheidet (und auch gar nicht sagen muss, weswegen), der Würfel fallen erfolgreich und der ganze Zauber ist aufgehoben... dies könnte als recht frustrierend aufgefasst werden.
Ich denke darüber nach, ob es sinnvoll wäre, neben der normalen, kontinuierlichen Widerstandsprobe, eine "Handlungswiderstands"-Probe in solchen Situationen vorzuschlagen, die konkret dazu dient zu entscheiden, ob die befohlene, prekäre Handlung durchgeführt wird, oder nicht (wohlbemerkt würde dies nur für enorm wichtige Handlungen gelten, die das eigene Leben oder das Leben einer anderen Person beeinflusst, die dem Zauberziel nahe steht).
Vielleicht dann als Selbstbeherrschungsprobe... damit es getrennt und unabhängig von der WIL+LOG-KS-Probe steht.
Der mMn wichtigste Unterschied zwischen Beeinflussen und Gedanken beherrschen ist in regeltechnischer Sicht, dass Beeinflussen permanent ist. Damit kannst du eine Suggestion einpflanzen, die vielleicht erst Tage später getriggert wird, ohne die ganze Zeit einen Zauber aufrechterhalten zu müssen. Andererseits ist Beeinflussen im Kampf nicht so nützlich, da du für die permanente Wirkung den Zauber erst eine Anzahl von Kampfrunden gleich der Krafstufe ausrechterhalten musst, bevor sich ein Effekt zeigt. Für spontane bzw. wiederholte und unterschiedliche Befehle also eher Gedanken beherrschen.
OK, und "Beeinflussen" ist ja immerhin nicht so flexibel wie "Gedanken Beherrschen".
Oder (und so würde ich es spontan in meiner Runde machen): Es gibt in solchen Fällen immer einen Gnadenwürfel. Damit kann der NSC zwar widerstehen, obwohl er RAW nicht dürfte, hat aber im Gegenzug auch eine 1/6 Chance auf einen - dann kritischen - Patzer. Und kritische Patzer = großer Spaß
Also schlichtweg definieren, dass der Widerstand nicht auf 0 sinken kann. Da habe ich auch schon dran gedacht, immerhin beträgt der Entzug ja auch grundsätzlich 2. Andererseits - wenn ich dies richtig im Kopf habe - kann eine Rüstungsdurchdrigung die gesamte Rüstung eines Avatars auch negieren... oder wäre dies eher ein unpassendes Äquivalent zum Zauberwiderstand?
Viele Dank für deine Geduld, pdf!