bei der Unterscheidung von berühmt und berüchtigt
kann es keine einfachen Regeln zu geben, da es sich ja
um "wertende" Urteile handelt und damit im Auge des Betrachters
liegt.
ein paar einfache Beispiele:
1.
ein Team ist auf der Straße (vorallem bei Wannabees) für seinen Ehrenkodex berühmt,
niemanden hängen zu lassen.
Man bringt Verwundete mit Priorität zum Streetdoc (oder lässt sie für gutes Geld abholen), zahlt die Behandlung/Kaution
/Bestechungsgelder beim Polizeidienstleister etc.
Um das Finanzieren zu können, wird die Bezahlung des Johnson erstmal in einen
Teampool genommen und nur das, was nachher übrig bleibt, verteilt.
bei eher ego(bzw. money)zentrischen Personen ist ein solches Team dann aber eher berüchtigt,
dass man bei denen auf dem Run kein Geld verdient.
2.
Eine Gruppe kann bei den Johnsons dafür berühmt sein, keine verwertbaren/verhöhrbaren Spuren zu hinterlassen.
Auf der Straße sind sie hingegen dafür berüchtigt, Mitrunner zu liquidieren, die der Sicherheit in die Hände zu fallen drohen (weil verwundet und nicht abtransportierbar)
3.
Meine Hannover-Syndikat-Gruppe räumt/lootet viel. Dazu gehört auch, dass die Leichen beim Ricklinger Stadtfriedhof abgegeben werden (die haben ein Kremmatorium). Die Ricklinger finanzieren sich aus der ausgeschlachteten Cyberware (wir als Syndikat sehen da kein Geld), aber gebrauchte Cyberware (wo andere Runden sich mit grünem Gesicht wegdrehen) samt zugehöriger Metzgerindustrie (da gibt es nichts zu beschönigen) ist bei uns vollkommen normal.
Ist extrem hartes SR.
Frage an euch: sind wir jetzt "berüchtigt" als Körperfresser? haben wir daraus unseren schlechten Ruf?
in unserer SR-Welt sieht das nämlich gänzlich anders aus. Als Syndikat haben wir einen Ruf als Spitzenprädator. Wir behaupten das Schlachtfeld (und die Polizei kooperiert so weit mit ihrem inoffiziellen Kriminalitätsdienstleister für das beschauliche Hannover, um uns das "Cleanen" zu ermöglichen - Gesetz der kritischen Größe) und räumen nachher auf.
Ein drive by shooting kann jeder durchgeknallte Ganger durchführen. Und was dann? Dann bleiben die Toten als Ghulfutter liegen!
Na, wie toll klingt denn das? Also!
Als Hannover-Syndikat hingegen müssen wir aufräumen - und die Toten landen im Kremmatorium Ricklingen und nicht im Magen von Ghul, Teufelsratte oder wem/was auch immer. Es ist sein Gentlemenaggrement der "großen Spieler" in der OK, dass man würdevoll mit den Toten der unterlegenen Partei umgeht und sie zum Friedhof bringt.
Preisfrage: sind wir für Pietät gegenüber unterlegenen Konkurrenten berühmt oder als Körperfresser berüchtigt?
der Versuch, dass alles in mathematischen Formeln zu fassen, dürfte an Bürokratie kaum zu überbieten sein